4. Lektion Sabbat, den 25. Juli 2015


Botschafter Gottes

„Mein Kind, gehorche der Zucht deines Vaters und verlass nicht das Gebot deiner Mutter.“ (Sprüche 1, 8.)

„Eltern… können Gott nicht mehr missfallen, als wenn sie es versäumen, ihre Kinder richtig zu erziehen. Gott hat ihnen diese Kinder anvertraut, damit sie sie für ihn erziehen. In gewissem Sinne stehen sie für ihre Kinder an der Stelle Gottes.“ – The Signs of the Times, 25. September 1901.

Zum Lesen empfohlen: Ein glückliches Heim, S. 121-126.

Sonntag 19. Juli

1. Botschafter für Gott

a. Welche Botschaft finden wir im fünften Gebot? 2. Mose 20, 12.


„Die Eltern haben in einem Maße Anspruch auf Liebe und Achtung, wie es keinem andern zusteht. Gott selbst hat ihnen die Verantwortung für jene Menschen auferlegt, die ihrer Obhut anvertraut sind, und hat bestimmt, dass sie an seiner Stelle stehen sollten, solange die Kinder noch jung sind. Wer also die rechtmäßige Autorität seiner Eltern ablehnt, verwirft die Autorität Gottes.“ – Patriarchen und Propheten, S. 282.

b. Wie sollen Eltern kleinen Kindern helfen? Sprüche 22, 6.

„Eltern sollen die Erlösung derer bewirken, die zu klein sind, um den Unterschied zwischen Gut und Böse zu verstehen. Sie dürfen auf keinen Fall annehmen, dass das Gute von Natur aus in den Herzen ihrer Kinder die Oberhand gewinnen wird. Sie müssen die Worte und Handlungen ihrer Kinder sorgfältig behüten, damit der Feind keinen Einfluss über sie gewinnt.“ – The Signs of the Times, 25. September 1901.

Montag 20. Juli

2. Eine ernste Verantwortung

a. Wie sollten Eltern die größte Verantwortung ausführen, die der Menschheit jemals gegeben wurde? Epheser 6, 4.


„Aus irgendwelchen Gründen geben viele Eltern ihren Kindern ungern religiöse Unterweisungen. Sie lassen sie in der Sabbatschule das Wissen aufschnappen, das zu lehren eigentlich ihr Vorrecht ist… Gott befiehlt seinem Volk, ihre Kinder in der Zucht und Ermahnung des Herrn zu erziehen. Was bedeutet das: ‚in der Zucht und Ermahnung des Herrn‘? Es bedeutet, ihnen beizubringen, wie sie ihr Leben nach den Anforderungen und Lehren der Heiligen Schrift ordnen sollen; es bedeutet, ihnen zu helfen, die Voraussetzungen für den Eintritt in die Stadt Gottes deutlich zu verstehen. Die Tore der Stadt werden sich nicht für alle öffnen, die eingehen wollen, sondern nur für diejenigen, die den Willen Gottes studiert und ihr Leben seiner Führung unterstellt haben.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 109.
„Sanft, ernsthaft und liebevoll müssen sich Eltern um ihre Kinder bemühen und jede gute Eigenschaft fördern, während sie jedes Übel unterdrücken, das sich in deren Charakter entwickelt.“ – The Signs of the Times, 25. September 1901.
„Keine Arbeit sollte so wichtig sein, dass sie euch davon abhält, euren Kindern so viel Zeit wie möglich zu widmen, um ihnen verständlich zu machen, was es bedeutet, dem Herrn völlig zu gehorchen und zu vertrauen.“ – Ein glückliches Heim, S. 118.

b. Wer unterrichtete Timotheus zu Hause, und wie wirkte sich diese Unterweisung auf sein Leben als Kind und Jugendlicher aus? 2. Timotheus 1, 5; 3, 15.

