10. Lektion Sabbat, den 5. September 2015


Ohne Zweifel zuhören

„Wohl denen, die seine Zeugnisse halten, die ihn von ganzem Herzen suchen!“ (Psalm 119, 2.)

„Für viele Seelen wäre es der Untergang, wenn sie ständig durch freudige Gefühle eine klare Zusicherung hätten, dass sie vor Gott angenommen sind. Wir müssen uns ohne Gefühle auf sein Wort verlassen… Zweifel und Furcht, gegen die wir uns wehren müssen, sind die kostbaren Prüfungen unseres Glaubens. Das sind Mittel, die Gott gebraucht, um uns eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit zu verschaffen.“ – The Signs of the Times, 18. April 1895.

Zum Lesen empfohlen: Der Weg zu Christus, S. 76-83.

Sonntag 30. August

1. Mittel gegen Zweifel 

a. Wie können wir mit Zweifeln umgehen, wenn wir von ihnen geplagt werden? Psalm 37, 3-7.


„Unser Glaube muss sich auf das innere Zeugnis, nicht auf äußere Beweise gründen. Die nach Zweifeln suchen, werden dazu Gelegenheit finden, während aufrichtige Wahrheitsforscher hinreichende innere Zeugnisse entdecken können, auf die sich ihr Glaube stützen kann.“ – Der Weg zu Christus, S. 77.

b. Warum werden wir nicht imstande sein, jede Frage zu beantworten und jede Ungewissheit auszuräumen? Jesaja 55, 8. 9.

„Wäre es den geschaffenen Wesen möglich, einen völlig klaren Begriff von dem Allwaltenden und seinen Werken zu bekommen, dann gäbe es für sie, wenn sie das erreicht hätten, keine weitere Entdeckung der Wahrheit, kein Wachsen in der Erkenntnis, keine weitere Entfaltung des Verstandes und Gemütes. Gott wäre dann nicht mehr das höchste Wesen, und die Menschen könnten, wenn sie die höchste Stufe der Erkenntnis und des Wissens erklommen hätten, nicht mehr fortschreiten. Lasst uns Gott dafür danken, dass es sich nicht so verhält.“ – Der Weg zu Christus, S. 80.

Montag 31. August

2. Lösungen für Zweifel

a. Wie wichtig ist es, Fragen zu stellen und unseren Verstand so weit wie möglich intellektuell weiterzuentwickeln? Sprüche 4, 7. Welches Beispiel gab uns Jesus? Lukas 2, 52.


„Unter dem leitenden Einfluss Christi kann der menschliche Verstand wunderbare Dinge vollbringen. Die Jugend muss dazu ermutigt werden, den höchsten intellektuellen Stand zu erlangen. Wenn die Furcht und Erkenntnis Gottes an erster Stelle stehen, dann besteht nicht die Gefahr, dass sich der Student zu sehr erhöhen wird. Das Wissen um Gott und das Verstehen seines Willens in seinem Wort werden fähige Männer und Frauen schaffen, wenn es, soweit der menschliche Verstand es begreifen kann, in die Gedanken und den Charakter eingeflochten wird. Das Studium des Wortes Gottes wird uns dazu befähigen, sein Werk verständig und auf annehmbare Weise zu verrichten. Der Geist wird bereichert und erweitert werden. Wer das Wort Gottes ständig auf diese Weise studiert, wird aufwärts und vorwärts zum höchsten Stand voranschreiten, denn er wird der göttlichen Natur teilhaftig werden.“ – The Youth’s Instructor, 31. August 1899.

b. Was ist notwendig, um Antworten auf unsere Fragen zu finden? Jakobus 1, 5-8.

