6. Lektion Sabbat, den 9. Mai 2020 


Der Aufruhr bei Kadesch

„Aber meinen Knecht Kaleb, darum dass ein anderer Geist mit ihm ist und er mir treulich nachgefolgt ist, den will ich in das Land bringen, darein er gekommen ist, und sein Same soll es einnehmen.“ (4. Mose 14, 24.)

„Und der Herr versprach, Israel im Augenblick von der Vernichtung zu verschonen. Aber wegen ihres Unglaubens und Kleinmuts konnte er seine Macht nicht mit der Unterwerfung ihrer Feinde kundtun. In seiner Barmherzigkeit ließ er sie deshalb den einzig sicheren Weg, nämlich zum Roten Meer, zurückziehen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 370.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 366-374.

Sonntag, 3. Mai

1. Kundschafter werden nach Kanaan gesandt

a. Zu welchem Zweck wurden Kundschafter aus Kadesch in das Land Kanaan gesandt? Wessen Einfall war es, die Kundschafter nach Kanaan zu senden? 4. Mose 13, 1-3. 17-20; 5. Mose 1, 20-25.

b. Nach wie vielen Tagen kehrten die Kundschafter nach Kadesch zurück, und welche sichtbaren Beweise der Fruchtbarkeit des Landes brachten sie mit zurück? 4. Mose 13, 21-26.


„Sie gingen und betrachteten mit prüfenden Blicken das ganze Land, das sie an der Südgrenze betraten und in dem sie bis in den äußersten Norden vordrangen. Nach vierzig Tagen kamen sie zurück. Das Volk Israel hegte große Hoffnungen und erwartete sie voller Spannung. Die Nachricht von ihrer Rückkehr pflanzte sich von einem Stamm zum andern fort und wurde mit Freude begrüßt. Das Volk stürmte hinaus, um den Botschaftern entgegenzugehen, die allen Gefahren ihres Unternehmens unversehrt entgangen waren. Sie hatten Proben von den Früchten bei sich als Beweis für die Fruchtbarkeit des Landes.“ – Patriarchen und Propheten, S. 366.

Montag, 4. Mai

2. Der Bericht der Kundschafter

a. Welchen Bericht gaben zehn der Kundschafter? 4. Mose 13, 27-29. 31-33.


„[Die zehn Kundschafter] hatten sich vorgenommen, alle Bemühungen zur Besitzergreifung Kanaans zu verhindern, und verzerrten deshalb die Wahrheit, um ihren verderblichen Einfluss zu unterstützen … Wenn sich Menschen einmal dem Unglauben ausgeliefert haben, unterstellen sie sich der Herrschaft Satans, und niemand kann sagen, wie weit der sie verführen wird.“ – Patriarchen und Propheten, S. 368.

b. Was entgegneten Kaleb und Josua? 4. Mose 13, 30; 14, 6-9. Was ist eines unserer größten Bedürfnisse in der heutigen Zeit?

„In den verschiedenen Zeiten der Geschichte unseres Werkes wären Kalebs sehr vonnöten gewesen. Heute brauchen wir Männer, die absolut treu sind, die dem Herrn bereitwillig nachfolgen, Männer, die nicht schweigen, wenn sie sprechen sollten. Es müssen Männer sein, die fest wie Stahl zu den Grundsätzen stehen, die nicht danach trachten, sich anmaßend zur Schau zu stellen, sondern demütig mit Gott wandeln; geduldige, freundliche, gefällige und höfliche Menschen. Es müssen Männer sein, die verstehen, dass die Wissenschaft des Gebets bedeutet, Glauben zu üben und Werke zu zeigen, die zur Verherrlichung Gottes und zum Wohl seines Volkes dienen.“ – Bibelkommentar, S. 51.

c. Wie nahm das Volk die widersprüchlichen Berichte der Kundschafter auf? 4. Mose 14, 1-4. 10.

