7. Lektion Sabbat, den 16. Mai 2020


Der Aufstand von Korah, Dathan und Abiram

„[Korah, Dathan und Abiram] empörten sich wider Mose samt etlichen Männern unter den Kindern Israel, zweihundertundfünfzig, Vornehmste in der Gemeinde, Ratsherren und namhafte Leute.“ (4. Mose 16, 2.)

„Die früheren Widerspenstigkeiten waren nur Volksaufstände gewesen, die plötzlich aus der erregten Menge hervorbrachen. Jetzt aber bildete sich eine von langer Hand geplante Verschwörung mit der festen Absicht, die Machtbefugnis der von Gott eingesetzten Führer zu stürzen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 375.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 375-386.

Sonntag, 10. Mai

1. Eine Verschwörung

a. Welche Verschwörung entwickelte sich unter den Israeliten, während sie sich unter der Entscheidung Gottes litten, dass sie weitere vierzig Jahre in der Wüste umherwandern mussten? Wer waren die Drahtzieher? 4. Mose 16, 1-3.

b. Welche Prüfung schlug Mose den Verschwörern vor, um die himmlische Berufung zu belegen? 4. Mose 16, 4-7. 16-18. Warum war das Volk geneigt, sich auf die Seite der Verschwörer zu stellen?


„Wer im Unrecht ist und Tadel verdient, kann nichts Angenehmeres erleben als Mitgefühl und Lob.“ – Patriarchen und Propheten, S. 377.
„Die Leute glaubten, wenn Korah sie führen und ermuntern, wenn er auf ihre guten Seiten eingehen würde, statt sie an ihr Fehlverhalten zu erinnern, dann hätten sie eine friedliche, erfolgreiche Reise. Er würde sie ohne Zweifel ins Verheißene Land und nicht kreuz und quer durch die Wüste führen. Sie sagten, Mose sei es gewesen, der behauptet habe, sie könnten nicht ins Gelobte Land kommen, und dass der Herr nicht so gesprochen habe.“ – Spiritual Gifts, Band 4A, S. 31.

Montag, 11. Mai

2. Die Bitten und Warnungen Moses

a. Wie versuchte Mose, mit den führenden Aufständischen zu reden, und wessen beschuldigten sie ihn? 4. Mose 16, 8-15.


„Dathan und Abiram hatten keinen so klaren Standpunkt eingenommen wie Korah. Mose hoffte deshalb, dass sie in die Verschwörung hineingeraten waren, ohne völlig verdorben zu sein. Er forderte sie auf, vor ihm zu erscheinen, damit er ihre Anklagen gegen sich hören könne. Aber sie wollten nicht kommen und weigerten sich in unverschämter Weise, seine Amtsgewalt anzuerkennen …
So wandten sie genau dieselben Worte, mit denen der Herr das verheißene Erbe geschildert hatte, auf das Land ihrer Knechtschaft an. Sie beschuldigten Mose, er gebe vor, unter göttlicher Leitung zu handeln, nur um seine eigene Macht zu festigen …
Die Sympathien des Volkes waren eindeutig auf Seiten der Unzufriedenen. Aber Mose unternahm keinen Versuch, sich zu rechtfertigen. Vor der ganzen Gemeinde rief er in ernstem Gebet Gott als Zeugen dafür an, dass seine Beweggründe rein und sein Verhalten aufrichtig sei. Er flehte ihn an, sein Richter zu sein.“ – Patriarchen und Propheten, S. 379.

b. Welche Anstrengungen unternahmen Mose und Aaron, um die Versammlung vor dem Verderben zu erretten? 4. Mose 16, 22-30. Was war das Ergebnis ihrer Bemühungen?

„[Mose und Aaron] fielen aber auf ihr Angesicht und beteten: ‚Ach Gott, der du bist der Gott des Lebensgeistes für alles Fleisch, wenn ein einziger Mann gesündigt hat, willst du darum gegen die ganze Gemeinde wüten?‘ (4. Mose 16, 19. 21. 22.)
Korah war herausgetreten und hatte sich zu Dathan und Abiram gestellt, als Mose in Begleitung der siebzig Ältesten zu den Männern hinabging, die sich weigerten, zu ihm zu kommen. Er wollte sie ein letztes Mal warnen. Die Menge folgte, aber ehe er seine Botschaft ausrichtete, gebot er ihnen auf göttliche Anweisung: ‚Weicht von den Zelten dieser gottlosen Menschen und rührt nichts an, was sie haben, damit ihr nicht auch umkommt durch all ihre Sünde.‘ (4. Mose 16, 26.) Sie gehorchten der Warnung, denn auf allen lag ahnungsvolle Furcht vor einem drohenden Gericht. Die Rädelsführer sahen sich plötzlich im Stich gelassen von denen, die sie verleitet hatten, aber ihre Dreistigkeit war nicht zu erschüttern. Wie zum Trotz gegen die göttliche Warnung standen sie mit allen Familienangehörigen im Eingang ihrer Zelte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 380.

