11. Lektion Sabbat, den 13. Juni 2020


Der Sieg über Sihon und Og

„Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird’s wohl machen.“ (Psalm 37, 5.)

„Mit der ruhigen Zuversicht ihres Führers kam Gottvertrauen auch über die Israeliten. Sie vertrauten Gottes Allmacht, und er ließ sie nicht im Stich. Vor dem Herrn der Heerscharen Gottes konnten weder gewaltige Riesen noch befestigte Städte, weder eine bewaffnete Kriegsmacht noch Gebirgsfestungen standhalten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 417.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 414-418.

Sonntag, 7. Juni

1. Israel droht die Zerstörung

a. Welche Anweisung hatten die Israeliten in Bezug auf die Moabiter und die Amoriter erhalten? 5. Mose 2, 9. 19.

b. Welche Botschaft sandte Mose an Sihon, den König der Amoriter, als Israel ihr Land erreichte, und wie lautete seine Antwort? 5. Mose 2, 26-30; 4. Mose 21, 21-23.


„Die Antwort war eine entschiedene Weigerung. Die Amoriter boten ihr ganzes Heer auf, dem Vormarsch der Eindringlinge entgegenzutreten. Diese furchtbare Schar versetzte die Israeliten in Schrecken. Auf einen Zusammenstoß mit so gut bewaffneten und ausgebildeten Streitkräften waren sie nur schlecht vorbereitet. Was Geschicklichkeit in der Kriegführung betraf, waren also ihre Feinde im Vorteil. Nach menschlichem Ermessen würde es mit Israel ein schnelles Ende nehmen.
Aber Mose hielt seinen Blick fest auf die Wolkensäule gerichtet und ermutigte die Israeliten mit dem Hinweis, dass das Zeichen der Gegenwart Gottes noch immer bei ihnen war. Gleichzeitig ordnete er an, alles was in menschlicher Macht stand, zur Vorbereitung eines Krieges zu tun. Ihre Feinde waren kampfbegierig und hofften zuversichtlich, die unvorbereiteten Israeliten bald aus dem Lande zu vertreiben.“ – Patriarchen und Propheten, S. 414. 415.

Montag, 8. Juni

2. Die Amoriter werden besiegt

a. Welche Anweisung erhielt der Leiter Israels vom Besitzer aller Länder? 5. Mose 2, 31.

b. Was wurde zur Zeit Abrahams über die Amoriter prophezeit? 1. Mose 15, 16.


„Obgleich sie Götzendiener waren, die wegen ihrer großen Bosheit das Leben mit Recht verwirkt hatten, schonte Gott die Amoriter vierhundert Jahre lang. Unmissverständlich wollte er ihnen zeigen, dass er der allein wahre Gott, der Schöpfer Himmels und der Erde war. Sie kannten alle seine Wunder, die er vollbracht hatte, als er Israel aus Ägypten führte. Sie hatten genügend gesehen und gehört, um die Wahrheit zu kennen, wenn sie nur bereit gewesen wären, sich von Abgötterei und Ausschweifung abzuwenden. Aber sie verwarfen die Erkenntnis und hielten an ihren Götzen fest.
Als der Herr sein Volk zum zweiten Mal an die Grenzen Kanaans führte, gewährte er jenen heidnischen Völkern weitere Beweise seiner Macht. Sie erlebten, dass Gott mit den Israeliten war, als sie über König Arad und die Kanaaniter siegten, und dass er jenes Wunder wirkte, durch das sie vom Biss der Schlangen geheilt wurden … [Sie hatten] auf allen Wanderungen und auf den Lagerplätzen an Edom, Moab und Ammon vorbei weder Feindseligkeit bewiesen noch den dortigen Bewohnern und ihren Besitztümern irgendwelchen Schaden zugefügt. Als sie an die Grenzen der Amoriter kamen, erbaten sie wiederum nur die Erlaubnis, geradewegs durch das Land ziehen zu dürfen. Sie versprachen, dieselben Regeln zu beobachten wie im Verkehr mit andern Völkern. Als der Amoriterkönig diese höfliche Bitte abschlug und in trotziger Verachtung sein Heer zum Kampf sammelte, war das Maß der Bosheit für die Amoriter voll. Nun wandte Gott seine Macht zu ihrer Vernichtung an.“ – Patriarchen und Propheten, S. 415. 416.

c. Wie endete der Kampf? 5. Mose 2, 32-35; 4. Mose 21, 24.

