10. Lektion Sabbat, den 8. September 2018


Um den Heiligen Geist beten

„So bittet nun vom Herrn Spätregen, so wird der Herr Gewölk machen und euch Regen genug geben zu allem Gewächs auf dem Felde.“ (Sacharja 10, 1.)

„Wir sollten ebenso ernst um die Ausgießung des Heiligen Geistes bitten wie die Jünger zu Pfingsten. Wenn sie ihn zu jener Zeit brauchten, wie viel nötiger haben wir ihn heute! Moralische Finsternis bedeckt die Erde gleich einem Leichentuch. Alle Arten von falschen Lehren, Irrtümern und satanischen Betrugs verleiten die Sinne der Menschen. Ohne den Geist und die Kraft Gottes wird unsere Verkündigung der Wahrheit umsonst sein.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 167.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse für Prediger, S. 436-441.

Sonntag 2. September

1. Die verheißene Kraft

a. Welche Kraft ist uns verheißen, wenn wir uns dem Herrn gänzlich weihen? Apostelgeschichte 1, 5. 8. Zu welchem Zweck ist diese Kraft verheißen? Lukas 6, 38 (erster Teil).


„Es liegt keineswegs an irgendeiner Einschränkung seitens Gottes, wenn die Reichtümer seiner Gnade die Menschen nicht erreichen. Seine Gabe des Heiligen Geistes ist göttlich. Er gibt sie mit einer Freigiebigkeit, die Menschen nicht schätzen, weil sie nicht gern etwas umsonst empfangen. Wenn alle bereit wären, den Geist zu empfangen, würden sie alle von ihm erfüllt werden … Wir sind allzu schnell zufrieden mit einem Kräuseln an der Oberfläche, obwohl es unser Vorrecht wäre, die tiefe Bewegung des Geistes Gottes zu erfahren.
Mit dem Empfang dieser Gabe stehen uns auch alle anderen Gaben zur Verfügung, denn nach dem Reichtum der Gnade Christi steht uns diese Gabe zu, und er möchte jedem Menschen entsprechend seinem Fassungsvermögen mit Gaben versorgen. Deshalb sollten wir uns nicht mit einem Teil des Segens zufrieden geben, der uns gerade vor dem Todesschlaf bewahrt, sondern emsig nach der Fülle der Gnade Gottes streben.“ – My Life Today, S. 57.
„Was wir von Christus empfangen, müssen wir an andere weiterreichen … Niemand kann die Gnade Christi für sich behalten, wenn er sie empfängt.“ – Medical Ministry, S. 334.

Montag 3. September

2. Sich auf den Empfang der Kraft vorbereiten

a. Wie sollten die Jünger die verheißene Segnung empfangen? Lukas 24, 49.


„Gehorsam dem Befehl Christi warteten sie in Jerusalem auf die Verheißung des Vaters: auf die Ausgießung des Heiligen Geistes. Sie warteten nicht untätig. Nach dem biblischen Bericht waren sie ‚allewege im Tempel und priesen Gott‘. (Lukas 24, 53.) Sie kamen ferner zusammen, um in Jesu Namen dem Vater ihre Bitten vorzulegen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 37. 
„Wenn wir uns vollständig und von ganzem Herzen dem Dienst für Christus hingeben, wird Gott das anerkennen und seinen Geist in reichem Maße schenken. Doch das kann nicht eher geschehen, ehe der größte Teil der Gemeinde mit Gott zusammenarbeitet. Gott kann seinen Geist nicht ausgießen, während Selbstsucht und Selbstgefälligkeit so deutlich zu Tage treten und solange eine Einstellung herrscht, die sich mit der Frage Kains beschreiben lässt: ‚Soll ich meines Bruders Hüter sein?‘“ – My Life Today, S. 59.

b. In welchem Zustand befanden sich die Jünger, bevor sie diese Kraft erhielten? Apostelgeschichte 2, 1.

„Ernsthaft beteten die Jünger um die Befähigung, Menschen begegnen und ihnen im täglichen Umgang Worte sagen zu können, durch die Sünder zu Christus geführt wurden. Alle Meinungsverschiedenheiten und alles Streben nach Macht gaben sie auf und schlossen sich zu einer wahrhaft christlichen Gemeinschaft zusammen …
Diese Tage der Vorbereitung waren Tage gründlicher Herzensprüfung. Die Jünger spürten ihre geistliche Not und baten den Herrn um ‚die Salbung von dem, der heilig ist‘, (1. Johannes 2, 20) um für das Werk der Seelenrettung tauglich zu werden. Sie flehten nicht nur für sich um Segen, sondern empfanden eine Bürde für das Seelenheil anderer.“ – Das Wirken der Apostel, S. 38. 39.

c. Was muss jeder von uns tun, um sich auf den Empfang dieser Kraft vorzubereiten? Apostelgeschichte 3, 19.

