10. Lektion Sabbat, den 8. Juni 2024


Ein neues Leben führen

Leittext: „Dass er hinfort die noch übrige Zeit im Fleisch nicht der Menschen Lüsten, sondern dem Willen Gottes lebe.“ (1. Petrus 4, 2.)

„Diejenigen, die wirklich geheiligt sind, werden das Wort Gottes ehren und ihm gehorchen, sobald es ihnen eröffnet wird, und sie werden ein starkes Verlangen danach haben, zu wissen, was in jedem Punkt der Lehre die Wahrheit ist.“ – Faith and Works, S. 121.

Zum Lesen empfohlen: Propheten und Könige, S. 494. 495.

Sonntag, 2. Juni

1. Ein immer ermutigender Gedanke

a. Was rät uns Petrus zu bedenken, um gestärkt und ermutigt zu werden, wenn wir verschiedenen Versuchungen und Herausforderungen gegenüberstehen? 1. Petrus 4, 1; Hebräer 12, 3.


„Wir müssen unseren Glauben stärken und unsere Liebe erneuern, indem wir oft zum Fuße des Kreuzes gehen und dort die Demütigung unseres Heilands betrachten.“ – Our High Calling, S. 361.
„[1. Petrus 4, 1 zitiert] Lasst uns einmal fragen, was unser Heiland getan hätte, wenn er in unseren Verhältnissen gewesen wäre. Welche Mühen hätte er zur Rettung von Seelen auf sich genommen? Diese Frage wird durch das Beispiel Christi beantwortet. Er gab seine Königswürde auf, legte seine himmlische Herrlichkeit ab, opferte seine Reichtümer und bekleidete seine Göttlichkeit mit menschlicher Natur, um die Menschen dort zu erreichen, wo sie lebten. Sein Beispiel zeigt, dass er sein Leben für die Sünder dahingab.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 90. 91.
„Christus wurde in allen Punkten versucht, in denen auch wir versucht werden. Diejenigen, die unter Prüfungen und Anfechtungen leiden und das Gefühl haben, dass ihre Freunde sie verlassen haben, sollen an Christus denken… als er alleine in der Wüste war, wo er Versuchungen erdulden musste, die viel schwerer waren als alle, denen sie gegenüberstanden. Lasst sie nicht enttäuscht aufgeben, sondern ihre zitternde Hand des Glaubens ausstrecken, um die Hand zu fassen die ihnen zur Rettung entgegengestreckt wird. Lasst sie ihre hilflosen Seelen auf Jesus legen, der weiß, wie er die erlösen kann, die versucht werden, da er den gleichen Weg beschritten hat.“ – Manuscript Releases, Band 21, S. 12.

Montag, 3. Juni

2. Durch Leiden zum Sieg

a. Warum lässt Gott absichtlich zu, dass wir durch Leid und Trübsal gehen? 1. Petrus 4, 1 (letzter Teil); 2. Korinther 12, 7-10.

„Als Christus sich selbst dem Paulus in grellen Strahlen seiner Herrlichkeit offenbarte… [ließ] die Herrlichkeit der Gegenwart dessen, den er gelästert hatte, … ihn körperlich erblinden, aber das geschah, damit er geistlich sehend und aus seiner Trägheit erweckt werde, die sein Auffassungsvermögen betäubt und abgetötet hatte.“ – Bibelkommentar, S. 353.
„Mich bedrückte die große Furcht, dass ich mich, wenn ich dem Ruf der Pflicht gehorchte und hinausgehen und erklären würde, dass ich vom Allerhöchsten mit Gesichten und Offenbarungen begünstigt worden sei, in sündiger Weise erheben könnte ... [und] ich mir das Missfallen Gottes zuziehen und meine eigene Seele verlieren könnte.
Ich bat jetzt den Herrn, dass, wenn ich gehen und erzählen müsse, was mir der Herr gezeigt hatte, er mich vor ungebührlicher Erhebung bewahren möchte. Der Engel sagte: ‚Deine Gebete sind erhört und sollen beantwortet werden. Wenn dieses Übel, dass du fürchtest, dich bedroht, wird sich Gottes Hand ausstrecken, um dich zu retten. Durch Leiden wird er dich zu sich ziehen und deine Demut bewahren. Gib die Botschaft getreulich weiter. Beharre bis ans Ende, und du sollst von der Frucht des Lebensbaumes essen und vom Wasser des Lebens trinken.‘“ – Christian Experience and Teachings of Ellen G. White, S. 67. 68.

b. Was sollte das Ziel jedes Christen sein, auch wenn er von den sündigen Wünschen des Fleisches versucht wird? 1. Petrus 4, 2. 15; Epheser 4, 17. 22-24.

