2. Lektion Sabbat, den 8. Juli 2017


Zeichen der Wiederkunft Christi

„Also auch ihr: wenn ihr dies alles sehet angehen, so wisset, dass das Reich Gottes nahe ist.“ (Lukas 21, 31.)

„Christus hatte seinem Volk geboten, auf die Zeichen seiner Wiederkunft zu achten und sich zu freuen, wenn es die Vorläufer seines zukünftigen Königs erkennen würde.“ – Der große Kampf, S. 312.

Zum Lesen empfohlen: Der große Kampf, S. 31-37. 308-319. 335-337.

Sonntag 2. Juli

1. Eine Vorschau auf baldige Ereignisse

a. Was sagte der Sohn Gottes über den großen Tempel seiner Zeit voraus – über ein Ereignis, das sich die Jünger nicht vorstellen konnten? Matthäus 24, 1. 2.


„Welche Gedanken müssen den Heiland wohl bewegt haben, als seine Aufmerksamkeit von der Herrlichkeit des Tempels gefesselt war! Gewiss, der Anblick, der sich ihm bot, war in der Tat wunderbar, doch mit tiefer Trauer sagte er: Ich sehe alles. Der Tempel ist wirklich ein herrlicher Bau. Ihr zeigt auf jene unzerstörbar scheinenden Mauern; doch hört auf meine Worte: Es kommt der Tag, da wird hier ‚nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde‘ (Matthäus 24, 2).“ – Das Leben Jesu, S. 624.

b. Welche Frage beschäftigte die Jünger, und wie war diese mit Christi Weissagungen über das Ende der Welt verbunden? Matthäus 24, 3.

„Die Jünger verbanden mit der Zerstörung Jerusalems die Ereignisse der persönlichen Wiederkunft Christi in zeitlicher Herrlichkeit, um den Thron des Weltreiches einzunehmen, die unbußfertigen Juden zu strafen und das römische Joch zu zerbrechen. Der Herr hatte ihnen gesagt, dass er wiederkommen werde; deshalb richteten sich ihre Gedanken bei der Erwähnung der göttlichen Strafgerichte über Jerusalem auf jene Wiederkunft.“ – Der große Kampf, S. 25.

Montag 3. Juli

2. Weissagungen erfüllen sich nach der Himmelfahrt Christi

a. Welche Warnungen sollte uns das Schicksal sein, das der Tempel im Jahr 70 n. Chr. genau so erlitt, wie Jesus es vorausgesagt hatte, wie auch die geistlichen Folgen davon? Jesaja 30, 12. 13.


„Die blinde Hartnäckigkeit der führenden Juden und die verabscheuungswürdigen Verbrechen, die in der belagerten Stadt verübt wurden, erweckten bei den Römern Entsetzen und Entrüstung... In ihrer Wut schleuderten die Legionäre Feuerbrände in die an den Tempel stoßenden Gemächer und metzelten viele, die dort Zuflucht gesucht hatten, mit dem Schwert nieder. Das Blut floss gleich Wasser die Tempelstufen hinunter. Tausende und aber Tausende von Juden kamen um. Das Schlachtgetöse wurde übertönt von dem Ruf: ‚Ikabod!‘, das heißt: ‚Die Herrlichkeit ist dahin!‘“ – Der große Kampf, S. 33.
„Sowohl die Stadt als auch der Tempel wurden bis auf die Grundmauern geschleift, und der Boden, auf dem das heilige Gebäude gestanden hatte, wurde ‚wie ein Acker gepflügt‘ (Jeremia 6, 18).“ – Der große Kampf, S. 34.

b. Nenne einige interessante Lehren, die wir aus den Umständen ziehen können, wie nur diejenigen bewahrt wurden, die Jesu Worte befolgten. Lukas 21, 20-22; Psalm 27, 5.

