7. Lektion Sabbat, den 13. August 2016


Hiskia

„Darum, wer sich lässt dünken, er stehe, mag wohl zusehen, dass er nicht falle.“ (1. Korinther 10, 12.)

„An jedem Tag üben unsere Worte und Taten einen Einfluss auf unsere Mitmenschen aus. Wie notwendig ist es da, dass wir unsere Lippen bewachen und unsere Schritte sorgsam behüten!“ – Propheten und Könige, S. 246.

Zum Lesen empfohlen: Propheten und Könige, S. 235-247.

Sonntag 7. August

1. Erneute Hoffnung

a. Was erkannte Hiskia, der Sohn des Königs Ahas, als er König von Juda wurde? 2. Chronik 29, 1. 6-9. Welche Schritte unternahm er zuerst? 2. Chronik 29, 2-5. 10.


„Hiskia bestieg den Thron mit dem festen Entschluss, alles zu tun, was in seiner Macht stand, um Juda vor dem Schicksal zu bewahren, das soeben das Nordreich ereilt hatte. Die Botschaften der Propheten ließen keine halben Maßnahmen zu. Nur durch entschlossene Reformen konnten die angedrohten Gerichte abgewendet werden. 
In der Krise erwies sich Hiskia als Mann der Stunde. Kaum hatte er den Thron bestiegen, als er auch schon zu planen und auszuführen begann. Zuerst wandte er seine Aufmerksamkeit der Wiedereinführung des Tempeldienstes zu, der so lange vernachlässigt worden war.“ – Propheten und Könige, S. 235.

b. Welchen Aufruf richtete Gott direkt an Juda? Jesaja 31, 6. Wie reagierten die treuen Übrigen? Micha 7, 7-9; 2. Chronik 29, 16-20. 27-31. 35. 36.

„Gott hatte wirklich die Herzen der führenden Männer Judas willig gemacht, sich an die Spitze einer entschiedenen Erneuerungsbewegung zu stellen, damit die Flut des Abfalls zum Stehen komme.“ – Propheten und Könige, S. 237.

Montag 8. August

2. Die Freude der Reformation

a. Welches prophetische Gebet, das bei der Einweihung des Tempels gesprochen worden war, erfüllte sich durch die Reformation Hiskias? 1. Könige 8, 33. 34; 2. Chronik 7, 14.


„[1.Könige 8, 33. 34 zitiert.] Diesem Gebet war das Siegel göttlicher Zustimmung aufgeprägt worden; denn an seinem Ende war Feuer vom Himmel gefallen, um ‚das Brandopfer und die Schlachtopfer‘ zu verzehren, und ‚die Herrlichkeit des Herrn‘ hatte den Tempel erfüllt (2. Chronik 7, 1). In der Nacht war der Herr Salomo erschienen, um ihm zu sagen, dass sein Gebet erhört worden sei und dass denen, die an dieser Stätte anbeteten, Gnade erwiesen werde... Diese Verheißungen erfüllten sich während der Reformation unter Hiskia in überreichem Maße.“ – Propheten und Könige, S. 238.

b. Beschreibe den Erfolg, den Hiskias Reformation hatte. 2. Chronik 30, 1. 9-13. 21-23. 26. 27.

„Die sieben Tage, die das Passahfest gewöhnlich dauerte, verstrichen allzu rasch. Deshalb beschlossen die Anbeter, noch weitere sieben Tage die Wege des Herrn zu erforschen. Die lehrenden Priester setzten ihr Werk der Unterweisung aus dem Gesetzbuch fort. Täglich versammelte sich das Volk am Tempel, um seinen Teil an Lob und Danksagung darzubringen. Und als die große Veranstaltung zu Ende ging, war es offenkundig, dass Gott wunderbar gewirkt hatte, und zwar durch die Bekehrung des abtrünnigen Volkes Juda und durch die Abwehr der Flut des Götzendienstes, die alles zu zerstören drohte. Die ernsthaften Warnungen der Propheten waren nicht umsonst ausgesprochen worden.“ – Propheten und Könige, S. 239.

c. Welche weiteren Schritte zeugten von der Aufrichtigkeit der Reformation, die Hiskia nach dem Passahfest durchführte? 2. Chronik 31, 1. 5. 6. Wie wurde seine Regierung beschrieben? Verse 20. 21; 2. Könige 18, 4-7.

