1. Lektion Sabbat, den 4. April 2020


Ein Gnadenbund

„Denn das ist das Testament, das ich machen will dem Hause Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will geben mein Gesetz in ihren Sinn, und in ihr Herz will ich es schreiben, und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.“ (Hebräer 8, 10.)

„Der Neue Bund beruhte auf ‚besseren Verheißungen‘ (Hebräer 8, 6), den Verheißungen der Sündenvergebung und der Gnade Gottes, die das Herz erneuert und in Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Gesetzes Gottes bringt.“ – Patriarchen und Propheten, S. 350.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 341-351.

Sonntag, 29. März

1. Ein ewiges Geheimnis

a. Wie lange besteht der Gnadenbund Gottes bereits? Römer 16, 25.


„Der Bund der Gnade ist keine neue Wahrheit, denn er existierte bereits von Anbeginn der Ewigkeit im Geiste Gottes. Das ist der Grund, weshalb er auch als ewiger Bund bezeichnet wird.“ – The Faith I Live By, S. 77.

b. Wann wurde der Gnadenbund der Menschheit durch eine Verheißung bestätigt? 1. Mose 3, 15. Wann wurde er vollständig eingesetzt? Johannes 19, 30; Römer 3, 25.

„Das Reich der Gnade wurde unmittelbar nach dem Sündenfall eingesetzt, als ein Plan zur Erlösung des schuldigen Menschengeschlechts entstand. Es offenbarte sich damals in der Absicht und in der Verheißung Gottes, und durch den Glauben konnten die Menschen seine Untertanen werden. Tatsächlich wurde es jedoch erst beim Tode Christi aufgerichtet … Doch als der Heiland sein Leben hingab und mit seinem letzten Atemzug ausrief: ‚Es ist vollbracht!‘ (Johannes 19, 30), da war die Durchführung des Erlösungsplanes gesichert. Die dem sündigen Paar in Eden gegebene Verheißung des Heils war bestätigt. Das Reich der Gnade, das zuvor in der Verheißung Gottes bestanden hatte, war nun aufgerichtet.“ – Der große Kampf, S. 350.

Montag, 30. März

2. Der Segen des Bundes für alle Völker

a. Welchen Segen hat Gott Abraham durch den Gnadenbund verheißen? 1. Mose 12, 1-3. Wer ist der verheißene „Same“? Galater 3, 16.


„Christus war bei seinem großen Opfer nicht allein. Es war die Erfüllung des Bundes, der zwischen ihm und dem Vater bereits vor der Erschaffung der Welt begründet wurde. Hand in Hand begründeten sie die feierliche Zusicherung, dass Christus der Bürge für das Menschengeschlecht sein sollte, falls dieses durch Satans Spitzfindigkeit überwunden würde.“ – The Youth’s Instructor, 14. Juni 1900.

b. Was tut Gott in diesem Bündnis für alle, die vollständig an Christus glauben? Galater 3, 8; Römer 5, 1.

„Der Bund mit Abraham wurde vierhundertdreißig Jahre vor der Gesetzgebung am Sinai geschlossen und war ein Bund, der von Gott durch Christus bestätigt wurde. Es ist dasselbe Evangelium, welches auch uns heute gepredigt wird.“ – The Signs of the Times, 24. August 1891.

c. Welches Versprechen beinhaltete der Bund mit Abraham noch, und welche Auswirkung wird es haben, wenn diejenigen es annehmen, die an Christus glauben? Galater 3, 14; Hesekiel 36, 26. 27.

„Dasselbe Gesetz, in Steintafeln eingegraben, schreibt der Heilige Geist in die Herzen. Anstelle des Versuches, unsere eigene Gerechtigkeit aufzurichten, nehmen wir die Gerechtigkeit Christi an. Sein Blut sühnt unsere Sünden. Sein Gehorsam wird als der unsrige angenommen. Dann wird das vom Heiligen Geist erneuerte Herz ‚die Frucht … des Geistes‘ (Galater 5, 22) bringen. Durch die Gnade Christi werden wir dem Gesetz Gottes gehorsam sein, das in unsere Herzen geschrieben ist. Und wenn wir den Geist Christi haben, werden wir leben wie er. Durch prophetische Aussage erklärte er über sich selbst: ‚Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz habe ich in meinem Herzen.‘ (Psalm 40, 9.) Und als er unter den Menschen weilte, sagte er: ‚Der Vater lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt.‘ (Johannes 8, 29.)“ – Patriarchen und Propheten, S. 351.

