| Durch die Liebe Gottes verwandelt
 Leittext:                                      „Und stellet euch nicht dieser Welt                                      gleich, sondern verändert euch durch die                                      Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr                                      prüfen möget, welches da sei der gute,                                      wohlgefällige und vollkommene Gotteswille.“                                      (Römer 12, 2.)
 „Wir sollen uns dem Dienst für den Herrn                                      hingeben und dieses Opfer so vollkommen wie                                      möglich zu bringen suchen. Gott wird nur                                      Wohlgefallen am besten haben, das wir ihm                                      geben können. Die ihn von ganzem Herzen                                      lieben, wird der Wunsch beseelen, zu tun,                                      was in ihren Kräften steht. Sie werden                                      ständig versuchen, ihr ganzes Wesen in                                      Übereinstimmung mit den Geboten zu bringen,                                      die sie befähigen, seinen Willen zu tun.“                                      – Patriarchen und Propheten, S. 329.
 
 Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 5, S.                                      287-294.
 
 Sonntag,	27. Februar
 
 1. Ein lebendiges Opfer
 
 a. Welcher feierliche Aufruf wird an jeden von uns gerichtet? Römer 12, 1.
 
 „Gott befahl ausdrücklich, dass an jedem                                      für das Heiligtum dargebrachten Opfer ‚kein                                      Fehler‘ (2. Mose 12, 5) sein sollte. Die                                      Priester mussten alle zum Opfer angebotenen                                      Tiere prüfen und jedes zurückweisen, an                                      dem sie einen Fehler entdeckten. Nur ein                                      Opfer, an dem ‚kein Fehler‘ war, konnte                                      Sinnbild für die vollkommene Reinheit                                      dessen sein, der sich als ein unschuldiges                                      und unbeflecktes Lamm (vgl. 1. Petrus 1, 19)                                      opfern sollte. Der Apostel Paulus verweist                                      auf diese Opfer, um zu veranschaulichen,                                      wozu die Nachfolger Christi werden sollen.“                                      – Patriarchen und Propheten, S. 329.
 
 b. Wo geschieht die wahre Verwandlung? Römer 12, 2.
 
 „Christus verlangt alles. Er kann nicht                                      weniger von uns fordern; denn sein Opfer war                                      zu teuer und zu gewaltig, um solch eine                                      Auffassung zu rechtfertigen. Unser heiliger                                      Glaube ruft laut nach Trennung von der Welt.                                      Wir sollten uns weder nach der Welt noch                                      nach unempfänglichen, herzlosen                                      Namenschristen richten. ‚Verändert euch                                      durch Erneuerung eures Sinnes.‘ (Römer                                      12, 2.) Das ist ein Weg der                                      Selbstverleugnung.“ – Zeugnisse, Band 1,                                      S. 262.
 
 Montag,	28. Februar
 
 2. Arm im Geiste werden
 
 a. Wovor wird jeder von uns als Gläubiger gewarnt? Römer 12, 3; Prediger 7, 16.
 
 „Es besteht unter uns ein Übel, das                                      abgestellt werden muss. Brüder fühlen sich                                      frei, auf Fehler, die sie bei andern                                      vermuten, zu schauen und darüber zu                                      sprechen, während gerade dies ein                                      schwerwiegender Fehler ihrerseits ist. Sie                                      offenbaren, dass sie sich in ihrem                                      Eigendünkel für klug halten. Gott kann sie                                      nicht segnen, weil sie sich selbst erhöhen                                      und der Sache der Wahrheit Schaden zufügen.                                      Weil die Welt der Gotteserkenntnis                                      ermangelte, kam Jesus, um diese                                      unschätzbare Segnung mitzuteilen – eine                                      Erkenntnis des väterlichen Charakters                                      unseres himmlischen Vaters.“ – Zeugnisse                                      für Prediger, S. 165.
 
 b. Welchen Aufruf richtet Christus an uns alle, die wir irrende Sünder sind? Matthäus 5, 3. 5; 11, 28-30.
 
