1. Lektion Sabbat, den 4. Juli 2020


Das frühe Leben

„Ich suche dich von ganzem Herzen; lass mich nicht abirren von deinen Geboten.“ (Psalm 119, 10.)

„[Gott] wird sich jeder Seele offenbaren, die in aller Demut zu ihm kommt und von ganzem Herzen nach ihm trachtet.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 531.

Zum Lesen empfohlen: Erziehung, S. 232-240.

Sonntag, 28. Juni

1. Isaak und Rebekka

a. Was offenbart nach dem Tod seiner Frau den aufrichtigen Glauben des alternden Patriarchen Abraham an das, was seine Nachkommenschaft erwartete? 1. Mose 24, 1-4. 7.

b. Wie erklärt der Diener Abrahams die Führung Gottes bei der Wahl Rebekkas zur Frau für Isaak? 1. Mose 24, 42-51. 58.

c. Was können wir von dem Glück dieser Verbindung lernen? 1. Mose 24, 63-67.


„Isaak war in der Furcht des Herrn zu einem Leben des Gehorsams erzogen worden. Im Alter von vierzig Jahren stimmte er zu, dass der gottesfürchtige, erfahrene Knecht seines Vaters eine Frau für ihn wählen sollte. Er glaubte an Gottes Führung in der Auswahl seiner Ehefrau.
Heute denken die Kinder im Alter zwischen fünfzehn und zwanzig Jahren bereits, ohne die Zustimmung ihrer Eltern ihre eigene Wahl treffen zu können. Und sie würden erstaunt dreinschauen, wenn ihnen empfohlen würde, in der Furcht Gottes zu wandeln und diese Sache zum Gegenstand des Gebets zu machen! Isaaks Fall wurde als Vorbild überliefert, dem Kinder noch nach Generationen folgen sollten, vor allem diejenigen, die bekunden, Gott zu fürchten.“ – Spiritual Gifts, Band 3, S. 112.

Montag, 29. Juni

2. Kämpfe

a. Welcher Schwierigkeit musste sich das neue Paar stellen – und für wie lange, wenn man das Lebensalter Isaaks zugrunde legt? 1. Mose 25, 20. 21 (erster Teil). 26 (letzter Teil).

b. Wie wurde Isaaks Glaube belohnt? 1. Mose 25, 21.

c. Welche aufwühlende Erfahrung durchlebte Rebekka, als sie schwanger wurde – und was tat sie daraufhin? 1. Mose 25, 22.

d. Warum machte Rebekka eine solche Erfahrung, und was sollte sie dadurch erkennen? 1. Mose 25, 23. 24.

„Gott kennt das Ende von Anfang an. Er wusste schon vor Jakobs und Esaus Geburt, welchen Charakter sie entwickeln würden. Esau würde ihm nicht aus freiem und liebendem Herzen gehorchen. Gott beantwortete Rebekkas beunruhigendes Gebet und teilte ihr mit, sie würde zwei Söhne bekommen, und der Ältere solle dem Jüngeren dienen. Er zeigte ihr die Zukunft ihrer beiden Söhne, dass aus ihnen zwei Volksstämme entstehen würden, einer größer als der andere und der ältere würde dem jüngeren dienen.“ – The Spirit of Prophecy, Band 1, S. 105. 106.

e. Beschreibe den älteren der Zwillinge. 1. Mose 25, 25. 27 (erste Hälfte). Wie neigt ein ruheloser Geist wie seiner zur Unzufriedenheit? Sprüche 27, 20.

„Der heranwachsende Esau liebte die Annehmlichkeiten des Lebens, und alle seine Neigungen galten nur der Gegenwart.“ – Patriarchen und Propheten, S. 154.
„Das Glück [wird] nicht durch selbstsüchtige Befriedigung erlangt, sondern folgt im Zuge der Pflicht.“ – Child Guidance, S. 206.

Dienstag, 30. Juni

3. Gegensätzliche Persönlichkeiten

a. Was tat der jüngere Zwilling bei der Geburt? 1. Mose 25, 26 (erste Hälfte).

b. Beschreibe den Charakter des jüngeren Zwillings. 1. Mose 25. 27 (letzter Teil).


„Der besinnliche, fleißige und fürsorgliche Jakob dagegen lebte mit seinen Gedanken mehr in der Zukunft als der Gegenwart und war mit dem häuslichen Leben zufrieden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 154.

c. Wie war die Beziehung der Eltern zu ihren beiden Söhnen? 1. Mose 25, 28.

„[Esau] gefiel das ungebundene Umherstreifen, und so wählte er bald das Leben eines Jägers. Gleichwohl war er des Vaters Liebling. Der Wagemut und die Kraft seines ältesten Jungen beeindruckte den ruhigen, friedliebenden Hirten immer wieder. Furchtlos durchstreifte Esau Berge und Wüsten, und stets kehrte er heim mit Wildbret für den Vater und mit spannenden Berichten über sein abenteuerliches Leben … [Jakobs] Ausdauer, Sparsamkeit und Fürsorge schätzte die Mutter an ihm. Seine zurückhaltende, unablässige Aufmerksamkeit trug mehr zu ihrem Glück bei als die gelegentlichen ungestümen Zärtlichkeiten Esaus. Rebekka hatte Jakob lieber.
Die Verheißungen, die Abraham vormals erhalten hatte und die seinem Sohne bestätigt worden waren, bedeuteten für Isaak und Rebekka das große Ziel ihrer Wünsche und Hoffnungen. Auch Jakob und Esau kannten sie gut.“ – Patriarchen und Propheten, S. 154.

d. Warum war die Reihenfolge der Geburt in früheren Zeiten so wichtig? 2. Mose 13, 12.

