Praktische Missionsarbeit LEITTEXT: „Gehe hin in dein Haus und zu den Deinen und verkündige ihnen, wie große Wohltat dir der Herr getan und sich deiner erbarmt hat.“ (Markus 5, 19 letzter Teil.) Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 6, S. 255-261. Zeugnisse, Band 1, S. 435. „Die Jünger sollten ihre Aufgabe dort beginnen, wo sie sich befanden.“ – Das Leben Jesu, S. 825. 1. Viele Nationen versammelt 14.12. (So) a. Wann wurde die Erfüllung von Christi Verheißung besonderer Kraft für seine Jünger zum ersten Mal deutlich sichtbar? Apostelgeschichte 2, 1-4. „In der Gestalt feuriger Zungen ruhte der Heilige Geist auf den Versammelten. Dies war ein Sinnbild der Gabe, die den Jüngern verliehen wurde und sie befähigte, fließend Sprachen zu sprechen, die sie vorher nicht gekannt hatten. Die Erscheinung des Feuers bezeichnete den glühenden Eifer, mit dem die Apostel arbeiten würden, und die Kraft, die ihr Werk begleiten sollte.“ – Das Wirken der Apostel, S. 40. b. Warum wurde bei diesem Anlass die Gabe der Zungen benötigt? Apostelgeschichte 2, 5–11. „In der Zeit der Zerstreuung hatten sich die Juden fast über die ganze damals bewohnte Welt verbreitet und in ihrer Verbannung verschiedene Sprachen gelernt. Viele dieser Juden weilten in Jerusalem, um an den gerade stattfindenden Festlichkeiten teilzunehmen. Unter den Anwesenden waren alle bekannten Sprachen vertreten. Diese Vielzahl von Sprachen hätte sich bei der Verkündigung des Evangeliums als ein großes Hindernis ausgewirkt. Deshalb glich Gott das Unvermögen der Apostel in wunderbarer Weise aus. Der Heilige Geist vollbrachte für sie, was sie Zeit ihres Lebens nicht erreicht hätten.“ – Das Wirken der Apostel, S. 40. 2. In fremden Sprachen Zeugnis ablegen 15.12. (Mo) a. Was sagt der Apostel über die echte Gabe, in fremden Sprachen zu sprechen? 1. Korinther 12, 28. 30. Und wie gilt das heute? „Es gibt unter uns Leute, die ohne Mühe und in kurzer Zeit eine fremde Sprache erlernen können, um dadurch anderen Völkern die Wahrheit zu verkündigen. In den ersten Christengemeinden wurden die Missionare auf wunderbare Weise mit der Gabe der Sprachen ausgerüstet, in denen sie berufen waren, die unerschöpflichen Reichtümer Christi zu predigen. War Gott damals bereit, auf solche Weise seinen Dienern zu helfen, können wir dann zweifeln, dass sein Segen auf unseren Bemühungen ruhen wird, diejenigen auszubilden, die von Natur aus Sprachkenntnisse besitzen und, wenn richtig angeleitet, ihren Landsleuten die Botschaft der Wahrheit bringen können? Wir hätten mehr Arbeiter in den auswärtigen Missionsfeldern haben können, wenn alle, die dort hingegangen waren, die Gelegenheit genutzt hätten, jedes erreichbare Talent einzusetzen… Es mag manchmal notwendig sein, dass junge Menschen fremde Sprachen erlernen. Sie sind darin am Besten erfolgreich, wenn sie mit den Leuten zu tun haben und gleichzeitig täglich einen Teil ihrer Zeit dem Erlernen der Sprache widmen. Dies sollte jedoch nur ein vorbereitender Schritt sein, welcher der Ausbildung derer vorausgehen muss, die sich im Feld selbst befinden und durch richtige Erziehung Diener des Evangeliums werden können. Es ist wesentlich, solche zu ermutigen, ins Werk zu gehen, die in ihrer Muttersprache zu den verschiedenen Völkern sprechen können.“ – Diener des Evangeliums, S. 47. b. Welche Gaben hat Gott seinen Dienern verheißen, und was sollen wir tun, um diese Gaben zu entwickeln? Epheser 2, 8; 1. Korinther 12, 7-11. „Natürlich werden nicht jedem Gläubigen alle Gaben zuteil… Doch sind die Gaben des Geistes jedem Gläubigen in dem Maße verheißen, wie er sie im Dienste für das Werk Gottes benötigt. Diese Verheißung ist heute noch genauso wirksam und vertrauenswürdig wie in den Tagen der Apostel.