2. Lektion Sabbat, den 9. Juli 2016


Reif für eine Reformation

„Sieben Weiber werden zu der Zeit einen Mann ergreifen und sprechen: Wir wollen uns selbst nähren und kleiden; lass uns nur nach deinen Namen heißen, dass unsre Schmach von uns genommen werde.“ (Jesaja 4, 1.)

„Wir dürfen nicht an unserer alten Lebensweise festhalten, auch nicht an unseren Plänen und Gedanken. Wir müssen uns umwandeln lassen, damit an uns bewiesen wird, was gut ist und akzeptabel und der vollkommene Wille des Herrn.“ – The Upward Look, S. 218.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 1, S. 237-241; Band 4, S. 682-704.

Sonntag 3. Juli

1. Habgier

a. Beschreibe den Zustand Judas, als Jotham, der Sohn Usias, vor dem Tod seines Vaters mehr Verantwortung übernahm. 2. Könige 15, 34. 35; Hosea 10, 13; 11, 7.


„Der Abfall und Aufruhr derer, die Lichtträger unter den Völkern sein sollten, rief die Gerichte Gottes auf sie herab. Viele der Übel, die die rasche Vernichtung des Nordreiches noch beschleunigten und vor kurzem von Hosea und Amos unmissverständlich angeprangert worden waren, zersetzten zusehends auch das Königreich Juda.“ – Propheten und Könige, S. 217.

b. Wie wurden die von Gott gegebenen materiellen Mittel verwendet? Jesaja 3, 14. 15; 5, 8; 10, 1. 2.

„Besonders entmutigend war der Blick auf die sozialen Verhältnisse des Volkes. Aus Gewinnsucht eigneten sich manche Menschen Haus um Haus und Acker um Acker an (vgl. Jesaja 5, 8). Sie beugten das Recht und zeigten den Armen gegenüber kein Mitleid … Sogar die Gesetzgeber, deren Pflicht es war, die Hilflosen zu schützen, hatten nur taube Ohren für die Schreie der Armen und Notleidenden, der Witwen und Waisen.“ – Propheten und Könige, S. 217.

Montag 4. Juli

2. Jugendlicher Stolz

a. Was folgt laut Gott auf Stolz und Liebe zum Prunk, wenn sie mit Unterdrückung einhergehen? Jesaja 2, 11. 12; Sprüche 29, 23.


„Stolz des Herzens ist ein furchtbarer Charakterzug. ‚Hochmut kommt vor dem Fall‘ (Sprüche 16, 18). Dies betrifft die Familie, die Gemeinde und die Nation.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 411.
„In eben dem Augenblick, wenn wir selbstzufrieden werden und auf uns selbst vertrauen, befinden wir uns in Gefahr, kläglich zu scheitern.“ – This Day With God, S. 277.

b. Welche Situation sagte Jesaja voraus, und wie wirkte sich das auf die Rechtspflege aus? Jesaja 3, 4-6. 12. Wie können wir sicherstellen, dass unsere Kinder richtig erzogen werden, um heute diesem zerstörerischen Trend zu entgehen?

„Ich sah, dass Eltern ihre Kinder im Allgemeinen nicht richtig erzogen haben. Sie hielten sie nicht gebührend in Zucht, sondern ließen sie ihren eigenen Neigungen und dem Hang zum Stolz folgen. Einst wurde die elterliche Autorität geachtet; die Kinder waren den Eltern untertan, hatten Ehrfurcht vor ihnen und verehrten sie. Aber in diesen letzten Tagen ist es gerade umgekehrt. Manche Eltern unterwerfen sich ihren Kindern. Sie fürchten sich, dem Willen ihrer Kinder entgegenzutreten; deshalb fügen sie sich ihnen. Solange Kinder aber unter dem elterlichen Dach wohnen und von ihnen abhängig sind, sollten sie sich der elterlichen Erziehungsgewalt beugen. Die Eltern müssen ihre Anordnungen mit Entschiedenheit treffen, so dass sie unter allen Umständen erwarten können, ihre Kinder werden diese Anordnungen auch befolgen.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 237. 238.
„Eltern, bereitet euren Kindern ein glückliches Heim. Damit meine ich aber nicht, dass ihr ihnen nachgeben sollt. Je mehr ihr euren Kindern nachgebt, desto schwerer wird es sein, mit ihnen fertigzuwerden und umso schwerer wird es für sie später, ein gutes, ehrbares Leben zu führen. Wenn ihr ihnen erlaubt, alles zu tun, was ihnen gefällt, wird die Reinheit und Liebenswürdigkeit ihres Wesens rasch verblassen. Lehrt sie Gehorsam. Zeigt ihnen, dass man Autorität respektieren muss. Es wird ihnen in der Zukunft viele Unannehmlichkeiten ersparen. Leitet das Heim auf eine gerechte und liebevolle Weise, mit Mitgefühl, Strenge und Liebe. Lasst kein respektloses Wort und keine ungehorsame Handlung zu.“ – The Signs of the Times, 8. April 1903.
„Die Mutter sollte nicht zulassen, dass ihr Kind ein einziges Mal über sie Oberhand gewinnt.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 175.

