6. Lektion Sabbat, den 11. August 2018


Gebetsversammlungen

„Weiter sage ich euch: Wo zwei unter euch eins werden, warum es ist, dass sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel.“ (Matthäus 18, 19.)

„Das geheime Gebet ist dringend nötig, aber es ist auch nötig, dass sich mehrere Christen versammeln und ihre Bitten ernsthaft vor Gott vereinen.“ – In Heavenly Places, S. 91.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 2, 568-572.

Sonntag 5. August

1. Warum sollen wir zur Gebetsversammlung gehen? 

a. Was ist der Zweck der Gebetsversammlung? Warum ist es so wichtig, dass wir daran teilnehmen? 1. Thessalonicher 5, 11; Hebräer 10, 25.


„Sucht jede Gelegenheit zum Gebet, wo immer sie sich auch bietet. Wer in Wahrheit nach Gemeinschaft mit Gott verlangt, wird die Gebetsversammlungen regelmäßig besuchen, treulich seine Pflicht erfüllen und mit ernstem Eifer alle nur möglichen Segnungen für sich ernten. Er wird jede Gelegenheit benutzen, sich von den Strahlen des himmlischen Lichtes bescheinen zu lassen.
Wir versammeln uns, um uns gegenseitig durch Austausch unserer Gedanken und Gefühle zu erbauen, um durch das Bekanntwerden mit den Hoffnungen und Erwartungen anderer Mut, Erleuchtung und Stärke zu sammeln und durch unsere ernsten, herzlichen, im Glauben dargebrachten Gebete Erquickung und Stärkung von der Quelle unserer Kraft zu empfangen. Diese Versammlungen sollten sehr köstliche Zeiten sein.“ – In Heavenly Places, S. 91.
„Während wir ermahnt werden, unsere Versammlungen nicht zu verlassen, so sind diese nicht nur zu unserer eigenen Erquickung da. Wir müssen von größerem Eifer beseelt werden, den Trost, den wir empfangen haben, andern mitzuteilen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 365.

Montag 6. August

2. Wie eine Gebetsversammlung ablaufen sollte

a. Welchen Grundsatz sollten wir betrachten, was die Zeit und Länge einer Gebetsversammlung angeht? 1. Korinther 14, 40.


„Konferenz- und Gebetsversammlungen sollten nicht ermüdend gestaltet werden. Alle sollten, wenn irgend möglich, zur festgesetzten Zeit da sein, und wenn Nachzügler eine halbe oder auch nur eine Viertelstunde zu spät kommen, sollte man nicht auf sie warten. Wenn auch nur zwei anwesend sind, so können sie die Verheißung beanspruchen. Die Versammlung sollte zur bestimmten Stunde eröffnet werden, ob viele oder wenige anwesend sind. Förmlichkeit und Gezwungenheit sollten abgelegt werden und alle bereit sein zu ihrer Pflicht.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 568.
„Nach dem Licht, das ich empfangen habe, sollten unsere Versammlungen geistlich, gesellig und nicht zu lang sein.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 570.

b. Wie betrachtet Gott langatmige öffentliche Gebete? Matthäus 6, 5.

„Für gewöhnlich sollte nicht länger als zehn Minuten gebetet werden. Nachdem man dann die Stellung verändert und ein Lied gesungen hat oder einige Worte der Ermahnung gesprochen worden sind, können andere, die sich gedrungen fühlen, beten.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 568. 569.
„Ich fürchte, es gibt manche, die ihre Schwierigkeiten nicht im verborgenen Gebet vor Gott bringen, sondern sie für die Gebetsversammlungen aufbewahren und dort ihre Gebete für mehrere Tage nachholen. Solche Leute könnte man Mörder der Konferenz- und Gebetsversammlungen nennen. Sie vermitteln kein Licht, sie erbauen niemand. Ihre kalten, trockenen Gebete und langen, rückfälligen Zeugnisse werfen nur einen Schatten. Alle sind froh, wenn solche aufhören, und es ist fast unmöglich, die Kälte und Finsternis zu vertreiben, welche ihre Gebete und Ansprachen in die Versammlung gebracht haben.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 569.

c. Wie lehrte Jesus die Jünger, in den Versammlungen zu beten, die er leitete? Matthäus 6, 7.