„Es muss ein Werk der Reformation und Buße geschehen. Alle müssen nach der Ausgießung des Heiligen Geistes trachten. Wie bei den Jüngern nach der Himmelfahrt Christi mögen einige Tage nötig sein, in denen wir Gott ernsthaft suchen und unsere Sünden ablegen.“ – My Life Today, S. 58.

Dienstag 4. September

3. Die Kraft erhalten

a. Welche Erfahrung machten die Jünger, als sie die Kraft des Heiligen Geistes erhielten? Apostelgeschichte 2, 2-4. Wie wird diese Erfahrung mit der Erfahrung der Gemeinde Gottes in den letzten Tagen vergleichbar sein?


„Die Ausgießung des Geistes in den Tagen der Apostel war der ‚Frühregen‘; herrlich waren seine Folgen. Noch reichlicher wird der ‚Spätregen‘ fallen.“ – My Life Today, S. 60.

b. Was taten sie mit der Kraft, die sie erhalten hatten? Apostelgeschichte 4, 33.

„Die Jünger … spürten doch die Schwere der Last, für die Errettung von Menschen zu wirken. Das Evangelium sollte bis an die äußersten Enden der Erde getragen werden, und so verlangten sie danach, mit der Kraft ausgerüstet zu werden, die Christus verheißen hatte. Da wurde der Heilige Geist ausgegossen, und Tausende bekehrten sich an einem Tage.
So kann es auch heute sein. Es braucht nur statt menschlicher Spekulationen das Wort Gottes gepredigt zu werden. Die Christen sollten ihre Zwistigkeiten beiseiteschieben und sich Gott ergeben, um dadurch für die Rettung der Verlorenen wirken zu können. Lasst sie im Glauben um den Segen Gottes bitten, und er wird ihnen zuteil werden.
Der Eifer für Gott ließ die Jünger in großer Kraft Zeugnis für die Wahrheit ablegen. Sollte dieser Eifer nicht auch unsre Herzen zu dem Entschluss bringen, die Geschichte von der erlösenden Liebe, von Christus, dem Gekreuzigten, zu erzählen?“ – My Life Today, S. 60.

c. Unter welcher Voraussetzung können wir diese Kraft erhalten? Joel 2, 15-17.

„Nur diejenigen, denen ständig neue Gnade zufließt, werden so viel Kraft besitzen, wie sie täglich bedürfen und wie der Einsatz ihrer Fähigkeiten erfordert. Anstatt auf eine zukünftige Zeit zu schauen, in der sie auf besondere Weise mit geistlicher Kraft für das Werk der Seelenrettung ausgestattet werden, übergeben sie sich Gott täglich, damit er sie zu Gefäßen mache, die er gebrauchen kann. Täglich nützen sie die Gelegenheiten zum Dienst, die sich in ihrer Umgebung bieten. Täglich zeugen sie für den Meister, wo sie auch sein mögen, sei es im bescheidenen Wirkungskreis daheim oder bei nützlicher Arbeit in der Öffentlichkeit.“ – My Life Today, S. 60.

Mittwoch 5. September

4. Eine Verheißung für uns heute

a. Welche Verheißung wird uns heute hinsichtlich der besonderen Kraft des Heiligen Geistes gegeben? Joel 2, 23.


„Tatsache ist: Wenn in der Endzeit Gottes Werk auf Erden seinem Abschluss entgegengeht, werden die ernsten Bemühungen geweihter Gläubiger unter der Führung des Heiligen Geistes von Zeichen göttlicher Gunst begleitet sein. Unter dem Bild des Früh- und Spätregens, wie er im Orient zur Saat- bzw. Erntezeit fällt, kündigten die hebräischen Propheten der Gemeinde Gottes in außergewöhnlichem Maß die Gabe geistlicher Gnade an. Mit der Ausgießung des Geistes in den Tagen der Apostel setzte der Frühregen ein, und das Ergebnis war herrlich. Bis zum Ende der Zeit wird der Heilige Geist in der wahren Gemeinde gegenwärtig bleiben. 
Aber für die Zeit kurz vor Abschluss der Ernte der Welt wird eine besondere Verleihung geistlicher Gnade verheißen, wodurch die Gemeinde auf das Kommen des Menschensohnes vorbereitet werden soll. Diese Ausgießung des Geistes wird mit dem Fallen des Spätregens verglichen. Um diese vermehrte Kraft sollen die Christen ‚den Herrn der Ernte‘ (Matthäus 9,38) ‚zur Zeit des Spätregens‘ bitten. Als Antwort ‚wird der Herr, der die Wolken macht, euch auch Regen genug geben … Frühregen und Spätregen wie zuvor.‘ (Sacharja 10, 1; Joel 2, 23.)“ – Das Wirken der Apostel, S. 55. 56.

