Die Grablegung und Auferstehung Jesu LEITTEXT: „Und man bestimmte sein Grab bei Gottlosen, aber bei einem Reichen [war er] in seinem Tod, weil er kein Unrecht getan hatte und kein Betrug in seinem Mund gewesen war.“ (Jesaja 53, 9.) Zum Lesen empfohlen: Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 317-319. „Jesus gab sein Leben erst dann auf, als er das Werk vollendet hatte, für das er gekommen war. Mit dem letzten Atemzug rief er aus: ‚Es ist vollbracht!‘“ – Die Geschichte der Erlösung, S. 215. 1. Eine beständige Einrichtung 09.11. (So) a. Welche göttliche Einrichtung wurde sowohl bei der Schöpfung als auch bei der Erlösung der Welt geheiligt und wird für alle Ewigkeit geheiligt bleiben? 1. Mose 2, 1-3; Lukas 23, 52-56. „Bei der Schöpfung hatten Vater und Sohn am Sabbat von ihren Werken ausgeruht. Als ‚Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer‘ (1. Mose 2, 1) vollendet waren, freute sich der Schöpfer mit allen himmlischen Wesen beim Anblick jenes herrlichen Bildes, ‚als mich die Morgensterne miteinander lobten und jauchzten alle Gottessöhne‘. (Hiob 38, 7.) Jetzt ruhte Jesus aus von dem Erlösungsgeschehen, und trotz der Trauer derer, die ihn auf Erden liebten, herrschte Freude im Himmel. In den Augen der himmlischen Wesen erschien die Verheißung der Zukunft in strahlendem Glanz. Eine wiederhergestellte Schöpfung, ein erlöstes Menschengeschlecht, das niemals wieder fallen konnte, weil es die Sünde überwunden hatte – so sahen Gott und die Engel die Früchte des von Christus vollbrachten Erlösungswerkes… Auch noch zu der Zeit, da ‚wiedergebracht wird, wovon Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn‘ (Apostelgeschichte 3, 21), wird der Schöpfungssabbat, der Tag, an dem Jesus in Josephs Grab ruhte, ein Tag des Friedens und der Freude sein. Himmel und Erde werden vereint Gott loben, während die Völker der Geretteten ‚einen Sabbat nach dem andern‘ (Jesaja 66, 23) Gott und das Lamm anbeten werden.“ – Das Leben Jesu, S. 771. 2. Ruhend im Grab 10.11. (Mo) a. Welche zwei einflussreichen Personen übernahmen die Verantwortung für das Begräbnis des Erlösers? Johannes 19, 38-42; Jesaja 53, 9. „In dieser Notlage kamen Joseph von Arimathia und Nikodemus den Jüngern zu Hilfe. Beide waren Mitglieder des Hohen Rates und mit Pilatus gut bekannt; dazu waren sie reich und besaßen großen Einfluss. Diese Männer waren entschlossen, dem Leib des Herrn ein ehrenhaftes Begräbnis zu geben.“ – Das Leben Jesu, S. 775. b. Womit waren die Gedanken der jüdischen Führer an diesem Sabbat beschäftigt, und welche Maßnahmen ergriffen sie? Matthäus 27, 62-66. „Die Priester konnten an diesem Sabbat nur wenig Ruhe finden. Obwohl sie sonst die Schwelle eines heidnischen Hauses nicht überschritten, weil sie fürchteten, sich dabei zu verunreinigen, kamen sie doch zusammen, um sich über den Leichnam Jesu zu beraten. Tod und Grab durften den nicht wieder hergeben, den sie gekreuzigt hatten… Die Priester gaben alle Anweisungen zur Sicherung des Grabes. Ein großer Stein war vor den Eingang gewälzt worden; über diesen zogen sie Schnüre, befestigten die Enden an dem massiven Felsen und versiegelten sie mit dem römischen Siegel. Der Stein konnte also nicht beseitigt werden, ohne das Siegel zu verletzen. Eine Wache von hundert Soldaten wurde dann um das Grab aufgestellt, um es vor Unberufenen zu schützen. Die Priester taten alles ihnen nur mögliche, damit Christi Leichnam dort bliebe, wo er hingelegt worden war. Der Tote wurde so gesichert, als sollte er bis in alle Ewigkeit im Grabe ruhen.“ – Das Leben Jesu, S. 781. 