9. Lektion Sabbat, den 1. März 2014


Bileam

„[Bileam] hatte aber eine Strafe seiner Übertretung: Das stumme lastbare Tier redete mit Menschenstimme und wehrte des Propheten Torheit.“ (2. Petrus 2, 16.)

„Nach dem ersten unrechten Schritt ist der nächste schon leichter, und so wird man immer kühner. Wer sich einmal dem Geiz und der Machtgier verschrieben hat, wird sich nicht davor scheuen, die schlimmsten Taten zu begehen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 422.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 420-432.

Sonntag 23. Februar

1. Die Mächte der Finsternis um Hilfe bitten

a. Wer war außer den Einwohnern Jerichos noch durch die Gegenwart der Israeliten besorgt, als diese sich darauf vorbereiteten, den Jordan zu überqueren und Kannan einzunehmen? 4. Mose 22, 1-4.

„Die Moabiter… [beschlossen,] wie es Pharao einst versucht hatte…, Gottes Werk mit Zauberkünsten zu vereiteln. Sie wollten einen Fluch über Israel zuwege bringen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 420. 

b. Bei wem suchten die Moabiter und Midianiter Unterstützung, um den erwarteten Angriff abzuwehren, und worum baten sie ihn? 4. Mose 22, 5-7.

„Von Bileam, einem Mann aus Mesopotamien, ging die Rede, er besitze übernatürliche Kräfte; und dieser Ruf war bis nach Moab gedrungen… Also sandte man eine Botschaft…, um sich seiner Wahrsagerei und seiner Zauberkünste gegen Israel zu bedienen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 421.

Montag 24. Februar

2. Ein abtrünniger Prophet

a. Welchen Eindruck versuchte Bileam den Botschaftern aus Moab und Midian zu vermitteln, als sie mit der Einladung von König Balak zu ihm kamen? 4. Mose 22, 8. Versuchte Bileam damit, den Unterschied zwischen Recht und Unrecht absichtlich zu ignorieren? 


„Bileam war einst ein frommer Mann und ein Prophet Gottes gewesen. Aber er war abtrünnig geworden und der Habgier verfallen; doch versicherte er immer noch, ein Diener des Allerhöchsten zu sein. Ihm war auch nicht unbekannt, was Gott für Israel tat. Als die Boten ihren Auftrag ausrichteten, wusste er darum genau, dass es seine Pflicht war, sie fortzuschicken und Balaks Belohnung abzulehnen. Aber er wagte das Spiel mit der Versuchung. Mit der Begründung, er könne keine bestimmte Antwort geben, ehe er nicht den Herrn um Rat gefragt habe, nötigte er die Boten, über Nacht bei ihm zu bleiben.“ – Patriarchen und Propheten, S. 421.

b. Welche Warnung sandte Gott ihm durch einen Engel, obwohl Bileam ein abtrünniger Prophet war? Warum verfälschte Bileam diese Botschaft, als er mit den Botschaftern Balaks sprach? 4. Mose 22, 12. 13.

„In der Nacht kam der Engel Gottes zu Bileam mit der dringenden Botschaft: ‚Geh nicht mit ihnen, verfluche das Volk auch nicht; denn es ist gesegnet.‘ (4. Mose 22, 12.)
Höchst ungern entließ Bileam am andern Morgen die Besucher, teilte ihnen aber nicht mit, was der Herr ihm hatte sagen lassen…
Bileam ‚liebte den Lohn der Ungerechtigkeit‘. (2. Petrus 2, 15.) Sündhafte Habsucht, die Gott als Götzendienst bezeichnet, ließ ihn zum Heuchler werden, und durch diese eine Schuld gewann Satan vollends Gewalt über ihn. Dies führte letztlich zu seinem Untergang.“ – Patriarchen und Propheten, S. 421.

c. Nenne einige biblische Grundsätze, anhand derer man diejenigen, die behaupten, Propheten zu sein oder Wunder wirken zu können, prüfen kann. Jesaja 8, 20; Matthäus 7, 20-23; Johannes 8, 31. 32.

d. Welche Gefahr sollten die Hirten der Herde Gottes vor allem in der Endzeit erkennen können? Matthäus 24, 23. 24. Was ist einer der Unterschiede zwischen einem guten Hirten und einem Mietling? Johannes 10, 12. 13.

Dienstag 25. Februar

3. Bileam wird schwer geprüft

a. Balak hatte Informationen erhalten, die zuerst von Bileam und dann von den Botschaftern stark verfälscht worden waren (4. Mose 22, 14). Zu welchem Schluss gelangte er, und was tat er? 4. Mose 22, 15-17.


„Die Überbringer der Botschaft berichteten Balak, der Prophet habe sich geweigert, sie zu begleiten; sie verschwiegen ihm aber, dass Gott es verboten hatte. In der Annahme, Bileam zögere nur, um eine höhere Belohnung herauszuschlagen, schickte der König noch mehr und vornehmere Fürsten zu ihm. Sie versprachen ihm größere Ehrungen und hatten Vollmacht, auf alle Forderungen Bileams einzugehen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 422.

b. Wie reagierte der abtrünnige Prophet, als die Botschafter zum zweiten Mal zu ihm kamen? 4. Mose 22, 18. 19.