Dienstag, 12. Mai

3. Die Aufrührer werden bestraft

a. Welches Schicksal erstreckte sich über die Empörer? 4. Mose 16, 31-35.


„Aller Augen waren auf Mose gerichtet, als sie voll Entsetzen und Spannung auf den Ausgang der Dinge warteten. Kaum hatte Mose aufgehört zu sprechen, als sich auch schon die Erde teilte und die Aufrührer lebendig in den Abgrund hinabfuhren mit allen, die zu ihnen gehörten. ‚Sie kamen um, mitten aus der Gemeinde heraus.‘ (4. Mose 16, 33.) Da floh das Volk, weil es sich mitschuldig an dieser Sünde fühlte.
Aber das Gericht war noch nicht beendet. Feuer fuhr aus der Wolke und verzehrte die zweihundertfünfzig Fürsten, die Räuchopfer gebracht hatten. Diese Männer waren nicht die Urheber des Aufruhrs und wurden deshalb nicht zusammen mit den Hauptverschwörern getötet. Sie durften deren Ende miterleben und bekamen dadurch noch Gelegenheit zur Reue; aber ihre Gefühle waren auf Seiten der Empörer, und darum teilten sie ihr Schicksal.“ – Patriarchen und Propheten, S. 381.

b. Woher wissen wir, dass Gott nicht willkürlich straft? Wer wurde verschont? 5. Mose 24, 16; 4. Mose 26, 9-11; 1. Chronik 9, 19. Welche Lehre können wir daraus ziehen?

„Die Kinder wurden nicht um der Sünden ihrer Eltern willen verurteilt; sobald sie aber trotz der Kenntnis alles Lichtes, das ihren Eltern gegeben worden war, das hinzugekommene, ihnen selbst gewährte Licht verwarfen, wurden sie Teilhaber der Sünden ihrer Eltern und füllten das Maß ihrer Missetat.“ – Der große Kampf, S. 27.
„Als Mose Israel aufforderte, dem kommenden Verderben zu entfliehen, hätte das göttliche Gericht noch aufgehalten werden können, wenn Korah und seine Genossen nur bereut und um Vergebung gebeten hätten. Aber ihr verstockter Eigensinn besiegelte ihr Schicksal … Gott unterschied in seiner großen Barmherzigkeit zwischen den Anführern des Aufruhrs und den Verführten. Auch dem Volk, das sich hatte täuschen lassen, gewährte er eine Frist zur Umkehr. Es bekam einen überwältigenden Beweis dafür, dass es unrecht hatte und Mose im Recht war. Diese außergewöhnliche Offenbarung der Kraft Gottes beseitigte alle Ungewissheit.“ – Patriarchen und Propheten, S. 381.

c. Wie wurden die Räuchfässer der Empörer verwendet? Zu welchem Zweck? 4. Mose 16, 36-40.

Mittwoch, 13. Mai

4. Das Volk wird bestraft

a. Wie verhielt sich das Volk am folgenden Tag Mose und Aaron gegenüber, ungeachtet der Beweise, die ihm gegeben worden waren? 4. Mose 16, 41.


„Menschen können Gott kaum mehr beleidigen, als wenn sie seine Helfer, deren er sich zu ihrer Errettung bedient, verachten und verwerfen. Die Israeliten taten nicht nur das, sie hatten Mose und Aaron sogar töten wollen. Noch immer sahen sie die Notwendigkeit nicht ein, für ihre schwere Sünde bei Gott Vergebung zu suchen. Sie ließen jene Prüfungsnacht vergehen, ohne Reue zu empfinden und ohne Sündenbekenntnis. Sie sannen vielmehr auf irgendeine Möglichkeit, jene Beweise zu entkräften, die sie als die größten Sünder entlarvten. Noch immer empfanden sie Groll gegen die von Gott erwählten Männer und versteiften sich in ihrem Widerstand gegen deren Gewalt. Satan war zur Stelle, ihr Urteilsvermögen zu verwirren und sie blindlings ins Verderben zu stürzen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 382.

b. Auf welche Weise griff Gott erneut mit einer harten Strafe ein, und was taten Mose und Aaron, um das Gericht abzuwenden? 4. Mose 16, 44-49.

