3. Lektion Sabbat, den 17. Oktober 2020


Einer, der Wunder tut

„Da nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll.“ (Johannes 6, 14.)

„Als Jesus durch seine machtvollen Wunder seine Göttlichkeit offenbarte, als er Kranke heilte und Tote auferweckte, hatte sich das Volk gefragt: ‚Ist das nicht Davids Sohn?‘ … Viele aber, die Jesus als Sohn Davids bezeichneten, erkannten seine Göttlichkeit nicht. Sie begriffen nicht, dass Davids Sohn zugleich der Sohn Gottes war.“ – Das Leben Jesu, S. 602.

Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 325-328. 357-364.

Sonntag, 11. Oktober

1. Viele werden geheilt

a. Wie reagierten die Menschen auf das Werk der Heilung, welches Jesus vollbrachte? Markus 1, 32. 33.


„Aus Furcht vor den Rabbinern wagte das Volk nicht, vor Sonnenuntergang zu kommen, um geheilt zu werden. Dann kamen die Stadtbewohner aus den Häusern, den Werkstätten, den Marktplätzen und drängten sich um die einfache Wohnung, welche Jesum beherbergte. Kranke wurden auf Betten gebracht, andere kamen, sich auf einen Stab stützend, oder von ihren Freunden geführt und spannten ihre schwachen Kräfte aufs äußerste an, um in die Gegenwart des Heilandes zu gelangen.
Stunde nach Stunde kamen und gingen sie, denn keiner konnte wissen, ob der große Arzt morgen noch unter ihnen weilen würde. Niemals vorher hatte Kapernaum einen Tag gleich diesem erlebt. Freudenrufe und Frohlocken für die ihnen zuteil gewordene Befreiung erfüllten die Luft.
Erst als der letzte Leidende Hilfe erlangt hatte, beendete Jesus sein Werk. Die Nacht war schon weit vorgeschritten, als die Menge sich entfernte und tiefes Schweigen sich auf das Heim des Simon niedersenkte. Der lange ermüdende Tag war vergangen und Jesus suchte Ruhe. Aber während die Stadt in Schlummer versunken war, erhob sich der Heiland ‚des Morgens vor Tage‘ und ‚ging in eine wüste Stätte und betete daselbst.‘ (Markus 1, 35.)“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 31.

Montag, 12. Oktober

2. Die Menschen strömen zu Jesus

a. Was geschah, als Jesus bei einer anderen Gelegenheit mit einem Schiff nach Genezareth kam? Markus 6, 53-55.


„[Jesus befand sich] nach nur eintägiger Abwesenheit wieder in der Landschaft Genezareth. Gleich bei seiner Ankunft ‚erkannten die Leute ihn alsbald und liefen im ganzen Land umher und hoben an, die Kranken umherzutragen auf Betten, wo sie hörten, dass er war‘. (Markus 6, 54. 55.)“ – Das Leben Jesu, S. 375.

b. Wie verzweifelt trachteten die Kranken danach, Jesus zu sehen? Wie wurde ihr Glaube belohnt? Markus 6, 56.

c. Wer wurde bei einer anderen Gelegenheit auf die gleiche Weise geheilt? Markus 5, 25-34. Was können wir von diesem Beispiel des Glaubens lernen?


„Als die Frau ihre Hand ausstreckte und den Saum seines Gewandes berührte, dachte sie, dass diese heimliche Berührung von keinem bemerkt werden würde. Aber Christus erkannte ihre Berührung und antwortete mit heilender Kraft auf ihren Glauben. Sie erkannte sofort, dass sie gesund gemacht worden war und dass der Herr Jesus solch einen Glauben nicht unbemerkt lassen würde.“ – In Heavenly Places, S. 108.
„Der Heiland konnte die Berührung des Glaubens von dem absichtslosen Anrühren im Gedränge wohl unterscheiden. Das gläubige Vertrauen sollte nicht ungewürdigt bleiben. Jesus wollte der demütigen Frau Worte des Trostes zusprechen, die ihr eine Quelle der Freude sein würden – Worte, die allen seinen Nachfolgern bis zum Ende der Zeit Segen verhießen.“ – Das Leben Jesu, S. 336.
„Der Glaube, der uns in einen lebendigen Kontakt mit Christus bringt, kommt darin zum Ausdruck, dass wir Christus in allem den Vorrang geben, uns völlig auf ihn verlassen und uns ihm ganz weihen. Dieser Glaube wirkt durch die Liebe und reinigt die Seele. Er sorgt im Leben des Nachfolgers Christi für den wahren Gehorsam gegenüber Gottes Geboten; denn die Liebe zu Gott und die Liebe zum Menschen wird das Ergebnis der lebendigen Verbindung mit Christus sein.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Bd. 1, S. 352.