„Hiskias Herrschaft war von einer Reihe bemerkenswerter Fügungen gekennzeichnet, die den umliegenden Völkern offenbarten, dass der Gott Israels mit seinem Volk war.“ – Propheten und Könige, S. 240.

Dienstag 9. August

3. Gnade und eine Mission

a. Welche Botschaft erhielt Hiskia, als er krank war, und wie wurde ihm Gnade erwiesen? 2. Könige 20, 1-7. Wie drückte er seine Dankbarkeit aus? Jesaja 38, 9-20.


„Wieder zu Kräften gekommen, pries der König von Juda in Liedern die Gnade des Herrn und gelobte, in seiner ihm noch verbleibenden Lebenszeit freudig dem König der Könige dienen zu wollen. Sein dankbares Lob für Gottes mitfühlendes Handeln an ihm begeistert alle, die durch ihr Leben ihren Schöpfer verherrlichen wollen.“ – Propheten und Könige, S. 242. 243.

b. Mit welchem Zeichen bestätigte der Herr seine Verheißung an Hiskia, und welche Reaktion rief das in einem fernen Land hervor? 2. Könige 20, 8-12.

„In den fruchtbaren Tälern des Euphrat und des Tigris lebte ein altes Volk. Obwohl es damals Assyrien untertan war, war es dennoch zur Weltherrschaft bestimmt. Unter diesem Volk gab es weise Männer, die dem Studium der Astronomie viel Aufmerksamkeit widmeten. Als sie bemerkten, dass der Schatten an der Sonnenuhr um zehn Striche zurückging, wunderten sie sich sehr. Ihr König Merodach-Baladan erfuhr nun, dass dieses Wunder als Zeichen dafür geschehen war, dass Gott Hiskia, dem König von Juda, eine neue Lebensfrist gewährt habe. Merodach-Baladan schickte daraufhin Gesandte zu Hiskia, um ihn zur Genesung zu beglückwünschen und um mehr über den Gott zu hören, der ein solch großes Wunder tun konnte. 
Der Besuch dieser Gesandten bot Hiskia die Gelegenheit, den lebendigen Gott zu rühmen. Wie leicht wäre es für ihn gewesen, ihnen etwas über Gott, den Erhalter alles Geschaffenen, zu erzählen, durch dessen Gunst sein eigenes Leben verschont geblieben war, als alle andere Hoffnung dahin war! Was für bedeutsame Wandlungen hätten wohl eintreten können, wenn diese Wahrheitssucher aus den Ebenen Chaldäas dazu veranlasst worden wären, die Oberherrschaft des lebendigen Gottes anzuerkennen!“ – Propheten und Könige, S. 244.

c. Was können wir von der Missionsgelegenheit lernen, die Gott dem König Hiskia gab? Kolosser 4, 5; Offenbarung 3, 18 (letzter Teil).

„Die Augen müssen mit himmlischer Augensalbe gesalbt werden, damit sie die Gelegenheiten sehen und ergreifen.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 125.

Mittwoch 10. August

4. Ein großer Fehler

a. Welcher Fehler hinterließ einen Makel auf Hiskias gutem Bericht? 2. Chronik 32, 25. 31; Jesaja 39, 1-4.

„Stolz und Eitelkeit nahmen Besitz von Hiskias Herz. Vor lauter Überheblichkeit enthüllte er den gierigen Augen all die Schätze, mit denen Gott sein Volk bereichert hatte … [Jesaja 39, 2 zitiert.] Nicht um Gott zu verherrlichen, tat er dies, sondern um sich selbst in den Augen der fremden Fürsten zu erhöhen. Ihm kam überhaupt nicht der Gedanke, dass diese Männer Vertreter eines mächtigen Volkes waren, deren Herzen weder von Gottesfurcht noch von Gottesliebe erfüllt waren, und dass es unüberlegt war, ihnen anzuvertrauen, über welche irdischen Reichtümer sein Volk verfügte. 
Der Besuch der Gesandten bei Hiskia war eine Prüfung seiner Dankbarkeit und Treue... [2. Chronik 32, 31 zitiert.] Hätte Hiskia diese Gelegenheit genützt, um die Macht, Güte und Barmherzigkeit des Gottes Israels zu bezeugen, so wäre der Bericht der Botschafter wie ein Licht gewesen, das die Dunkelheit durchdringt. Er jedoch verherrlichte sich selbst mehr als den Herrn der Heerscharen. ‚Hiskia vergalt nicht nach dem, was ihm geschehen war; denn sein Herz überhob sich.‘ (2. Chronik 32, 25.) 
Was für verhängnisvolle Folgen sollten sich doch daraus ergeben! Jesaja wurde offenbart, dass die Gesandten daheim berichten würden, welche Reichtümer sie geschaut hatten, und dass der König von Babylon mit seinen Ratgebern planen würde, die Schätze Jerusalems seinem Lande einzuverleiben. Hiskia hatte schwer gesündigt. ‚Darum kam der Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem.‘ (2. Chronik 32, 25.)“ – Propheten und Könige, S. 244. 245.

