7. Lektion Sabbat, den 14. November 2020


Der Aufruf zur vollständigen Hingabe

„Seid meine Nachfolger, gleichwie ich Christi.“ (1. Korinther 11, 1.)

„Christus erwählte zuerst nur einige Personen und bat sie, ihm nachzufolgen. Dann gingen sie und suchten ihre Verwandten und Bekannten auf und führten sie zu Christus. Auf diese Weise sollen wir wirken. Einige Seelen die herausgeführt und voll in der Wahrheit gegründet sind, werden wie die Jünger Arbeiter für andere sein.“ – Reflecting Christ, S. 245.

Zum Lesen empfohlen: Diener des Evangeliums, S. 97-102.

Sonntag, 8. November

1. Den Ruf annehmen

a. Wen rief Jesus zuerst auf, ihm nachzufolgen, und wie war ihre Reaktion? Markus 1, 16-18.


„Als Jesus Petrus und seinen Gefährten aufforderte, ihm zu folgen, verließen sie sofort ihre Boote und Netze. Einige der Jünger hatten Verwandte, die sie versorgen mussten. Als sie aber die Einladung des Heilandes hörten, zögerten sie nicht und fragten auch nicht: Wovon soll ich leben und meine Familie ernähren? Sie gehorchten einfach dem Ruf. Und als Jesus sie später fragte: ‚Als ich euch ausgesandt habe ohne Geldbeutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr da je Mangel gehabt?‘ antworteten sie: ‚Niemals.‘ (Lukas 22, 35.)“ – Diener des Evangeliums, S. 64.

b. Womit waren Jakobus und Johannes beschäftigt, als Jesus sie rief? Warum sollten wir von der Art und Weise bewegt sein, mit der sie auf seinen Ruf reagierten? Markus 1, 19. 20.

„Gott wird Menschen vom Pflügen und vom Weinberg berufen und sie in seinen Dienst senden, so wie Jesus Fischer von ihrer alltäglichen Beschäftigung berief … Diese demütigen Diener Christi werden nicht nach dem besten Platz trachten, sondern Christus auf dem Weg der Selbstverleugnung und Aufopferung folgen und Seelen für den Heiland gewinnen.“ – Manuscript Releases, Nr. 760, S. 11.

Montag, 9. November

2. Der Preis des Dienstes

a. Was geschah, als die Nachfolger Christi das Evangelium verkündeten? Markus 13, 9. 12. Wie wird sich die Geschichte wiederholen?


„Die Geschichte der Propheten und Apostel enthält viele hervorragende Beispiele der Treue zu Gott. Christi Zeugen haben lieber Gefangenschaft, Folter und selbst den Tod erlitten, als Gottes Gebote zu übertreten. Was hier über Petrus und Johannes berichtet wird, gehört zum Heldenhaftesten im christlichen Zeitalter. Als sie zum zweiten Mal vor den Männern standen, die es auf ihre Vernichtung abgesehen zu haben schienen, war weder Furcht noch Angst in ihren Worten und in ihrem Auftreten zu erkennen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 83.
„Die Zeit wird kommen, in der wir um seines Namens willen vor Ratsversammlungen und Tausende von Zuschauern gestellt werden. Dann wird jeder seinen Glauben begründen müssen.“ – Maranatha, S. 252.

b. Welche Zusicherung haben wir, wenn wir dazu gebracht werden, vor anderen Zeugnis abzulegen? Markus 13, 11; Matthäus 10, 19.

„Die Diener Christi sollen keine fertige Rede ausarbeiten, die sie halten werden, wenn sie wegen ihres Glaubens vor Gericht stehen. Sie bereiten sich ja täglich darauf vor, indem sie in ihren Herzen die kostbaren Wahrheiten des Wortes Gottes aufbewahren, indem sie sich innerlich von Jesu Lehre nähren und ihren Glauben durch das Gebet stärken. Wenn sie dann vor Gericht erscheinen müssen, wird ihnen der Heilige Geist genau die Wahrheiten ins Gedächtnis rufen, die den Zuhörern zu Herzen gehen. Genau dann, wenn es nötig ist, wird Gott ihnen das durch tüchtiges Schrifttum erworbene Wissen blitzartig in Erinnerung rufen.“ – Our High Calling, S. 356.

c. Welches Versprechen gab er allen seinen Nachfolgern, auch wenn wir von aller Welt für Christus gehasst werden? Markus 13, 13.

