8. Lektion Sabbat, den 23. Mai 2020


Die Wüstenwanderung

„Und gedenke alles des Weges, durch den dich der Herr, dein Gott, geleitet hat diese vierzig Jahre in der Wüste, auf dass er dich demütigte und versuchte, dass kund würde, was in deinem Herzen wäre, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht.“ (5. Mose 8, 2.)

„Israels Wüstenwanderung war nicht nur ein göttliches Strafgericht über die Aufrührer und Murrenden. Sie sollte auch die nun Heranwachsenden an Zucht gewöhnen und auf den Einzug in das verheißene Land vorbereiten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 388.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 387-391.

Sonntag, 17. Mai

1. Ein verspäteter Eintritt in das verheißene Land

a. Wie lange wanderten die Kinder Israels durch die Wüste, bis sie wieder nach Kadesch gelangten und den Bach Sered überquerten? 5. Mose 2, 14. Warum dauerte das so lange?


„Gott gab eindeutige Beweise, dass er der Herrscher des Himmels ist, und der Aufruhr wurde mit dem Tode bestraft. Nur zwei, die Ägypten als Erwachsene verließen, sahen das verheißene Land. Die Zeit der Wanderschaft wurde hinausgezögert, bis der Rest in der Wüste begraben war.“ – Bibelkommentar, S. 51.
„Wäre Israel den Anordnungen gefolgt, die Mose ihnen gegeben hatte, dann wäre keiner von denen, die aus Ägypten ausgezogen waren, ein Opfer von Krankheit oder Tod in der Wüste geworden. Sie befanden sich unter sicherem Geleit. Christus hatte sich selbst dafür verbürgt, sie sicher ins verheißene Land zu führen, wenn sie seiner Führung folgen würden. Diese große Schar, die mehr als eine Million betrug, stand unter seiner direkten Herrschaft. Sie waren seine Familie. Er war an jedem einzelnen von ihnen interessiert.“ – Bibelkommentar, S. 57.

Montag, 18. Mai

2. Gott sorgt und leitet

a. Welche Beweise haben wir für die Fürsorge Gottes für sein Volk während der Zeit der Wüstenwanderung? Nehemia 9, 19-21; Psalm 105, 37.

b. Wie war die Wüstenwanderung eine Erziehungsmaßnahme für die heranwachsende Generation? 5. Mose 8, 2. 3.


„Gott ließ diese einsamen Wanderungen durch die Wüste zu, damit sein Volk eine Erfahrung der fortwährenden Mühsal erhielt, damit es in Gefahr erkannte, dass es Hilfe und Erlösung in Gott alleine findet. Das mussten die Israeliten lernen, um Gott zu erkennen, ihm zu vertrauen und ihm mit lebendigem Glauben zu dienen.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 409.
„Als das Volk durch die Wüste zog, wurden ihm viele wertvolle Lehren durch Gesang ins Herz geprägt … Die Gebote, wie sie vom Sinai herab gegeben worden waren, nebst den Verheißungen der göttlichen Gunst und Berichten über Gottes wunderbare Befreiungstaten, wurden unter göttlicher Anleitung in Lieder gefasst. Man trug sie zu den Klängen instrumentaler Musik vor; dabei hielt das Volk Schritt, wenn sich seine Stimmen im Lobgesang vereinigten.
Auf diese Weise wurden seine Gedanken von den Prüfungen und Schwierigkeiten des Weges nach oben gelenkt, der ruhelose, ungezügelte Geist wurde besänftigt und gestillt, die Grundregeln der Wahrheit prägten sich dem Gedächtnis ein, und der Glaube erstarkte.“ – Erziehung, S. 34.

c. Was war der Hauptgrund, weshalb viele der Israeliten das Verheißene Land nicht betreten konnten? Wie können wir verhindern, dass wir dieselbe Sünde begehen? Hebräer 3, 7-14.