 „[Matthäus 11, 30 zitiert.] Wir müssen                                      in die Schule Christi gehen und Sanftmut und                                      Demut von ihm lernen. Erlösung ist jenes                                      Geschehen, durch das die Seele für den                                      Himmel zubereitet wird. Diese Erziehung                                      umfasst die Erkenntnis Christi und das                                      Sich-lösen von Gedanken, Gewohnheiten und                                      Geschäften, die man sich in der Schule des                                      Fürsten der Finsternis angeeignet hat. Das                                      Herz muss von allem frei werden, was der                                      Treue zu Gott entgegensteht …
 Eigenliebe erzeugt Unfrieden. Sind wir aber                                      von Gott wiedergeboren, beseelt uns der                                      gleiche Sinn, der in Jesus war und ihn dazu                                      bewegte, sich selbst zu erniedrigen, damit                                      wir selig würden. Wir sollen nicht nach dem                                      höchsten Platz streben, sondern gern zu den                                      Füßen Jesu sitzen, um von ihm zu lernen.                                      Wir müssen begreifen, dass der Sinn unseres                                      Dienstes nicht darin besteht, uns selbst in                                      den Vordergrund zu stellen und großes                                      Aufsehen zu erregen, auch nicht darin, aus                                      eigener Kraft aktiv und diensteifrig zu                                      sein. Der Wert unserer Arbeit hängt davon                                      ab, in welchem Maße sich uns der Heilige                                      Geist mitteilt. Gottvertrauen heiligt die                                      Gedankenwelt. Hier heißt es, sich in Geduld                                      zu fassen.“ – Das Leben Jesu, S. 321.                                      322.
 „Niemand anders als Gott kann den Stolz                                      des menschlichen Herzens unterwerfen. Wir                                      können uns nicht selbst erlösen. Wir                                      können uns nicht selbst umwandeln. In den                                      himmlischen Höfen wird kein Gesang                                      folgenden Inhalts erklingen: ‚Mir, der ich                                      mich selbst geliebt, selbst gewaschen und                                      selbst erlöst habe, sei Verherrlichung, Lob                                      und Preis.‘ Aber dies ist der Grundton des                                      Liedes, das von vielen hier auf Erden                                      gesungen wird. Sie wissen nicht, was es                                      bedeutet, sanftmütig und von Herzen                                      demütig zu sein. Wenn sie es irgend                                      vermeiden können, wollen sie es auch gar                                      nicht wissen. Das ganze Evangelium besteht                                      darin, von Christo Sanftmut und Demut zu                                      lernen.“ – Zeugnisse für Prediger, S.                                      394.
 
 Dienstag,	1. März
 
 3. Im Kreis der Christen
 
 a. Wie veranschaulicht Paulus das Werk der Gemeinde? Römer 12, 4. 5; 1. Korinther 12, 12-23.
 
 „Durch den Vergleich der Gemeinde mit dem                                      menschlichen Körper veranschaulichte der                                      Apostel das herzliche und einmütige                                      Verhältnis, das unter allen Gliedern der                                      Gemeinde Christi bestehen soll.“ – Das                                      Wirken der Apostel, S. 317.
 
 b. Was erwartet Gott von allen Gliedern der Gemeinde? Epheser 4, 1-3. 12. 13.
 
 „Ich verweise dich auf die Worte des                                      Apostels Paulus im vierten Kapitel des                                      Epheserbriefes. Dieses ganze Kapitel ist                                      eine Unterweisung, von der Gott wünscht,                                      dass wir sie lernen und ausleben.
 Im vierten Kapitel des Epheserbriefes wird                                      der Plan Gottes so deutlich und einfach                                      offenbart, dass alle seine Kinder die                                      Wahrheit erfassen können. Hier wird das                                      Mittel deutlich erklärt, das Gott dazu                                      bestimmt hat, die Einheit in seiner Gemeinde                                      zu wahren, auf dass die Gemeindeglieder der                                      Welt eine gesunde, religiöse Erfahrung                                      vermitteln können.“ – Bibelkommentar,                                      S. 432.
 
 c. Erkläre den Schlüssel zu angenehmer Eintracht in der Gemeinde. Römer 12, 9.
 