b. Was musste Jesaja dem König berichten, und wie zeigte Hiskia Reue über seinen Leichtsinn? Jesaja 39, 5-8; 2. Chronik 32, 26.

„Während seines restlichen Lebens durfte der König von Juda dennoch viel Glück genießen, hielt er doch seinen Sinn fest darauf gerichtet, das Vergangene wiedergutzumachen und dem Namen des Herrn, dem er diente, Ehre zu erweisen. Trotzdem sollte sein Glaube noch hart geprüft werden. Hiskia musste erfahren, dass er nur, wenn er dem Herrn rückhaltlos vertraute, hoffen konnte, über die Mächte der Finsternis zu siegen, die seinen Untergang und die völlige Vernichtung seines Volkes planten.“ – Propheten und Könige, S. 245. 246.

Donnerstag 11. August

5. Immer in Demut bereit

a. Was sollten wir alle aus der Erfahrung Hiskias mit den babylonischen Botschaftern lernen? Psalm 141, 3; 1. Korinther 10, 12; 1. Petrus 3, 15.


„Der Bericht über Hiskias Versagen während des Besuchs der Gesandtschaft enthält eine wichtige Lehre für uns alle. Viel mehr als bisher sollten wir von unseren köstlichen Erfahrungen mit Gott erzählen, von seiner Gnade und Herzensgüte sowie von seiner unvergleichbar tiefen Heilandsliebe …
Jeder Tag unseres Lebens ist mit Verantwortlichkeiten beladen, die wir tragen müssen. An jedem Tag üben unsere Worte und Taten einen Einfluss auf unsere Mitmenschen aus. Wie notwendig ist es da, dass wir unsere Lippen bewachen und unsere Schritte sorgsam behüten! Eine unbesonnene Bewegung, ein unvorsichtiger Schritt – und schon kann die hochgehende Woge einer starken Versuchung einen Menschen auf den Weg in den Abgrund ziehen …
Andererseits, wenn wir durch unser gutes Vorbild Menschen bei der Entwicklung guter Eigenschaften helfen, vermitteln wir ihnen die Kraft zum Gutestun. Sie ihrerseits üben dann in ihrer Umgebung denselben wohltuenden Einfluss aus. Auf diese Weise helfen wir Hunderten und Tausenden durch unseren unbewussten Einfluss.“ – Propheten und Könige, S. 246. 247.
„Wenn des Herrn Stimme ruft: ‚Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein?‘ dann veranlasst der Heilige Geist die Herzen zu antworten: ‚Hier bin ich, sende mich!‘ (Jesaja 6, 8.) Denkt aber daran, dass zuvor die feurige Kohle vom Altar eure Lippen berührt haben muss. Dann werden die Worte, die ihr redet, weise und heilige Worte sein. Dann werdet ihr auch Weisheit haben zu wissen, was ihr sagen und was ihr nicht sagen sollt ...
[1. Petrus 3, 15 zitiert.] Warum mit Furcht? – Wir sollen uns fürchten, dass unsre Worte von Selbsteingenommenheit zeugen könnten; sollen uns auch fürchten, unbedachte Worte zu reden, oder auch davor, dass unsere Worte und unser Betragen nicht in Übereinstimmung mit Christi Vorbild sein könnten. Wir müssen uns fest mit Christo verbinden und die Wahrheit vorführen, wie sie in ihm ist.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 325. 326.

Freitag 12. August

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum kann uns die Initiative inspirieren, die Ahas’ Nachfolger zeigte?
2. Warum war Hiskias Herrschaft von Freude und Erfolg gekrönt?
3. Wen wollte Gott noch zu sich ziehen, als er dem König Judas half?
4. Was vergaß Hiskia, als die Botschafter zu Besuch kamen?
5. Warum müssen wir vorsichtig sein, wenn wir Gottes Zeugen sein wollen?

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