„Gott fordert mehr von seinen Nachfolgern, als viele erkennen. Wenn wir unsere Hoffnung auf den Himmel nicht auf ein falsches Fundament gründen wollen, müssen wir die Bibel annehmen, wie es geschrieben steht, und glauben, dass der Herr genau das meint, was er sagt. Er fordert nichts von uns, wozu er uns nicht auch die Gnade schenkt, es erfüllen zu können. Wenn wir versäumen, den hohen Standard, den er uns in seinem Wort vor Augen stellt, zu erreichen, werden wir uns am Tage Gottes nicht entschuldigen können.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 180.
„Die Bekehrung ist ein Vorgang, den die meisten Menschen nicht zu schätzen wissen. Es gehört nicht wenig dazu, einen Menschen umzuwandeln, dessen Sinn auf irdische, ja sündige Dinge gerichtet ist, und ihm die unaussprechliche Liebe Christi … nahezubringen… Wenn [die Seele] diese Tatsachen erkennt, erscheint ihm sein früheres Leben abstoßend und verabscheuungswürdig. Ja, er hasst die Sünde … Er entsagt seinen früheren Vergnügungen. Er hat ein neues Wesen, neue Neigungen, neue Interessen und einen neuen Willen.“ – The Faith I Live By, S. 139.

Dienstag, 4. Juni

3. Einige Gewohnheiten überwinden

a. Welche der sündigen Lüste erwähnt Petrus als weitverbreitet und schwer zu überwinden? 1. Petrus 4, 3.


Lüsternheit: „Die Freiheiten, die in diesem verdorbenen Zeitalter üblich sind, sollten für Christi Nachfolger kein Thema sein. Diese moderne Zurschaustellung und Vertrautheit sollte es unter Christen … nicht geben. Wenn Lüsternheit, Befleckung, Ehebruch … bei denen an der Tagesordnung sind, die keine Erkenntnis der Wahrheit haben … wie wichtig ist es dann, dass … die bekennenden Nachfolger Christi … in auffallendem Gegensatz zu der Gruppe von Menschen stehen, die von ihren triebhaften Leidenschaften geleitet werden!“ – Ein glückliches Heim, S. 223.
Maßloser Weingenuss: „Der einzige Weg, sich gegen den Alkoholismus zu schützen, ist völliger Verzicht auf Wein, Bier und starke Getränke … Wer überwindet, der wird geehrt werden und sein Name wird nicht aus dem Lebensbuch ausgetilgt werden.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 251.
Schwelgerei, Völlerei: „Bekennende Christen, die im Charakter und in ihrer religiösen Erfahrung oberflächlich sind, werden vom Versucher als Köder benutzt. Diese Menschengruppe ist für Vergnügen oder Belustigung immer zu haben, und sie ziehen andere an. Junge Männer und Frauen, die versuchen, bibeltreue Christen zu sein, werden dazu überredet, daran teilzunehmen … Sie erkennen nicht, dass diese Unterhaltungen wirklich Satans Festmahle sind – dazu da, um Menschen [daran zu hindern], dass sie das weiße Kleid des Charakters erhalten – die Gerechtigkeit Christi. Sie werden darüber verwirrt, wie sie als Christen richtig handeln sollen.“ – Ein glückliches Heim, S. 360. 361.
„Viele von denen, die die Gesundheitsreform praktizieren, haben auf alles Schädliche verzichtet. Aber folgt daraus, dass sie beliebig viel essen können? Sie setzen sich zu Tisch, lassen es sich schmecken und essen im Übermaß …
Welchen Einfluss hat Überessen auf den Magen? Er wird geschwächt, die Verdauungsorgane sind schlapp, und das Ergebnis wird Krankheit mit all ihren üblen Folgen sein …
Sie fühlen sich schlecht und es scheint ihnen, dass ihre Kinder sehr ungezogen sind. Sie können weder besonnen mit ihnen sprechen, noch wird es ihnen gelingen, ohne eine besondere Fähigkeit zu haben, ruhig mit ihrer Familie umzugehen. Alle in ihrer Umgebung sind durch ihre Krankheit in Mitleidenschaft gezogen … Sogar Gesundheitsreformer können, was die Nahrungsmenge angeht, falsche Ansichten haben.“ – Bewusst essen, S. 94. 95.
Abscheulicher Götzendienst: „Sie durften sich weder den Sitten der Heiden anpassen noch die Denkmäler ihrer abscheulichen Götzen bewahren. Wie kostbar das Material und wie ausgezeichnet die Handwerkskunst auch sein mochte, alles, was mit dem heidnischen Götzendienst zu tun hatte, musste zerstört werden.“ – The Signs of the Times, 13. Januar 1881.

Mittwoch, 5. Juni

4. Überall und immer Christus ähnlich sein

a. Was ist die häufigste Auswirkung, der wir in diesem Leben begegnen, wenn wir uns entscheiden, nach dem Willen Gottes zu leben? 1. Petrus 4, 4. 12.