„Selbst nachdem Gott seine Hand ausgestreckt, die Übeltäter beseitigt hatte und das Volk entsetzt in die Zelte geflüchtet war, waren sie noch nicht von ihrer Rebellion geheilt. Das Ausmaß ihrer Unzufriedenheit zeigte sich selbst noch unter des Herrn Gericht. Am Morgen nach der Vernichtung von Korah, Dathan, Abiram und deren Anhänger kam das Volk zu Mose und Aaron und sagte: ‚Ihr habt des Herrn Volk getötet.‘ Für diese falsche Beschuldigung der Diener des Herrn wurden weitere Tausende getötet, denn sie waren voller Sünde, Frohlocken und vermessener Gottlosigkeit.“ – Bibelkommentar, S. 52.
„Auf Mose ruhte keinerlei Schuld, darum fürchtete er sich nicht und lief auch nicht davon, um die Gemeinde dem Verderben zu überlassen. Er zögerte und bewies in dieser furchtbaren Entscheidung wahren Hirtensinn für die seiner Fürsorge Anvertrauten. Er bat Gott flehentlich, das auserwählte Volk in seinem Grimm nicht völlig zu vernichten. Und durch seine Fürbitte hielt er den Arm der Rache auf, dass es mit dem ungehorsamen, aufrührerischen Israel nicht ganz aus war …
Während der Rauch des Räuchopfers aufstieg, gelangten auch Moses Gebete aus dem Heiligtum zu Gott; dem Sterben aber wurde nicht eher Einhalt geboten, bis vierzehntausend Israeliten tot dalagen als schuldig gewordene Zeugen für das Aufbegehren und die Empörung.“ – Patriarchen und Propheten, S. 383.

Donnerstag, 14. Mai

5. Ein Zeugnis gegen den Aufstand

a. Welche Prüfung klärte ein für allemal die Frage über die Priesterschaft, und wo wurde der Stab Aarons als Zeugnis aufbewahrt? 4. Mose 7, 1-11.


„Die beachtlichen Veränderungen am Stab fanden in einer Nacht statt. Das Volk sollte dadurch überzeugt werden, dass Gott zwischen Aaron und dem Rest der Kinder Israel einen Unterschied machte.“ – Bibelkommentar, S. 54.

b. Welche Warnung liegt für uns in diesem großen Aufstand? 1. Korinther 10, 10. 11.

„Sind dieselben Übel, die zu Korahs Untergang führten, nicht immer noch vorhanden? Stolz und Ehrgeiz sind weit verbreitet; und wer sie pflegt, öffnet dem Neid und dem Streben nach Macht die Tür. Der Mensch entfremdet sich Gott und wird unmerklich in Satans Reihen hineingezogen. Sogar viele vorgebliche Nachfolger Christi planen und arbeiten – wie Korah und seine Anhänger – eifrig für ihre eigene Ehre. Um die Sympathien und die Unterstützung der Leute zu erlangen, bringen sie es fertig, Wahrheiten zu verdrehen, Falsches über die Diener des Herrn zu berichten und sie zu verleumden, ja, sie der niedrigen und selbstsüchtigen Beweggründe zu beschuldigen, die aus ihrem eigenen Herzen kommen. Indem sie beharrlich Unwahrheiten wiederholen, obwohl klare Gegenbeweise vorliegen, halten sie alles schließlich selbst für Wahrheit. Während sie sich bemühen, das Vertrauen des Volkes zu den von Gott ernannten Männern zu erschüttern, glauben sie wirklich, ein gutes Werk zu tun, ja sogar Gott zu dienen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 384.

Freitag, 15. Mai

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welche Einstellung gefällt dem natürlichen Herzen, wenn wir falsch liegen?
2. Welche Besonderheit zeigte sich bei den Familien von Dathan und Abiram, die bei ihnen standen, als sie sich weigerten zu kommen und mit Mose zu sprechen?
3. Welche Lehre können wir daraus ziehen, wie Gott die Kinder Korahs behandelte?
4. Was war die Reaktion des Volkes, nachdem Korah, Dathan und Abiram mit ihren Verbündeten vernichtet wurden? Warum ist diese Einstellung so gefährlich?
5. Welche geschätzten Einstellungen liegen einem Aufruhr gegen Gott zugrunde?

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