10. Lektion Sabbat, den 5. September 2020


Die Reformation im Heim

„Da sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die mit ihm waren: Tut von euch fremde Götter, so unter euch sind, und reinigt euch und ändert eure Kleider.“ (1. Mose 35, 2.)

„Gott möchte, dass die Eltern wie vernünftige Wesen handeln und so leben, dass jedes Kind richtig erzogen werden kann.“ – Ein glückliches Heim, S. 104.

Zum Lesen empfohlen: Wie führe ich mein Kind?, S. 349-352.

Sonntag, 30. August

1. Neues Gebiet – neue Herausforderungen

a. Wie sorgte sich Gott um den nächsten Schritt, nachdem Jakob Esau begegnet war? 1. Mose 33, 17-20.


„Gott hatte sein Gebet bei Bethel, ihn in Frieden wieder in die Heimat zu bringen, erhört.“ – Patriarchen und Propheten, S. 178.

b. Was sollten wir im Anblick auf Jakobs Nachlässigkeit bedenken, wie er mit seiner Familie umging, nachdem sie sich im neuen Gebiet niedergelassen hatten? 1. Mose 34, 1; Matthäus 6, 13 (erster Teil).

„Väter und Mütter, seid ihr euch der Verantwortung bewusst, die auf euch ruht? Erlaubt ihr euren Kindern, sich mit anderen Kindern zu treffen, während ihr abwesend seid und nicht merkt, welche Art von Erziehung sie dabei erhalten? Lasst sie nicht mit anderen Kindern alleine …
Hier müsst ihr euch entscheiden. Wollt ihr Gefahr laufen, eure Nachbarn zu beleidigen, indem ihr die Kinder wieder nach Hause schickt? Oder gebt ihr nach und lasst die Nachbarskinder bei euren Kindern übernachten und setzt sie möglicherweise einem Wissen aus, das ein lebenslanger Fluch für sie sein kann?“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 72.

Montag, 31. August

2. Die Schändung Dinas

a. Was geschah, als Dina, die Tochter Jakobs, mit dem anscheinend harmlosen Plan ausging, die Töchter des Landes zu besuchen, und wie ist diese Tragödie für uns heute eine Warnung? 1. Mose 34, 2; 1. Korinther 15, 33.

„Wer sein Vergnügen bei denen sucht, die keine Ehrfurcht vor Gott haben, begibt sich auf Satans Gebiet und fordert Versuchungen geradezu heraus.“ – Patriarchen und Propheten, S. 178.
„In der ganzen Welt …, wo man hinblickt, vernimmt man die Seufzer und Laute des Bösen. Überall lauern Lockungen zu Sinnlichkeit und Verschwendung.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 369.
„Die Städte sind Sodom gleich geworden, und unsere Kinder sind tagtäglich mannigfachen Gefahren ausgesetzt. Unsre Kinder schließen sich, wenn sie weltliche Schulen besuchen, oft solchen an, welche noch mehr vernachlässigt sind als sie selbst; welche, von der Zeit abgesehen, die sie im Klassenraum verbringen, sich selbst überlassen sind und eine Straßenerziehung genießen. Die Herzen der Kinder lassen sich leicht beeinflussen, und wenn ihre Umgebung nicht die richtige ist, wird Satan diese vernachlässigten Kinder benutzen, um die besser erzogenen zu beeinflussen. So haben, ehe noch sabbathaltende Eltern des Übels gewahr werden, ihre Kleinen Lektionen in Verdorbenheit gelernt, und ihre Seelen sind verdorben.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 446.
„Sinnlichkeit hat das Verlangen nach Heiligung verdrängt und die Pflanze des geistlichen Fortschritts vertrocknet.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 278.

b. Was soll uns von solchen Fallen fernhalten? 1. Thessalonicher 5, 22.

