6. Lektion Sabbat, den 5. Februar 2022


Aus der Knechtschaft zum Erfolg

Leittext: „Denn was dem Gesetz unmöglich war (sintemal es durch das Fleisch geschwächt ward), das tat Gott und sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches und der Sünde halben und verdammte die Sünde im Fleisch, auf dass die Gerechtigkeit, vom Gesetz erfordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist.“ (Römer 8, 3. 4.)

„Das Leben des Christen ist keine Veränderung oder Verbesserung des alten Lebens, sondern eine Umwandlung der Natur.“ – Das Leben Jesu, S. 155.

Zum Lesen empfohlen: Bibelkommentar, S. 377-381.

Sonntag, 30. Januar

1. Eine Veranschaulichung

a. Welchen Zustand hatte das alte Israel, als es versuchte, Gottes moralisches Gesetz durch eigene Kraft zu erfüllen? Römer 10, 1-3.


„Die Volksmenge aber erkannte weder ihre Sündhaftigkeit noch die Unmöglichkeit, ohne Christus Gottes Gesetz halten zu können!“ – Patriarchen und Propheten, S. 350.

b. Welche praktische Veranschaulichung benutzt Paulus, um die Beziehung zwischen der Menschheit und Gottes moralischem Gesetz darzustellen? Wie können wir der Verurteilung durch dieses Gesetz abgestorben sein? Römer 7, 1-4.

„Wende deine Augen von der Unvollkommenheit anderer ab und richte sie unverrückbar auf Christus. Studiere sein Leben und seinen Charakter mit reuevollem Herzen. Du musst nicht nur mehr erleuchtet werden, sondern beflügelt, damit du das Bankett siehst, welches vor dir gedeckt steht, und das Fleisch und das Blut des Sohnes Gottes isst und trinkst, was sein Wort ist. Indem du das gute Wort des Lebens schmeckst und dich mit dem Brot des Lebens ernährst, wirst du die Kraft Gottes einer kommenden Welt sehen und in Christus Jesus ein neuer Mensch werden.“ – This Day With God, S. 46.

Montag, 31. Januar

2. Paulus starb, nicht das Gesetz

a. Was ist der Hauptzweck des moralischen Gesetzes? Römer 7, 7-9.


„[Römer 7, 7-9 zitiert.] Die Sünde erschien dann in ihrer wahren Scheußlichkeit, und sein [Pauli] Selbstlob war dahin. Er wurde demütig. Güte und Verdienst schrieb er sich nicht länger selbst zu. Er hörte auf, sich selbst höher zu achten als angebracht, und ließ alle Ehre Gott zukommen. Er war nicht länger ehrgeizig, groß zu sein. Er hörte auf, sich selbst rächen zu wollen, und war nicht mehr empfindlich für Schmach, Vernachlässigung oder Verachtung. Er suchte nicht mehr irdische Verbindung, Stellung oder Ehre. Er erniedrigte nicht andere, um sich selber zu erhöhen. Er wurde milde, herablassend, sanft und von Herzen demütig, denn er hatte seine Lektion in der Schule Christi gelernt. Er redete von Jesus und seiner unvergleichlichen Liebe und nahm immer mehr das Bild Christi an. Er bot seine ganze Energie auf, Seelen für Christus zu gewinnen. Als er infolge seines selbstlosen Dienstes für Seelen von Prüfungen heimgesucht wurde, beugte er sich im Gebet, und seine Liebe für Seelen wuchs. Sein Leben war mit Christus in Gott geborgen, und er liebte Jesus mit dem ganzen Eifer seines Wesens. Jede Gemeinde war ihm teuer; jedes Gemeindeglied war eine Person, die ihn interessierte, denn er betrachtete jede Seele als losgekauft durch Christi Blut.“ – Bibelkommentar, S. 377.

b. Beschreibe die frühe Erfahrung des Paulus mit dem Gesetz Gottes. Römer 7, 10-12.

„In seinem Erfahrungsbericht verkündigt der Apostel Paulus eine bedeutende Wahrheit über das Werk, das bei der Bekehrung erfolgen muss. Er sagt: ‚Ich aber lebte einst ohne Gesetz.‘ Er verspürte keine Verdammnis; ‚da aber das Gebot kam‘, als das Gesetz Gottes sein Gewissen erregte, ‚ward die Sünde wieder lebendig, ich aber starb.‘ Dann erkannte er sich als Sünder, verurteilt durch das göttliche Gesetz. Beachte, Paulus starb und nicht das Gesetz.“ – Bibelkommentar, S. 378.

c. Erkläre den Konflikt zwischen dem Gesetz und dem Sünder. Römer 7, 13-17.

d. Beschreibe den Kampf der fleischlichen Seele, die nach ihrer eigenen Gerechtigkeit strebt. Römer 7, 18-21.