„Die Israeliten gingen über den Arnon und rückten gegen den Feind vor. Es kam zum Gefecht, bei dem sie Sieger blieben. Und infolge der gewonnenen Überlegenheit waren sie bald im Besitz des Amoriterlandes. Der Herr der Heerscharen Gottes hatte die Feinde seines Volkes überwältigt. Er hätte das gleiche achtunddreißig Jahre zuvor getan, wenn Israel ihm nur vertraut hätte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 416.

Dienstag, 9. Juni

3. Gott vertrauen

a. Wie beschreibt David treffend die Einstellung Moses, als dieser von den großen Heeren in Kanaan hörte? Psalm 112, 7. 8.


„Gott, dessen Wort die Wahrheit ist, hat ausreichend Hilfe und Gnade für alle Lebenslagen zugesagt. Seine ewigen Arme umfangen den, der bei ihm Hilfe sucht. In ihm sind wir sicher geborgen und können sprechen: ‚Wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf dich.‘ (Psalm 56, 4.) Gott wird seine Verheißung an denen wahrmachen, die ihm vertrauen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 462.

b. Was konnte Mose mit Zuversicht sagen, nachdem Sihon, der König von Hesbon, besiegt worden war? 5. Mose 2, 36. Wie wurde das Volk dadurch inspiriert?

„Die Hebräer erinnerten sich nun daran, wie sie einst in die Flucht geschlagen und Tausende getötet wurden, als ihre Streitkräfte in den Kampf gezogen waren. Aber damals gingen sie gegen den ausdrücklichen Befehl Gottes vor, und zwar ohne Mose, der von Gott zur Führung ausersehen war, ohne die Wolkensäule, das Sinnbild der Gegenwart Gottes, und ohne die Bundeslade. Diesmal aber war Mose bei ihnen und ermutigte sie mit zuversichtlichen, gläubigen Worten. Voran ging ihnen der Sohn Gottes in der Wolkensäule, und die heilige Lade begleitete das Heer.“ – Patriarchen und Propheten, S. 418.

c. Welche Zuversicht können wir auf unserer Reise des Lebens auf dieser Erde haben? Philipper 1, 6.

„Diejenigen, welche in den Gefahren der letzten Tage leben, müssen erkennen, dass, wie sie zu Beginn ihrer Erfahrung durch die Wahrheit mit dem Heiland verbunden wurden, er als Autor und Vollender des Glaubens dieses Werk, das er begonnen hat, auch vollenden wird. Gott ist treu, der uns zur Gemeinschaft mir seinem Sohn berufen hat. Wenn Männer und Frauen mit Gott in dem Werk, das er ihnen aufgetragen hat, zusammenarbeiten, werden sie stetig von Stärke zu Stärke voranschreiten. Wenn sie einfachen Glauben üben und Tag für Tag daran glauben, dass Gott nicht darin fehlen wird, sie in Christus aufzurichten, sagt Gott zu ihnen, wie er zum alten Israel sagte: ‚Denn du bist ein heiliges Volk dem Herrn, deinem Gott, dich hat der Herr, dein Gott erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind.‘ (5. Mose 7, 6.)“ – Our High Calling, S. 24.

Mittwoch, 10. Juni

4. Og, der König von Basan, wird besiegt

a. Was war das nächste Ziel für die Israeliten nach ihrem Sieg über Sihon? 5. Mose 3, 1; Beschreibe das Land und das Volk von Basan.


„Voll Hoffnung und Mut drängte Israels Heer vorwärts. Bald erreichte es, noch nördlicher Richtung folgend, ein Land, an dem es seinen Mut und sein Gottvertrauen erproben konnte. Vor ihm lag nämlich das mächtige, dicht bevölkerte Königreich Basan, das von großen steinernen Städten übersät war, die bis zum heutigen Tage Bewunderung erregen, ‚sechzig Städte, … die befestigt waren mit hohen Mauern, Toren und Riegeln, außerdem sehr viele offene Städte‘.“ – Patriarchen und Propheten, S. 416.

b. Welche Botschaft sandte der Herr Mose in Bezug auf Og und seine Armee, und wie ging der Kampf aus? 4. Mose 21, 34. 35; 5. Mose 3, 2-7.