„All jene, denen das Eigentum Gottes, nämlich die Seelen und Körper der Kinder, übergeben worden ist, sollten Schranken gegen die sinnlichen Verführungen jeden Alters aufrichten, welche die körperliche und moralische Gesundheit von Tausenden zerstören. Würde man viele der heutigen Verbrechen zu ihrer wirklichen Ursache zurückverfolgen, würde ersichtlich, dass sie zu Lasten der Unkenntnis von Vätern und Müttern gehen, die in dieser Angelegenheit gleichgültig sind.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 72.
„Es gibt einige, die sagen würden: ‚Oh, du darfst nicht so kleinlich sein. Ein harmloser Flirt tut doch keinem weh.‘ Und das fleischliche Herz drängt zur Versuchung, und zur praktischen Billigung von Gewohnheiten, die in Sünde enden. Das ist ein Verwerfen der Moral, nicht ein Erreichen des erhabenen Standes des Gesetzes Gottes.“ – Medical Ministry, S. 143.

Dienstag, 1. September

3. Bereit für ein Versprechen

a. Wie sah der Heide Sichem seine Verpflichtung gegenüber Dina? 1. Mose 34, 3. 4. 6. 8. 11. 12. Welchen Notfallplan gab Gott den Hebräern später für solch eine Situation? 5. Mose 22, 28. 29.

b. Die Zuneigung Sichems zur Tochter Jakobs schien aufrichtig zu sein, obwohl er Gottes Standard für sein Volk nicht kannte. Welche Gefahr zeigte sich wegen des Vorschlags seines Vaters dennoch am Horizont? 1. Mose 34, 9. 10.


„In Anbetracht der Beziehungen, die Israel mit den umliegenden Völkern unterhalten sollte, hatte der Herr durch Mose erklärt: ‚„Du sollst keinen Bund mit ihnen schließen und keine Gnade gegen sie üben und sollst dich mit ihnen nicht verschwägern … Denn sie werden eure Söhne mir abtrünnig machen, dass sie andern Göttern dienen; so wird dann des Herrn Zorn entbrennen über euch.‘ (5. Mose 7, 2-4.) ‚Denn du bist ein heiliges Volk dem Herrn, deinem Gott, und der Herr hat dich erwählt, dass du sein Eigentum seist, aus allen Völkern, die auf Erden sind.‘ (5. Mose 14, 2.)
Was sich aus einem Bundesverhältnis mit den umliegenden Völkern ergeben würde, war klar vorausgesagt worden.“ – Propheten und Könige, S. 398.

c. Wie erschallt die Warnung Gottes gegen die Heirat mit Ungläubigen bis zum heutigen Tag? 2. Korinther 6, 14-18.

„Sofern du nicht ein Heim wünschst, aus dem die Schatten nimmer weichen, verbinde dich nicht mit jemand, der ein Feind Gottes ist.“ – Ruf an die Jugend, S. 279.
„Von Christi Nachfolgern wird erwartet, von der Welt auszugehen, sich zu trennen und nichts Unreines anzurühren. Dann haben sie die Verheißung, Söhne und Töchter des Allerhöchsten, Glieder der königlichen Familie, zu sein. Wenn sie aber ihrerseits die Bedingungen nicht erfüllen, werden und können sie nicht die Erfüllung der Verheißung erwarten.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 435.

Mittwoch, 2. September

4. Eine heimtückische Frucht

a. Wie schlugen die Söhne Jakobs vor, die missliche Lage aufzulösen, und was war die Reaktion? 1. Mose 34, 7. 13-24.

b. Welche abscheuliche Tat führten zwei der Söhne Jakobs später aus, obwohl eine einvernehmliche Abmachung geschlossen worden war? Wie werden wir vor der Art und Weise gewarnt, wie sie den Verrat rechtfertigen wollten? 1. Mose 34, 25-29. 31; Matthäus 5, 13.