Dienstag, 1. Februar

3. Der einzige Ausweg

a. Wie betrachtet der bußfertige Gläubige Gottes moralisches Gesetz? Römer 7, 22. Was erkennt er andererseits über sich selbst? Römer 7, 23.


„Wer versucht, den Himmel durch seine eigenen Werke, durch das Halten der Gebote zu erreichen, versucht Unmögliches. Es gibt keine Sicherheit für den, der nur eine gesetzliche Religion, eine äußere Frömmigkeit besitzt.“ – Das Leben Jesu, S. 155.

b. Was hat Paulus voller Traurigkeit über seinen geistlichen Zustand erkannt, und wie wiederholte sich das bei den frühen Adventgläubigen? Römer 7, 24.

„Sünder fühlten ihr Gewissen angerührt. Das ‚Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen‘ (Johannes 1, 9), erhellte das Innerste ihrer Seelen, und die verborgenen Dinge der Finsternis wurden offenbar. Sie zeigten sich von der Sünde, der Gerechtigkeit und dem kommenden Gericht überzeugt; ihre Gemüter und Herzen waren davon ergriffen. Sie hatten einen Begriff von der Gerechtigkeit des Herrn und erschraken bei dem Gedanken, in ihrer Schuld und Unreinigkeit vor dem zu erscheinen, der die Herzen erforscht. In ihrer Angst riefen sie aus: ‚Wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes?‘ (Römer 7, 24.)“ – Der große Kampf, S. 461.

c. Wo nur kann man Hoffnung finden? Römer 7, 25 (erster Teil). Doch was scheint die natürliche menschliche Denkweise zu sein, und warum muss die sich drastisch verändern? Römer 7, 25 (zweiter Teil); Jesaja 55, 7.

„Mit dem Verstand dienen wir Gottes Gesetz; aber der Verstand vieler war dem Dienst der Welt ergeben. Und während ihre Sinne mit weltlichen Dingen und dem Dienen des Ichs beschäftigt waren, konnten sie nicht Gottes Gesetz dienen.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 169.
„Wir müssen verstehen, wie wichtig es ist, dass wir unserem Ich absterben. Die Kreuzigung des Ichs wird die Seelen auf einen fruchtbaren Boden stellen. Ich flehe euch an, die ihr bekennt, Christen zu sein, eurem Ich zu entsagen, damit ihr mit einem neuen Leben durch die Kraft des Heiligen Geistes erfüllt werden könnt. Satan wirkt mit aller List der Ungerechtigkeit an denen, die verloren gehen. Wir benötigen täglich die umwandelnde Kraft Gottes, da wir sonst nicht in den Fußstapfen Christi wandeln können. Wenn das Gemüt im Bezug darauf erleuchtet wird, was Reinheit und Heiligung sind, und das Herz dem Streben des Heiligen Geistes antwortet, wird eine tägliche Umwandlung die Folge sein.“ – The Upward Look, S. 269.

Mittwoch, 2. Februar

4. Jetzt ohne Verdammung

a. Was konnten Paulus und auch die frühen Adventgläubigen nach der völligen Übergabe ihres Geistes an Christus sagen? Römer 8, 1-2.


„Als das Kreuz auf Golgatha mit seinem unermesslichen Opfer für die Sünden der Menschheit offenbar wurde, erkannten sie, dass nichts anderes als die Verdienste Christi genügen, ihre Übertretungen zu sühnen; sie allein können den Menschen wieder mit Gott versöhnen. Gläubig und demütig nahmen sie das Lamm Gottes an, das der Welt Sünde trägt. Durch Jesu Blut hatten sie Vergebung ihrer Sünden erlangt.“ – Der große Kampf, S. 461.
„Während sich des Christen Leben durch Demut auszeichnet, sollte es doch ohne Traurigkeit oder eigene Herabsetzung sein. Es gehört zur Freiheit jedes einzelnen, so zu wandeln, wie es dem Herrn wohlgefällt und er ihn segnen kann. Unser himmlischer Vater will nicht, dass wir uns ständig verdammt und in Finsternis fühlen sollen. Es ist kein Beweis echter Demut, mit gebeugtem Haupt und einem grüblerischen Herzen einherzugehen. Wir dürfen zu Jesus kommen, uns von ihm reinigen lassen und ohne Scham oder Gewissensbisse vor dem Gesetz bestehen. [Römer 8, 1 zitiert.]“ – Der große Kampf, S. 477.

b. Wo finden wir Freiheit von der Sünde, und wie fand Paulus Erlösung von den „sündigen Lüsten“? Römer 8, 3; vergleiche mit Römer 7, 5 und 8, 2.