Dienstag, 13. Oktober

3. Die Jünger werden zur Hilfe gesandt

a. Welcher Plan wurde umgesetzt, als das Werk Jesu wuchs? Markus 6, 7-11.


„Damit das Werk schnell vorangeführt werden konnte, sandte der Herr seine Jünger jeweils zu zweit voran.“ – Life Sketches, S. 302.
„Wenn zwei zusammenarbeiten, kann einer den andern ermutigen. Sie können gemeinsam beraten, beten, das Wort Gottes studieren und so mehr Licht über die Wahrheit erlangen. Der eine wird einen Gesichtspunkt in der Wahrheit sehen, der andere einen anderen. Wenn sie irren, können sie einander in Wort und Tat helfen. Die Wahrheit wird dann nicht um der Fehler ihrer Verkündiger willen gering geachtet werden.“ – Evangelisation, S. 71.
„Die liebevolle und einfache Darlegung der Wahrheit von Haus zu Haus ist in voller Übereinstimmung mit den Anweisungen, die Jesus seinen Jüngern gab, als er sie auf ihre erste Missionsreise schickte. Durch Loblieder, durch demütige, aber von Herzen kommende Gebete und durch eine einfache Vorführung der biblischen Wahrheit im Familienkreis kann man noch viele erreichen.“ – Reflecting Christ, S. 202.

b. Wie vereinten die Jünger, als sie hinauszogen, das Predigen mit dem Heilen? Markus 6, 12. 13. Wie sollen wir heute in derselben Weise wirken?

„Christus, der große Missionsarzt, ist unser Vorbild … Er heilte die Kranken und predigte das Evangelium. In seinem Dienst war das Heilen eng mit dem Lehren verknüpft. Auch in unseren Tagen soll es nicht davon getrennt sein.“ – Counsels on Health, S. 395. 396.
„Das Leben Christi und sein Predigtamt sind untrennbar miteinander verbunden. Durch das Licht, welches mir gegeben wurde, weiß ich, dass zwischen der medizinischen Arbeit und dem Predigtamt immer eine enge Verbindung bestehen sollte. Sie sind in heiliger Einigkeit als ein Werk miteinander verbunden und sollen nie getrennt werden. Die Grundsätze des Himmels sollen von denen aufgenommen und ausgeübt werden, die den Anspruch erheben, in die Fußstapfen des Heilands zu treten. Durch sein Beispiel zeigte er, dass das medizinische Missionswerk nicht das Predigen des Evangeliums ersetzen, sondern damit verbunden sein soll. Christus gab eine perfekte Darstellung wahrer Göttlichkeit, indem er das Werk eines Arztes und eines Predigers miteinander verband, indem er den Bedürftigen sowohl das Leibliche als auch das Geistliche darbot, körperliche Gebrechen heilte und danach Worte sprach, die dem geplagten Herzen Frieden gaben.“ – Counsels on Health, S. 528.

Mittwoch, 14. Oktober

4. Selbst die Elemente gehorchen

a. Was geschah, als die Jünger gemeinsam mit Jesus in einem kleinen Boot über den See fuhren? Markus 4, 35-37.


„Es war ein ruhiger und angenehmer Abend, und tiefe Stille lagerte über dem See. Plötzlich jedoch überzog Finsternis den Himmel; der Wind fuhr ungestüm aus den Bergklüften hernieder und fegte am östlichen Seeufer entlang, und ein furchtbares Wetter brach herein.
Die Sonne war untergegangen, und die Finsternis der Nacht lagerte über dem stürmischen See. Die von dem wütenden Wind zu Schaum gepeitschten Wellen stürzten mit aller Heftigkeit über dem Boot der Jünger zusammen und drohten es zu verschlingen. Die abgehärteten Fischer … waren hilflos in der Gewalt des Sturmes, und ihre Hoffnung wich, als sie sahen, dass das Boot voll Wasser schlug.“ – Das Leben Jesu, S. 325.

b. Wo war Jesus während des Sturms, und wie reagierte er? Markus 4, 38-40.