„Viele blicken auf ihre Prediger, dass sie ihnen Licht von Gott bringen. Sie scheinen zu denken, das sei der leichtere Weg, als sich die Mühe zu machen, selbst zu Gott zu gehen. Solche Menschen verlieren viel. Wenn sie täglich Christo nachfolgten und ihn zu ihrem Führer und Ratgeber machten, könnten sie eine klare Erkenntnis seines Willens erlangen und dadurch eine wertvolle Erfahrung machen. Aus Mangel eben dieser Erfahrung wandeln Geschwister, die sich zur Wahrheit bekennen, im Licht ihres eigenen Feuers, in den Flammen, die sie selbst entzündet haben. Sie sind unbekannt mit dem Geist Gottes, haben keine Erkenntnis seines Willens und werden deshalb leicht von ihrem Glauben abwendig gemacht. Sie sind unbeständig, weil sie auf andere vertrauen, eine Erfahrung für sie zu erlangen. Es ist reichlich Vorsorge für jeden Sohn und für jede Tochter Adams getroffen worden, persönlich eine Erkenntnis des göttlichen Willens zu erlangen, einen christlichen Charakter zu entwickeln und durch die Wahrheit geläutert zu werden. Gott wird durch jene entehrt, die sich Nachfolger Christi nennen und dennoch keine erfahrungsgemäße Erkenntnis des göttlichen Willens oder vom Geheimnis der Gottseligkeit besitzen.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 633.

Dienstag 1. September

3. Unbiblische Traditionen verwerfen

a. Was muss von unserem persönlichen Verständnis der Botschaft Gottes getrennt werden? Markus 7, 6-9.


„Die Bibel ist die Richtschnur des Lebens und zeigt uns, welchen Charakter wir für das zukünftige, ewige Leben entwickeln müssen. Unser Glaube und unser Handeln können uns zu lebendigen Briefen machen, die von allen Menschen erkannt und gelesen werden. Die Menschen brauchen nicht das trübe Licht menschlicher Traditionen und Bräuche, um die Schrift zu verstehen. Es wäre ebenso töricht anzunehmen, dass die Mittagssonne das schimmernde Fackellicht der Erde bräuchte, um ihren Glanz zu verstärken. Um Menschen vom Irrtum zu erretten, braucht man nicht die Äußerungen und Fabeln von Priestern oder Predigern. Wendet euch an den göttlichen Führer, und ihr werdet Licht bekommen. In der Bibel ist jede Pflicht klar dargestellt. Alle erteilten Lehren sind verständlich und können den Menschen auf das ewige Leben vorbereiten. Die Gabe Christi sowie die Erleuchtung des Heiligen Geistes offenbaren uns den Vater und den Sohn. Das Wort macht Männer, Frauen und Jugendliche weise zur Seligkeit. Im Wort ist das Geheimnis der Erlösung deutlich enthüllt… ‚Forschet in der Schrift‘, denn darin findet ihr den Rat Gottes. Sie ist die Stimme Gottes, die zum Menschen spricht.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 390. 391.
„Menschliche Autorität ist menschlichen Ursprungs. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Reihen unserer Gläubigen von schwachen, verwirrten menschlichen Gefühlen geleitet werden. Die Autorität Gottes steht an höchster Stelle und ich muss seine Kinder inständig ermahnen, seine Autorität anzuerkennen, deren göttliche Herkunft bewiesen ist.“ – Manuscript Releases, vol. 12, S. 69.

b. Wohin wird es uns führen, wenn wir Traditionen über das Wort Gottes erhöhen? Matthäus 23, 23.

„Gott verabscheut Fasten und Beten, das aus einem Geist der Selbstgerechtigkeit heraus geschieht. Die feierliche Gottesdienstversammlung, die vielfältigen religiösen Zeremonien, äußerliche Selbsterniedrigung, aufgebürdete Opfer – all dieses ist der Welt ein beredtes Zeugnis dafür, dass, wer solches tut, sich selbst für gerecht hält. Es richtet die allgemeine Aufmerksamkeit auf den, der harte Pflichten beobachtet und stempelt ihn zu einem Mann, dem der Himmel sicher ist. In Wirklichkeit bedeutet es nur eine Täuschung: Wir können uns den Eintritt in den Himmel nicht mit Werken erkaufen. Das eine große Opfer, das gebracht wurde, reicht für alle aus, die glauben.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 385.

Mittwoch 2. September

4. Persönliche Überzeugung: ein Schutz vor Zweifel

a. Wie können wir den Weg zum Himmel wissen? Johannes 14, 6; 6, 63; 8, 31. 32. Wie werden andererseits viele von uns den Himmel verfehlen?