Dienstag, 31. März

3. Gnade für den Gehorsam

a. Warum bestätigte Gott seinen ewigen Bund durch einen Eid? 1. Mose 22, 16-18; Hebräer 6, 13-18.


„[1. Mose 22, 18.] Diese Verheißung wies auf Christus hin. So verstand sie Abraham und vertraute auf die Vergebung seiner Sünden durch ihn. Dieser Glaube wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.“ – Patriarchen und Propheten, S. 348.
„Auf dem Berge Morija erneuerte Gott seinen Bund abermals und bestätigte Abraham und seinen Nachkommen für alle künftigen Geschlechter den Segen mit einem feierlichen Eid.“ – Patriarchen und Propheten, S. 130.
„Abraham war ein Mensch wie wir, hatte Empfindungen und Neigungen wie wir. Aber er blieb nicht stehen bei der Frage, wie sich die Verheißung nach Isaaks Tode erfüllen könnte. Und er hielt sich auch nicht mit Vernunftgründen für sein wundes Herz auf. Er wusste, Gott ist in allen seinen Forderungen gerecht; darum gehorchte er dem Befehl aufs Wort.“ – Patriarchen und Propheten, S. 131.

b. Was zeigt uns, dass der Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes immer im Leben derer sichtbar sein wird, die unter dem Bund der Gnade stehen? 1. Mose 26, 5.

„Der Bund mit Abraham bewahrte auch die Autorität des Gesetzes Gottes. Der Herr erschien Abraham und sprach: ‚Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm.‘ (1. Mose 17, 1.) Gott bezeugte von seinem treuen Knecht, dass er ‚meiner Stimme gehorsam gewesen ist und gehalten hat meine Rechte, meine Weisungen und mein Gesetz‘. (1. Mose 26, 5.) Und weiter erklärte ihm der Herr: ‚Ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinen Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht, dass es ein ewiger Bund sei, so dass ich dein und deiner Nachkommen Gott bin.‘ (1. Mose 17, 7.)“ – Patriarchen und Propheten, S. 348.
„Der Apostel Paulus stellt die Beziehung zwischen Glaube und Gesetz im Neuen Bund klar heraus. Er sagt: ‚Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.‘ (Römer 5, 1.) ‚Wie? Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir richten das Gesetz auf.‘ (Römer 3, 31.) ‚Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war‘ – es konnte den Menschen nicht rechtfertigen, weil er in seiner sündigen Natur das Gesetz nicht halten konnte – ‚das tat Gott: Er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, auf dass die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist.‘ (Römer 8, 3. 4.)“ – Patriarchen und Propheten, S. 351.

Mittwoch, 1. April

4. Der Bund am Sinai

a. Warum wurde am Sinai ein anderer Bund geschlossen? Was war sein Zweck? 5. Mose 4, 35-37.


„In der Knechtschaft hatte das Volk die Gotteserkenntnis und die Grundsätze des Bundes Abrahams weitgehend aus den Augen verloren. Als Gott die Hebräer aus Ägypten befreite, wollte er ihnen seine Macht und Barmherzigkeit zeigen, damit sie es lernten, ihn zu lieben und ihm zu vertrauen. Er führte sie hinab an das Rote Meer, wo ein Entkommen vor den verfolgenden Ägyptern unmöglich schien, damit sie ihre völlige Hilflosigkeit und die Notwendigkeit göttlichen Beistandes erkannten; dann erst befreite er sie. Das erfüllte sie mit Liebe und Dankbarkeit zu Gott und mit Vertrauen zu seiner helfenden Kraft. Er hatte sich ihnen unauflöslich verbunden als ihr Befreier aus zeitlicher Knechtschaft.
Aber es gab noch eine wichtigere Wahrheit, die sich ihnen einprägen sollte. Inmitten von Götzendienst und Verdorbenheit hatten sie weder eine rechte Vorstellung von der Heiligkeit Gottes noch von ihrer großen Sündhaftigkeit und völligen Unfähigkeit, dem Gesetz Gottes aus eigener Kraft zu gehorchen, und auch nicht von ihrer Erlösungsbedürftigkeit. Das alles mussten sie erst verstehen lernen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 349. 350.

b. Warum wird der Bund der mit Abraham geschlossen wurde, auch als „Neuer“ Bund bezeichnet, obwohl er noch vor dem Bund am Sinai gemacht wurde? Hebräer 9, 16-20.