„Sieben Jahre lang ging ein Mann durch die Straßen Jerusalems und verkündigte den der Stadt drohenden Untergang. … Dies seltsame Wesen wurde eingekerkert und geißelt; aber keine Klage kam über seine Lippen. Auf Schmähungen und Misshandlungen antwortete er nur: ‚Wehe, wehe Jerusalem! Wehe, wehe der Stadt, dem Volk und dem Tempel!‘ Dieser Warnungsruf hörte nicht auf, bis der Mann bei der Belagerung, die er vorhergesagt hatte, getötet wurde. 
Nicht ein Christ kam bei der Zerstörung Jerusalems ums Leben. Christus hatte seine Jünger gewarnt, und alle, die seinen Worten glaubten, warteten auf das verheißene Zeichen. [Lukas 21, 20.21 zitiert].“ – Der große Kampf, S. 31.
„[Lukas 21, 20-22 zitiert.] Diese Warnung wurde gegeben, damit sie vierzig Jahre später bei der Zerstörung Jerusalems beachtet würde. …
‚Bittet aber, dass eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat.‘ (Matthäus 24, 20.) … [Der Sabbat] ist vierzig Jahre nach seiner Kreuzigung noch heilig gehalten worden. Vierzig Jahre lang mussten die Christen darum bitten, dass ihre Flucht nicht an einem Sabbat geschehe.“ – Das Leben Jesu, S. 627.

Dienstag 4. Juli

3. Eine prophetische Zeitperiode: das finstere Mittelalter

a. Was sollte nach der Zerstörung der Stadt Jerusalem im Jahr 70 n. Chr. über die Gläubigen hereinbrechen? Matthäus 24, 21. 22.


„Von der Zerstörung Jerusalems ging Jesus dann rasch auf das größere Geschehen über, dem letzten Glied in der Kette der Weltgeschichte – auf seine Wiederkunft mit großer Kraft und Herrlichkeit. Zwischen diesen beiden Ereignissen lagen vor Jesu Blick lange Jahrhunderte der Finsternis, Zeiten, die für seine Nachfolger von Blut, Tränen und Todesqualen gekennzeichnet waren.“ – Das Leben Jesu, S. 627.

b. Wie wurde derselbe leidvolle Zeitabschnitt im Buch der Offenbarung prophezeit? Offenbarung 11, 2. 3; 13, 5.

c. Welcher biblische Leitfaden erklärt uns die prophetische Zeit und hilft uns, die tatsächliche Dauer dieser Zeitperiode zu berechnen, wenn wir beachten, dass nach prophetischer Zählweise ein Monat 30 Tage und damit jedes Jahr 360 Tage hat? 4. Mose 14, 34; Hesekiel 4, 6.


„Die Unterdrückung der Heiligen Schrift unter der Herrschaft Roms, die Folgen dieser Unterdrückung und die Erhöhung des Wortes Gottes am Ende werden allesamt lebhaft von der prophetischen Feder dargestellt. Johannes wurde während seines Exils auf der einsamen Insel Patmos ein Gesicht der 1260 Jahre gezeigt, in denen es der päpstlichen Macht erlaubt war, das Wort Gottes niederzutrampeln.“ – The Spirit of Prophecy, vol. 4, S. 188.
„Die zweiundvierzig Monate bezeichnen dasselbe wie die ‚eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit‘, die dreieinhalb Jahre oder zwölfhundertsechzig Tage aus Daniel 7, nämlich die Zeit, während der die päpstliche Macht das Volk Gottes unterdrücken sollte. Dieser Zeitabschnitt begann, wie in früheren Kapiteln angegeben ist, im Jahre 538 n. Chr. mit der Oberherrschaft des Papsttums und endete im Jahre 1798. Zu dieser Zeit wurde der Papst von der französischen Armee gefangengenommen; die päpstliche Macht erhielt eine tödliche Wunde, und es erfüllte sich die Weissagung: ‚So jemand in das Gefängnis führt, der wird in das Gefängnis gehen.‘ (Offenbarung 13, 10.)“ – Der große Kampf, S. 439. 440.

Mittwoch 5. Juli

4. Drei wichtige Ereignisse

a. Welche Zeichen in der Natur deuteten kurz vor dem Ende der 1260 Jahre (da die tatsächliche Verfolgung „verkürzt“ wurde) auf die baldige Wiederkunft Jesu hin? Matthäus 24, 29. 30; Markus 13, 24-26; Offenbarung 6, 12. 13.

b. Betrachten wir nun eine Prophezeiung nach der anderen: Welche erfüllte sich gemäß dem inspirierten Wort und der Geschichte zuerst? Offenbarung 6, 12.