“ – Das Leben Jesu, S. 826. „Gottes Sache bedarf tüchtiger Leute, Menschen, die ausgebildet sind, als Lehrer und Prediger dem Evangelium zu dienen. Wohl haben einige mit gewissem Erfolg gewirkt, obwohl sie nur wenig Ausbildung in einer Schule oder Hochschule genossen haben. Doch wieviel größer hätte ihr Erfolg sein können und wieviel tüchtiger hätten sie arbeiten können, wenn sie gleich am Anfang die rechte Schulung der Verstandeskräfte bekommen hätten.“ – Diener des Evangeliums, S. 52. 3. Entscheidende Schlüssel zum Erfolg 16.12. (Di) a. Warum sind Missionsschulen ein so wertvolles Mittel, und was ist die erste Pflicht für jeden, der das Evangelium wirksam weitergeben möchte? 2. Timotheus 2, 15. „Das Werk der Seelengewinnung für Christus erfordert eine sorgfältige Vorbereitung. Niemand kann in den Dienst des Herrn eintreten, ohne die erforderliche Ausbildung zu haben und den besten Erfolg erwarten. Handwerker, Rechtsgelehrte, Kaufleute, Männer von jedem Geschäft oder Beruf werden für die Beschäftigung, die sie aufnehmen wollen, ausgebildet. Ihre eigene Klugheit veranlasst sie, sich so viel Fähigkeit wie möglich anzueignen. Die Putzfrau oder die Schneiderin wird dir sagen, wie lange sie lernen musste, ehe sie ihr Geschäft gründlich verstand. Der Baumeister wird es dir berichten, wie lange Zeit verging, bis er verstand, einen umfangreichen Bauauftrag erfolgreich auszuführen. Und so ist es mit jedem Beruf, den die Menschen ausüben. Sollten Christi Diener weniger Fleiß anwenden in der Vorbereitung auf ein Werk, das unendlich viel wichtiger ist? Sollten sie mit den anzuwendenden Mitteln und einzuschlagenden Wegen der Seelengewinnung nicht vertraut sein? Die Kenntnis der menschlichen Natur, gründliches Forschen, sorgfältiges Nachdenken und ernste Gebete sind erforderlich, um Männer und Frauen die wichtigen Themen nahebringen zu können, die sich auf ihr ewiges Wohl beziehen.“ – Diener des Evangeliums, S. 52. 53. „Nur am Altar Gottes können wir unsere Kerzen mit heiligem Feuer anzünden… Gottes Botschafter sollten lange bei Gott verweilen, wenn sie in ihrer Arbeit Erfolg haben wollen. Eine alte Frau hörte einst ihre Nachbarn über die Ursachen des Erfolges ihres Predigers sprechen. Sie erwähnten seine Gaben, seine Redeweise, sein Benehmen. „Nein,“ sagte die alte Frau, „ich will euch sagen, woher es kommt: Euer Prediger ist mit dem Allmächtigen sehr befreundet.“ – Diener des Evangeliums, S. 140. b. Welcher göttliche Schutz ist den Jüngern Christi verheißen, die hinausgehen, um die Botschaft der Wahrheit zu verkünden? Markus 16, 18 (erster Teil). Nenne ein Beispiel für die Erfüllung dieser Verheißung. Apostelgeschichte 28, 1-5. „Damals kamen häufig Giftmorde vor. Gewissenlose Menschen zögerten nicht, durch derartige Mittel jene zu beseitigen, die ihrem Ehrgeiz im Wege standen. Jesus wusste, dass dadurch auch das Leben seiner Jünger gefährdet war. Viele würden glauben, Gott einen Dienst zu erweisen, wenn sie seine Zeugen umbrächten. Deshalb versprach er ihnen Schutz vor dieser Gefahr.“ – Das Leben Jesu, S. 824. 4. Dienst an den Kranken 17.12. (Mi) a. Welche zusätzliche Kraft verlieh Jesus seinen Jüngern, und welche Erklärung gaben sie als Anerkennung dieser Macht? Lukas 9, 1; 10, 17. Wie antwortete Christus ihnen? Lukas 10, 20. „Freuet euch nicht darüber, Macht zu besitzen, damit ihr nicht eure Abhängigkeit von Gott vergesst; seid achtsam, auf dass ihr nicht selbstzufrieden werdet und euer Werk aus eigener Kraft und nicht im Geist und in der Kraft Gottes geschehe. Das eigene Ich ist immer gern bereit, sich selbst das Verdienst zuzuschreiben, wenn ein Erfolg die Arbeit krönt; es fühlt sich geschmeichelt und erhoben, und andere haben durchaus nicht den Eindruck, als wäre uns Gott ‚alles und in allen‘… Wenn wir unsere Schwachheit erkennen, lernen wir, uns nicht auf uns selbst zu verlassen.