„Lehrte Christus das Volk, so widmete er die Zeit nicht dem Beten. Er tat nicht den Pharisäern gleich, und zwang dem Volk nicht lange, ermüdende Zeremonien und Gebete auf.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 571.

Dienstag 7. August

3. Zeit, um Erfahrungen zu teilen

a. Wozu sollte jeder Einzelne bei einer Gebetsversammlung bereit sein? Markus 5, 19 (zweiter Teil); Maleachi 3, 16.


„Alle, die den vorwärtsführenden Weg eines Christen verfolgen, sollten und werden eine lebendige Erfahrung haben, die neu und interessant ist. Eine lebendige Erfahrung entsteht aus täglichen Prüfungen, Kämpfen und Versuchungen, aus großen Anstrengungen und Siegen, aus großem Frieden und wahrer Freude durch Jesum. Die einfache Erzählung solcher Erfahrungen vermittelt Licht, Kraft und Erkenntnis, die anderen zum Fortschritt im göttlichen Leben dienen werden.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 570.
„Wenn wir Tag für Tag mehr von unserm himmlischen Vater lernen und neue Erfahrungen mit seiner Gnade machen, wird auch der Wunsch in uns rege, mehr von seiner Liebe zu reden; ein solches Zeugnis aber würde unsere Herzen erwärmen und ermutigen. Wenn wir mehr an Jesus dächten und über ihn sprächen, würden wir auch mehr seine Gegenwart verspüren...
Es sollte nicht nur einer einzigen Person überlassen bleiben, Zeuge für Jesus zu sein, sondern jeder, der Gott liebt, soll von der Köstlichkeit seiner Gnade und Wahrheit zeugen.“ – Bibelkommentar, S. 240.

b. Wie können wir außer mit unseren Erfahrungen noch zu Gebetsversammlungen beitragen? Psalm 35, 18; 107, 31. 32.

„Wenn du aber in der Gnade wächst, dann wirst du gerne die religiösen Versammlungen besuchen und vor der Gemeinde freudig Zeugnis ablegen von der Liebe Jesu … Wie viel Kraft kann ein Wort der Hoffnung, der Ermutigung und Entschlossenheit dem geben, der in Gefahr ist zu straucheln! Die feste Absicht, gute Grundsätze durchzusetzen, kann unsichere Seelen wieder auf die rechte Bahn bringen. Du kannst unendlich viel Gutes tun.“ – That I May Know Him, S. 161.
„Gott will, dass seine gehorsamen Kinder Anspruch erheben auf seine Segnungen und mit Dank und Preis vor ihn kommen. Gott ist die Quelle alles Lebens und aller Macht … Er hat für sein erwähltes Volk so viel getan, dass jedes Herz von Dankbarkeit erfüllt sein sollte, und es betrübt ihn, wenn nur so wenig Lob dargebracht wird. Er möchte, dass sein Volk weiß, dass es Grund zur Freude und zum Frohsinn hat, und dass es dies mehr zum Ausdruck bringe.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 364. 365.

Mittwoch 8. August

4. Sich in kleinen Gruppen zum Gebet versammeln

a. Welches Beispiel haben wir von vier jungen Männern, die in der Schule beteten? Daniel 2, 13-18.

„Daniel und seine Freunde sollten ebenfalls mit den falschen Propheten den Tod erleiden. Daniel aber fasste sich ein Herz, wagte sich vor den König und bat, dass man ihm Zeit lasse, dann wolle er den Traum sagen und deuten. 
Der König gewährte diese Bitte. Darauf versammelte sich Daniel mit seinen drei Freunden; sie trugen die Sache Gott vor und erbaten Weisheit von der Quelle des Lichts und der Erkenntnis. Obwohl sie an des Königs Hof und von Versuchungen umgeben waren, vergaßen sie nicht ihre Verantwortung vor Gott. Sie waren fest davon überzeugt, dass sie durch Gottes Vorsehung an diesen Platz gestellt waren und dass sie sein Werk taten, wenn sie der geforderten Wahrhaftigkeit und Treue entsprachen. Sie vertrauten auf Gott. In Schwierigkeiten und Gefahren hatten sie sich
um Kraft an ihn gewendet, und er war ihnen eine stets gegenwärtige Hilfe gewesen.“ – Biblische Heiligung, S. 21. 22.
„Auf ihren Knien baten sie Gott, er möge ihnen die Kraft und Weisheit geben, die ihnen in ihrer großen Not weiterhelfen konnten.“ – Sons and Daughters of God, S. 216.