„Vor dem Herrn der Heerscharen Gottes konnten weder gewaltige Riesen noch befestigte Städte, weder eine bewaffnete Kriegsmacht noch Gebirgsfestungen standhalten. Er selbst ging dem Heer seines Volkes voran, er schlug den Feind und siegte für Israel. Der Riesenkönig und sein Heer wurden vernichtet, und die Israeliten nahmen sogleich Besitz vom ganzen Lande. So wurde ein Volk, das sich dem Laster und verabscheuungswürdiger Abgötterei ergeben hatte, vom Erdboden vertilgt.“ – Patriarchen und Propheten, S. 417.

c. Wie half der Herr seinem Volk im Krieg gegen die beiden Könige der Amoriter, Sihon und Og? Josua 24, 12. Wie erkannte die neue Generation der Israeliten den Fehler ihrer Väter?

„Bei der Eroberung von Gilead und Basan erinnerten sich viele der Ereignisse bei Kadesch, die Israel vor fast vierzig Jahren zu der langen Wüstenwanderung verurteilten. Sie begriffen, dass der Bericht der Kundschafter über das verheißene Land in vieler Beziehung gestimmt hatte. Die Städte waren von hohen Mauern umgeben und von Riesen bewohnt, denen gegenüber die Hebräer Zwerge waren. Aber sie erkannten nun auch den verhängnisvollen Irrtum ihrer Väter, die Gottes Macht bezweifelten. Einzig und allein das hatte sie damals daran gehindert, das Gelobte Land sofort zu betreten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 418.

Donnerstag, 11. Juni

5. Lehren für uns

a. Welche Lehre können wir lernen, wenn wir betrachten wie das aus menschlicher Sicht deutlich unterlegene Volk Israel über seine Feinde triumphierte? Sacharja 4, 6.


„Im Vergleich zu den Millionen Bewohnern der Welt werden Gottes Kinder, wie dies schon immer der Fall war, nur eine kleine Herde sein. Stehen sie aber treu zu der in seinem Wort geoffenbarten Wahrheit, dann wird Gott ihre Zuflucht sein. Sie stehen unter dem schützenden Schild des Allmächtigen. Gott ist stets eine Mehrheit.“ – Das Wirken der Apostel, S. 585.
„Ist Gott nicht die Mehrheit? Wenn wir auf der Seite des Gottes stehen, der Himmel und Erde erschaffen hat, befinden wir uns dann nicht auf der Seite der Mehrheit? Und Engel stehen uns mit ihrer übermenschlichen Kraft bei.“ – Ein Tempel des Heiligen Geistes, S. 283.

b. Was lehrt uns dieses Ereignis? Psalm 37, 1-3. 5.

„Diese Erfahrung ist lehrreich für uns. Der mächtige Gott Israels ist auch unser Gott. Auf ihn können wir uns verlassen, und wenn wir seinen Geboten gehorchen, wird er uns auf ebenso einzigartige Weise helfen wie seinem Volk im Altertum. Jeder, der den Weg der Pflichterfüllung zu gehen versucht, wird zeitweise von Zweifel und Unglauben angefochten. Manchmal wird der Weg von scheinbar unübersteigbaren Hindernissen versperrt sein, so dass jene verzagen, die in der Mutlosigkeit klein beigeben. Aber gerade zu ihnen sagt Gott: Geht voran! Tut um jeden Preis eure Pflicht! Die Schwierigkeiten, die so furchtbar erscheinen, dass sie euch mit Schrecken erfüllen, werden verschwinden, wenn ihr gehorsam vorwärts geht und in Demut auf Gott vertraut.“ – Patriarchen und Propheten, S. 418.

Freitag, 12. Juni

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie zeigte Israel bei der Vorbereitung für den Kampf gegen die Amoriter einen Glauben, der Werke hervorbringt?
2. Warum verschont Gott immer noch die gottlosen Einwohner dieser Welt?
3. Worin möchte Gott uns verwurzeln, so wie er die Israeliten in Kanaan verwurzeln wollte? Was bedeutet das?
4. Was erkannte die nächste Generation der Israeliten über die Sichtweise ihrer Eltern?
5. Was wird passieren, wenn wir unsere Pflicht unabhängig von den Hindernissen tun, die vor uns liegen?

Nach oben