„Der Aufenthalt Jakobs und seiner Söhne bei Sichem endete mit Gewalttat und Blutvergießen. Über die einzige Tochter der Familie kam Schande und Kummer, zwei Brüder wurden in Mord verwickelt, eine ganze Stadt geriet in Verderben und Gemetzel, und das alles als Vergeltung für die Zügellosigkeit eines unbesonnenen jungen Mannes …
Simeons und Levis hinterlistige Grausamkeit hatte schon ihren Grund. Aber in der Art und Weise, wie sie mit den Einwohnern Sichems verfuhren, begingen sie eine schwere Sünde.“ – Patriarchen und Propheten, S. 178.
„Ein Bekenntnis von Frömmigkeit ohne lebendigen Grundsatz ist ebenso wertlos wie Salz ohne seine erhaltende Wirksamkeit. Ein prinziploser bekenntlicher Christ ist ein Gespött, eine Schande für Christum und eine Unehre für seinen Namen.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 437.

c. Was erkannte Jakob bezüglich der ernsthaften Verfehlungen im Umgang mit seiner Familie, und welcher Lichtstrahl der Hoffnung erreichte sein Herz? 1. Mose 34, 30; 35, 1.

„Jakob hatte Ursache, sich tief gedemütigt zu fühlen. Das Wesen seiner Söhne offenbarte Grausamkeit und Verlogenheit. Es gab falsche Götter im Lager, und bis zu einem gewissen Grade gewann der Götzendienst sogar in seiner Familie Boden. Würde der Herr nicht mit ihnen verfahren, wie sie’s verdienten, wenn er sie der Rache der umwohnenden Völker preisgab?
Dem gramgebeugten Jakob befahl der Herr, sich südwärts nach Bethel zu wenden. Dieser Ort erinnerte den Erzvater nicht nur an sein Gesicht von den Engeln und an Gottes gnädige Verheißungen, sondern auch an das eigene Gelübde, dass der Herr sein Gott sein solle.“ – Patriarchen und Propheten, S. 179.

Donnerstag, 3. September

5. Die Wiederherstellung der Wege Gottes

a. Erkläre den wichtigen Schritt, den Jakob in seiner Familie unternahm, und welche wunderbaren Ergebnisse er mit sich brachte. 1. Mose 35, 2-5.


„Während [Jakob] so Rückschau auf die wunderbare Führung Gottes hielt, wurde er weich, und auch seine Kinder ergriff ein besänftigender Einfluss. Es war ihm auf die wirksamste Weise gelungen, sie für die Zeit der Ankunft in Bethel auf die gemeinsame Anbetung Gottes vorzubereiten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 179.
„Jakob wurde erniedrigt und verlangte auch von seiner Familie, dass sie sich demütigte. Sie sollten allen Schmuck ablegen; denn er wollte ihre Sünden versöhnen, indem er Gott ein Opfer brachte, dass der Herr ihnen helfen möge und dass sie nicht der Vernichtung durch andere Völker anheimfallen möchten.“ – Spiritual Gifts, Band 3, S. 137.

b. Wie können Gläubige jeden Alters von der Art der neuen Erfahrung inspiriert werden, die Jakob in Bethel machte? 1. Mose 35, 6. 7; Apostelgeschichte 19, 18-20.

„Gott nahm Jakobs Anstrengungen an, das Unrecht aus seiner Familie zu entfernen. Er erschien ihm, segnete ihn und erneuerte seine Verheißung, die er gemacht hatte, weil er den Herrn fürchtete.“ – Spiritual Gifts, Band 3, S. 137.
„Verbrennt die Zauberbücher; verbrennt sie bis zum letzten; verbrennt alles – vernichtet alles, was eine Verbindung zwischen euch und den Mächten der Finsternis aufrechterhält. ‚Darum gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt kein Unreines an, so will ich euch annehmen.‘ (2. Korinther 6, 17.). Das ist es, was wir tun sollten. Wir sollten uns in Ehrfurcht vor dem Gott des Himmels beugen.“ – Sermons and Talks, Band 2, S. 68.

Freitag, 4. September

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum müssen die Eltern heutzutage mit den Kindern und Jugendlichen höchst aufmerksam sein?
2. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Tragödie wie die von Dina auch heute passiert?
3. Was war falsch daran, wie Simeon und Levi mit der Sünde Sichems umgingen?
4. Warum ist es so wichtig, dass ich ein gutes Vorbild für die Welt bin?

5. Welche Art von Reformation muss ich in meiner eigenen Familie durchführen?

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