11. Lektion Sabbat, den 13. März 2021


Der Erhöhte wird erniedrigt

„Aber der Verächter Weg bringt Wehe.“ (Sprüche 13, 15 letzter Teil.)

„Wer mit dem Hinweis auf David seine Sünde zu verharmlosen sucht, sollte aus der Schrift lernen, dass der Weg der Übertretung beschwerlich ist.“ – Patriarchen und Propheten, S. 724.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 692-701.

Sonntag, 7. März

1. Ungezwungen auf dem breiten Pfad

a. Verfolge den Kurs, der David vom rechten Weg abbrachte. 2. Samuel 11, 1-4. Wie werden wir vor der Sünde gewarnt? Hebräer 13, 4.


„Selbstvertrauen und Selbstüberschätzung schufen die Voraussetzung für Davids Fall. Auch er war nicht gefeit gegen Schmeicheleien; und der kaum vernehmbare Anreiz von Macht und Wohlleben verfehlte seine Wirkung nicht… Es war Gewohnheitsrecht östlicher Herrscher, für Unrecht straffrei zu bleiben, das bei ihren Untertanen nicht geduldet wurde. Sie brauchten sich keine Schranken aufzuerlegen wie diese. Das alles trug dazu bei, Davids Bewusstsein für das Wesen der Sünde zu trüben. Und anstatt sich jederzeit in Demut auf die Kraft Jahwes zu verlassen, begann er, auf eigene Klugheit und Größe zu bauen …
David konnte die Früchte seiner Siege und Ehrungen für seine kluge, vortreffliche Regierung einheimsen. Nun endlich konnte er behaglich und sorgenfrei leben. Doch da kam für den Versucher die Gelegenheit, sich seiner Gedankenwelt zu bemächtigen. Davids enge Verbindung zu Gott und die vielen Gnadenerweise hätten allein die Triebfeder zu makellosem Verhalten sein müssen. Aber er war selbstsicher geworden und verlor dadurch seinen Halt an Gott. Er gab Satan nach und wurde schuldig. Als der von Gott bestimmte Führer des Volkes war er dazu erwählt, Jahwes Gesetz zu handhaben; stattdessen trat er es nun selbst mit Füßen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 692. 693.

Montag, 8. März

2. Ein abwärtsführender Pfad

a. Wie erklärt Jesus, was einen Menschen für die Sünde angreifbar macht? Johannes 15, 5 (letzter Teil); Römer 8, 5. 6.

„[Dieser Satz ist nach dem Englischen zitiert.] Alles, was den Geist von Gott ablenkt, alles was zur Selbstverherrlichung und Selbstständigkeit führt, bereitet mit Sicherheit den Weg zu unserem Sturz …
Sobald es aber Satan gelingt, den Menschen von Gott, der einzigen Kraftquelle, zu trennen, wird er versuchen, unheilige Wünsche zu wecken. Das gelingt ihm nicht von heute auf morgen, wohl aber durch heimliches Untergraben fester Grundsätze. Mit scheinbar unwichtigen Dingen fängt er an: Nachlässigkeit in der Treue und im Vertrauen zu Gott sowie Verlangen, am Treiben und an den Gewohnheiten der Welt teilzuhaben.“ – Patriarchen und Propheten, S. 692. 693.

b. Was erschwerte zusätzlich die Situation Davids? 2. Samuel 11, 5. Erkläre, warum Gott den Versuch Davis nicht annehmen konnte, seine Sünde zu vertuschen? 2. Samuel 11, 10-13.

„Alle Mühe Davids, seine Schuld zu verheimlichen, war vergeblich. Er selbst hatte sich dem Bösen ausgeliefert. Gefahr umlauerte ihn, und Schande, bitterer als der Tod, stand ihm bevor.“ – Patriarchen und Propheten, S. 693.

c. Wie fühlte sich David, als er versucht war, eine Sünde zur anderen hinzuzufügen, und welche Einstellung hatte Gott dazu? 2. Samuel 11, 14-17. 26. 27; Psalm 32, 3. 4.