„Die Erlösung ist kein Kinderspiel, das man nach Lust und Laune aufnehmen und wieder aufgeben kann. Das Erlösungswerk schließt feste Absicht, unermüdliches Bemühen ein, das am Ende den Sieg davontragen wird. Wer bis ans Ende beharrt, der wird selig. Es sind diejenigen, die geduldig fortfahren im Gutestun, die das ewige Leben und unvergänglichen Lohn empfangen werden.“ – Zeugnisse, Bd. 2, S. 104.

Dienstag, 10. November

3. Der größte Diener

a. Welchen Preis sollte Jesus bald für die Sünden der Welt zahlen? Markus 9, 31; 10, 33. 34.


„Auf seiner Reise durch Galiläa hatte Jesus wiederum versucht, seine Jünger auf die Ereignisse, die ihm bevorstanden, seelisch vorzubereiten. Er erzählte ihnen, dass er nach Jerusalem gehen müsse, um dort zu sterben und aufzuerstehen. Dann fügte er die seltsame und ernste Ankündigung hinzu, dass er an seine Feinde verraten werden sollte.“ – Das Leben Jesu, S. 427.

b. Was war die Reaktion der Jünger, als Jesus ihnen von seinem kommenden Leiden erzählte? Markus 9, 32; 10, 32.

„Die Jünger verstanden seine Worte auch jetzt noch nicht. Obwohl große Sorge sie überschattete, waren ihre Herzen mehr mit Rangstreitigkeiten erfüllt. Sie zankten sich untereinander, wer im künftigen Reich der Größte wäre.“ – Das Leben Jesu, S. 427.

c. Wie zeigten sie, dass sie noch immer die Natur seines Reiches nicht begriffen hatten? Markus 9, 33-35.

„Obwohl [Christus] so deutlich über das gesprochen hatte, was ihn erwartete, entfachte die Erwähnung der Tatsache, dass er bald nach Jerusalem ziehen müsse, in den Jüngern erneut die Hoffnung, dass die Aufrichtung des Reiches unmittelbar bevorstehe. Dies hatte die Frage veranlasst, wer dann die höchsten Ämter einnehmen sollte …
Der Heiland scharte die Jünger um sich und erwiderte: „So jemand will der Erste sein, der soll der Letzte sein von allen und aller Diener.“ (Markus 9, 35.) In diesen Worten lagen ein Ernst und ein Nachdruck, die den Jüngern unverständlich waren. Von dem, was Christus wahrnahm, sahen sie nichts. Noch verstanden sie das Wesen des Reiches Christi nicht, und diese Unkenntnis war die scheinbare Ursache ihres Streites. Der wahre Grund lag jedoch tiefer … Im Streit um den ersten Platz bekundete sich der gleiche Geist, mit dem der große Kampf im Himmel begonnen und der letztlich auch Christus vom Himmel auf die Erde gebracht hatte, um dort zu sterben.“ – Das Leben Jesu, S. 430.

Mittwoch, 11. November

4. Der Segen des Dienstes

a. Welcher Kommentar des Petrus zeigte das Wesen des Versprechens, welches die Jünger gegeben haben? Markus 10, 28.


„Aber nun verlangte Jesus von ihnen, ihr früheres Leben aufzugeben und seine Belange zu ihren eigenen zu machen. Petrus hatte den Ruf angenommen. Als Jesus ans Ufer kam, forderte er auch die drei anderen Jünger auf: ‚Folget mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen.‘ (Matthäus 4, 19.) Sofort verließen sie alles und folgten ihm.“ – Das Leben Jesu, S. 232.

b. Wofür sorgt Gott bei allen, die für ihn Opfer bringen? Markus 10, 29. 30.