„Es ist dieselbe Auferweckungskraft, die einer Seele, welche ‚tot‘ ist in ‚Übertretungen und Sünden‘ (Epheser 2, 1), Leben spendet. Dieser Leben spendende Geist in Christus Jesus, ‚die Kraft seiner Auferstehung‘ (Philipper 3, 10), macht Menschen ‚frei .… von dem Gesetz der Sünde und des Todes‘ (Römer 8, 2). Die Herrschaft des Bösen ist gebrochen, und durch den Glauben wird die Seele vor der Sünde bewahrt. Wer sein Herz dem Geist Christi öffnet, wird Teilhaber jener mächtigen Kraft, die seinen Leib aus dem Grabe hervorkommen lässt.“ – Das Leben Jesu, S. 195.
„Wir dürfen nicht meinen, dass unsere Verdienste uns retten können. Unsere einzige Hoffnung auf Erlösung ist die Gnade Christi … Wenn wir ganz auf Gott vertrauen und uns auf die Verdienste Jesu als Erlöser verlassen, wird uns all die Hilfe zuteil, die wir uns wünschen können.“ – Glaube und Werke, S. 34.
„Es werden Menschen benötigt, die Gott lieben, die keine zwergenhafte, verkrüppelte Religion aufweisen, sondern immer neue Liebe, Geistlichkeit und Kraft erhalten, indem sie die Gebote des Herrn ausführen.“ – The Review and Herald, 19. Juni 1888.

Donnerstag, 3. Februar

5. Das Fleisch gegen den Geist

a. Was ist die Wahl derer, die „von Neuem geboren wurden“? Römer 8, 4-9.


„Die niederen Leidenschaften haben ihren Sitz im Körper und wirken durch ihn. Die Worte ‚Fleisch‘, ‚fleischlich‘ oder ‚fleischliche Lüste‘ umfassen die niedere, verdorbene Natur. Das Fleisch als solches kann nicht gegen den Willen Gottes handeln. Wir sind aufgefordert, das Fleisch mit all seinen Neigungen und Lüsten zu kreuzigen. Wie sollen wir dies tun? Indem wir unserem Körper Leiden zufügen? Nein, sondern tötet die Versuchung zur Sünde im Keim ab. Der verdorbene Gedanke muss verbannt werden. Jeder Gedanke soll in die Gefangenschaft Jesu Christi gebracht werden. Alle tierischen Neigungen müssen den höheren Kräften der Seele unterworfen werden. Die Liebe Gottes soll als Höchstes regieren, Christus muss einen ungeteilten Thron einnehmen. Unsere Körper sollten als sein erkaufter Besitz angesehen werden. Die Glieder des Körpers sollen Werkzeuge der Gerechtigkeit werden.“ – Ein glückliches Heim, S. 81.

b. Welchen geistlichen Zustand haben wir, wenn wir von dem Heiligen Geist geleitet werden? Römer 8, 10-14; 1. Johannes 4, 7.

„Unser beschränkter Wille muss unter die Führung des göttlichen Willens gebracht werden; der menschliche Wille muss mit dem Willen Gottes verschmelzen. Dadurch wird uns die Hilfe des Heiligen Geistes zuteil. Jeder Sieg wird zur Wiederherstellung von Gottes erkauftem Eigentum und seinem Bild in der Seele beitragen.“ – Our High Calling, S. 153.
„Christus macht die Seligkeit des Menschen nicht von seinem bloßen Bekenntnis, sondern von seinem Glauben abhängig, der in Werken der Gerechtigkeit seinen Ausdruck finden muss. Von den Nachfolgern Christi wird die Tat, nicht das Wort allein erwartet. Durch die Tat baut sich die Persönlichkeit. [Römer 8,14 zitiert.] Nicht deren Herzen der Geist berührt, nicht die sich dann und wann von ihm leiten lassen, sondern die der Geist Gottes treibt, die sind Kinder Gottes.“ – Das bessere Leben, S. 123.

Freitag, 4. Februar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was bedeutet es, mit Christus „vermählt“ zu sein?
2. Was geschieht, wenn wir versuchen, durch unsere eigenen Anstrengungen Gottes Gesetz zu halten?
3. Wo muss unser Sinn sein, wenn wir trachten, Christus nachzufolgen?
4. Welche gute Botschaft ist am Anfang des 8. Kapitels des Römerbriefs?
5. Wie müssen wir darin fortschreiten, weiter in der Erfahrung zu wachsen, welche in Römer 8 aufgezeigt wurde?

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