2. Lektion Sabbat, den 14. Januar 2023


Das machtvolle Wort Gottes

Leittext: „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist.“ (Psalm 51, 10.)

„Die Versuchungen erscheinen oft unwiderstehlich, weil sich der Versuchte wegen der Vernachlässigung des Gebets und des Studiums der Bibel nicht gleich der Verheißungen Gottes zu erinnern und Satan mit den biblischen Waffen entgegenzutreten vermag.“ – Der große Kampf, S. 600. 601.

Sonntag, 8. Januar

1. Soldaten des Kreuzes

a. Welcher Tatsache müssen wir uns auf unserer Zeit auf der Erde immer bewusst sein? 1. Petrus 5, 8. Womit vergleicht Paulus deshalb das Leben eines Christen? 2. Timotheus 2, 3.


„Nichts kann hilfloser sein, nichts kann abhängiger sein als die Seele, welche ihre Nichtigkeit fühlt und vollkommen von den Verdiensten des Blutes eines gekreuzigten und auferstandenen Heilandes abhängt. Das Leben eines Christen ist ein Leben des Kampfes, des ständigen Konfliktes. Es ist ein Kampf und ein Marsch. Aber jede Handlung des Gehorsams gegenüber Christus, jede Handlung der Selbstaufopferung um seinetwillen, jede wohl überstandene Prüfung, jeder über die Versuchung gewonnene Sieg ist ein weiterer Schritt auf dem Marsch zum endgültigen Sieg.“ – That I May Know Him, S. 253.

b. Wie allein können wir am Ende siegreich sein? Epheser 6, 11-17.

„Diejenigen, die Gottes ganze Rüstung anlegen und jeden Tag etwas Zeit dem Nachdenken, dem Gebet und dem Studium der Schrift widmen, werden mit dem Himmel verbunden sein und einen rettenden, umgestaltenden Einfluss auf ihre Umgebung ausüben. Sie werden sich erhebender Gedanken, edler Bestrebungen und klaren Verständnisses der Wahrheit und ihrer Pflicht vor Gott, erfreuen … Diese Klasse wird eine heilige Kühnheit besitzen, in die Gegenwart des Unendlichen zu treten. Sie werden sicher sein, dass das Licht und die Herrlichkeiten des Himmels ihnen gehören. Durch diese innige Bekanntschaft mit Gott werden sie geläutert, erhöht und veredelt. Das alles gehört zu den Vorrechten wahrer Christen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 121.

Montag, 9. Januar

2. Die Macht des Wortes

a. Wie durchdringend ist das Wort, wenn es wahrhaft im Herzen aufgenommen wird? Hebräer 4, 12.

„Die Worte der Heiligen Schrift, die im Herzen bewegt werden, werden sein wie lebendige Flüsse, die aus dem Strom des Lebenswassers fließen. Unser Erlöser hat dafür gebetet, dass der Verstand seiner Nachfolger für das Verständnis der Heiligen Schrift geöffnet wird. Immer wenn wir die Bibel mit betendem Herzen studieren, eröffnet uns der Heilige Geist die Bedeutung der Worte, die wir lesen.“ – Our High Calling, S. 205.
„Praktische Wahrheit muss ins Leben hineingebracht werden, und das Wort muss wie ein scharfes, zweischneidiges Schwert das überflüssige Ich wegschneiden, dass sich in unserem Charakter befindet. 
Das Wort macht die Stolzen demütig, die Verdorbenen sanftmütig und reumütig und die Ungehorsamen gehorsam. Die sündigen Gewohnheiten, die dem Menschen natürlich sind, werden mit dem täglichen Leben verwoben. Das Wort aber schneidet die fleischlichen Lüste weg. Es erkennt Gedanken und Vorhaben der Sinne. Es teilt Mark und Bein, schneidet die Lüste des Fleisches weg und macht Menschen willig, für ihren Herrn zu leiden.“ – Bibelkommentar, S. 472. 473.

b. Wie schnell erschuf das Wort am Anfang den Himmel und die Erde? 1. Mose 1, 1; Psalm 33, 6. 9.

c. Aus welchem Material erschuf Gott die Welten, indem er das Wort anwendete? Hebräer 11, 3. Hat Gott nach der Erschaffung der Welten die Schöpfung dabei alleingelassen sich selbst zu verteidigen? Hebräer 1, 3.


