2. Lektion Sabbat, den 9. Januar 2021


Riesen bezwingen

„Und dass alle diese Gemeinde innewerde, dass der Herr nicht durch Schwert noch Spieß hilft; denn der Streit ist des Herrn.“ (1. Samuel 17, 47; erster Teil).

„Diejenigen, die die feierlichste Botschaft tragen, die jemals unserer Welt gegeben wurde, müssen die Waffen des Streitens ablegen und die Rüstung der Gerechtigkeit Christi anlegen.“ – Evangelisation, S. 164.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 3, S. 225-235.

Sonntag, 3. Januar

1. Tieferes Vertrauen erlernen

a. Wie arbeitete David mit den Vorkehrungen Gottes zusammen, um Weisheit und Erfahrung zu sammeln, damit er die bevorstehenden Herausforderungen bewältigen kann? 1. Samuel 16, 14-23.

„Nach Gottes Vorsehung brachte man David als tüchtigen Harfenspieler vor den König. Der Hirtenjunge sollte vor dem König Israels spielen und den nachdenklichen Trübsinn vertreiben, der sich wie eine dunkle Wolke über dem Haupte Sauls niedergelassen hatte.“ – The Signs of the Times, 3. August 1888.
„David nahm zu an Gnade bei Gott und den Menschen. Er war in den Wegen des Herrn unterwiesen worden und nahm sich jetzt vor, Gottes Willen besser als bisher zu erfüllen. Er hatte ja auch über neue Aufgaben nachzusinnen. Am Hofe des Königs bekam er etwas von der Verantwortung des Herrscheramtes zu sehen. Er entdeckte einige Versuchungen, die Saul bedrängten … Aber wenn er in tiefes Nachdenken versank und von unruhigen Vorstellungen geplagt wurde, griff er zur Harfe. Er entlockte ihr Töne, die seine Gedanken auf den Urheber alles Guten lenkten und die beängstigenden Zukunftsbilder bannten. Gott lehrte David gläubiges Vertrauen. Wie er Mose für seine Aufgaben befähigte, so bereitete der Herr den Sohn Isais sorgfältig zum Führer seines erwählten Volkes vor. Bei der Betreuung der Herden lernte David, die Fürsorge des großen Hirten für die Schafe seiner Weide zu verstehen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 624.

Montag, 4. Januar

2. Prioritäten in der Krise offenbart

a. Welches ernsthafte Problem kam zu dieser Zeit über ganz Israel? 1. Samuel 17, 1-11.


„Die Philister schlugen ihre eigene Kriegstaktik vor, indem sie einen Mann aussuchten, der groß und stark war. Seine Größe betrug etwa 3,65 m.“ – Bibelkommentar, S. 95.
„Vierzig Tage lang zitterte Israels Heer schon vor der hochmütigen Herausforderung des riesigen Philisters. Ihnen stockte das Herz, wenn sie diese mächtige Gestalt … vor sich sahen. Er trug einen Helm von Erz, einen Schuppenpanzer von fünftausend Lot Gewicht, die wie Fischschuppen übereinander lagen und so dicht gefügt waren, dass kein Speer oder Pfeil die Rüstung durchbohren konnte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 627.

b. Was war die größte Sorge Davids in dieser Krise? 1. Samuel 17, 21-26.

„[David] brannte vor Eifer, die Ehre des lebendigen Gottes und den guten Ruf der Kinder Israel zu retten. Er konnte es nicht mit ansehen, wie dieser Götzendiener sich erlaubte, Tag für Tag die Auserwählten des Herrn zu verspotten, ohne einen Versuch zu unternehmen, sein stolzes Rühmen und seinen Spott zu besiegen.“ – The Signs of the Times, 3. August 1888.

c. Vergleiche damit die Einstellung Eliabs, des ältesten Bruders Davids. 1. Samuel 17, 28. 29.

„Als Davids ältester Bruder Eliab das hörte, konnte er sich gut in die Gefühle des jungen Mannes hineinversetzen. David hatte schon als Hirte Mut und Kühnheit bewiesen, wie man sie nur selten sah. Der geheimnisvolle Besuch Samuels im Hause ihres Vaters und sein stillschweigender Aufbruch hatten bei den Brüdern schon damals Argwohn über dessen wirkliche Absichten geweckt. Als sie gar sehen mussten, wie David vor ihnen ausgezeichnet wurde, regte sich ihre Eifersucht, und sie behandelten ihn in mancher Beziehung nicht so freundlich, wie seine Lauterkeit und brüderliche Liebe es verdienten. In ihren Augen war er ein Grünschnabel, dessen bloße Frage Eliab wie Kritik an seiner eigenen Feigheit vorkam, weil er nicht einmal versuchte, den Philisterriesen zum Schweigen zu bringen.“ – The Signs of the Times, 3. August 1888.