„Während die Zeit des Endes herannaht, werden die Versuchungen Satans [verstärkt] … um jene zu verhöhnen und zu schmähen, die ‚die Mauer bauen‘.“ – Propheten und Könige, S. 464.
„Unter Tränen wird es die Gottlosen warnen vor der Gefahr, das göttliche Gesetz mit Füßen zu treten, und mit unsäglichem Schmerz [engl.: mit unsäglicher Trauer] wird es sich vor dem Herrn demütigen, um Buße zu tun. Die Gottlosen werden spotten über seinen Kummer und seine ernsten Bitten ins Lächerliche ziehen. Doch die Seelenangst und die Demütigung des Volkes Gottes sind unverkennbare Beweise dafür, dass es die Stärke und den Adel des Charakters, die es infolge der Sünde verloren hat, nun zurückgewinnt.“ – Propheten und Könige, S. 414.

b. Was muss jeder Christ bedenken, wenn er verspottet oder verachtet wird? 1. Petrus 4, 5; 13-16; 2. Petrus 2, 12.

c. Was sollte unsere Gesinnung sein, wenn die Zahl der Spötter sich mehrt oder wenn ihnen etwas Übles geschieht? Wie steht es mit all denen, die uns Böses tun? 1. Petrus 4, 17-19; Matthäus 5, 44.

d. Was müssen wir in Erinnerung behalten in Bezug auf die Personen, die uns verspotten und verachten, und wie können wir diesen Gemütszustand erreichen? 1. Petrus 4, 6; Epheser 2, 3-5; 2. Timotheus 2, 24-26.


„Wenn ihr solche trefft, die … starke Vorurteile gegen die Wahrheit haben, dann betont eure besonderen Auffassungen nicht zu stark. Sprecht mit ihnen zuerst über die Dinge, bei denen ihr übereinstimmt. Beugt euch mit ihnen im Gebet … Ihr und sie werden in eine engere Beziehung mit dem Himmel gebracht. Das Vorurteil wird schwächer und es wird leichter sein, das Herz zu erreichen.“ – Evangelisation, S. 410.

Donnerstag, 6. Juni

5. Sich in jeder Lage erinnern

a. Was sollten wir immer bedenken, unabhängig davon, ob wir erfolgreich, gesund und glücklich oder krank, traurig und leidend sind? 1. Petrus 4, 7.


„Wenn wir unsere Befürchtungen und Zweifel zurate ziehen oder alle Geheimnisse zu durchdringen versuchen, noch ehe wir den rechten Glauben haben, dann werden unsere Schwierigkeiten immer größer werden. Kommen wir aber im Gefühl unserer Hilflosigkeit und Schwäche, gerade wie wir sind, zu Gott, vertrauen wir ihm, der alle Dinge am besten weiß, der alle seine Geschöpfe kennt und der durch sein Wort und seinen Willen alles lenkt, demütig und gläubig alles an, was unsere Herzen bedrückt, dann kann und wird er auf unsern Notschrei achten und unsere Sinne erleuchten. Ein aufrichtiges Gebet versetzt uns in innige Gemeinschaft mit dem Herzen des Unendlichen. Wenn wir auch im Augenblick keinen merkbaren Beweis dafür haben, dass der Heiland und Erlöser sich in Liebe und Mitgefühl zu uns neigt – es ist doch so. Wir mögen seine Nähe vielleicht nicht sofort verspüren, dennoch ruht seine Hand in Liebe und zartfühlendem Mitleid auf uns …
Ausdauer im Gebet ist eine weitere Bedingung der Erhörung. Wir müssen täglich beten, wollen wir im Glauben wachsen und an Erfahrung zunehmen … Petrus spricht zu den Gläubigen: ‚So seid nun mäßig und nüchtern zum Gebet.‘ (1. Petrus 4, 8.) … Anhaltendes Gebet ist ununterbrochene Gemeinschaft mit Gott; das von Gott ausgehende Leben ergießt sich in das unsrige, während von unserem Reinheit und Heiligkeit zu Gott zurückströmen.“ – Der Weg zu Christus, S. 70. 71.
„Diese Worte des Apostels wurden zur Belehrung der Gläubigen jeder Generation geschrieben. Sie sind jedoch von besonderer Bedeutung für jene Menschen, die am Leben sind, wenn ‚nahe gekommen (ist) das Ende aller Dinge‘. Seine Ermahnungen und Warnungen sowie seine Worte des Glaubens und der Ermutigung braucht jeder.“ – Das Wirken der Apostel, S. 517.

Freitag, 7. Juni

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wohin soll ich im Glauben „gehen“, wenn ich betrübt und in Not bin, und warum?
2. Aus welchem Grund führt uns Gott durch Leiden und Versuchungen?
3. Bin ich noch immer ein Sklave meiner früheren weltlichen Lüste? Wenn ja, wie lange möchte ich meine vollständige Übergabe aufschieben?
4. Was sollte meine Einstellung denen gegenüber sein, die mich verspotten?
5. Was könnte mich daran hindern ein so intensives Gebetsleben zu haben, wie ich es haben sollte?

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