„Dieselbe schöpferische Macht, welche die Welt erschuf, ist immer noch bestrebt, das Universum zu erhalten und für die Natur zu sorgen. Die Hand Gottes führt die Planeten in ihren geordneten Bahnen über die Himmel. Es geschieht nicht durch innewohnende Kräfte, dass die Erde Jahr um Jahr die Fülle hervorbringt und ihre Umkreisung um die Sonne fortsetzt. Das Wort Gottes kontrolliert die Elemente. Er umhüllt den Himmel mit Wolken und bereitet den Regen für die Erde. Er macht die Täler fruchtbar und lässt das ‚Gras auf Bergen wachsen‘. (Psalm 147, 8.) Es geschieht durch seine Kraft, dass die Vegetation gedeiht, die Blätter hervorkommen und die Blumen blühen.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 185. 186.

Dienstag, 10. Januar

3. Die Sünde erkennen

a. Wonach sehnte sich David, nachdem er die Sünde gegen Gott und gegen Bath-Seba begangen hatte? Psalm 51, 3-6.

b. Wenn man die Beschreibung seiner Reue in der göttlichen Aufzeichnung betrachtet, was waren die größten Bedenken Davids: die Folgen, denen er sich stellen musste, oder die Wiederherstellung seiner Beziehung zu Gott? Psalm 51, 7-12.


„Ein ganzes Jahr lebte David nach seinem Fall scheinbar in Sicherheit. Er verspürte kein äußeres Zeichen göttlichen Missfallens. Aber Gottes Urteilsspruch bedrohte ihn ständig. Schnell und gewiss würde der Gerichtstag kommen und mit ihm die Vergeltung. Weder Reue noch Seelenangst und Scham, die sein ganzes irdisches Leben verdüsterten, konnten ihn aufhalten. Wer mit dem Hinweis auf David seine Sünde zu verharmlosen sucht, sollte aus der Schrift lernen, dass der Weg der Übertretung beschwerlich ist. Selbst wenn er sich wie David von seinem bösen Lebenswandel abwendet, wird er die Folgen der Sünde schon in diesem Leben bitter empfinden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 699.
„Davids Reue war aufrichtig und tief. Er beschönigte nichts. Sein Gebet entsprang auch nicht dem Wunsch, den angedrohten Strafgerichten zu entgehen. Er sah vielmehr die Ungeheuerlichkeit seiner Übertretung Gott gegenüber. Er betete nicht nur um Vergebung, sondern auch um Herzensreinheit. David gab in der Verzweiflung nicht auf, denn er sah in Gottes Verheißungen für reuige Sünder den Beweis seiner Vergebung und Annahme.“ – Patriarchen und Propheten, S. 700.
„Die Sünde Davids wurde vergeben, weil er sein Herz in Reue und Zerknirschung seiner Seele vor Gott demütigte. Er glaubte an Gottes Verheißung, dass ihm vergeben würde. Er bekannte seine Sünde, bereute sie und wurde neu bekehrt. In der Freude der Gewissheit um die Vergebung rief er aus: ‚Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist! Wohl dem Menschen, dem der Herr die Missetat nicht zurechnet, in des Geist kein Falsch ist!‘ (Psalm 32, 1. 2.) Vergebung bringt Segen. Vergebung kommt durch den Glauben, dass die Sünde, die bekannt und bereut wurde, vom großen Sündenträger fortgenommen wird. Auf diese Weise kommen alle Segnungen von Christus. Sein Tod ist ein Sühnopfer für unsere Sünden. Er ist der große Mittler, durch den wir die Gnade und das Wohlwollen Gottes erfahren.“ – Our High Calling, S. 83.

Mittwoch, 11. Januar

4. Kraft, um das menschliche Herz zu verändern

a. Was gibt Hoffnung auf die Möglichkeit das schmutzige, sündige Leben in ein Leben der Reinheit zu verwandeln? Hiob 14, 4; Jeremia 13, 23; Hesekiel 36, 26. 27.


„Wahr ist ja freilich, dass es eine äußerlich rechtschaffene Daseinshaltung ohne die erneuernde Macht Christi gibt. Das Streben nach Einfluss und das Verlangen nach Ehre mögen einen geordneten Lebenswandel im Gefolge haben; Selbstachtung mag uns vom Schein des Bösen zurückhalten. Auch ein selbstsüchtiges Herz ist imstande, gute Werke zu tun. Wie sollen wir aber dann beurteilen und entscheiden, auf welcher Seite wir stehen?“ – Der Weg zu Christus, S. 40. 41.
„Gott hat ausreichend Vorsorge getroffen, dass der Kampf gegen das Böse in der Welt erfolgreich geführt werden kann. Die Bibel ist die Rüstkammer, die uns die ‚Waffenrüstung Gottes‘ für den Kampf liefert.“ – Das Wirken der Apostel, S. 498.

b. Was ist der einzige Weg für das verdorbene menschliche Herz, in eines verwandelt zu werden, welches in Gerechtigkeit erstrahlt? Johannes 3, 3.