„Hoffnung und Mut wichen kleinmütiger Verzweiflung, als die Kundschafter ihre Meinung äußerten. Deren ungläubige Herzen waren von Mutlosigkeit erfüllt, die Satan ihnen eingeflößt hatte. Ihr Unglaube warf einen düsteren Schatten über die Versammlung. Die gewaltige Kraft Gottes, die sich so oft zum Segen des erwählten Volkes offenbart hatte, war vergessen. Die Leute dachten gar nicht erst nach; sie überlegten nicht, dass Gott, der sie so weit gebracht hatte, ihnen ganz gewiss auch das Land geben würde. Auch erinnerten sie sich nicht daran, wie wunderbar er sie von ihren Unterdrückern befreit hatte, als er ihnen einen Weg durch das Meer bahnte und die verfolgenden Heerscharen Pharaos vernichtete …“ – Patriarchen und Propheten, S. 367.
„Bald folgten Aufruhr und offene Empörung; Satan hatte das Volk ganz in der Gewalt, es schien aller Vernunft beraubt.“ – Patriarchen und Propheten, S. 389.

Dienstag, 5. Mai

3. Das Volk murrt

a. Wie reagierten Mose und Aaron, als sie sahen, dass das Volk den Bericht der Feiglinge annahm und aufrührerisch wurde? 4. Mose 14, 5.


„Gedemütigt und kummervoll fielen Mose und Aaron ‚auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Kinder Israel.‘ (4. Mose 14, 5.) Sie wussten nicht, wie sie sie von ihrem unbesonnenen, leidenschaftlichen Entschluss abbringen sollten. Kaleb und Josua versuchten, den Tumult zu beschwichtigen. Aus Gram und Unmut zerrissen sie ihre Kleider und sprangen unter das Volk. Mit schallender Stimme hörte man sie über das Jammergeschrei und die Empörung hinweg rufen: ‚Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist sehr gut. Wenn der Herr uns gnädig ist, so wird er uns in dies Land bringen und es uns geben, ein Land, darin Milch und Honig fließt. Fallt nur nicht ab vom Herrn und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht, denn wir wollen sie wie Brot auffressen. Es ist ihr Schutz von ihnen gewichen, der Herr aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen!‘“ – Patriarchen und Propheten, S. 369.

b. Wie griff der Herr in diesem entscheidenden Moment ein, und was sagte er? 4. Mose 14, 10-12.

„Laut klagten die unredlichen Kundschafter Kaleb und Josua an; es erhob sich sogar der Ruf, sie zu steinigen. Und der unsinnige Pöbel griff tatsächlich zu Wurfgeschossen, um diese treuen Männer zu töten. Mit wütendem Geschrei stürmten einige auf sie los. Da fielen ihnen plötzlich die Steine aus den Händen. Sie verstummten und bebten vor Furcht. Gott selbst griff ein und gebot ihrem mörderischen Vorhaben Einhalt. Die Herrlichkeit seiner Gegenwart erhellte die Stiftshütte wie ein flammendes Licht. Alles Volk sah das Zeichen des Herrn. Ein Mächtigerer als sie hatte sich offenbart, und keiner wagte noch, Widerstand zu leisten. Die Kundschafter jedoch, die so ungünstig berichtet hatten, duckten sich schreckensbleich und schlichen mit angehaltenem Atem zu ihren Zelten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 369.

c. Welchen Grund führte Mose an, als er den Herrn bat, dem Volk Israel zu vergeben und es zu verschonen? 4. Mose 14, 13- 19.

Mittwoch, 6. Mai

4. Die Murrenden werden bestraft

a. Welche Worte sprach der Herr über die Murrenden und Aufrührerischen? 4. Mose 14, 22. 23. 29-33.


„In seiner Empörung hatte das Volk gerufen: ‚Ach dass wir noch in dieser Wüste stürben!‘ (4. Mose 14, 2.) Dieser Wunsch ging nun in Erfüllung … Wie die Kundschafter vierzig Tage zu ihrer Reise gebraucht hatten, so sollte Israel vierzig Jahre in der Wüste wandern.“ – Patriarchen und Propheten, S. 370.

b. Wie bestrafte Gott die zehn Kundschafter, welche den üblen Bericht gegeben hatten? 4. Mose 14, 36. 37.