782. c. Welche Prophezeiung wurde durch diesen Plan, das Grab zu versiegeln, erfüllt? Psalm 2, 1-4. „Gerade die Anstrengungen, die gemacht wurden, um Christi Auferstehung zu verhindern, mussten die überzeugendsten Beweise liefern. Je größer die Zahl der das Grab bewachenden Soldaten, desto stärker würde das Zeugnis seiner Auferstehung sein… Römische Soldaten und römische Waffen waren machtlos, um den Herrn des Lebens im Grabe festzuhalten. Die Stunde seiner Befreiung stand nahe bevor.“ – Das Leben Jesu, S. 782. 3. Das leere Grab 11.11. (Di) a. Was geschah am Morgen des ersten Wochentages? Matthäus 28, 2-4. „Mit besonderer Kraft ausgestattete Engel wachten ebenfalls und warteten darauf, den Fürsten des Lebens zu begrüßen… Ihr Priester und Obersten, wo bleibt jetzt die Macht eurer Wache? Tapfere Soldaten, die vor keiner menschlichen Gewalt zurückgeschreckt waren, waren ohne Schwert oder Lanze ‚gefesselt‘. Was sie vor sich sahen, war nicht der Anblick eines sterblichen Kriegers; sie sahen das Angesicht des Mächtigsten im Heer des Herrn. Dieser Himmelsbote war kein anderer als der, der Luzifers einstige Stellung eingenommen hatte; es war derselbe, der auch auf Bethlehems Fluren die Geburt des Heilandes verkündigte. Die Erde erzitterte bei seinem Herannahen, die Scharen der Finsternis flohen erschreckt, und als er den Stein von Jesu Grab fortwälzte, schien es, als neigte sich der Himmel auf die Erde. Die Soldaten sahen, dass er den Stein wie einen Kiesel zur Seite schob, und hörten ihn mit lauter Stimme rufen: Du Sohn Gottes, komm heraus! Dein Vater ruft dich! Dann wurden sie gewahr, wie Jesus seinem Grabe entstieg und über der leeren Grabeshöhle laut ausrief: ‚Ich bin die Auferstehung und das Leben.‘ Als er in Majestät und Herrlichkeit herauskam, beugte sich die Engelschar in Anbetung tief vor dem Erlöser und jubelte dem Auferstandenen in Lobliedern zu.“ – Das Leben Jesu, S. 783. 784. b. Welche Überraschung erlebten einige der Jünger, als sie sich dem Grab näherten? Johannes 20, 1; Lukas 24, 1-3. c. Welche Botschaft und Anweisung gab der Engel den Frauen, und wie reagierten sie darauf? Markus 16, 5-8. „Als [Johanna, Maria, die Mutter des Jakobus und Joses, Salome und andere Frauen] noch etwas verweilten, bemerkten sie plötzlich, dass sie nicht allein waren. Ein Jüngling in weißem Gewand saß im Innenraum des Grabes. Es war der Engel, der den schweren Stein von der Tür gewälzt hatte. Er hatte Menschengestalt angenommen, um die Freunde Jesu nicht zu beunruhigen. Dennoch umleuchtete ihn das Licht der himmlischen Herrlichkeit, und die Frauen fürchteten sich. Sie wollten schon fliehen, als die Worte des Engels sie zurückhielten“ – Das Leben Jesu, S. 791. 792. 4. Die Offenbarung des Charakters 12.11. (Mi) a. Warum kann uns die Begeisterung der Jünger, besonders die des Johannes, über die Bedeutung des leeren Grabes neuen Mut und neue Kraft geben? Johannes 20, 2-4. „Johannes klammerte sich an Christus wie die Weinranke um eine stattliche Säule. Um seines Meisters willen scheute er nicht die Gefahr, die mit seiner Anwesenheit im Gerichtssaal verbunden war, und harrte in der Nähe des Kreuzes aus. Auf die Nachricht, dass Christus auferstanden sei, begab er sich in solcher Eile zur Grabstätte, dass er selbst den ungestümen Petrus an Schnelligkeit übertraf.“ – Biblische Heiligung, S. 33. b. Was können wir aus dem Beispiel von Ordnung und gutem Geschmack lernen, das Jesus nach seiner Auferstehung hinterließ? Johannes 20, 5-7. „Der Heiland selbst hatte die Leinentücher sorgfältig an ihren Platz gelegt. Als der Engelfürst zum Grab herniederkam, wurde er von einem Engel begleitet, der gemeinsam mit anderen den Leichnam Jesu bewacht hatte. Während der Engelfürst den schweren Stein hinwegwälzte, betrat der andere Engel das Grab und befreite den Leib des Herrn aus der festen Umhüllung. Aber es war Jesu Hand, die die Tücher faltete und sie an ihren Platz legte. In den Augen dessen, der die Sterne genauso lenkt wie die winzigsten Atome, ist nichts unwichtig. Ordnung und Vollkommenheit sind das Kennzeichen aller seiner Werke.