“ – Das Leben Jesu, S. 487. 488. b. Was war die Folge davon, dass Jesus der Heilung der Kranken Vorrang gab? Lukas 4, 38. 39; 5, 12. 13; 6, 6. 10. „Jesus verwandte während seines Erdendienstes mehr Zeit auf die Heilung der Kranken als auf das Predigen. Seine Wundertaten bezeugten die Wahrheit seiner Worte, dass er nicht gekommen sei, zu verderben, sondern zu erretten! Seine Gerechtigkeit ging vor ihm her, und die Herrlichkeit des Vaters folgte ihm. Wohin er auch ging, die Kunde von seiner Barmherzigkeit eilte ihm voraus. Und wo er vorüber kam, spendete er neues Leben, Gesundheit und Freude. So sammelte sich das Volk um die Jünger, um aus ihrem Munde zu hören, was der Herr getan hatte. Jesu Stimme war für viele der erste Laut, den sie je gehört, sein Name das erste Wort, das sie je gesprochen, und sein Angesicht das erste, das sie je wahrgenommen hatten. Warum sollten sie Jesus nicht lieben und sein Lob verkündigen? Den Städten und Ortschaften, die er auf seinen Reisen berührte, war er gleich einem lebendigen Strom, der Leben und Freude auf seinem Wege verbreitet.“ – Das Leben Jesu, S. 340. c. Welches Werk taten die Jünger Christi, indem sie seinem Beispiel folgten? Apostelgeschichte 3, 1-7; 9, 32-34; 28, 8. 9. 5. Das Leid der Menschen lindern 18.12. (Do) a. Welcher weitreichende Auftrag obliegt uns bis zum Ende der Gnadenzeit? Matthäus 10, 7. 8; Markus 5, 19; 16, 18 (letzter Teil); Lukas 9, 1. 2. „Christi Nachfolger sollen in gleicher Weise wirken. Wir sollen die Hungrigen speisen, die Nackten kleiden, die Leidenden und Bedrückten trösten, den Verzagten dienen und die Hoffnungslosen ermutigen… Die Liebe Christi, die sich in selbstlosem Dienst offenbart, wird zur Besserung des Gottlosen wirkungsvoller sein als das Schwert oder das Gericht. Diese sind notwendig, um den Übertreter des Gesetzes zu schrecken; aber ein liebevoller Evangelist kann mehr ausrichten. Oft verhärtet sich das Herz unter einer Zurechtweisung, die Liebe Christi aber wird ein Herz erweichen. Der Missionar kann nicht nur in leiblichen Nöten helfen, er kann vor allem den Sünder zu dem großen Arzt führen, der die Seele von dem Aussatz der Sünde zu reinigen vermag. Es ist Gottes Wille, dass die Kranken, die Unglücklichen, die von bösen Geistern Besessenen seine Stimme durch seine Diener und Boten vernehmen sollen; er will durch menschliche Werkzeuge ein Tröster sein, wie die Welt keinen besseren kennt.“ – Das Leben Jesu, S. 341. b. Welches biblische Prinzip betrifft ebenfalls manche Methoden, durch die das Werk des Herrn ausgeführt wird? Prediger 3, 1; 8, 5. „Falsche Heilungswerke, die göttlich erscheinen wollen, werden vollbracht werden. Aus diesem Grund hat der Herr einen Weg aufgezeigt, auf dem sein Volk ein Werk der körperlichen Heilung in Verbindung mit der Verkündigung des Wortes ausführen soll. Sanatorien sollen gegründet werden, und in diesen Einrichtungen sollen Mitarbeiter bestellt werden, die echte medizinische Missionsarbeit leisten können.“ – Medical Ministry, S. 14. Fragen zur persönlichen Wiederholung 19.12. (Fr) 1. Warum war die Gabe der Zungenrede zur Zeit der Apostel notwendig? 2. Was tue ich mit den Talenten, die mir anvertraut wurden? 3. Wie kann ich meinen Dienst an anderen im Bereich der medizinischen Missionsarbeit verbessern? 4. Unter welchen Umständen bietet Jesus Schutz vor verhängnisvollen Gefahren? 5. Wie kann ich meine Nützlichkeit im Werk Gottes erweitern? |