„Als Mose dem Volke die göttliche Entscheidung bekanntgab, verwandelte sich dessen Wut in Klage. Es wusste, dass seine Bestrafung gerecht war. Die zehn untreuen Kundschafter, von Gott mit einer Seuche geschlagen, kamen vor den Augen des ganzen Volkes um; und an ihrem Schicksal erkannte es sein eigenes Urteil.“ – Patriarchen und Propheten, S. 371.

c. Welche anmaßende Sünde begingen die Aufrührer am nächsten Tag, und was war das Ergebnis? 4. Mose 14, 39-45.

„Schließlich waren die Überlebenden zur Aufgabe gezwungen. Als sie wiederkamen und dem Herrn ihr Leid klagten, ‚wollte der Herr eure Stimme nicht hören‘. (5. Mose 1, 45.) Der überraschende Sieg gab Israels Feinden, die bis dahin das Herannahen des mächtigen Heeres voller Furcht erwartet hatten, das Selbstvertrauen zurück. Sie hielten nun alle Erzählungen von den erstaunlichen Dingen, die Gott für sein Volk getan hatte, für erlogen und glaubten, keinen Grund mehr zur Furcht zu haben. Mit dieser ersten Niederlage Israels hatten die Schwierigkeiten der Eroberung außerordentlich zugenommen, weil sie den Kanaanitern Mut und Entschlossenheit einflößte. Es blieb Israel nichts anderes übrig, als vor den siegreichen Feinden in die Wüste zurückzuweichen in dem Bewusstsein, dass sie das Grab einer ganzen Generation werden würde.“ – Patriarchen und Propheten, S. 374.

Donnerstag, 7. Mai

5. Mangel an göttlicher Trauer

a. Welche Art von Reue führt zur Erlösung? 2. Korinther 7, 10. Was fehlte der Reue der Israeliten?


„Jetzt schienen die Israeliten ihr sündiges Verhalten aufrichtig zu bereuen. Aber sie trauerten mehr über dessen Folgen anstatt über ihre Undankbarkeit und ihren Ungehorsam. Als sie merkten, dass der Herr ihnen gegenüber nicht nachgab, wurde ihr Eigenwille von neuem wach. Sie erklärten, nicht in die Wüste zurückkehren zu wollen. Als Gott ihnen befohlen hatte, sich vom Land ihrer Feinde zurückzuziehen, wollte er ihre scheinbare Fügsamkeit prüfen, und nun erwies es sich, dass sie nicht echt war … Sie waren noch unbekehrt, und es bedurfte nur der Gelegenheit für einen neuen Aufruhr …
Hätten sie über ihre Sünde getrauert, als sie ihnen so gewissenhaft vorgehalten wurde, wäre dieses Urteil nicht über sie ausgesprochen worden. Aber sie grämten sich nur über das Strafgericht. Ihr Kummer war keine Reue, deshalb konnte das Urteil auch nicht umgestoßen werden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 371.

b. Was begleitet wahre Reue? Apostelgeschichte 3, 19.

„Um Vergebung zu erhalten, muss der Sünder Reue vor Gott, dessen Gesetz übertreten wurde, sowie Glauben an Christus und sein versöhnendes Opfer zeigen. Ohne wahre Reue kann keine wahre Veränderung stattfinden.“ – The Spirit of Prophecy, Band 4, S. 298.

Freitag, 8. Mai

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was wurde dadurch deutlich, dass das Volk bereit war, Kundschafter in das Land zu senden, um es zu erkunden?
2. Wie beeinflusste der Unglaube die zehn Kundschafter und die Versammlung als Ganzes? Wie können wir denselben Unglauben an den Tag legen?
3. Wie versucht ein wahrer Leiter dem Werk von Nörglern entgegenzuwirken?
4. Wünscht du dir, dass Gott dich beim Wort nimmt, wenn du übereilt redest?
5. Wozu wird es in meinem Leben führen, wenn ich wahre Reue über meine Sünden empfinde?

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