 „Wenn die göttliche Liebe uns auffordert,                                      dasselbe herzliche Mitgefühl zu bekunden,                                      das Jesus offenbarte, wendet sie sich am                                      eindringlichsten an unser Herz. Nur wer                                      seinem Bruder selbstlose Liebe                                      entgegenbringt, liebt auch Gott wahrhaftig.                                      Der wahre Christ kann keinen Menschen, der                                      sich in Not und Gefahr befindet, absichtlich                                      ohne Warnung und Hilfe lassen. Er wird sich                                      nicht von den Irrenden abwenden, sodass sie                                      noch tiefer in Unglück und Entmutigung                                      versinken oder auf Satans Schlachtfeld                                      umkommen.“ – Das Wirken der Apostel, S.                                      549.
 „Wir müssen den Herrn in Demut und Reue                                      suchen, indem wir unsere Sünden bekennen                                      und zu enger Einigkeit miteinander kommen.                                      Brüder und Schwestern, betet, betet, für                                      eure eigenen Belange und für die Belange                                      anderer.“ – The Review and Herald, 29.                                      April 1909.
 
 Mittwoch,	2. März
 
 4. Die wahre menschliche Natur
 
 a. Was müssen wir immer bedenken, auch wenn wir uns schon seit Jahren zum Christentum bekennen? Jeremia 17, 9; 1. Korinther 8, 1 (zweiter Teil).
 
 „Die Formen des Unglaubens sind                                      verschieden, denn Satan wartet auf jede                                      Gelegenheit, einige seiner Eigenschaften                                      hineinzuzwängen. Im natürlichen Herzen                                      besteht die Neigung, erhaben oder                                      aufgeblasen zu sein, wenn die eingesetzten                                      Anstrengungen erfolgreich sind. Aber                                      Selbsterhebung hat im Werke Gottes keinen                                      Platz. Welche Bildung du auch immer hast,                                      wie ernsthaft und eifrig du auch immer                                      arbeitest: wenn du deine eigenen Neigungen                                      zum Stolz nicht ablegst und dich nicht der                                      Leitung des Geistes Gottes unterwirfst,                                      stehst du auf verlorenem Posten.
 Der geistliche Tod in der Seele zeigt sich                                      durch geistlichen Stolz und einer                                      verkümmerten Erfahrung; jene, die eine                                      solche Erfahrung haben, gehen selten auf                                      geraden Wegen. Wird Stolz gehegt, werden die                                      Eigenschaften der Gesinnung verunreinigt;                                      wäre dagegen die Gnade angenommen worden,                                      hätten diese Eigenschaften ein Segen sein                                      können. Gerade die Siege, die ein Geruch                                      des Lebens zum Leben hätten sein können,                                      wenn Gott die Ehre gegeben worden wäre,                                      werden nun mit Selbstverherrlichung                                      befleckt. Dies mag als geringfügig                                      betrachtet werden, nicht der Beachtung wert,                                      doch die so ausgestreute Saat bringt ganz                                      gewiss eine Ernte hervor. Diese kleinen                                      Sünden, die so allgemein sind, dass sie oft                                      nicht bemerkt werden, benutzt Satan in                                      seinem Dienst.“ – Bibelkommentar, S.                                      383.
 
 b. Welche Einstellung, die oft unterschätzt wird, ist in Wahrheit ein hervorragendes Merkmal echten Christentums? Philipper 2, 3; Römer 12, 10.
 
 „Gott fordert mehr von seinen Nachfolgern,                                      als viele erkennen … Wenn wir versäumen,                                      den hohen Standard, den er uns in seinem                                      Wort vor Augen stellt, zu erreichen, werden                                      wir uns am Tage Gottes nicht entschuldigen                                      können …
 Paulus möchte, dass wir zwischen der                                      reinen, selbstlosen Liebe, die Christi Geist                                      vermittelt, und dem bedeutungslosen,                                      trügerischen Anschein von Liebe, der in der                                      Welt vorherrscht, unterscheiden. Diese                                      verächtliche Nachahmung hat viele Seelen                                      verführt. Sie würde die Unterscheidung                                      zwischen Recht und Unrecht auslöschen und                                      mit dem Übertreter übereinstimmen, anstatt                                      ihm getreulich seine Irrtümer zu zeigen. So                                      wird wahre Freundschaft nie handeln. Ein                                      solcher Geist wohnt nur in einem fleischlich                                      gesinnten Herzen. Während der Christ stets                                      freundlich, mitleidig und bereit zur                                      Vergebung ist, kann er doch nicht mit der                                      Sünde übereinstimmen … Der Geist Christi                                      wird uns veranlassen, die Sünde zu hassen,                                      während wir andererseits zu jedem Opfer                                      bereit sind, den Sünder zu retten.“ –                                      Zeugnisse, Band 5, S. 180.
 
