4. Lektion Sabbat, den 25. Juli 2020


Bethel

„Und [Jakob] fürchtete sich und sprach: Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels.“ (1. Mose 28, 17.)

„Wenn jemand von uns schließlich gerettet wird, dann dadurch, dass er sich an Jesum klammert wie an die Sprossen einer Leiter.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 568.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 4, S. 503-510. 511. 512.

Sonntag, 19. Juli

1. Um sein Leben rennen

a. Wozu war Esau entschlossen, nachdem er festgestellt hatte, dass er das Erstgeburtsrecht an seinen Bruder verloren hatte? 1. Mose 27, 41.

b. Zu welchem Ratschlag an Jakob sah sich Rebekka gezwungen, um ihn vor Esaus Wut zu schützen? Wie viel länger als von ihr erwartet war die Zeitspanne? 1. Mose 27, 42-45.


„Rebekka bereute den falschen Rat bitterlich, den sie Jakob gegeben hatte; denn er bedeutete lebenslange Trennung von ihm. Jakob musste vor Esaus Zorn um sein Leben fliehen, und seine Mutter sah ihn nie wieder.“ – Spiritual Gifts, Band 3, S. 115. 116.

c. Wie reifte Isaak schließlich in seinem Verständnis über das Geburtsrecht?

„Isaak lebte noch viele Jahre, nachdem er Jakob den Segen gegeben hatte. Aufgrund der Wege, die Esau und Jakob einschlugen, war er davon überzeugt, dass Jakob der Segen zu Recht gehörte.“ – Spiritual Gifts, S. 116.

Montag, 20. Juli

2. Ernsthaftigkeit und Einsamkeit

a. Welchen weisen geistlichen Aufruf richteten die Eltern an Jakob, als sie ihn als Empfänger des Erstgeburtsrechts widerwillig fortsandten? 1. Mose 27, 46; 28, 1-5.


„Durch Esaus Zorn mit dem Tode bedroht, verließ Jakob seines Vaters Heim als Flüchtling; aber des Vaters Segen nahm er mit sich. Isaak hatte ihm die Bundesverheißung wiederholt und ihm als deren Erbe aufgetragen, sich eine Frau aus der Familie seiner Mutter in Mesopotamien zu suchen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 160.

b. Warum ist diese Art des Aufrufs auch heute dringend notwendig? Matthäus 24, 37. 38.

„Wie steht es mit den ehelichen Beziehungen heute? Sind sie nicht verdorben und entweiht, so wie es in den Zeiten Noahs war?“ – Manuscript Releases, Band 7, S. 56.
„Satan wird jede Möglichkeit nutzen, um junge Männer dazu zu bringen, Ehen einzugehen, welche Gottes Vorsehung zuwider wirken. Er wird danach trachten, den Maßstab der Geistlichkeit und Heiligkeit abzusenken, damit die Kirche nicht eine lebendige und wirkende Gemeinde ist, in der sich ihre Glieder selbst in das Werk Gottes einbringen.“ – Manuscript Releases, Band 12, S. 283.

c. Beschreibe die Art der Erfahrung, welche Jakob ertragen musste, als er gezwungen war, sich weit von der Geborgenheit des Heims zu entfernen. 1. Mose 28, 10; Psalm 102, 7-9.

„Jakob [begann] seine einsame Wanderung mit bekümmertem Herzen. Nur mit einem Stabe in der Hand musste er Hunderte von Kilometern durch ein Land ziehen, das wilde Räuberstämme bewohnten. In seiner Gewissensnot und Angst mied er die Menschen, damit sein erzürnter Bruder ihm nicht auf die Spur käme. Er fürchtete, den verheißenen Segen Gottes für immer verloren zu haben, und sogleich war Satan da, ihn mit Versuchung zu bedrängen.
Am Abend des zweiten Tages war er schon ziemlich weit von den Zelten seines Vaters entfernt. Er fühlte sich als Ausgestoßener und wusste doch zugleich, dass diese ganze Not durch eigenes falsches Verhalten über ihn hereingebrochen war. Dunkle Verzweiflung lastete auf ihm, und er wagte kaum zu beten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 160.

