11. Lektion Sabbat, den 12. März 2022


Unter Freunden und Feinden

Leittext: „Lass dich nicht das Böse überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ (Römer 12, 21.)

„Wer im Reich Gottes groß sein will, muss in Demut, Einfältigkeit des Glaubens und Reinheit der Liebe einem kleinen Kind ähnlich sein. Aller Stolz muss aufgegeben, alle Eifersucht, alles Streben nach Oberherrschaft überwunden und die Sanftmut und das Vertrauen eines Kindes ermutigt werden.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 139.

Zum Lesen empfohlen: In den Fußspuren des großen Arztes, S. 491-504.

Sonntag, 6. März

1. Den ewigen Armen vertrauen

a. Was muss unsere Einstellung sein, auch wenn das Leben trostlos erscheint? Römer 12, 12.


„Alle leiden unter Prüfungen, Schmerz und Trauer, die schwer zu ertragen sind, Versuchungen, denen nur mühsam zu widerstehen ist. Klagt eure Sorgen nicht euren Mitmenschen, sondern bringt sie im Gebet vor Gott. Macht es euch zur Regel, nie ein Wort des Zweifels oder der Niedergeschlagenheit auszusprechen. Ihr könnt viel dazu beitragen, das Leben anderer zu erheitern und sie in ihren Bestrebungen durch Worte der Hoffnung und heiliger Aufmunterung zu stärken.“ – Der Weg zu Christus, S. 88.
„Keine Zeit, kein Ort ist ungeeignet, zu Gott zu beten. Nichts vermag uns davon abzuhalten, unsere Herzen im Geiste inbrünstigen Gebets zu Gott zu wenden. Im Gedränge der Straßen, inmitten unserer täglichen Geschäfte können wir zu ihm beten und um seinen göttlichen Beistand flehen, wie es Nehemia tat, als er seine Bitte vor den König Artaxerxes brachte. Innige Gemeinschaft mit Gott können wir allenthalben pflegen. Wir sollten unsere Herzenstür stets offenhalten und Jesus mit diesen Worten einladen: Komm, wohne als himmlischer Gast in meinem Herzen!
Mag unsere Umwelt noch so verderbt sein, so brauchen wir deshalb ihr Gift doch nicht in uns aufzunehmen. Wir können in der reinen Welt des Himmels leben, können unreinen Begierden und unheiligen Gedanken jeden Zugang fest verschließen, wenn wir unsern Sinn in innigem Gebet zum Allwaltenden emporheben. Die ihre Herzen der Hilfe und dem Segen Gottes geöffnet halten, werden in einer heiligeren Luft als der irdischen wandeln; sie werden in steter inniger Verbindung mit dem Himmel stehen.“ – Der Weg zu Christus, S. 72.

Montag, 7. März

2. Ein offenes Herz, ein offenes Heim

a. Nenne eine wunderbare christliche Eigenschaft, welche oft vergessen, aber in der heutigen, beschäftigten Welt sehr hoch geschätzt wird. Römer 12, 13; 1. Petrus 4, 9.


„Die Bibel legt auf die Ausübung der Gastfreundschaft großen Nachdruck. Sie auferlegt uns nicht nur die Gastfreundschaft als Pflicht, sondern sie bietet uns viele Beispiele von der Ausübung dieser Gnadengabe und der damit verbundenen Segnungen…
Obwohl Lot, Abrahams Neffe, in Sodom wohnte, erfüllte ihn der Geist der Freundlichkeit und Gastfreundschaft des Erzvaters. Als Lot bei Einbruch der Nacht zwei Fremde am Stadttor sah, bestand er darauf, sie in sein Haus zu führen, weil er die Gefahren kannte, die ihrer in der verderbten Stadt warteten. An die Gefahr, die für ihn und seine Familie daraus erwachsen könnte, dachte er keinen Augenblick. Es war Teil seines Lebenswerkes, die Gefährdeten zu schützen und für die Heimatlosen zu sorgen. Die den beiden unbekannten Reisenden erwiesene Freundlichkeit führte Engel in sein Haus. Die er schützen wollte, schützten ihn. Bei Einbruch der Nacht hatte er sie zur Sicherheit in sein Haus geführt; bei Anbruch der Morgendämmerung brachten sie ihn und seine Familie aus der dem Untergang geweihten Stadt in Sicherheit.
Diese Taten edler Höflichkeit hielt Gott für wichtig genug, um sie in seinem Worte zu berichten; und mehr als tausend Jahre später bezog sich ein Apostel darauf: ‚Gastfrei zu sein vergesset nicht; denn dadurch haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt.‘ (Hebräer 13, 2.)
Die Gnade, die Abraham und Lot widerfuhr, wird uns nicht verweigert. Wenn wir den Kindern Gottes Gastfreundschaft erweisen, können auch wir seine Engel in unsre Wohnungen aufnehmen. Selbst heute noch betreten Engel in menschlicher Gestalt die Häuser der Menschen und werden von ihnen bewirtet. Die Christen, die vor Gottes Angesicht leben, sind stets von unsichtbaren Engeln begleitet, und diese heiligen Wesen hinterlassen einen Segen in unseren Heimen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 342. 343.

b. An welchen großen Grundsatz soll uns das erinnern? Philipper 2, 4.