Dienstag, 5. Januar

3. David und Goliath

a. Wie können wir den Glauben, den David bekundete, in unsere eigene Erfahrung umsetzen? 1. Samuel 17, 32-37.


„Sooft wir eine außergewöhnliche Erfahrung gemacht haben oder uns unerwartete Hilfe zuteilwurde, sollten wir Gottes Güte anerkennen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 163.
„Unsere Vorbereitung, Gegnern gegenüberzutreten oder den Menschen zu dienen, muss am Thron der himmlischen Gnade von Gott erlangt werden. Hier wird, wenn wir die Gnade Gottes empfangen, unsere eigene Unzulänglichkeit offenbart und anerkannt. Die Würde und die Herrlichkeit Christi ist unsere Kraft.“ – Evangelisation, S. 164.

b. Wie offenbarte David das Geheimnis des Sieges? 1. Samuel 17, 38-40. 43-51.

„Goliath vertraute auf seine Rüstung. Er jagte dem Heer Israels durch sein herausforderndes und wüstes Prahlen einen Schrecken ein, während er sich in seiner ganzen Rüstung präsentierte, die seine Stärke ausmachte. David in seiner Demut und seinem Eifer für Gott und sein Volk, entschloss sich, diesem Prahler zu begegnen. Saul war einverstanden und kleidete David in seine eigene Rüstung. Aber David mochte sie nicht tragen. Er legte sie wieder ab, denn er hatte sie nicht erprobt. Doch er hatte Gott erprobt, und weil er ihm vertraute, hatte er spezielle Siege errungen. Sauls Rüstung zu tragen hätte den Eindruck erweckt, als sei er ein Krieger, wo er doch nur der kleine David war, der Schafe hütete. Er wollte nicht, dass der Rüstung Sauls irgendeine Bedeutung beigemessen wurde, denn er setzte sein Vertrauen auf den Herrn Gott Israels. Er sammelte einige Kieselsteine aus dem Bach, und mit seiner Schleuder und seinem Stab, seine einzigen Waffen, ging er im Namen des Gottes Israels dem gewappneten Krieger entgegen.
Goliath verachtete David, denn seine Erscheinung war gleich einem Jüngling, ungelehrt in der Taktik des Kämpfens… Er fühlte sich in seiner Ehre gekränkt, dass er sich mit einem solchen Knaben abgeben sollte, der nicht mal eine Rüstung trug. Er rühmte sich dessen, was er mit ihm tun würde. David ließ sich nicht davon beirren, dass er für so untauglich gehalten wurde noch erzitterte er vor seinen wüsten Androhungen, sondern erwiderte: ‚Du kommst zu mir mit Schwert, Spieß und Schild; ich aber komme zu dir im Namen des Herrn Zebaoth.‘“ – Zeugnisse, Band 3, S. 233.

Mittwoch, 6. Januar

4. Glaube ungeachtet des Äußeren

a. Was können wir vom tiefen und beständigen Vertrauen Davids auf Gott und sein Gesetz lernen? Psalm 19, 8-12; 20, 6-10.


„Der Herr möchte, dass wir uns über unseren wahren geistlichen Zustand klar werden. Er möchte, dass jeder Herz und Gemüt vor ihm demütigt. Mir wurde gezeigt, dass die inspirierten Worte des 19. und 20. Psalmes für unser Volk bestimmt sind. Es ist unser Vorrecht, diese herrlichen Verheißungen anzunehmen und den Warnungen Glauben zu schenken … 
Während der Nacht schien ich folgende Worte vor dem Volke zu wiederholen: Wir müssen unser Ich genau überprüfen. Jetzt ist keine Zeit mehr, der Genusssucht nachzugeben. Sind wir mit Gott verbunden, dann werden wir unsere Herzen vor ihm demütigen und uns mit aller Kraft um die Vervollkommnung des christlichen Charakters bemühen. Wir haben ein großes und feierliches Werk zu tun; denn die Welt muss darüber ins Bild gesetzt werden, in welcher Zeit wir leben. Wird ein offenes Zeugnis abgelegt, so wird darüber Klarheit herrschen. Alle werden dazu gebracht, sich Gedanken über die eigene Person zu machen.“ – Bibelkommentar, S. 150. 151.
„Wir sollten unsere Herzen prüfen und dafür sorgen, dass wir alles von uns abtun, was nicht im Einklang mit dem Willen Gottes ist.“ – The Review and Herald, 10. Mai 1887.

b. Wie bestätigte Jesus, dass sein Volk mithilfe seiner Kraft die anscheinend unüberwindbaren Riesen der Sünde und Selbstsucht überwinden kann? Markus 10, 26. 27; 11, 22. 23; Philipper 1, 6.

