DIE LÄNGSTE PROPHETISCHE ZEITKETTE

Wir leben in den letzten Tagen dieser Weltgeschichte. In rascher Folge wechseln die Ereignisse. Die Beziehungen unter den Völkern sind gespannt und gestalten sich immer verworrener. Schon jahrelang herrscht Krisenstimmung. Bange Zukunftsgedanken bemächtigen sich der Völker. Trotz allem, die Welt ist nicht ohne einen allmächtigen Herrscher geblieben. In weiser Voraussicht hat Gott die Entwicklung der letzten Geschehnisse vorhersagen lassen. Nicht nur auf dieser Welt, auch im Himmel sind Dinge im Gange, welche die Schlussphasen einleiten und abschließen werden. Und sicher ist, dass die Geschehnisse im Himmel in enger Beziehung stehen mit den Abläufen in dieser Welt. Wir werden das besser verstehen, wenn wir uns heute in unserem Studium einem weiteren wichtigen Thema aus dem Buch Daniel zuwenden.

Unter welchen anderen Tiersymbolen sieht Daniel die bereits bekannte geschichtliche Entwicklung? Bitte lesen Sie Daniel 8,1-7.

Widder und Ziegenbock liegen hier miteinander im Streit. Der Ziegenbock verlässt als Sieger das Kampffeld. Aber nicht im Kampf verliert der Ziegenbock sein großes Horn, sondern da, wo er am stärksten geworden war. Um welche zwei bekannten Weltmächte handelt es sich? Die Bibel gibt selbst die Antwort.

Bitte Daniel 8,20.21 lesen!

Was geschah nach Alexanders Tod - dem Abfallen des großen Horns? Vers 22

Griechenland wurde unter seine vier leitenden Generäle aufgeteilt.

Welche Macht können wir unter dem kleinen Horn verstehen, und was tut es? Bitte lesen Sie die Verse 9 bis 12 und 23 bis 25.

Durch das kleine Horn wird Rom in seiner heidnischen und päpstlichen Form dargestellt, wie in Kapitel 2 durch die eisernen Schenkel und in Kapitel 7 durch das vierte Tier. Es war ein römischer Unterkönig, welcher Jesus schon als Kind umbringen wollte (Matthäus 2) Pilatus, der römische Landpfleger sprach das Todesurteil über Christus, als den Fürsten und König aller Könige; es waren römische Soldaten, welche den Heiland kreuzigten, und es waren die Römer, die Jerusalem und die Wohnung seines Heiligtums und den Tempel zerstörten. Es war das päpstliche Rom, das die Wahrheit, den wahren Gottesdienst, die Lehren des Evangeliums und das Gesetz Gottes zu Boden schlug. Rom erfüllte alle Einzelheiten der Prophezeiung. Mit dieser Weissagung von Daniel 8 ist aber noch eine Zeitangabe verbunden, die von großer Bedeutung gerade dafür ist, dass wir uns in den letzten Tagen dieser Weltgeschichte befinden.

Welche auf das Ende hinweisende geschichtliche Zeitangabe ist mit der Weissagung in Daniel 8 verbunden? Bitte Daniel 8,13.14 lesen!
Wie wir schon betrachtet haben, erfüllte Rom jede Einzelheit dieser Prophezeiung über das tägliche Opfer und die Verwüstung. Erst am Ende einer langen Zeitperiode sollte eine Reinigung oder Weihe des Heiligtums stattfinden.
Welche Bewandtnis hat es mit den prophetischen 2300 Abenden und Morgen? Bitte lesen Sie Daniel 8,17.19.26.

Die Bibel zeigt uns also eindeutig, dass mit dem Ablauf dieser Zeitkette die Endzeit gekommen ist. 2300 Abende und Morgen sind 2300 Tage. Prophetisch gesehen sind das aber 2300 Jahre, denn ein Tag in der Prophetie ist ein Jahr in der Geschichte. (Bitte lesen Sie 4. Mose 14,34; Hesekiel 4,6; Lukas 13,32. 33)

Welches Volk, welche Stadt und welche bedeutungsvollen Ereignisse sind mit dieser Zeitkette verbunden? Bitte die Verse in Daniel 9,24.25 lesen!

Von dieser langen Zeitperiode von 2300 Jahren waren für Daniels Volk, die Juden, und für die Stadt Jerusalem 70 Wochen (= 70 x 7 Tage = 490 Tage) gleich 490 Jahre prophetischer Zeitrechnung bestimmt oder abgeschnitten. Ausgangspunkt ist der Befehl zum Aufbau Jerusalems, welches in den Tagen Daniels noch zerstört war.

Wer gab den endgültigen Befehl zum Wiederaufbau Jerusalems, und in welchem Jahr? Esra 7,7 und die Verse 11-26.

"Arthasasta“ der Bibel oder "Artaxerxes" der Geschichte kam um das Jahr 464 v. Chr. auf den Thron, und im 7. Jahr seiner Regierung gab er den endgültigen Befehl zum Wiederaufbau Jerusalems und des Tempels. So ist also das Anfangsdatum im Herbst des Jahres 457 v. Chr.

Wer war der Gesalbte, auf den sich die Verheißungen bezogen und der seine messianische Tätigkeit nach 69 Wochen oder 483 Jahren aufnehmen sollte? Bitte lesen Sie folgende Bibelstellen. Galater 4,4; Lukas 3,21.22; Apostel-
geschichte 10,38.