Dienstag, 21. Juli

3. Erst Verzweiflung, dann Hoffnung

a. Wie war Jakobs Nacht? 1. Mose 28, 11.

„[Jakob] war dermaßen einsam, dass er die Notwendigkeit des göttlichen Schutzes wie nie zuvor empfand. Unter Tränen und in tiefer Demut bekannte er seine Sünde und flehte um ein Zeichen, dass er nicht gänzlich verlassen sei. Noch fand sein beladenes Herz keine Erleichterung. Er hatte all sein Selbstvertrauen verloren und fürchtete, dass der Gott seiner Väter ihn verworfen habe.“ – Patriarchen und Propheten, S. 160.

b. Warum können wir durch den Gott Jakobs ermutigt werden, wenn unsere Zukunft dunkel und trostlos erscheint? Psalm 20, 2-4; Jesaja 57, 15.

„Aber Gott verließ Jakob nicht. Seine Gnade breitete sich dennoch über seinen irrenden, kleingläubigen Knecht.“ – Patriarchen und Propheten, S. 160.
„Überall und zu allen Zeiten, in allen Kümmernissen und Glaubensnöten, wenn der Ausblick dunkel erscheint und die Zukunft verwirrend und wir uns hilflos und allein fühlen, wird Gott den Tröster, den Heiligen Geist, senden als Antwort auf unsere Gebete. Die Verhältnisse mögen uns von allen Freunden trennen, nichts aber, kein besonderer Umstand, keine Entfernung, vermag uns von dem himmlischen Tröster zu scheiden. Wo immer wir sind, wo immer wir hingehen, er ist uns stets zur Seite, um uns zu stützen und zu kräftigen, um uns beizustehen und zu ermutigen.“ – Das Leben Jesu, S. 668.

c. Was geschah, als Jakob schlief, und zu welchem Zweck? 1. Mose 28, 12.

„Die Erfahrung Jakobs als Wanderer in der Fremde, in dem ihm die geheimnisvolle Leiter gezeigt wurde, auf der die Engel vom Himmel auf- und abstiegen, sollte eine große Wahrheit über den Erlösungsplan verdeutlichen. Die Absichten Gottes wurden dem entmutigten Mann offenbart, der sich von Gott und den Menschen verlassen fühlte. In wunderbarer Liebe zeigte ihm Christus in einem Traum den Weg des Lebens. Die Wahrheit wurde ihm in einem Sinnbild eröffnet, und seine Bedeutung ist heute noch genauso groß wie zu seiner Zeit.“ – The Review and Herald, 11. November 1890.

Mittwoch, 22. Juli

4. Eine Zusicherung für die Sanftmütigen

a. Welche großen Verheißungen goss der Herr über sein reumütiges Kind aus? 1. Mose 28, 13-15.


„Das Licht vom Thron Gottes strahlte die Leiter hinunter und spiegelte ein Licht von unbeschreiblicher Herrlichkeit auf die Erde wider. Diese Leiter symbolisierte Christus, der die Verbindung zwischen Himmel und Erde hergestellt hatte.
Durch seine Erniedrigung kam Jesus zum tiefsten menschlichen Elend herab und hatte Mitleid und Liebe zu den gefallenen Menschen, die bei Jakob durch das untere Ende der Leiter, das die Erde berührte, dargestellt wurden, während das obere Ende, das in den Himmel reichte, die göttliche Macht Christi darstellt, die den Unendlichen ergreift. So verbindet er das Ewige mit dem Zeitlichen, den sterblichen Menschen mit dem ewigen Gott. Durch Christus wird zwischen Gott und Menschen eine Beziehung hergestellt. Engel können sich zwischen Himmel und Erde hin- und herbewegen mit der Botschaft der Liebe für die gefallenen Menschen und um denjenigen beizustehen, die Erben des Heils werden sollen. Nur durch Christus ist es möglich, dass himmlische Boten den Menschen beistehen.“ – Confrontation, S. 46.

b. Was machte den Traum so bedeutsam? Psalm 37, 11; Philipper 2, 5-7.