Dienstag 5. Juli

3. Glanz und Glamour

a. Nenne einige Einwände, die der Herr zur Zeit Jesajas gegen die Frauen in Zion hatte. (Verwende ein biblisches Wörterbuch zum besseren Verständnis.) Jesaja 3, 16-23.


„Die Liebe zum Prunk hat Verschwendungssucht im Gefolge und er tötet in vielen jungen Menschen die Sehnsucht nach einem edleren Leben. Statt eine Ausbildung zu erstreben, nehmen sie früh irgendeine Beschäftigung an, um Geld zu verdienen und der Modeleidenschaft huldigen zu können. Diese Sucht lockt manches junge Mädchen ins Verderben …
Selbst der Ruhetag und der Gottesdienst sind der Herrschaft der Mode unterworfen … Die Kirche wird zum Schaugelände, und man beschäftigt sich mehr mit dem Aufputz als mit der Predigt.“ – Erziehung, S. 227.
„Die Vergötzung der Kleider ist eine Krankheit.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 270.
„Viele unter uns fallen von Gott ab. Sie ahmen die Moden der Welt nach, ihre Geistlichkeit erlischt. Schritt für Schritt wenden sie sich der Weltliebe zu. Sie werden von Selbstsucht und Stolz geleitet, und die Liebe Gottes findet in ihren Herzen keinen Raum mehr. Manche waren einst eifrige Reformer und sind jetzt völlig gleichgültig geworden. Schwestern, die sich einst einfach kleideten, beugen sich jetzt weltlichen Moden.“ – The Review and Herald, 17. November 1904.

b. Wie sollten sich Christen im Gegensatz zum aufreizenden Stil dieser Welt kleiden? 1. Timotheus 2, 9; Römer 13, 14.

„Du kannst Leben und Heil wählen, oder du kannst dich dazu entscheiden, das Ich anzubeten und kostbare Stunden der Bewährungszeit damit zu verschwenden, dein Äußeres anziehend zu machen, um dem Weltling und dem sinnlichen Menschen zu gefallen und von lügnerischen Lippen Schmeicheleien zu hören. Am Ende wirst du das ernten, was du gesät hat: Verderben.“ – Daughters of God, S. 121.
„Die Unterhaltung wahrer Christen ist anständig, und während sie es für Sünde achten, sich mit törichten Schmeicheleien abzugeben, sind sie höflich, freundlich und zuvorkommend. Ihre Worte sind ernst und wahr. Sie sind treu in dem Verkehr mit ihren Geschwistern und der Welt. Sie meiden den unnötigen Putz und Schmuck an der Kleidung; aber zu gleicher Zeit sind ihre Kleider ordentlich und geschmackvoll.“ – Christliche Mäßigkeit, S. 111.

Mittwoch 6. Juli

4. Wähle stattdessen eine höhere Berufung

a. Welche ernsthaften Folgen werden protzige, aufreizende Gewohnheiten in der Kleidung für unsere Geistlichkeit haben, wenn sie nicht aus der Gemeinde entfernt werden? Jesaja 3, 24-26; Matthäus 5, 27. 28.


„Putzsucht gefährdet die Sitten und verkehrt den Charakter einer christlichen Frau, der durch ein bescheidenes und mäßiges, besonnenes Wesen gekennzeichnet sein sollte, ins Gegenteil. Auffällige, ausgefallene Kleidung ermutigt im Herzen der Trägerin oftmals Sinnenlust und im Herzen des Beschauers niedere Leidenschaften.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 701.
„Die Mode verdirbt die Urteilskraft und verzehrt die geistliche Gesinnung unseres Volkes. Modehörigkeit erfüllt die Gemeinden der Siebenten-Tags-Adventisten und trägt mehr dazu bei, unser Volk von Gott zu trennen, als irgendeine andere Macht. Es wurde mir gezeigt, dass unsere Gemeindeordnung sehr unzureichend ist. Jeglicher übertriebene Bekleidungsaufwand, der im Wort Gottes verboten ist, sollte ein ausreichender Grund zur Anwendung der Gemeindezucht sein. Wer ungeachtet der Warnungen, Aufrufe und flehentlichen Bitten weiterhin seinem entarteten Willen folgt, erbringt den Nachweis, dass sein Innerstes keineswegs Christo ähnlich geworden ist. Das Ich, und nur das Ich, wird angebetet. Ein einziger dieser angeblichen Christen wird viele Menschen von Gott wegführen können.
Eine schreckliche Sünde belastet uns als Volk, indem wir unseren Geschwistern gestattet haben, sich in einer ihrem Glauben zuwiderlaufenden Art und Weise zu kleiden. Wir müssen uns sofort aufmachen und den Verlockungen der Mode die Tür verschließen. Wenn wir das nicht tun, werden unsere Gemeinden demoralisiert.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 703. 704.