„David sah nur eine Möglichkeit, dem zu entgehen; und in seiner Verzweiflung fügte er überstürzt dem Ehebruch noch einen Mord hinzu. Der Böse hatte Saul vernichtet, nun wollte er David ins Verderben stürzen. Wohl waren ihre Anfechtungen unterschiedlicher Art, aber sie führten in gleicher Weise zur Übertretung des göttlichen Gesetzes.“ – Patriarchen und Propheten, S. 693. 694.
„[David] entschuldigte seinen eigenen sündigen Weg, bis seine Wege in seinen eigenen Augen als richtig erschienen. Ein falscher Schritt bereitet den Weg für den nächsten …
Als David sich von Gott trennte und seinen tugendhaften Charakter durch seine Verbrechen befleckte, war er nicht mehr ein Mann nach dem Herzen Gottes.“ – Spiritual Gifts, Band 4a, S. 86. 87.

Dienstag, 9. März

3. Eine scharfe Ermahnung

a. Welche Botschaft sandte Gott durch den Propheten Nathan? 2. Samuel 12, 1-9.


„Gottes Barmherzigkeit ließ es auch im Falle Davids nicht zu, dass dieser durch den trügerischen Lohn der Sünde völlig ins Verderben gezogen wurde.
Um Israels willen war das Eingreifen Gottes notwendig. Im Laufe der Zeit wurde Davids Sünde mit Bathseba bekannt, und es mehrte sich der Verdacht, dass er Urias Tod auf dem Gewissen habe. Der Name des Herrn war entehrt. Wie war David begünstigt und erhoben worden, und nun entstellte seine Sünde das Wesen Gottes und machte ihm Schande. Sie führte dazu, dass Israels Frömmigkeit sank und bei vielen die Abwehr gegen die Sünde nachließ. Die aber Gott nicht liebten und fürchteten, wurden zur Übertretung geradezu ermutigt.“ – Patriarchen und Propheten, S. 695.

b. Berichte von der Reaktion Davids und der sofortigen Gnade Gottes. 2. Samuel 12, 13; Nenne einige der bitteren Folgen der Sünde Davids, die noch kommen sollten? 2. Samuel 12, 10-12. 14.

„David erwacht wie aus einem Traum. Er begreift die Bedeutung der Sünde und versucht seine Tat nicht zu entschuldigen oder zu beschönigen, wie Saul es tat. Reumütig und tief bekümmert beugt er sein Haupt vor dem Propheten Gottes und gibt seine Schuld zu. Nathan sagt David, dass Gott ihm aufgrund seiner demütigen Beichte seine Sünde vergeben, einen Teil des angedrohten Unheils abwenden und sein Leben verschonen wird. Aber trotzdem wird er bestraft werden, da er den Feinden eine große Möglichkeit gegeben hat, Gott zu lästern. Diese Gelegenheit wurde von den Feinden Gottes von den Tagen Davids bis in die heutige Zeit genutzt. Skeptiker haben das Christentum angegriffen und die Bibel verspottet, weil David ihnen die Möglichkeit dazu gab …
Gott zeigte sein Missfallen darüber, dass David mehrere Frauen hatte, indem er ihn mit Gerichten heimsuchte und zuließ, dass das Böse in seinem eigenen Hause heranwuchs. Das schreckliche Elend, das Gott über David kommen ließ, der wegen seiner Lauterkeit einst ein Mensch nach dem Herzen Gottes genannt wurde, ist den nachfolgenden Generationen ein Zeugnis, dass Gott niemanden rechtfertigen wird, der seine Gebote übertritt, sondern mit Sicherheit die Schuld strafen wird, unabhängig davon, wie gerecht oder begünstigt die Person vor Gott war, solange sie dem Herrn in der Reinheit des Herzens folgte. Wenn die Gerechten sich von der Gerechtigkeit abwenden und Böses tun, dann wird sie ihre frühere Gerechtigkeit nicht vor dem Zorn eines gerechten und heiligen Gottes verschonen.“ – Spiritual Gifts, Band 4a, S. 86. 87.

Mittwoch, 10. März

4. Wahre Reue erforderlich

a. Beschreibe die Tiefe der innigen Reue Davids. Psalm 51, 3-6. 9. 12-16. Welchen Aufruf entrichtet er durch die heiligen Lieder an uns alle?