„Obwohl dieser Bund mit Adam geschlossen und mit Abraham erneuert worden war, konnte er erst nach dem Tode Christi besiegelt werden. Er bestand durch die Verheißung Gottes seit der ersten Ankündigung der Erlösung und wurde im Glauben angenommen. Doch nannte man ihn nach der Bestätigung durch Christus einen neuen Bund. Auch die Grundlage dieses Bundes war das Gesetz Gottes. Mittels dieser Übereinkunft sollten die Menschen wieder mit dem göttlichen Willen in Einklang gebracht und dazu befähigt werden, Gottes Gesetz gehorchen zu können.
Eine andere Übereinkunft, in der Schrift der ‚Alte‘ Bund genannt, wurde zwischen Gott und Israel am Sinai geschlossen und durch das Blut eines Opfertieres bestätigt. Abrahams Bund erfuhr die Besiegelung durch das Blut Christi. Er wird der ‚zweite‘ oder ‚Neue‘ Bund genannt, weil das Blut, das ihn besiegelte, nach dem Blut des ersten Bundes vergossen wurde.“ – Patriarchen und Propheten, S. 349.

Donnerstag, 2. April

5. Befreiung vom Geist der Knechtschaft

a. Was verstanden die Israeliten nicht, als sie das Bündnis am Sinai eingingen? 2. Mose 24, 7; Römer 10, 2. 3; Johannes 15, 5.


„Die Volksmenge aber erkannte [nicht] … die Unmöglichkeit, ohne Christus Gottes Gesetz halten zu können! Bereitwillig ging sie den Bund mit Gott ein. In dem Bewusstsein, aus sich heraus zur Gerechtigkeit fähig zu sein, erklärten die Israeliten: ‚Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun und darauf hören.‘ (2. Mose 24, 7.)“ – Patriarchen und Propheten, S. 350.

b. Wie befinden wir uns heute in der Gefahr, denselben Fehler zu begehen wie die Kinder Israels am Sinai? Römer 8, 15.

„Der Geist der Knechtschaft entsteht, wenn wir danach trachten, in Übereinstimmung mit gesetzlicher Religion zu leben, wenn wir danach streben, die Forderungen des Gesetzes aus eigener Kraft zu erfüllen. Es besteht nur dann Hoffnung für uns, wenn wir uns dem abrahamitischen Bund unterstellen, dem Bund der Gnade durch den Glauben an Christus Jesus.“ – The Youth’s Instructor, 22. September 1892.
„Jeder religiöse Dienst, egal wie ansprechend und kostbar er sein mag, der darauf ausgerichtet ist, die Gunst Gottes zu verdienen, alle Demütigung des Fleisches, jede Buße und mühselige Arbeit um die Vergebung der Sünde und die göttliche Gunst zu erwirken – alles was uns davon abhält, uns von Christus allein abhängig zu machen, ist in den Augen Gottes ein Gräuel. Es gibt für die Menschheit keine Hoffnung, außer den Aufruhr und den Widerstand gegen den Willen Gottes aufzugeben, sich selbst als einen Sünder anzusehen, der bereit ist zu sterben, und sich selbst auf die Gnade Gottes fallen zu lassen. Wir können nur durch Christus gerettet werden.“ – The Signs of the Times, 24. August 1891.

Freitag, 3. April

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum wird der Bund der Gnade auch als ewiger Bund bezeichnet?
2. Wie werde ich heute durch den Bund gesegnet, der mit Abraham geschlossen wurde?
3. Was verspricht Gott für mich durch den Bund der Gnade zu tun?
4. Warum wird der Bund der Gnade auch als „Neuer“ Bund bezeichnet?
5. Wie kann ich heute sicherstellen, dass ich mich unter dem Bund der Gnade befinde?

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