„Unsere Aufgabe in dieser Welt besteht darin, zum Wohle anderer zu leben, anderen zum Segen zu sein, Gastfreundschaft zu üben, und oft fordert es nicht mehr als etwas Unbequemlichkeit, wenn wir solche aufnehmen, die wirklich unsere Fürsorge benötigen und den Nutzen unserer Gesellschaft und unseres Heimes brauchen.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 633.

Dienstag, 8. März

3. Liebe ohnegleichen

a. Beschreibe die Tiefe einer wunderbaren, und herausragenden Eigenschaft, welche wir von Jesus lernen. 1. Petrus 1, 21-23; Römer 12, 14.


„Wir mögen die Lehren der Demut und Bescheidenheit des Geistes lernen, wenn wir hinaufsteigen nach Golgatha und beim Blick auf das Kreuz unseren Erlöser in seinen Qualen sehen, den sterbenden Sohn Gottes, den Gerechten für die Ungerechten. Betrachtet ihn, der mit einem einzigen Wort Legionen von Engeln zu Hilfe rufen könnte – ein Gegenstand des Scherzes und der Belustigung, der Schmach und des Hasses. Er gibt sich selbst als Opfer für die Sünde hin. Als er beschimpft wurde, drohte er nicht; als er falsch beschuldigt wurde, tat er seinen Mund nicht auf. Er betet am Kreuz für seine Mörder. Er stirbt für sie. Er zahlt einen unendlichen Preis für jeden einzelnen von ihnen. Er würde keinen einzigen verlieren, den er zu solch einem hohen Preis erkauft hat. Er ließ sich quälen und auspeitschen, ohne zu murren. Und dieses Opfer, das sich nicht beklagt, ist der Sohn Gottes. Sein Thron ist ewig, und sein Königreich wird kein Ende haben … Schaue, Schaue auf das Kreuz von Golgatha; blicke auf das königliche Opfer, welches deinetwegen leidet …
Der Sohn Gottes wurde wegen unserer Taten verworfen und verachtet. Kannst du mit vollem Blick auf das Kreuz, indem du mit dem Auge des Glaubens die Leiden Christi betrachtest, deine Leidensgeschichte und deine Schwierigkeiten erzählen? Kannst du Rache an deinen Feinden in deinem Herzen hegen, während das Gebet Christi für seine Schmäher und Mörder von seinen blassen und zitternden Lippen ertönt: ‚Vater, vergib ihnen; sie wissen nicht was sie tun‘ (Lukas 23, 34)?“ – That I May Know Him, S. 65.

b. Nenne einige wichtige Punkte, um Seelen für Christus zu gewinnen. Römer 12, 15.

„Meine Brüder, eure Herzen müssen gebrochen und reumütig sein. Gebt durch eure Worte Zuneigung und Liebe zu erkennen. Lasst andere die warme Atmosphäre spüren, die durch die Liebe entsteht.“ – Bibelkommentar, S. 175.
„Es ist notwendig, den Menschen durch persönliche Bemühungen nahe zu kommen. Wenn weniger Zeit auf das Predigen verwendet und mehr Zeit in persönlichem Dienst zugebracht würde, würde man größere Erfolge sehen. Den Armen sollte geholfen, für die Kranken gesorgt werden, die Traurigen und Betrübten getröstet, die Unwissenden unterwiesen, die Unerfahrenen beraten werden. Wir sollen mit den Weinenden weinen und uns mit den Fröhlichen freuen. Begleitet von der Macht ernster Ermahnung, der Macht des Gebets, der Macht der Liebe Gottes kann und wird dies Werk nicht ohne Frucht bleiben.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 147.

Mittwoch, 9. März

4. Uns mit anderen identifizieren 

a. Welche natürliche Eigenschaft müssen wir gegen die Art Christi austauschen, welche sich so sehr von unserer eigenen unterscheidet? Jakobus 1, 9. 10; Römer 12, 16.


„[Christus] sah, dass der Geist der Selbstgerechtigkeit die Ursache der Schwäche und der Fluch der Gemeinde sein werde. Die Menschen würden denken, dass sie etwas tun könnten, um sich einen Platz im Himmelreich zu verdienen. Sie würden sich einbilden, dass wenn sie gewisse Fortschritte gemacht hätten, der Herr ihnen zu Hilfe kommen würde, und so würde dann viel vom eigenen Ich und wenig von Jesu da sein. Viele, die geringe Fortschritte gemacht hätten, würden aufgeblasen sein und sich für höher und besser als andere halten. Sie würden sich gern schmeicheln lassen und eifersüchtig und neidisch sein, wenn man sie nicht für die Wichtigsten hielt. Vor dieser Gefahr suchte Jesus seine Jünger zu warnen.
Es ist nicht recht, uns irgendeines Verdienstes zu rühmen, als wäre es in uns selbst …
Die Liebe freut sich der Wahrheit und stellt keine neidischen Vergleiche an. Wer Liebe hat, stellt nur zwischen seinem unvollkommenen Charakter und der großen Liebe Christi einen Vergleich an.“ – Christi Gleichnisse, S. 395. 396. 397.

b. Welche inspirierte Weisheit sollten wir immer in Gedanken haben, wenn wir von anderen schlecht behandelt werden? Römer 12, 17. 18; Sprüche 16, 7.