„Zum zweiten Mal kam Bileam in Versuchung. Aber auf das Begehren der Gesandten versicherte er sehr gewissenhaft und ehrlich, dass kein noch so hoher Betrag an Gold und Silber ihn dazu verleiten könne, etwas gegen den Willen Gottes zu tun. Trotzdem verlangte es ihn danach, des Königs Bitte zu erfüllen. Obgleich ihm Gottes Wille ganz eindeutig klar gemacht worden war, drängte er die Boten zum Bleiben, damit er Gott weiter befragen könne, als ob der Unendliche ein Mensch wäre, der sich überreden ließe.“ – Patriarchen und Propheten, S. 422.

c. Unter welcher Bedingung durfte Bileam mit ihnen gehen, nachdem er auch die zweite Prüfung nicht bestanden hatte? 4. Mose 22, 20. Riefen sie ihn?

„Bileam hatte nun die Erlaubnis erhalten, Moabs Gesandte zu begleiten, wenn sie ihn am andern Morgen aufsuchen würden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 423.

Mittwoch 26. Februar

4. Bileam verärgert Gott

a. Wie zeigte der Herr seinen Ärger über Bileam, weil der Prophet seine Anweisungen missachtet hatte? 4. Mose 22, 21-27.


„[Moabs Gesandte] waren... ohne weitere Beratung mit [Bileam] heimgezogen. Damit erübrigte sich jeder Entschuldigungsgrund, der Bitte Balaks nachzukommen. Aber Bileam wollte sich unbedingt die Belohnung verschaffen; und so machte er sich mit seinem gewohnten Reittier auf den Weg. Er fürchtete, Gott könne seine Einwilligung zurückziehen; deshalb drängte er ungeduldig vorwärts, damit ihm der begehrte Lohn nicht doch noch entginge.“
„Es gibt heute Tausende, deren Leben einen ganz ähnlichen Verlauf nimmt. Sie würden den Wert moralischer Verpflichtungen durchaus einsehen, wenn diese nur mit ihren Neigungen übereinstimmten. Entweder spricht die Bibel ganz klar darüber, oder Umstände und Vernunft machen sie ihnen deutlich. Aber wenn diese Erkenntnisse ihren Wünschen und Veranlagungen widersprechen, verdrängen sie sie häufig, wagen dann aber noch, Gott nach ihren Pflichten zu fragen. Mit scheinbar großer Gewissenhaftigkeit beten sie lange und ernsthaft um Erkenntnis. Aber Gott lässt sich nicht spotten. Oft duldet er, dass sich solche Menschen nach ihren Wünschen richten, aber die Folgen müssen sie selber tragen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 423.

b. Was geschah, als Bileams Augen geöffnet wurden? 4. Mose 22, 31. Was sagte der Engel Gottes zu Bileam, und wie reagierte dieser? 4. Mose 22, 32-24. Welche Einschränkung bedauerte der Prophet? 4. Mose 22, 35-38.

c. Was musste der abtrünnige Prophet verkünden, da er daran gehindert wurde, einen Fluch über Israel auszusprechen? 4. Mose 23, 20-24.

d. Wie nutzte Gott sogar einen abtrünnigen Propheten, um dem König und den Herrschern Moabs das Evangelium zu verkünden? 4. Mose 24, 4-9. 14-17. Haben Sünder eine gerechtfertigte Ausrede vor Gott, wenn ihnen das Evangelium von einer falschen Person gepredigt wurde? Philipper 1, 15-18.

Donnerstag 27. Februar

5. Glaube und Vermessenheit

a. Warum ist ein Prediger mehr für seine Worte und Handlungen verantwortlich als ein einfaches Gemeindeglied? Maleachi 2, 7-9; 1. Timotheus 4, 16; 1. Korinther 11, 1.


„[Die] Schuld [der Moabiter], an der empfangenen Erkenntnis gemessen, [war] in den Augen des Himmels nicht so groß wie die Bileams. Da er versicherte, ein Prophet Gottes zu sein, musste man auch alles, was er sagte, als von göttlicher Autorität gesprochen ansehen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 23.
„Wenn ein Mensch in seinem Leben in innere Schwierigkeiten gerät und du ihm mit Rat und Mahnung zur Seite stehen willst, dann wohnt deinen Worten ein Einfluss zum Guten nur insoweit inne, als sie dein Leben und deine Gesinnung als Eigenbesitz ausweisen... Du kannst niemand zu einer Umstellung beeinflussen, wenn du nicht selbst durch die Gnade Christi demütig, lauter und milde geworden bist.“ – Evangelisation, S. 421.

b. Unter welchen Umständen und warum lässt es der Herr oftmals zu, dass seine Diener ihren eigenen Weg gehen und dann die Konsequenzen dafür tragen müssen? Psalm 81, 12. 13; Hesekiel 14, 4; Galater 6, 7.

„Wenn der Mensch sich über den Einfluss des Heiligen Geistes erhebt, erntet er eine Ernte der Bosheit. Über einen solchen Menschen hat der Heilige Geist immer weniger Einfluss, ihn abzuhalten, die Saat des Ungehorsams zu säen.“ – Bibelkommentar, S. 425.

Freitag 28. Februar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie verhüllen angebliche Diener Gottes oftmals ihren wahren Charakter, wenn sie sich an die Mächte der Finsternis wenden?
2. Wie brachte Gott den Propheten Bileam dazu, seinen wahren Charakter zu offenbaren?
3. Wie können wir uns in Gefahr befinden, die Wahrheit Gottes zu entstellen?
4. Wie nutzte Gott den jetzt abtrünnigen Bileam, um den Herrschern Moabs sein Licht zu bringen?
5. Warum lässt Gott uns oftmals unseren eigenen Weg gehen und dann die Konsequenzen dafür tragen?

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