„Es lag nicht im Willen Gottes, dass Israel vierzig Jahre in der Wüste umherziehen sollte … Ebenso war es nicht der Wille Gottes, dass die Wiederkunft Christi so lange verziehen und sein Volk so viele Jahre in dieser sünden- und sorgenbeladenen Welt verweilen sollte. Aber der Unglaube trennte die Menschen von Gott. Als sie sich weigerten, die Aufgabe zu erfüllen, die er ihnen angewiesen hatte, wurden andere berufen, die Botschaft zu verkündigen. Aus Barmherzigkeit gegen die Welt verzögert Christus sein Kommen, damit den Sündern Gelegenheit geboten werde, die Warnung zu vernehmen und in ihm Zuflucht zu finden vor dem Zorn Gottes, der ausgegossen werden soll.“ – Der große Kampf, S. 457.

Dienstag, 19. Mai

3. Der Einfluss der Unbekehrten

a. Was für Menschen haben sich schon oft als Unruhestifter erwiesen? 4. Mose 11, 4.


„Das fremde Volk, das mit den Israeliten aus Ägypten kam, war eine dauernde Quelle der Verführung und Unruhe. Es gab zwar vor, dem Götzendienst abgesagt zu haben und den wahren Gott anzubeten, aber die Vergangenheit hatte jene Menschen im Wesen und in ihrer Lebensweise geprägt. Sie waren mehr oder weniger vom Götzendienst verdorben und unehrerbietig gegen Gott. Dazu erregten sie auch am häufigsten Streit, beklagten sich als erste und steckten das Lager mit ihren abgöttischen Bräuchen und ihrem Murren gegen Gott an.“ – Patriarchen und Propheten, S. 389.

b. Welche Anweisung gab Gott in Bezug auf die Verbindung mit Ungläubigen? 5. Mose 7, 3. 4; 2. Korinther 6, 14. Wie ist es heute?

„Sie sollten keine Verbindung zu Götzenanbetern haben, sie nicht heiraten und sich nicht der Gefahr aussetzen, mit ihren Gräueltaten in Berührung zu kommen, um nicht verdorben zu werden. Es wurde ihnen geraten, sich selbst vom Anschein der Sünde fernzuhalten. Sie sollten sich auch nicht an die Randgebiete der Sünde begeben; denn dadurch würden sie leicht in den Abgrund stürzen und umkommen.“ – Bibelkommentar, Band 2, S. 71.
„Gott verbot seinen Kindern vor alters aufs strengste, sich mit Angehörigen anderer Nationen zu verheiraten … Aber die Heiden damals befanden sich in einer günstigeren Lage als die Unbußfertigen unserer Tage, die wohl das Licht der Wahrheit haben und sich dennoch beharrlich weigern, es anzunehmen.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 551.

c. Was ist immer das Ergebnis einer engen Verbindung mit Unbekehrten? 1. Korinther 15, 33. 34.

„Es geziemt Christen nicht, sich mit solchen zu verbinden, deren Moralbegriffe niederer Art sind. Ein enger, täglicher Umgang, der Zeit beansprucht, aber nicht im Geringsten zur Stärkung des Geistes oder der sittlichen Kraft dient, ist gefährlich. Wenn die moralische Atmosphäre, die Personen umgibt, nicht rein und geheiligt, sondern mit Verdorbenheit befleckt ist, werden jene, die diese Atmosphäre einatmen, herausfinden, dass sie beinahe unbemerkt den Geist und das Herz vergiftet und ruiniert.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 135. 

Mittwoch, 20. Mai

4. Missachtung der göttlichen Autorität

a. Wie wurden die Missachtung der göttlichen Autorität und die Übertretung des dritten Gebotes bestraft? 3. Mose 24, 10-16. 23.


„Bei einer Gelegenheit verließ der Sohn einer Israelitin und eines Ägypters, der zu dem fremden Volk gehörte, das mit aus Ägypten gezogen war, den ihm zugewiesenen Lagerplatz. Er betrat den Bereich der Israeliten und forderte das Recht, sein Zelt gerade dort aufzuschlagen. Das göttliche Gesetz verbot dies. Die Nachkommen eines Ägypters sollten bis in die dritte Generation von der Gemeinde ausgeschlossen sein. Daraus entstand Streit zwischen ihm und einem Israeliten. Die Angelegenheit kam vor die Richter, die gegen den Missetäter entschieden.
Wütend über diesen Entscheid verfluchte er den Richter und lästerte in der Hitze der Erregung den Namen Gottes … Gott selbst sprach das Urteil. Auf göttliche Anweisung wurde der Gotteslästerer aus dem Lager geführt und zu Tode gesteinigt. Die Zeugen seiner Schuld legten die Hände auf sein Haupt und bekräftigten auf diese Weise die Wahrheit der Anklage gegen ihn. Nachdem sie die ersten Steine geworfen hatten, vollstreckte das Volk das Urteil.“ – Patriarchen und Propheten, S. 388.