„Plötzlich erhellt ein Blitzstrahl die Finsternis, und da sehen die Jünger ihren Herrn ruhig schlafen. Bestürzt und verzweifelt rufen sie: ‚Meister, fragst du nichts danach, dass wir verderben?‘…
Ihr Schreien weckt den Herrn schließlich. Ein neuer Blitz erhellt seine Gestalt, und die Jünger erkennen staunend den himmlischen Frieden auf seinem Angesicht und lesen in seinem Blick selbstvergessene, hingebungsvolle Liebe. Ihre Herzen wenden sich ihm zu, und sie stammeln: ‚Herr, hilf uns, wir verderben!‘
Noch nie ist solcher Ruf unbeachtet geblieben. Die Jünger ergreifen noch einmal die Ruder, um einen letzten Rettungsversuch zu unternehmen. Da erhebt sich der Herr. Er steht mitten unter den Jüngern. Der Sturm wütet weiter, die Wellen schlagen über sie hinweg, und Blitze erleuchten des Meisters Angesicht. Er erhebt seine Hand, die so oft Werke der Barmherzigkeit getan hat, und gebietet dem stürmischen See: ‚Schweig und verstumme!‘“ – Das Leben Jesu, S. 326.

c. Was war die Reaktion der Jünger auf dieses Wunder? Markus 4, 41.


„Der Sturm hört auf. Die Wogen legen sich. Die Wolken weichen, und Sterne leuchten hervor. Das Schiff gleitet wieder auf dem ruhig gewordenen See dahin. Jesus aber wendet sich an seine Jünger und sagt traurig zu ihnen: ‚Was seid ihr so furchtsam? Wie habt ihr denn keinen Glauben?‘ (Markus 4, 40.)
Bedrücktes Schweigen bemächtigte sich der Jüngerschar. Selbst Petrus wagte es vor Scheu nicht, das auszusprechen, was sein Herz erfüllte.“ – Das Leben Jesu, S. 326.

Donnerstag, 15. Oktober

5. Jesus sorgt für unsere Bedürfnisse

a. Welches Wunder zeigt das Verständnis Jesu für unsere leiblichen Bedürfnisse? Markus 6, 35-44.


„Er, der dem Volk den Weg zu Frieden und Glück zeigte, sorgte nicht nur für ihre geistlichen, sondern auch für ihre leiblichen Bedürfnisse. Die Versammelten waren müde und matt geworden; unter ihnen befanden sich auch Mütter mit Säuglingen auf dem Arm und mit kleinen Kindern, die sich an ihren Kleidern festhielten. Viele hatten stundenlang gestanden … 
Die Speise, die von den Jüngern ausgeteilt wurde, enthielt eine große geistliche Lehre. Es war ein bescheidenes Mahl: Fische und Gerstenbrot. Sie bildeten die tägliche Nahrung der Fischer am Galiläischen Meer … aber eine Nahrung, die lediglich dem Gaumenkitzel diente, würde wenig nützliche Lehre für sie enthalten haben.“ – Das Leben Jesu, S. 359.

b. Welche Zusicherung haben wir, dass Gott auch heute in der Lage ist, für uns zu sorgen? Philipper 4, 19.

„Gott kennt unsere Bedürfnisse und hat für sie vorgesorgt. Der Herr hat eine Schatzkammer mit Vorräten für seine Kinder und kann ihnen unter allen Umständen geben, was sie brauchen. Warum vertrauen wir ihm dann nicht? Er hat seinen Kindern, unter der Bedingung des gläubigen Gehorsams gegen seine Gebote, kostbare Verheißungen gegeben. Es gibt keine Last, die er nicht wegnehmen kann, keine Dunkelheit, die er nicht vertreiben kann, keine Schwachheit, die er nicht in Stärke umwandeln kann, keine Ängste, die er nicht vertreiben kann, kein Bestreben, das er nicht führen und aufs Rechte lenken kann.“ – That I May Know Him, S. 224.

Freitag, 16. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wann beendete Jesus sein Tagwerk der Heilung?
2. Wie wird sich der heilende Glaube zeigen?
3. Warum ist es besser, dass zwei Menschen zusammenarbeiten, als dass einer allein arbeitet?
4. Wie zeigte Jesus seine Macht über die Elemente der Natur?
5. Warum gab Jesus den Menschen nur einfache Nahrung?

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