„Lasst die Erde sich freuen, lasst die Bewohner der Welt frohlocken, dass Christus die Kluft überbrückt hat, welche durch die Sünde entstanden ist, und den Himmel und die Erde wieder miteinander verbunden hat. Ein Weg wurde für die durch den Herrn Erlösten gebaut. Die Mühseligen und Beladenen dürfen zu ihm kommen und Frieden für ihre Seelen finden. Der Wanderer darf zu den Wohnungen reisen, die er zu bereiten gegangen ist für diejenigen, die ihn lieben.
Um die Menschheit aufzunehmen, stellte Christus die Leiter unverrückbar auf der Erde auf. Die Leiter reicht bis zu dem höchsten Himmel, und Gottes Herrlichkeit scheint von seinem Gipfel und erhellt sie in ihrer ganzen Länge, solange die Engel auf- und absteigen mit den Nachrichten Gottes an den Menschen und mit Bitten und Lob des Menschen zu Gott. Durch die göttliche Natur war Christus eins mit dem Vater. Dadurch, dass er die Menschheit annahm, identifizierte er sich mit dem Menschen … [Philipper 2, 6. 7 zitiert.] In der Vision Jakobs wurde die Einheit des Menschen und des Göttlichen in Jesus dargestellt.
Während die Engel auf der Leiter auf- und absteigen, schaut Gott durch die Verdienste seines Sohnes mit Gefallen auf die Menschenkinder.“ – The Review and Herald, 11. November 1890.

Donnerstag, 23. Juli

5. Jakobs feierliches Gelöbnis

a. Wie kann Jakobs Gelübde in Bethel eine Anregung für uns sein? 1. Mose 28, 16-22.


„Jakob versuchte hier keineswegs, mit Gott Bedingungen auszuhandeln. Der Herr hatte ihm ja bereits Wohlstand verheißen. Dieses Gelöbnis war der Ausdruck eines Herzens, das voll Dank für die Versicherung der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit war.“ – Patriarchen und Propheten, S. 162.
„Erfrischt vom Tau der Gnade und gestärkt von der Gegenwart und Zusage Gottes, legte Jakob sein Gelübde ab. Nachdem die göttliche Herrlichkeit vorübergegangen war, hatte auch er Versuchungen zu bestehen, genau wie die Menschen in unserer Zeit. Er aber stand treu zu seinem Gelübde und ließ keine Gedanken darüber aufkommen, wie er sich des von ihm abgelegten Versprechens entledigen könne. Er hätte ebenso, wie die Menschen es heute tun, überlegen können, dass diese Offenbarung nur ein Traum war, dass er ungewöhnlich erregt gewesen sei, als er das Gelübde ablegte, und dass er es aus diesem Grunde nicht zu erfüllen brauche. Jakob handelte jedoch nicht in dieser Weise …
Jakob gab den Zehnten von allem, was er hatte. Dann berechnete er, wie viel er während seines Aufenthaltes in einem heidnischen Land, wo er sein Gelübde nicht erfüllen konnte, an Zehnten für sich verbraucht hatte. Diese Summe gab er dem Herrn dazu. Es war ein erheblicher Betrag, aber Jakob zögerte nicht. Was er dem Herrn versprochen hatte, betrachtete er nicht als sein, sondern als des Herrn Eigentum.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 506.
„Wie gering schätzt man sie ein, wie töricht ist das Bemühen, unsere Zeit, unser Geld wie auch unsere Liebe mit geradezu mathematischer Genauigkeit gegen die unermessliche Liebe und gegen ein Geschenk von unbegreiflichem Wert aufrechnen zu wollen! Der Zehnte für Christus! Welch dürftiger, beschämender Lohn für etwas, das so wertvoll ist! Vom Kreuz auf Golgatha ruft Christus zu rückhaltloser Hingabe auf. Alles, was wir haben, alles, was wir sind, sollte Gott geweiht sein.“ – Patriarchen und Propheten, S. 163.

Freitag, 24. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie kann ich es vermeiden die gleiche schwere Erfahrung zu durchleben wie Rebekka?
2. Was müssen wir bedenken, wenn wir unter Einsamkeit leiden wie Jakob?
3. Was eröffnet mir mein himmlischer Vater durch den Traum Jakobs?
4. Was passiert, wenn die Engel auf der Leiter auf- und absteigen?
5. Wie kann ich durch das Gelübde Jakobs vor dem Herrn tiefer berührt werden?

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