b. Beschreibe die Erziehung, die unsere Jugend erhalten soll. Titus 2, 3-6; 1. Petrus 3, 1-4.

„Der Zauber einer Frau liegt nicht nur in der Schönheit des Körpers, auch nicht im Besitz von Talenten, sondern in einem sanftmütigen und stillen Geist, in Geduld, Großzügigkeit, Freundlichkeit und der Bereitschaft, aufopfernd für andere zu sorgen. Sie sollte arbeiten lernen, auf ein Ziel hin studieren, für einen Zweck leben und lernen, Gott zu vertrauen und zu fürchten und ihre Eltern zu achten. Mit zunehmender Reife wird sie wachsen an Aufrichtigkeit, Selbstsicherheit und Liebenswürdigkeit. Es wird nicht gelingen, solch eine Frau zu entwürdigen. Sie wird den Versuchungen und Prüfungen, die der Untergang so vieler anderer sind, nicht erliegen.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 86. 87.

Donnerstag 7. Juli

5. Beim Namen genannt – oder vom Heiland bekehrt?

a. In welche geistliche Falle ist das Volk Gottes sowohl zur Zeit Jesajas als auch in unseren Tagen getreten? (Bedenke, dass „sieben“ in der biblischen Symbolik für Vollkommenheit steht und ein „Weib“ oftmals eine Kirche symbolisiert, vgl. Jeremia 6, 2.) Jesaja 4, 1. Was ist Gottes Antwort darauf? Jesaja 55, 8. 9.


„Wir müssen zu einem höheren christlichen Verhalten kommen, sonst sind wir des Namens Christi unwürdig.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 636.
„Der christliche Kampf ist nicht ein Leben des übermäßigen Essens, Trinkens und des Schwelgens in weltlicher Mode. Der Herr Jesus kam in menschlicher Natur auf unsere Welt, um sein kostbares Leben als Beispiel zu geben, das wir nachahmen sollen. Sein Leben zeigt uns nicht geistliche Nachlässigkeit, sondern ständige Selbstverleugnung und Selbstaufopferung. Wir kennen die rechte Sichtweise, die unser Vorbild Christus uns gezeigt hat. Vor uns steht der himmlische Prinz, der Sohn Gottes. Er legte seine königliche Krone und sein königliches Gewand ab und kam auf diese Welt als ein ‚Mann der Schmerzen‘, der mit Leiden vertraut war. Wie wenige folgen diesem Beispiel!“ – The Upward Look, S. 217.

b. Erkläre, was eine wichtige Säule des christlichen Glaubens ist. Lukas 9, 23-26.

„Wohl haben wir einen Charakter zu bewahren, aber das ist der Charakter Christi … Möge der Herr uns helfen, dem Ich abzusterben und von Neuem geboren zu werden, damit Christus in uns lebe als lebendiger, schaffender Grundsatz, als eine Kraft, die uns heilig erhält.“ – My Life Today, S. 335.
„Lasst euer Ich sterben. Übergebt dem Herrn euren Willen und sterbt eurem Ich ab, damit Gott den Weg für euch bereiten kann.“ – This Day With God, S. 323.

Freitag 8. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum ist irdischer Wohlstand oftmals ein Fluch und ein Fallstrick für die Kinder Gottes?
2. Wie können wir als Eltern unsere Kinder besser aufziehen und führen?
3. Nenne einige eitle Aspekte der Kleidung, die Zeichen geistlicher Schwäche sind.
4. Wie können wir unsere Jugendlichen so leiten, dass sie einen heiligeren Geschmack und einen reinen Geist entwickeln?
5. In welcher Hinsicht bin ich stur und eigenwillig, anstatt mich dem Willen Gottes unterzuordnen?

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