b. Welches Werk wurde von Johannes vorausgesagt? Offenbarung 18, 1. Wie können wir heute am Werk des vierten Engels teilhaben?

„Der Geist Gottes bewegt Menschenherzen, und jene, die auf seinen Einfluss reagieren, werden zum Licht der Welt. Überall auf der Welt kann man erleben, dass sie anderen von dem empfangenen Licht erzählen wie die Jünger nach der Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten. Und während sie ihr Licht leuchten lassen, empfangen sie immer mehr von der Kraft des Geistes. Die Erde wird dann erleuchtet von der Herrlichkeit des Herrn …
Hunderte und Tausende besuchten Familien und erschlossen ihnen das Wort Gottes. Vieler Herzen wurden durch die Kraft des Heiligen Geistes überzeugt; es war ein Geist echter Bekehrung zu erkennen. Überall öffneten sich Türen für die Verkündigung der Wahrheit. Die Welt schien von himmlischem Einfluss erleuchtet.“ – My Life Today, S. 63.

Donnerstag 6. September

5. Um den Heiligen Geist bitten

a. Was ist angesichts der Zeit, in der wir leben, der Wunsch Gottes für uns heute? Sacharja 10, 1.


„Der Spätregen, der die Ernte der Erde reift, stellt die geistliche Gnade dar, die die Gemeinde auf das Kommen des Menschensohnes vorbereitet. Ist der Frühregen jedoch nicht gefallen, so kann es kein Leben geben; das grüne Blatt wird nicht erscheinen. Haben die ersten Regenschauer nicht ihr Werk verrichtet, so kann auch der Spätregen keine Saat zur Vollendung bringen …
Es muss eine fortwährende Entwicklung christlicher Tugenden, ein andauernder Fortschritt in der christlichen Erfahrung zu verzeichnen sein …
Nur diejenigen, die das Licht ausleben, das sie haben, werden größeres Licht empfangen. Wenn wir nicht täglich Fortschritte im Ausleben lebendiger, christlicher Tugenden machen, so werden wir die Offenbarungen des Heiligen Geistes im Spätregen nicht wahrnehmen können. Er mag in Herzen rund um uns her ausgegossen werden, wir aber werden ihn weder erkennen noch empfangen.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 436. 437.
„Lasst uns mit zerschlagenen Herzen ernstlich bitten, dass die Gnadenschauer jetzt, in der Zeit des Spätregens, auf uns fallen mögen. Auf jeder Versammlung, der wir beiwohnen, sollten unsere Gebete emporsteigen, dass Gott unserer Seele während dieser Gelegenheit Wärme und Feuchtigkeit mitteilen möge. Wenn wir Gott um den Heiligen Geist bitten, wird er uns mit Sanftmut und Demut erfüllen und uns bewusst machen, dass wir für den Empfang des Spätregens, der zur Vollendung führt, von Gott abhängig sind. Bitten wir im Glauben um den Segen, dann werden wir auch empfangen, wie Gott verheißen hat.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 438. 439.

Freitag 7. September

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum benötigen wir die Kraft des Heiligen Geistes noch mehr als die Jünger damals?
2. Was können wir aus der Erfahrung der Jünger lernen, als sie sich auf die Ausgießung des Heiligen Geistes vorbereiteten?
3. Was können wir heute tun, anstatt auf eine spätere Zeit zu warten, in der wir durch eine besondere Gabe geistlicher Kraft auf eine wunderbare Weise zur Seelengewinnung befähigt werden sollen?
4. Wie können wir zu Lichtern auf dieser Welt werden? Was geschieht, wenn wir unser Licht scheinen lassen?
5. Was ist das Werk des Frühregens? Wie bezieht es sich auf den Spätregen?

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