„Unwandelbarer Glaube und selbstlose Liebe werden Schwierigkeiten überwinden, die sich auf dem Pfad der Pflicht erheben, um den Angriffskampf zu verhindern. Wenn jene, die von einem solchen Glauben inspiriert sind, im Werk der Seelenrettung vorangehen, werden sie laufen und nicht matt werden, wandeln und nicht müde werden.
Ihr dürft versichert sein, dass Gott eure Feinde veranlassen wird, euch in Frieden zu lassen, wenn ihr in rechter Weise arbeitet. Er wird euch erhalten und stärken. Schließt einen Bund mit Gott, dass ihr über eure Worte wachen wollt. ‚Denn wir fehlen alle mannigfaltig. Wer aber auch in keinem Wort fehlt, der ist ein vollkommener Mann und kann auch den ganzen Leib im Zaum halten.‘ (Jakobus 3, 2.) Denkt daran, dass rachsüchtige Worte niemand das Gefühl geben, einen Sieg erlangt zu haben. Lasst Christum durch euch sprechen. Verliert nicht den Segen, der dadurch erlangt wird, dass ihr über niemand Böses denkt.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 228.
„Sei trotz all deiner Schwierigkeiten ruhig, ungestört, geduldig und nachsichtig. Vergelte nicht Böses mit Bösem, sondern Böses mit Gutem. Schau empor zur Spitze der Leiter. Gott steht oben. Seine Herrlichkeit scheint auf jede Seele hernieder, die himmelwärts klettert. Jesus ist diese Leiter. Klimm an ihm empor. Klammere dich an ihn, und in Kürze kannst du von der Leiter ins ewige Reich eintreten.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 136.

Donnerstag, 10. März

5. Die richtige Einstellung ist alles

a. Beschreibe die Geduld der Heiligen, welche wir entwickeln müssen, wenn wir erwarten, in Christus für die Ewigkeit versiegelt zu werden. Lukas 21, 19; Römer 12, 19.


„Es gibt herrliche Erfahrungen, die wertvoller als feines Gold sind. Jeder, der im Glauben wandelt, kann sie machen. Wer im unerschütterlichen Vertrauen auf Gott lebt, wird in Verbindung mit dem Himmel stehen. Das Kind Gottes soll seine Pflicht erfüllen und nur auf Gott sehen, um dort Kraft und Weisung zu finden. Es muss sich Mühe geben, darf nicht mutlos werden und muss auch dann voller Hoffnung sein, wenn es sich in beschwerlichen Umständen befindet.“ – Bibelkommentar, S. 99.
„Wenn dem Gesetze Gottes beinahe auf der ganzen Welt Hohn gesprochen wird, wenn die Seinen von ihren Mitmenschen bedrückt und geplagt werden, dann wird der Herr sich ins Mittel legen.“ – Christi Gleichnisse, S. 175.
„Die inbrünstigen Gebete seines Volkes werden erhört, denn Gott liebt es, wenn sein Volk ihn von ganzem Herzen sucht und sich auf ihn als seinen Erlöser verlässt. Er wird ersucht, dies für sein Volk zu vollbringen, und wird sich als Beschützer und Rächer seines Volkes erheben.“ – Bibelkommentar, S. 384.

b. Wie sollen die Gläubigen dieser Generation leuchten? Römer 12, 20. 21.

„Wir werden vor der Wiederkunft Christi vielleicht nie erfahren, welchen Einfluss wir durch einen freundlichen, rücksichtsvollen Umgang mit sprunghaften, unvernünftigen und unwürdigen Menschen ausüben konnten. Wenn sie uns ungerecht und aggressiv begegnen und wir sie trotzdem so behandeln, als seien sie unschuldig, ja sogar besonders freundlich mit ihnen umgehen, dann verhalten wir uns wie wirkliche Christen. Sie werden überrascht und beschämt sein und ihr unrechtes Verhalten und ihre Gemeinheit klarer erkennen, als wenn man sie bloßstellt und sie offen für ihr Fehlverhalten zurechtweist.“ – Medical Ministry, S. 209. 210.

Freitag, 11. März

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Woran sollte ich mich erinnern, wenn ich mich genötigt sehe, meinem Frust freien Lauf zu lassen?
2. Warum sollte ich mich an die Zeiten erinnern, als die Gastfreundschaft ein Segen für mich war?
3. Was soll ich über Jesu Haltung gegenüber seinen Mördern bedenken?
4. In welchen Bereichen des Lebens lässt mich Satan glauben, dass ich anderen Menschen überlegen bin?
5. Wie soll ich die behandeln, die im Unrecht sind, auch wenn ich recht habe?

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