„In der Person Jesu Christi hat der Vater die Möglichkeit gegeben, jede sündhafte Neigung zu überwinden und jeder Versuchung, wie stark sie auch sein mag, zu widerstehen. Viele jedoch bemerken, dass ihnen der Glaube fehlt, und deshalb halten sie sich von Christus fern. Wenn sich doch solche Seelen in ihrer Hilflosigkeit an die Barmherzigkeit ihres mitfühlenden Heilandes klammerten und nicht auf sich, sondern auf den Herrn blickten! Er, der die Kranken heilte und die bösen Geister austrieb, als er hier auf Erden wandelte, ist derselbe mächtige Erlöser auch heute noch. Der Glaube kommt durch das Wort Gottes, also ergreife die Verheißung: ‚Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.‘ Wirf dich Jesus zu Füßen mit dem Ruf: ‚Ich glaube; hilf meinem Unglauben!‘ Du kannst niemals verderben, wenn du so handelst, und wirst nimmer verzagen!“ – Das Leben Jesu, S. 424.

Donnerstag, 7. Januar

5. Das abschließende Werk

a. Wie müssen alle, denen die gegenwärtige Wahrheit der letzten Tage anvertraut ist, von Jesus lernen und vermeiden, den Geist Goliaths zu zeigen? Judas 9.


„Bei der Vorführung unvolkstümlicher Wahrheit, die ein schweres Kreuz einschließt, müssen die Prediger sorgfältig jedes Wort erwägen, damit es dem Sinn Gottes entspricht. Ihre Worte sollten niemals verletzen. Sie sollten die Wahrheit demütig, von tiefster Liebe zu Seelen erfüllt und mit dem ernsten Wunsch, sie gerettet zu sehen, vorführen. Lasst die Wahrheit das Verletzen bewirken. Sie sollten Prediger anderer Glaubensgemeinschaften nicht angreifen noch eine Debatte herausfordern… Die Herausforderung, das Rühmen und Beschimpfen muss von den Gegnern der Wahrheit kommen, die Goliaths Stellung einnehmen. Aber nichts von diesem Geist darf sich bei denen offenbaren, die Gott ausgesandt hat, der verurteilten Welt die letzte Warnungsbotschaft zu verkündigen.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 232.

b. Welche Hoffnung bietet Gott den Übrigen der letzten Tage an? Sacharja 4, 10 (erster Teil); Lukas 17, 6. Was soll die Erde erleuchten? Offenbarung 18, 1.

„In diesem letzten Geschlecht soll das Gleichnis vom Senfkorn eine endgültige und triumphreiche Erfüllung finden. Das kleine Samenkorn wird zu einem großen Baume werden. Die letzte Warnungs- und Gnadenbotschaft soll ‚allen Heiden und Geschlechtern und Sprachen und Völkern‘ (Offenbarung 14, 6-14) verkündigt werden, um ‚ein Volk aus den Heiden zu seinem Namen‘ (Apostelgeschichte 15, 14; Offenbarung 18, 1) zu sammeln; und die Erde soll von seiner Klarheit erleuchtet werden.“ – Christi Gleichnisse, S. 78.
„Die in Menschengestalt geoffenbarte Herrlichkeit Gottes wird die Menschen so eng mit dem Himmel verbinden, dass die den inneren Tempel schmückende Schönheit in einer jeden Seele gesehen werden wird, in welcher der Heiland wohnt. Die Menschen werden durch die Herrlichkeit eines innewohnenden Christus gefesselt werden.“ – Christi Gleichnisse, S. 414.

Freitag, 8. Januar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie wuchs David, während er Saul mit seiner Harfe besänftigte?
2. Wie unterschied sich die Einstellung Davids von der seiner Brüder?
3. Warum weigerte sich David, die Rüstung Sauls zu tragen?
4. Wie können wir diese Lehre für die heutige Zeit ableiten, in der wir symbolischen „Riesen“ gegenüberstehen?
5. Beschreibe die Unterschiede zwischen dem Geist Davids und dem Goliats in der heutigen Zeit.

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