„Des Timotheus Vater war Grieche, seine Mutter Jüdin. Von Kind auf war er in der Heiligen Schrift unterwiesen worden. Im Elternhaus umgab ihn eine gesunde, nüchterne Frömmigkeit. Der Glaube seiner Mutter und seiner Großmutter an die Heilsverheißungen erinnerte ihn stets daran, welcher Segen auf dem Befolgen des göttlichen Willens ruht. Gottes Wort war die Richtschnur, nach der die beiden gottesfürchtigen Frauen Timotheus erzogen hatten. Die von ihnen vermittelte geistliche Kraft der Lehren hatte ihn in seinem Wirken rein erhalten und vor den verderblichen Einflüssen seiner Umgebung bewahrt. So hatten seine Erzieherinnen daheim mit Gott zusammengearbeitet, um Timotheus darauf vorzubereiten, Verantwortungen zu tragen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 203.

Dienstag 21. Juli

3. Die Rolle der Zucht

a. Was ist der Sinn von Zucht? Psalm 144, 12; Sprüche 25, 28; 16, 32.


„[Der folgende Satz ist nach dem Englischen zitiert] Das Ziel der Zucht ist es, das Kind zur Selbständigkeit heranzubilden. Das Kind muss lernen, für sich selbst verantwortlich zu sein und sich unter Kontrolle zu halten… Helft ihm einzusehen, dass alle Dinge bestimmten Gesetzmäßigkeiten untergeordnet sind und dass Ungehorsam Leid zur Folge hat...
Der Nutzen eines Tadels ist nur dann gegeben, wenn der Getadelte selbst seinen Fehler einsieht und wenn er sich bessern will. Wenn ihr dies erreicht habt, dann weist ihn auf die Quelle der Vergebung und der Kraft hin.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 136. 
„Ein Kind, das in den Grundsätzen der Wahrheit richtig geübt wurde, in dessen Charakter Liebe und Gottesfurcht eingewebt wurde, ist eine Macht zum Guten in dieser Welt, die gar nicht abzuschätzen ist.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 100.

b. Wie sollten wir die Kinder zurechtweisen, die uns anvertraut wurden? Sprüche 29, 15; Kolosser 3, 21.

„Sprich zuerst mit deinen Kindern, zeige ihnen klar ihre Fehler und präge ihnen ein, dass sie nicht nur gegen dich gesündigt haben, sondern gegen Gott. Bete mit einem verständnisvollen Herzen und mit Sorge für deine irrenden Kinder, und bete mit ihnen, bevor du sie strafst. Dann werden sie spüren, dass du sie nicht bestrafst, weil sie dir Unannehmlichkeiten verursacht haben oder weil du deine schlechte Laune an ihnen auslassen willst, sondern dass du es aus Pflichtgefühl zu ihrem Besten tust. Dann werden sie dich lieben und achten.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 155. 156.
„Eltern müssen sehr vorsichtig sein und dürfen nicht so mit ihren Kindern umgehen, dass sie Sturheit, Ungehorsam und Auflehnung hervorrufen. Oft entfachen Eltern aufgrund ihrer mangelnden Selbstkontrolle die schlimmsten Leidenschaften des menschlichen Herzens. Sie tadeln sie mit einem wütenden Geist und bestärken sie damit in ihren bösen Wegen und ihrem aufsässigen Verhalten, anstatt sie auf den rechten Weg zu leiten.“ – The Review and Herald, 15. November 1892.
„Eltern, handelt niemals unbesonnen. Tadelt euer Kind niemals, wenn ihr wütend seid, denn wenn ihr das tut, formt ihr es nach eurem Bild – impulsiv, leidenschaftlich und unvernünftig. Ihr könnt auch ohne Androhungen von Gewalt oder Schimpfen streng sein.“ – Australasian Union Conference Record, 6. September 1909.

Mittwoch 22. Juli

4. Fehler der Eltern überwinden

a. Welches Gebot wurde allen Kindern hinsichtlich des Gehorsams gegen die Eltern gegeben? Epheser 6, 1. Was können Eltern vom Rat lernen, der Lehrern gegeben wurde?


„Wenn der Wille der Eltern im Einklang mit dem Willen Gottes steht, soll er wie ein Gesetz sein.“ – The Review and Herald, 18. Dezember 1900.
„Himmlische Boten werden ausgesandt, um den Erben der Seligkeit zu dienen. Wären die Lehrer nicht so mit den ausgetretenen Pfaden der Tradition zufrieden, wären sie nicht so furchtsam, aus dem Schatten der Welt herauszutreten, würden diese Engel mit ihnen Zwiesprache halten. Lasst die Lehrer sich hüten, die Türen zu schließen, so dass der Herr keinen Eingang zu den Herzen der Jugend finden kann.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 165.

b. Was sollten wir tun, wenn wir die Dinge bedenken, die wir in unserer Kindheit gelernt haben? 1. Thessalonicher 5, 21.