„Mein Herz trauert, wenn ich daran denke, wie viele den Weg zum Himmel verfehlen werden, weil sie den Ratgeber nicht gelesen haben, den Gott ihnen gab. Es gibt für diese Seelen keine Möglichkeit, gerettet zu werden, wenn sie die Stimme Gottes, die durch sein Wort zu ihnen gesprochen hat, nicht als interessant genug empfanden, um sie zu studieren und sich mit den Anweisungen bekannt zu machen, mit denen Gott sie auf den Weg zum Himmel leiten will. Der Apostel fragt mit Recht: ‚Wie wollen wir entfliehen, so wir eine solche Seligkeit nicht achten?‘ (Hebräer 2, 3.) Unsere Jugend sollte ein Gelöbnis unterschreiben, dass sie eitle Geschichten nicht anrühren werden, sondern die Heilige Schrift eifrig studieren, um ihrem Geist die beste Nahrung zu geben und durch das Betrachten der Werke Christi stark zu werden, der zum Bürgen der gefallenen Menschheit wurde.“ – The Youth’s Instructor, 31. August 1887.

b. Worum sollten wir Gott bitten, um uns vom Zweifeln zu schützen? Psalm 139, 23. 24.

„Wir müssen uns selbst mit kritischen Augen untersuchen. Sind die Gelöbnisse gebrochen worden, die wir bei unserer Taufe abgelegt haben? Leben wir für Christus und sind der Welt abgestorben? Trachten wir nach dem, was droben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt? Ist die Kette zerrissen, die uns an den ewigen Felsen bindet? Treiben wir mit der Strömung dem Untergang entgegen? Werden wir nichts unternehmen, um unseren Weg gegen den Strom zu machen? Lasst uns nicht weiter zögern, sondern fleißig rudern. Lasst uns sofort beginnen, um nicht hoffnungslos zu scheitern.“ – The Review and Herald, 7. Juni 1887.
„Unterwirf dein Herz dem Läuterungs- und Reinigungsprozess. Dann wirst du zum Teilhaber der göttlichen Natur, der Verderbtheit entrinnend, die infolge der Sinneslust in der Welt herrscht. Du wirst bereit sein ‚zur Verantwortung jedermann, der Grund fordert der Hoffnung, die in euch ist.‘ (1. Petrus 3, 15.) Christi Friede wird in dir wohnen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 349. 350.

Donnerstag 3. September

5. Die Veränderung, die wir benötigen

a. Welche Erfahrung werden wir machen, wenn wir Zweifel überwinden? Matthäus 21, 21. 22.


„Durch den Glauben an Christus kann jeder Mangel im Charakter behoben, jeder Flecken getilgt, jeder Fehler berichtigt, jede Tugend entwickelt werden. 
‚Ihr seid vollkommen in ihm.‘ (Kolosser 2, 10.)
Gebet und Glaube sind eng verschwistert; sie müssen in ihrer Wechselbeziehung betrachtet werden. Im Gebet des Glaubens liegt eine göttliche Wissenschaft verborgen, eine Wissenschaft, die jeder, der sein Lebenswerk erfolgreich gestalten will, verstehen muss. Christus sagt: ‚Alles was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, dass ihr's empfangen werdet, so wird's euch werden.‘ (Markus 11, 24.) Er macht deutlich, dass unsere Bitte dem Willen Gottes entsprechen muss. Wir sollen um das bitten, was er verheißen hat; und was wir dann empfangen, muss in der Durchführung seines Willens betätigt werden. Wenn wir diesen Bedingungen nachkommen, erfüllt sich die Verheißung unfehlbar.“ – Erziehung, S. 236. 237.

b. Welche Einstellung werden wir gegenüber anderen Gläubigen haben? Johannes 17, 20. 21.

„Wer auf der Seite des Lebensfürsten kämpft, muss seine Waffen nach außen richten. Er darf auf keinen Fall einen leeren Zwischenraum schaffen und dann mit seinen zerstörerischen Geschossen auf die zielen, die wie er selbst unter der Fahne des Fürsten Immanuel stehen. Wir haben keine Zeit, uns gegenseitig zu verletzen und niederzumachen.“ – Christus ist Sieger, S. 229.

Freitag 4. September

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum lässt Gott Zweifel zu?
2. Was ist unsere Aufgabe, wenn wir Zweifel überwinden wollen?
3. Was ist eine häufige Ursache von Zweifeln?
4. Wie können wir Zweifel überwinden?
5. Was wird das Resultat sein, wenn wir frei von Zweifeln sind?

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