 Donnerstag,	3. März
 
 5. Uns den Blick aufs Weltliche abgewöhnen
 
 a. Welche ausgewogene Warnung sollte sich in unseren Leben widerspiegeln, da wir in diesem intensiven Zeitalter leben? Römer 12, 11; 1. Johannes 2, 15-17.
 
 „Warten, wachen und fleißige Arbeit                                      müssen miteinander verbunden werden. Unser                                      Leben sollte nicht nur aus Geschäftigkeit,                                      Hast und Planen für weltliche Dinge                                      bestehen, unter Vernachlässigung                                      persönlicher Frömmigkeit und des Dienstes,                                      den Gott fordert. Während wir im Geschäft                                      nicht träge sein sollen, ist uns auch                                      geboten, ‚brünstig im Geiste‘ zu sein                                      und dem Herrn zu dienen. Die Lampe der Seele                                      soll geschmückt sein, und wir brauchen das                                      Öl der Gnade in unseren Gefäßen und in                                      unseren Lampen. Wir müssen jede Vorsicht                                      walten lassen, geistlichen Verfall zu                                      vermeiden, damit uns des Herrn Tag nicht wie                                      ein Dieb überfalle. Jener Tag darf nicht in                                      weite Zukunft gerückt werden. Er ist nahe,                                      und niemand sage, selbst nicht in seinem                                      Herzen, geschweige denn durch seine Werke:                                      ‚Mein Herr kommt noch lange nicht‘                                      (Matthäus 24, 48); denn wenn er das tut,                                      wird er seinen Lohn mit den Heuchlern und                                      Ungläubigen bekommen.
 Ich sah, dass Gottes Volk sich in großer                                      Gefahr befindet. Viele sind echte                                      Erdbewohner; ihre Interessen und Zuneigungen                                      gelten der Welt. Sie geben kein gutes                                      Beispiel. Durch den Kurs, den viele                                      einschlagen, die sich zu großen und                                      erhabenen Wahrheiten bekennen, wird die Welt                                      betrogen…
 Bruder A wurde mir als jemand vorgeführt,                                      der eine Menschenklasse darstellt, die sich                                      in ähnlicher Stellung befindet. Wenn sich                                      der kleinste weltliche Vorteil bot, waren                                      sie niemals gleichgültig. Durch eifrigen                                      Geschäftssinn und erfolgreiche                                      Investitionen, durch Achten nicht auf                                      Pfunde, sondern auf Pfennige und                                      Viertelpfennige haben sie Reichtum                                      angehäuft. Aber dadurch haben sie                                      Fähigkeiten erworben, die der Entwicklung                                      eines christlichen Charakters abträglich                                      sind …
 Alle Fähigkeiten, die der Mensch besitzt,                                      gehören Gott. Übereinstimmung und                                      Verbindungen mit der Welt sind in seinem                                      Wort nachdrücklich verboten. Wenn die Macht                                      der umgestaltenden Gnade Gottes vom Herzen                                      empfunden wird, wird sie einen bisher                                      weltliebenden Menschen auf Pfade der                                      Wohltätigkeit führen.“ – Zeugnisse,                                      Band 5, S. 288. 289. 290.
 
 Freitag,	4. März
 
 Fragen zur persönlichen Wiederholung
 
 1. Wie verändert meine Hingabe an Christus die Art meines Denkens?
 2. Wie strahlen  die Sanftmütigen im Gegensatz zu der typischen menschlichen Natur?
 3. Wie kann ich mehr Einsatz zeigen, um Einigkeit in der Gemeinde zu fördern?
 4. Wie wird es mir helfen, meine Brüder in der Gemeinde besser anzusehen als mich selbst?
 5. Welcher Gesichtspunkte der Welt muss ich mich entwöhnen?
 
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