„Bei allen, die dazu ausersehen sind, ein Werk für Gott zu tun, muss man auch die menschliche Natur in Betracht ziehen. Das waren keine Menschen mit fertigen Charakteren und festgefügten Gewohnheiten, die sich mit ihrem derzeitigen Zustand zufriedengegeben hätten. Vielmehr baten sie Gott ernstlich um Verstand und wollten lernen, für ihn zu arbeiten… [Jakobus 1, 5 zitiert.] Aber Gott wird niemandem Licht von oben schenken, der in der Finsternis bleiben will. Wer Hilfe von Gott erwartet, muss sich der eigenen Schwäche und Unzulänglichkeit bewusst werden. Er muss seinen Verstand sprechen lassen bei der Wandlung, die in ihm vorgehen soll, und sich aufrütteln lassen zu ernstlichen, ausdauernden Anstrengungen und zum Gebet. Schlechte Neigungen und Gewohnheiten lege man ab. Den Sieg kann nur erringen, wer sich zielbewusst darum bemüht, seine Fehler zu überwinden, und sich nach guten Grundsätzen richtet. Viele gelangen nie zu der Stellung, die sie einnehmen könnten, weil sie erwarten, dass Gott für sie das tut, wozu er sie selbst durchaus fähig gemacht hat. Alle, die zum Dienst bereit sind, müssen sich in strengster geistiger und sittlicher Zucht bilden lassen. Gott wird ihnen dabei helfen und seine Kraft zu ihrem Bemühen schenken.“ – Patriarchen und Propheten, S. 227.

c. Durch wie viele Generationen unserer Vorfahren sind unsere Gewohnheiten beeinflusst worden? 2. Mose 20, 5.

Donnerstag 23. Juli

5. Der Sieg ist möglich

a. Welche Entscheidung traf Mose als junger Mann? Wie war er imstande, die Auswirkungen seines Lebens in Ägypten zu überwinden? Hebräer 11, 24-27.


„Mose hatte vieles gelernt, das er jetzt vergessen musste. Alles, was ihn in Ägypten umgeben und beeinflusst hatte: die Liebe der Pflegemutter und seine hohe Stellung als Enkel des Königs, die allseits geübte Verschwendung, die Raffinesse und geheimnisvolle Tiefe einer falschen Religion und der Prunk heidnischen Götzendienstes wie auch die großartigen Bauwerke und die Bildhauerkunst –, dies alles hatte seinen entwicklungsfähigen Geist beeindruckt und Charakter sowie Gewohnheiten bis zu einem gewissen Grade geformt. Diese Eindrücke konnten nur die Zeit, ein Wechsel der Umgebung und der Umgang mit Gott beseitigen. Dem Irrtum zu entsagen und das Wahre anzunehmen, bedeutete für Mose einen solchen Kampf, als ginge es um das Leben. Aber Gott würde ihm helfen, wenn der Widerstreit in ihm seine Kräfte überstieg.“ – Patriarchen und Propheten, S. 226. 227.

b. Wie können wir unsere Kinder ermutigen, um Sünde zu überwinden? 2. Petrus 1, 4; 1. Korinther 15, 57. 58; Sprüche 24, 16 (letzter Teil).

„Lasst das Kind und den Heranwachsenden erkennen, dass jeder Fehler, jedes Versagen, jede Schwierigkeit, die überwunden wird, ein Sprungbrett zu höheren und besseren Dingen ist. Alle die ein sinnvolles Leben führen, haben durch solche Erfahrungen Erfolge errungen.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 157.

Freitag 24. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wann sind die Worte der Eltern für die Kinder wie die Stimme Gottes?
2. Wie können wir Kinder in der Zucht und Ermahnung des Herrn erziehen?
3. Was muss erlangt werden, damit Zucht oder Tadel eine positive Wirkung haben können?
4. Welchen großen Wandel müssen wir erfahren, bevor Gott uns gebrauchen kann?
5. Wie können wir schlechte Gewohnheiten überwinden, die wir in unserer Kindheit entwickelt haben?

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