b. Wie wurde ihr Gebet erhört? Daniel 2, 19. 46-49.

„Das Gebet der Diener Gottes war nicht vergeblich. Sie hatten Gott geehrt; und in der Stunde der Versuchung ehrte er sie. So wurde Daniel das Geheimnis offenbart; und er bemühte sich sogleich um eine Unterredung beim König.“ – Biblische Heiligung, S. 22.

c. Was können wir aus dem Gebet Daniels und seiner Freunde lernen? Matthäus 18, 20.

„Das geheime Gebet ist dringend nötig, aber es ist auch nötig, dass sich mehrere Christen versammeln und ihre Bitten ernsthaft vor Gott vereinen. In diesen kleinen Versammlungen ist Jesus gegenwärtig. Die Liebe zu Seelen wird im Herzen vertieft, und der Geist wirkt, damit Menschen zu Werkzeugen werden, um verlorene Seelen zu retten.“ – Lift Him Up, S. 358.

Donnerstag 9. August

5. Bei der Konferenz

a. Welcher Zustand, für den Christus betete, sollte auch Bestandteil unserer Gebete sein? Psalm 133, 1; Epheser 4, 3.

b. Wie kann dieser Zustand vor allem bei einer Konferenz erreicht werden? Matthäus 18, 19; Sprüche 24, 6 (letzter Teil). Wie wirkt sich das auf die Anwesenden aus?


„Die Prediger, die mit der Durchführung der Lagerversammlung betraut sind, sollten sich oft zum Gebet und zur Beratung zusammenfinden. Bei diesen Versammlungen gibt es viele Dinge, die beachtet werden müssen. Täglich sollten die Arbeiter miteinander beten und sich beraten. Ihr müsst sichergehen, dass es überall ordentlich zugeht, dass ihr, wie ich angewiesen wurde, ‚Schulter an Schulter in der Reihe marschiert, ohne auszuscheren.‘ Wenn ihr die Arbeit auf diese Weise durchführt, werden eure Herzen miteinander verbunden, und vereintes Handeln wird gewährleistet sein. Dies ist ein hervorragendes Mittel, Gott zu veranlassen, seinen Segen über die Versammlung auszugießen. 
Lasst die Prediger, bevor sie eine Rede halten, sich Zeit nehmen, Gott um Weisheit und Kraft zu bitten. In früheren Jahren zogen sich die Arbeiter oft zurück, um miteinander zu beten, und sie hielten nicht inne, bis Gottes Geist ihr Flehen beantwortet hatte. Dann kehrten sie mit leuchtendem Angesicht von ihrer Gebetsstätte zurück, und wenn sie zur Versammlung sprachen, hatten ihre Worte Kraft. Sie erreichten die Herzen des Volkes, denn der Geist, der ihnen den Segen verlieh, hatte die Herzen auf den Empfang ihrer Botschaft vorbereitet. Weit mehr, als wir es wahrnehmen können, hat das himmlische Universum mit der Bekehrung von Seelen zu tun.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 58.

Freitag 10. August

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Nenne einige Segnungen, die wir bei einer Gebetsversammlung empfangen können.
2. Wie viel Zeit sollte dem Gebet gewidmet werden? Warum?
3. Warum sollten wir bei einer Gebetsversammlung von unseren Erfahrungen berichten?
4. Was können wir von der Gebetsversammlung lernen, die Daniel uns seine drei Gefährten abhielten?
5. Warum sollten die Leiter unserer Konferenzen sich oftmals Zeit nehmen, um zu beten und sich zu beraten?

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