„Ehe der Herr Petrus, Jakobus und Johannes aufforderte, ihre Netze und Boote zu verlassen, hatte er ihnen die Versicherung gegeben, dass Gott für ihre Bedürfnisse sorgen würde. Petrus war dafür, dass er sein Boot zur Verkündigung des Evangeliums zur Verfügung gestellt hatte, reichlich entschädigt worden. Er, der ‚reich ist gegenüber allen, die ihn anrufen‘ (Römer 10, 12; Bruns), hat gesagt: ‚Gebet, so wird euch gegeben. Ein voll, gedrückt, gerüttelt und überfließend Maß wird man in euren Schoß geben.‘ (Lukas 6, 38.) So hatte Jesus auch den Dienst des Petrus belohnt. Und jedes in seinem Dienst gebrachte Opfer wird belohnt werden nach dem ‚überschwänglichen Reichtum seiner Gnade‘. (Epheser 2, 7.)“ – Das Leben Jesu, S. 232.
„Wenn wir dafür leben, anderen Gutes zu tun und Gott zu ehren, dann sollten wir nicht um uns selbst besorgt sein, sondern danach trachten, für die Welt von Nutzen zu sein, indem wir ein Segen für die Menschheit sind, und wir werden dafür die Segnung ‚Ei, du frommer und getreuer Knecht‘ von den Lippen des Meisters vernehmen …
Ich habe gesehen, dass diejenigen, die für ein bestimmtes Ziel leben, die danach trachten, ihren Nächsten zu segnen und ihm zum Nutzen zu sein und ihren Erlöser zu verherrlichen, die wahrhaftig Glücklichen auf dieser Erde sind. Der Mensch, der ruhelos und unzufrieden ist, der mal nach dem einen und mal nach dem anderen trachtet, in der Hoffnung das Glück zu finden, sich immer beschwert über seine Enttäuschung. Er ist immer auf der Suche, ist nie zufrieden, denn er lebt für sich selbst. Lasst es euer Ziel sein, Gutes zu tun, um euren Anteil im Leben gläubig auszuführen.“ – This Day With God, S. 280.
„Gott verspricht uns in seinem Dienst nicht Bequemlichkeit, Ehre oder Reichtum, aber er versichert uns, dass alle notwendigen Segnungen uns gehören werden unter ‚Verfolgung‘, und in der zukünftigen Welt das ‚ewige Leben‘. Christus wird in seinem Dienst nichts weniger annehmen als völlige Weihe. Dies ist die Lektion, die jeder von uns lernen muss.“ – Zeugnisse, Bd. 5, S. 50.

Donnerstag, 12. November

5. Der Ruf an uns heute

a. Was sollte in unserem Leben heute an erster Stelle stehen, ungeachtet dessen, was unsere persönliche Berufung im Leben sein mag? Matthäus 6, 33.


„Wir sollen uns auf kein Geschäft einlassen, keinen Plan verfolgen, kein Vergnügen suchen, wodurch die Entfaltung der Gerechtigkeit Christi in unserem Wesen und Leben behindert wird. Was wir auch angreifen, sollen wir von ganzem Herzen tun, als täten wir’s dem Herrn.“ – Das bessere Leben, S. 99.

b. Was sollte uns motivieren? Wie? 2. Korinther 5, 14. 15.

„Wenn das Ich in Christus aufgeht, sprudelt wahre Liebe von selbst hervor. Liebe ist kein Gefühl oder ein Trieb, sondern die Entscheidung eines geheiligten Willens. Liebe besteht nicht in Gefühlen, sondern in der Umwandlung des ganzen Herzens, der Seele und des Charakters, die dem Ich abgestorben sind und Gott leben. Unser Herr und Erlöser bittet uns, dass wir uns ihm übergeben. Die Übergabe des Ichs an Gott ist alles, was er fordert, dass wir uns ihm ausliefern, damit er uns nach seinem Willen gebrauchen kann. Wenn wir nicht zu diesem Punkt der Übergabe gelangen, werden wir nirgends glücklich, nützlich oder erfolgreich wirken.“ – Bibelkommentar, S. 410.

Freitag, 13. November

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie reagierten die Jünger, als sie gebeten wurden, für den Meister zu arbeiten? Wie sorgt sich Gott heute um seine Mitarbeiter?
2. Was können wir täglich tun, um uns darauf vorzubereiten, Zeugen für Gott zu sein? Wie wird er uns in der Zeit der Not helfen?
3. Was ereignete sich unter den Jüngern, als Jesus versuchte sie auf die Geschehnisse seines Leidens vorzubereiten? Warum?
4. Welche Zusicherung gab Jesus den Jüngern, bevor er sie dazu aufrief, ihre Beschäftigung aufzugeben? Was können wir daraus lernen?
5. Welches sollte das Kriterium für uns sein, wenn wir die Entscheidung treffen, welche Karriere wir anstreben oder welcher Beschäftigung wir nachgehen sollen?

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