“ – Das Leben Jesu, S. 792. 793. „So entstehen aus den wiederholten Handlungen Gewohnheiten; Gewohnheiten bilden den Charakter und durch den Charakter wird das Schicksal für Zeit und Ewigkeit entschieden. Nur durch Treue in kleinen Dingen kann die Seele dahingebracht werden, auch unter größeren Verantwortlichkeiten Treue zu üben.“ – Christi Gleichnisse, S. 352. c. Welche Botschaft brachten die Wachen den jüdischen Führern? Matthäus 28, 11. „Die Soldaten boten einen seltsamen Anblick. Zitternd vor Furcht, mit farblosen Gesichtern, berichteten sie von der Auferstehung Jesu. Sie erzählten alles genauso, wie sie es erlebt hatten; es war ihnen keine Zeit geblieben, etwas anderes zu denken oder zu sagen als die Wahrheit. Schmerzlich bewegt sagten sie: Es war der Sohn Gottes, der gekreuzigt worden ist. Wir haben gehört, dass ihn ein Engel als Majestät des Himmels, als König der Herrlichkeit ankündigte.“ – Das Leben Jesu, S. 785. 5. Betrug, um der Wahrheit auszuweichen 13.11. (Do) a. Was unternahmen die Hohepriester, um die Verbreitung des Berichts über die Auferstehung zu verhindern? Matthäus 28, 12-15. „Totenblässe legte sich auf die Gesichter der Priester Kaiphas versuchte zu sprechen; seine Lippen bewegten sich, aber er brachte keinen Laut heraus. Die Soldaten waren schon im Begriff, den Raum wieder zu verlassen, als eine Stimme sie zurückhielt. Kaiphas hatte endlich seine Sprache wiedergefunden. Wartet, wartet! beschwor er sie. Erzählt niemandem, was ihr gesehen habt. Sie wurden beauftragt, unwahre Mitteilungen zu machen. ‚Saget‘, so bedeuteten ihnen die Priester, ‚seine Jünger kamen des Nachts und stahlen ihn, während wir schliefen.‘ Damit betrogen die Priester sich selbst; denn wie konnten die Soldaten aussagen, dass die Jünger Jesu Leichnam gestohlen hätten, während sie schliefen? Wie konnten sie wissen, was sich während ihres Schlafes ereignet hatte? Und wenn die Jünger nachweislich den Leichnam Jesu gestohlen hätten, wären die Priester nicht die ersten gewesen, sie zu verurteilen? Oder wenn die Hüter wirklich am Grabe geschlafen hätten, wären die Priester nicht zuerst bei Pilatus vorstellig geworden, um diese anzuklagen? Die Soldaten erschraken bei dem Gedanken, dass sie gewissermaßen sich selbst beschuldigen sollten, auf ihrem Posten geschlafen zu haben. Auf dieses Vergehen stand die Todesstrafe. Sollten sie falsches Zeugnis ablegen, das Volk betrügen und ihr eigenes Leben in Gefahr bringen? Hatten sie ihren ermüdenden Dienst nicht mit größter Aufmerksamkeit versehen? Wie könnten sie selbst um Geldes willen das kommende Verhör bestehen, wenn sie einen Meineid leisteten? Damit das Geschehen, dessen Bekanntwerden sie fürchteten, verschwiegen würde, versprachen die Priester, für die Sicherheit der Wächter sorgen zu wollen, indem sie sich darauf beriefen, dass Pilatus ebensowenig die Verbreitung ihrer Berichte wünsche wie sie. Da verkauften die römischen Soldaten ihre Redlichkeit an die jüdischen Obersten. Mit einer höchst aufregenden, aber wahren Botschaft waren sie zu den Priestern gekommen; sie verließen die Priester nun mit Geld in den Händen und einem lügnerischen Bericht auf der Zunge, den diese für sie erfunden hatten.“ – Das Leben Jesu, S. 785. 786. Fragen zur persönlichen Wiederholung 14.11. (Fr) 1. Wie kann ich Gottes Sache fördern, so wie Nikodemus und Joseph von Arimathäa? 2. Was kann ich von den sorgfältig zusammengelegten Grabtüchern lernen? 3. Wie könnte ich in Gefahr geraten, meine Integrität zu verkaufen, wie die römischen Soldaten es taten? 4. Berichte von der Erfahrung der Wächter am Grab. 5. Erkläre die Widersprüche, die in der Lüge der Priester enthalten waren. |