„In Erfüllung dieser Weissagung [in Offenbarung 6, 12] fand im Jahre 1755 das allerschrecklichste Erdbeben statt, das je berichtet worden ist. Obgleich allgemein als das Erdbeben von Lissabon bekannt, dehnte es sich doch über den größeren Teil von Europa, Afrika und Amerika aus. Es wurde in Grönland, in West-Indien und auf der Insel Madeira, in Schweden und Norwegen, Großbritannien und Irland verspürt. Es erstreckte sich über einen Flächenraum von nicht weniger als 10.360.000 qkm.“ – Der große Kampf, S. 308.

c. Wie erfüllte sich die Weissagung über Sonne und Mond? Markus 13, 24.

„Die 1260 Tage oder Jahre liefen mit dem Jahre 1798 ab. Ein Vierteljahrhundert vorher hatten die Verfolgungen beinahe gänzlich aufgehört. Nach diesen Verfolgungen sollte nach den Worten Christi die Sonne verdunkelt werden.“ – Der große Kampf, S. 310.
„Der 19. Mai 1780 steht als ‚der finstere Tag‘ in der Geschichte verzeichnet. Seit Moses Zeit ist keine Finsternis von gleicher Dichte, Ausdehnung und Dauer je berichtet worden. Die Beschreibung dieses Ereignisses, wie sie von Augenzeugen gegeben wurde, ist nur ein Widerhall der Worte des Herrn, die der Prophet Joel 2500 Jahre vor ihrer Erfüllung kundtat: ‚Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des Herrn kommt.‘ (Joel 3, 4.)“ – Der große Kampf, S. 311. 312.

d. Wie erfüllte sich die Weissagung über die Sterne? Markus 13, 25; Offenbarung 6, 13.

„[Offenbarung 6, 13 zitiert.] Diese Weissagung erfüllte sich treffend und nachdrücklich durch den großen Meteorregen vom 13. November 1833. Es war das ausgedehnteste und wunderbarste Schauspiel fallender Sterne, von dem je berichtet worden ist.“ – Der große Kampf, S. 335.

Donnerstag 6. Juli

5. Gegeben, um einen Eindruck zu machen

a. Nenne einige andere Zeichen, die Christus außer jenen drei großen Naturereignissen als Zeichen für seine baldige Wiederkunft gab, und erkläre, wie sie sich immer mehr erfüllen. Matthäus 24, 6-12; Markus 13, 7-9; Lukas 21, 9-1. 25-27.

b. Woran sollten wir uns erinnern, wenn wir diese Zeichen sehen? Lukas 17, 26; Jeremia 8, 11. 12.


„Katastrophen, Erdbeben, Überflutungen, Unglücke zu Land und Wasser werden zunehmen. Gott betrachtet die Welt heute wie zur Zeit Noahs. Er sendet den Menschen heute seine Botschaft, wie er es in den Tagen Noahs tat. In diesem Zeitalter wiederholt sich die Bosheit der Welt vor der Sintflut.“ – The Advocate, 1. Dezember 1900.

c. Wie können wir durch die Erfüllung der Weissagungen ermutigt werden? 1. Samuel 12, 16; 1. Petrus 2, 9.

„Wer die Botschaft von der Wiederkunft Christi annahm, erkannte die Notwendigkeit der Reue und Demütigung vor Gott. Viele hatten lange zwischen Christus und der Welt hin und her geschwankt, fühlten aber nun, dass es Zeit sei, einen festen Standpunkt einzunehmen. ‚Alles, was die Ewigkeit angeht, nahm für sie eine ungewöhnliche Wirklichkeit an. Der Himmel wurde ihnen nahegebracht, und sie fühlten sich vor Gott schuldig.‘ … Christen erwachten zum neuen geistlichen Leben. Sie erfassten, dass die Zeit kurz sei und dass bald getan werden müsse, was sie für ihre Mitmenschen tun wollten.“ – Der große Kampf, S. 343.

Freitag 7. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum erlaubte Gott im Jahr 70 n. Chr., dass der wunderschöne Tempel zerstört wurde?
2. Warum wurde der einsame Mann nicht bewahrt, der Jerusalem vor dem Schrecken gewarnt hatte, das der Stadt bevorstand?
3. Woher wissen wir, dass ein Tag in der Prophetie oftmals für ein Jahr steht?
4. Nenne das Datum der drei großen Ereignisse, die Zeichen der baldigen Wiederkunft Christi waren.
5. Welchen Eindruck sollte es auf mich machen, wenn ich sehe, wie sich die Zeichen erfüllen?

Nach oben