„Mit dem geistlichen Erstgeburtsrecht war das irdische verbunden, das ihm die Würde als Familienoberhaupt und den doppelten Anteil am väterlichen Besitz verlieh.“ – Patriarchen und Propheten, S. 158.

Mittwoch, 1. Juli

4. Eine Frage der Einstellung

a. Wie blickte Gott auf Jakob, ungeachtet der Einstellung der Eltern? Warum? Psalm 47, 5; Matthäus 5, 6.

b. Beschreibe die Tiefe der Erfahrung, die sich in einem wahren Verlangen nach Gott zeigt. Hiob 23, 11. 12; Psalm 119, 10.


„Lasst euer Herz brechen vor Verlangen nach Gott, dem lebendigen Gott … Mit dem anhaltenden Glauben Jakobs, mit der Ausdauer Elias, der sich nicht abweisen ließ, beansprucht auch für euch alles, was Gott verheißen hat.“ – Christi Gleichnisse, S. 147.

c. Welcher zeitlose Grundsatz in der Einstellung Jakobs zeigt, warum er in Bezug auf Geistlichkeit und Charakter besser für das Erstgeburtsrecht geeignet war als sein ungläubiger Bruder? Römer 13, 14.

„[Esau und Jakob wurden gelehrt], dass das Erstgeburtsrecht hohe Bedeutung habe, denn es umfasste ja nicht nur die Erbschaft irdischen Reichtums, sondern auch geistlichen Vorrang. Wer es erhielt, sollte der Priester der Familie sein, und aus der Reihe seiner Nachfahren würde der Erlöser der Welt kommen. Andererseits ruhten auf dem Träger des Erbrechts ganz bestimmte Verpflichtungen, denn wer den Segen erbte, musste sein Leben in besonderer Weise dem Dienste Gottes weihen. Wie einst Abraham musste er seinen Geboten gehorchen. Bei der Eheschließung, in allen häuslichen Angelegenheiten und im öffentlichen Leben musste er den Willen Gottes zurate ziehen.
Esau [hatte] als der Ältere Anspruch auf das Erstgeburtsrecht … Aber Esau hatte weder Neigung zur Frömmigkeit noch zum geistlichen Leben. Die mit dem Erstgeburtsrecht verbundenen Bedingungen waren ihm ein lästiger und geradezu verhasster Zwang. Esau empfand Gottes Gesetz, das die Bedingung des göttlichen Bundes mit Abraham gewesen war, als ein Joch. Mit seinem Hang zur Zügellosigkeit begehrte er nichts so sehr wie die Freiheit, tun und lassen zu können, was er wollte. Für ihn waren Macht und Reichtum, Gelage und Lustbarkeiten gleichbedeutend mit einem glücklichen Leben.“ – Patriarchen und Propheten, S. 155.

Donnerstag, 2. Juli

5. Trachten nach dem Ewigen

a. Worauf waren die Gedanken Jakobs gerichtet? 2. Korinther 4, 18.


„Jakob wusste durch die Mutter von der göttlichen Ankündigung, dass ihm das Erstgeburtsrecht zufallen sollte. Und er war von unsagbarem Verlangen nach den Vorrechten erfüllt, die ihm damit übertragen würden. Nicht, dass er nach dem Reichtum des Vaters strebte; das Ziel seiner Sehnsucht galt vielmehr dem geistlichen Erstgeburtsrecht. Mit Gott in der Weise zu verkehren, wie es der gerechte Abraham erlebt hatte, das Versöhnungsopfer für die Familie darzubringen, der Ahnherr des erwählten Volkes und des verheißenen Messias zu sein – das waren Gnadengaben, die er sich brennend wünschte. Sie schlossen ja das Erbe der unvergänglichen Besitztümer und den Segen des Bundes ein. Seine Gedanken gingen immer wieder in die Zukunft, und er trachtete nach ihren noch verborgenen Segnungen. 
Mit heimlichem Verlangen nahm er alles auf, was sein Vater über die geistliche Bedeutung des Erstgeburtsrechts sagte, und genauso sorgfältig hütete er, was er von der Mutter erfuhr. Unablässig beschäftigten ihn diese Dinge, sodass sie zum Hauptanliegen seines Lebens wurden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 155. 156.

b. Warum sollte Jakobs Priorität im Leben auch uns inspirieren? Psalm 42, 2; 119, 11.

„Eine Hektik, wie sie nie zuvor beobachtet wurde, bemächtigt sich heute der Welt. Dem Vergnügen, dem Gelderwerb, dem Ringen um die Macht, ja sogar dem bloßen Kampf ums Dasein wohnt eine schreckliche Gewalt inne, die Leib, Seele und Geist völlig in ihren Bann zieht. Inmitten dieser tollen Hetze ertönt die Stimme Gottes. Er heißt uns abseits gehen und Zwiesprache mit ihm halten.“ – Erziehung, S. 239.

Freitag, 3. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was können wir von den Patriarchen in Bezug auf die Auswahl eines Partners lernen?
2. Erkläre die geistliche Erkenntnis, den Rebekka in Bezug auf ihre beiden Söhne erhielt.
3. Welcher Gegensatz bestand zwischen dem Charakter Jakobs und Esaus?
4. Auf welchen Aspekt des Erstgeburtsrechts war Jakob zu tiefst bedacht?
5. Was müssen wir inmitten der vielen Ablenkungen heutzutage beachten?

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