b. Warum war die Strafe für diese Übertretung so hart? 2. Mose 20, 7.

„Manche stellen Gottes Liebe und Gerechtigkeit in Frage, wenn er in heftiger Erregung gesprochene Worte so schwer bestraft. Aber sowohl Liebe als auch Gerechtigkeit erfordern es, deutlich zu sagen, dass Äußerungen aus Feindschaft gegen Gott eine große Sünde sind. Die Vergeltung an dem ersten Übeltäter würde anderen zur Warnung dienen, den Namen Gottes nur in Ehrfurcht zu gebrauchen. Hätte man aber diese Sünde ungestraft hingehen lassen, wären auch noch andere verdorben worden mit dem Ergebnis, dass möglicherweise viele Menschenleben hätten vernichtet werden müssen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 389.

c. Wie zeigen wir heute manchmal Geringschätzung der Autorität Gottes? Richter 17, 6.

„Die Sünde unserer Zeit besteht in der Missachtung der ausdrücklichen Gebote Gottes.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 511.

Donnerstag, 21. Mai

5. Den Gehorsam wählen

a. Warum verlangte Gott Gehorsam von seinem damaligen Volk? 5. Mose 6, 1. 2. 24. 25. Woher kommt wahrer Gehorsam? 5. Mose 6, 5. 6.


„Aller wahre Gehorsam entspringt dem Herzen. Auch bei Christus war er eine Herzenssache. Wenn wir mit ihm übereinstimmen, wird Christus sich so mit unseren Gedanken und Zielen identifizieren und unsere Herzen und Sinne so mit seinem Willen verschmelzen, dass wir, wenn wir ihm gehorsam sind, unsere eigenen Absichten verwirklichen. Der Wille wird, geläutert und geheiligt, sein höchstes Entzücken darin finden, seinem Beispiel der Hingabe zu folgen. Wenn wir Gott so kennten, wie wir ihn nach seiner Gnade kennen sollten, dann würde unser Leben ein Leben beständigen Gehorsams sein. Durch die Wertschätzung des Wesens Christi, durch die Verbindung mit Gott würde uns die Sünde verhasst werden.“ – Das Leben Jesu, S. 666.

b. Wo sollten wir damit beginnen, Gehorsam zu lehren und warum? 5. Mose 6, 7-9.

„Von frühester Zeit an sollten Kinder lernen, ihren Eltern zu gehorchen, ihr Wort zu achten und ihre Autorität anzuerkennen… Wie sie ihre Eltern achten und ihnen gehorchen, können sie lernen, ihrem himmlischen Vater zu gehorchen und ihn zu respektieren.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 53.
„Lehrt Jugendliche und Kinder das königliche Gewand, das im Himmel gewoben wird, das ‚feine, weiße Leinen‘ (Offenbarung 19, 8) zu wählen, welches alle Heiligen der Erde tragen werden. Dieses Kleid, Christi fleckenloser Charakter, wird jedem menschlichen Wesen umsonst angeboten.
Lehrt die Kinder, sich mit diesem schönen Kleid – Christi Charakter zu kleiden, indem sie ihr Denken für reine, liebevolle Gedanken öffnen.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 117.

Freitag, 22. Mai

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was wäre mit den Israeliten geschehen, wenn sie Mose gehorcht hätten?
2. Welche Rolle spielte der Gesang während der Wüstenwanderung
3. Was muss unser einziges Ziel sein, wenn wir mit Ungläubigen verkehren?
4. Wie können wir Gottes Namen heute ehren?
5. Wie können wir uns täglich mit dem Charakter Christi kleiden?

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