Genau 69 Wochen oder 483 Jahre liegen zwischen dem Jahr 457 v. Chr. und dem Jahr 27 n. Chr., in welchem Christus während des Herbstes getauft wurde.

Was sollte in der Mitte der letzten bzw. 70. Woche, also nach 3 ½ Jahren, geschehen, und was sollte aufhören? "Und nach den zweiundsechzig Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden und nichts mehr sein. ... Er wird aber vielen den Bund stärken eine Woche lang. Und mitten in der  Woche wird das Opfer und Speisopfer aufhören. Und bei den Flügeln werden stehen Greuel der Verwüstung, bis das Verderben, welches beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird." Daniel 9,26.27.

Im Frühjahr des Jahres 31 wurde Christus gekreuzigt, und als er verschied, wurde der Vorhang im Tempel, der das Allerheiligste von dem Heiligen trennte, von unsichtbaren Händen "von obenan bis untenaus“ (Matthäus 27,50.51) zerrissen. Dies war ein unmissverständliches Zeichen, dass der Schatten vom Wesen abgelöst worden war, denn das wahre Lamm Gottes hatte sein Leben geopfert und "Opfer und Speisopfer“ des jüdischen Zeremonialgesetzes waren nun gegenstandslos geworden.

Was geschah im Jahre 34 n. Chr., als die 70 Wochen oder 490 Jahre endeten und Gottes besondere Fürsorge für das jüdische Volk als Nation aufgehört hatte? Bitte lesen Sie Apostelgeschichte 7, 51-58; 10, 1-5; 13. 44-48.

Die Steinigung des Stephanus, die Bekehrung des römischen Hauptmanns Kornelius und die Verwerfung des Evangeliums durch die Juden kennzeichnen den Zeitpunkt, wo die 490 Jahre Gnadenzeit für die jüdische Nation, für Daniels Volk und die heilige Stadt Jerusalem ihr Ende erreichten. Von den 2300 Jahren waren für die jüdische Nation 490 Jahre abgeschnitten worden. Für die Evangelisierung der Heiden verbleiben, wenn wir 490 Jahre von den 2300 Jahren abziehen, noch 1810 Jahre. Mit dem Ende der 490 Jahre waren wir auf das Jahr 34 n. Chr. gekommen, zuzüglich 1810 Jahre, bringen uns ins Jahr 1844 n. Chr.

Wollen wir zusammenfassend noch einmal festhalten: Die 2300 Jahrtage sind die längste prophetische Zeitperiode in der Bibel. Sie beginnen im Herbst des Jahres 457 v. Chr., als der Erlass gegeben wurde, dass Jerusalem wieder gebaut werden sollte (Esra 7,11-26; Daniel 9,25). Dann werden 7 Wochen (49 Jahre) angegeben, um die Zeit anzudeuten, in der sich der Wiederaufbau vollziehen würde. Diese sind jedoch nur ein Teil der 69 Wochen (483 Jahre), die bis zum Gesalbten, den Fürsten, reichen sollten. Christus wurde im Herbst des Jahres 27 n. Chr. bei seiner Taufe gesalbt (Matthäus 3,13-17; Apostelgeschichte 10,38) In der Mitte der 70. Woche (Frühjahr 31 n. Chr. ) wurde Christus gekreuzigt oder "ausgerottet", wodurch die Zeit bestimmt wurde, wann das Opfer und Speisopfer aufhören würde (Daniel 9.26 27). Die übrigen dreieinhalb Jahre dieser Woche reichen bis zum Herbst des Jahres 34 n.Chr. oder bis zur Steinigung des Stephanus und zu der darauffolgenden großen Verfolgung der Gemeinde zu Jerusalem (Apostelgeschichte 7,59; 8,1). Dies bezeichnet den Abschluss der 70 Wochen oder 490 Jahre, die für die Juden bestimmt waren. Aber die 70 Wochen oder 490 Jahre sind nur ein Teil der 2300 Jahre. Da sie bis zum Jahr 34 n. Chr. reichen, müssen die übrigen 1810 Jahre dieser langen prophetischen Zeitangabe im Jahre 1844 enden, in welchem das Werk des Gerichts oder die Weihe des himmlischen Heiligtums beginnen sollte.

"Und er antwortete mir: Bis 2300 Abende und Morgen um sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden." Daniel 8, 14.

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1. Welchen Zeitraum umfasst die längste prophetische Zeitkette in der Bibel?

2. Woher wissen wir, dass laut prophetischer Zeitangabe ein Tag gleich ein Jahr in der Geschichte ist?

3. Welches ist das Ausgangsjahr für die 2300 Abende und Morgen?

4. Von wann bis wann reichen die 490 Jahre für die jüdische Nation?

5. Welche Ereignisse fallen in die letzten 7 Jahre der Gnadenzeit für die jüdische Nation?

6. Ergänzen Sie bitte:

"Paulus aber und Barnabas sprachen frei öffentlich: Euch musste

das Wort Gottes

und achtet euch selbst nicht wert des ewigen Lebens;

gesagt werden; nun ihr es aber

siehe, so wenden wir uns zu den

." (Apostelgeschichte 13, 46.)

7. Wieviele Jahre bleiben übrig, wenn man von den 2300 Jahren die Zeit für die Juden abgezogen hat?

8. In welchem Jahr endeten die 2300 Jahre? 

9. Welches Ereigniss sollte jetzt stattfinden?

10. In welcher feierlichen Zeit leben wir nun seit dem Ende dieser langen prophetischen Zeitperiode?

Fragen oder Bemerkungen zur Lektion:

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