„Die Dinge, die sie einst hassten, lieben sie nunmehr; und was sie früher liebten, das hassen sie nun. Die ehemals stolzen und selbstbewussten Herzen werden sanftmütig und demütig, die früher eitlen und trotzigen ernst und bescheiden. Der Trunkenbold wird mäßig und nüchtern, der Schamlose keusch.“ – Der Weg zu Christus, S. 41.

c. Welche Beweise zeugen von dieser Veränderung? Galater 5, 22. 23.

„Die alte Natur, geboren von Blut und dem Willen des Fleisches, kann das Reich Gottes nicht ererben. Die alte Weise, die vererbten Neigungen, die früheren Gewohnheiten, müssen aufgegeben werden, denn Gnade wird nicht vererbt. Die Wiedergeburt besteht in neuen Beweggründen, neuem Geschmack und neuen Neigungen. Die durch den Heiligen Geist zu einem neuen Leben wiedergeboren sind, sind Teilhaber der göttlichen Natur geworden, und in allen ihren Gewohnheiten und Handlungen werden sie ihre Beziehung zu Christus unter Beweis stellen. Wenn Menschen, die behaupten, Christen zu sein, alle ihre natürlichen Mängel an Charakter und Neigungen beibehalten, worin unterscheidet sich dann ihre Einstellung von der eines Weltmenschen? Sie würdigen die Wahrheit nicht als ein heiligendes, verfeinerndes Element. Sie sind nicht wiedergeboren.“ – Bibelkommentar, S. 410. 411.

Donnerstag, 12. Januar

5. Durch das Wort Gottes geboren

a. Was besitzt die Kraft, um solch eine gewaltige Veränderung im Herzen eines verdorbenen und bösen Menschen zu bewirken? Römer 1, 16; Johannes 1, 1; 15, 3; 1. Petrus 1, 23.


„Die Bibel ist die wunderbarste aller Geschichten, denn sie kommt von Gott und nicht von einem begrenzten Geist. Sie bringt uns über Jahrhunderte zum Beginn aller Dinge, indem sie uns die Geschichte der Epochen und Geschehnisse beschreibt, welche sonst nicht bekannt wären. Sie offenbart die Herrlichkeit Gottes im Wirken seiner Vorsehung, um die gefallene Welt zu retten. Sie beschreibt in einfachster Sprache die mächtige Macht des Evangeliums, welche die Ketten zerbricht, die den Menschen an Satans Streitwagen binden, wenn er sie annimmt.“ – Fundamentals of Christian Education, 377.

b. Was bewirkt das Wort in uns? Warum ist das so wichtig für ein siegreiches Leben? Römer 10, 17; 1. Johannes 5, 4. Wie bewahren wir uns diese Art des Sieges für den Rest unseres Lebens? Kolosser 2, 6.

„Werden so im Glauben die Grundsätze der Wahrheit aufgenommen und sich angeeignet, dann werden sie zu einem Wesensbestandteil des Menschen und zur bewegenden Kraft seines Lebens. Das Wort Gottes, das ins Herz eindringt, formt die Gedanken und gestaltet die Charakterentwicklung.
Schauen wir mit Augen des Glaubens beständig auf Jesus, dann werden wir stark werden. Gott wird seinem hungernden und dürstenden Volk die herrlichsten Offenbarungen schenken und es erfahren lassen, dass Christus ein persönlicher Erlöser ist. Alle, die sein Wort in sich aufnehmen, merken bald, dass es Geist und Leben ist. Das Wort überwindet (engl.: zerstört) die irdische Natur und verleiht in Jesus Christus neues Leben. Der Heilige Geist naht sich der Seele als Tröster. [Die folgenden Sätze sind nach dem englischen Original zitiert.] Durch die umwandelnde Kraft seiner Gnade wird das Ebenbild Gottes in dem Jünger hergestellt; er wird eine neue Kreatur. Liebe tritt an die Stelle von Hass, und das Herz wird Gott ähnlich.“ – Das Leben Jesu, S. 383.

Freitag, 13. Januar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie ernsthaft ist der Kampf des Christen gegen das Böse?
2. Welche wichtige Stellung hat das Wort in diesem Kampf?
3. Wie können wir das Ausmaß der vernichtenden Natur der Sünde begreifen?
4. Wie findet die Verwandlung der Seele statt?

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