„David bereute seine Sünden in Staub und Asche. Er flehte um die Vergebung Gottes, und verbarg seine Reue nicht vor den großen Männern, und sogar vor den Dienern des Königreiches. Er dichtete einen Psalm voller Buße, in dem er seine Sünde und Reue niederschrieb. Er wusste, dass dieser Psalm auch nach Generationen noch gesungen würde. Sein Wunsch war es, dass andere durch die traurige Geschichte seines Lebens geleitet werden. 
Die Lieder, welche David komponierte, wurden von ganz Israel gesungen… Er wusste dass die Beichte seiner Schuld andern Generationen bekannt würde. Er zeigt seinen Fall, indem er darauf hinweist, bei wem er Vertrauen und Hoffnung auf Vergebung fand.“ – Spiritual Gifts, Band 4a, S. 88.
„Auch bildete er sich nicht ein, er hätte mit der Sünde nichts zu tun. Als er die Tiefen des Betrugs in seinem Herzen erkannte, war er über sich selbst entsetzt und betete, Gott möge ihn durch seine Macht vor der Sünde der Anmaßung bewahren und ihn von den verborgenen Fehlern reinigen.“ – Bibelkommentar, S. 152.

b. Was müssen wir über die Sünde verstehen? Hesekiel 33, 12. 13. 18; 1. Johannes 3, 4.

„Sünde ist Sünde, ob sie jemand begangen hat, der auf dem Thron sitzt, oder ob es ein einfacher Mensch war. Der Tag wird kommen, an dem alle ihre Sünden bekennen werden, auch wenn es zu spät für sie ist, Vergebung zu erlangen. Gott wartet lange, dass der Sünder Reue zeigt. Er hat große Geduld. Aber am Ende muss er den Übertreter seines Gesetzes zur Rechenschaft ziehen …
Das aufrichtige Gotteskind wird keine Forderung des Herrn auf die leichte Schulter nehmen …
Wir sind keinesfalls sicher, wenn wir unsere Augen verschließen und unser Gewissen zum Schweigen bringen, um unsere Sünden nicht zu erkennen. Wir müssen die Belehrungen annehmen, die uns in Bezug auf das abscheuliche Wesen der Sünde gegeben werden, damit wir unsere Sünden bereuen und bekennen.“ – Bibelkommentar, S. 152. 153.

Donnerstag, 11. März

5. Nahrung für die Gedanken

a. Wie können wir wissen, dass Gott die Reue annimmt? Psalm 51, 18. 19; 32, 1. 2. 5-7.


„David gab in der Verzweiflung nicht auf, denn er sah in Gottes Verheißungen für reuige Sünder den Beweis seiner Vergebung und Annahme.“ – Patriarchen und Propheten, S. 700.

b. Wie kann die Reue Davids uns ermutigen? Jesaja 55, 7; 1. Johannes 1, 9.

„Vielen erschien es unverständlich und ungerecht, dass David, dessen Schuld so groß war, von Gott verschont, Saul dagegen wegen einer geringfügigeren verworfen wurde. Aber David bekannte sich in Demut zu seiner schlimmen Tat, während Saul sich ungeachtet der Zurechtweisung innerlich verhärtete.
Dieses Vorkommnis aus Davids Leben ist für jeden, der seine Sünde bereut, bedeutsam. Es gehört mit zu den eindrucksvollsten Schilderungen von Kampf und Versuchung und andererseits von echter Buße und rechten Glaubens Gott und unserem Herrn Jesus Christus gegenüber. Davids Erfahrung war zu allen Zeiten für Gestrauchelte, die sich unter der Last ihrer Schuld quälten, eine Quelle der Ermutigung. In ihrer Verzweiflung erinnerten sie sich daran, wie Gott Davids aufrichtiges Reuebekenntnis annahm, obwohl dieser für seine Übertretung leiden musste. Das ermutigte auch sie, sich zu besinnen und erneut in Gottes Wegen zu wandeln.
Wer wie David bekennt und bereut, kann gewiss sein, dass es für ihn Hoffnung gibt. Wer Gottes Verheißungen im Glauben annimmt, wird Vergebung finden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 701.

Freitag, 12. März

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welche Umgebung kann bei mir Sünde begünstigen?
2. Wann war David ein Mann nach dem Herzen Gottes, und wann nicht?
3. Was kann ich von David lernen, wen mich jemand mit etwas konfrontiert, so wie Nathan es tat?
4. Warum ist tiefe, wahre Reue so wichtig für jeden von uns?
5. Wie kann uns die tragische Geschichte von Davids Fall Hoffnung geben?

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