3. Lektion Sabbat, den 21. Januar 2023


Feurige Schlangen

Leittext: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ (Matthäus 11, 28-30.)

„Das Menschsein des Sohnes Gottes bedeutet uns alles. Es ist die goldene Kette, die uns an Christus und damit an Gott bindet. Darüber sollten wir gründlich nachdenken.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 257.

Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 32-34; 97-108.

Sonntag, 15. Januar

1. Abrahams Same

a. Beschreibe eine wirklich gefährliche Einstellung, welche das geistliche Leben beeinflusst. Johannes 8, 33.

b. Was macht uns zu Sklaven der Sünde? Johannes 8, 34. 39-44.

„Die Pharisäer hatten sich selbst als Kinder Abrahams bezeichnet. Jesus sagte ihnen, dass sie diesen Anspruch nur aufrechterhalten könnten, wenn sie auch die Werke Abrahams täten. Wahre Kinder Abrahams lebten so wie Abraham – im Gehorsam gegenüber Gott, und sie trachteten nicht danach, den einen zu töten, der zu ihnen von der Wahrheit sprach, die Gott ihm geschenkt hatte. Die Rabbiner taten nicht die Werke Abrahams, als sie ein Komplott gegen Christus schmiedeten. Die bloße Abstammung von Abraham war wertlos. Ohne geistliche Verbindung mit ihm, die sich dadurch gezeigt hätte, dass sie den Geist Abrahams besitzen und seine Werke tun, waren sie nicht seine Kinder.“ – Das Leben Jesu, S. 462.

c. Wie ist es möglich, von dieser Tyrannei eines grausamen Herrschers befreit zu werden? Johannes 8, 32. 36; Galater 3, 29.

Montag, 16. Januar

2. Was bedeutet es, zu „wissen“?

a. Welche alles entscheidende Frage stellte Pilatus im Gerichtssaal? Johannes 18, 38 (erster Teil.) Welche Antwort hätte er erhalten, wenn er einen Moment abgewartet hätte, um die Antwort des Erlösers anzuhören? Johannes 14, 6.


„Pilatus hatte den Wunsch, die Wahrheit kennenzulernen. Er war innerlich beunruhigt und klammerte sich an Jesu Worte. Sein Herz sehnte sich danach, zu erfahren, was es mit der von Jesus verkündigten Wahrheit auf sich habe und wie er sie erlangen könne. ‚Was ist Wahrheit?‘ (Johannes 18, 38), fragte er den Herrn. Doch wartete er eine Antwort nicht mehr ab. Der Lärm draußen gemahnte ihn an die Bedeutung dieser Stunde; denn die Priester verlangten ungestüm eine sofortige Entscheidung. Er ging zu den Juden hinaus und erklärte ihnen mit Nachdruck: ‚Ich finde keine Schuld an ihm.‘“ – Das Leben Jesu, S. 725.

b. Erkläre, was geschehen kann, wenn jemand das Wort studiert und doch Gott nicht kennt. Markus 12, 24; 2. Timotheus 3, 7.

„Die Sadduzäer schmeichelten sich damit, dass sie sich am genauesten an die Heiligen Schriften hielten. Jesus aber wies ihnen nach, dass sie deren wahre Bedeutung nicht erfasst hatten.“ – Das Leben Jesu, S. 599.

c. Wie ist es möglich, zu jemandem hingezogen zu werden, nach dem unsere gefallene Natur sich nicht sehnt? Johannes 12, 32; 8, 28; Matthäus 11, 28-30.

„Wann immer das Gesetz dem Volk verkündigt wird, soll der Lehrer der Wahrheit auf den Thron weisen, der vom Regenbogen der Verheißung umgeben ist und die Gerechtigkeit Christi darstellt. Die Herrlichkeit des Gesetzes ist Christus. Er kam, ‚dass er das Gesetz herrlich und groß mache‘. Lass deutlich erkennen, dass Gnade und Friede einander in Christus begegnet sind und Gerechtigkeit und Wahrheit einander umarmt haben. Wenn du auf seinen Thron blickst, und deine Reue, Ehrerbietung und deinen Dank vor Gott vorbringst, dann wird dein christlicher Charakter vollkommen, und du repräsentierst Jesus vor der Welt. Du bleibst in Christus, und Christus bleibt in dir; du besitzt jenen Frieden, der höher ist als alle Vernunft. Wir müssen fortwährend über Christus und seine anziehende Liebe nachsinnen. Wir müssen den Geist der Menschen auf Jesus richten und sich so an ihm festhalten. Verweilt bei jeder Rede auf die göttlichen Eigenschaften.“ – The Ellen G. White 1888 Materials, S. 730.
„Betrachtet sorgfältig den göttlich-menschlichen Charakter und fragt stets: ‚Was würde Jesus tun, wenn er an meiner Stelle wäre?‘“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 499.

Dienstag, 17. Januar

3. Schlangen in der Wüste

a. Welches Gegenmittel bereitete Gott für diejenigen, die in der Wüste von giftigen Schlangen gebissen wurden? Was war nötig, um Heilung zu erlangen? 4. Mose 21, 6-9.


„Beschirmt von Gottes Macht, hatten sie die zahllosen Gefahren, die sie ständig umgaben, gar nicht wahrgenommen. In ihrer Undankbarkeit und ihrem Unglauben sahen sie dauernd den Tod voraus; nun ließ der Herr tatsächlich Tod über sie kommen. Die giftigen Schlangen, die die Wüste unsicher machten, nannte man feurige Schlangen wegen der furchtbaren Folgen ihres Bisses, der eine heftige Entzündung und schnellen Tod verursachte. Als Gott seine schützende Hand von den Kindern Israel zurückzog, wurden viele von diesen giftigen Tieren angegriffen und gebissen… 
Auf göttlichen Befehl hin sollte Mose eine eherne Schlange schaffen, die den lebendigen gliche, und sie mitten unter dem Volk aufrichten. Auf sie sollten alle schauen, die gebissen waren, und Erleichterung finden. Mose führte den Auftrag aus, und durch das ganze Lager scholl die freudige Kunde, dass alle Gebissenen sie ansehen und dadurch leben könnten. Viele aber waren inzwischen gestorben. Und als Mose die Schlange an dem Pfahl emporhob, wollten manche nicht glauben, dass allein der Blick auf das metallene Bild sie heilte. Diese gingen durch ihr Misstrauen zugrunde. Doch viele glaubten an die Vorsorge, die Gott getroffen hatte … Wenn sie nur ein einziges Mal darauf sehen konnten, wurden sie völlig gesund, auch wenn sie schon schwach und dem Tode nahe gewesen waren.
Das Volk begriff sehr gut, dass es nicht an der ehernen Schlange lag, wenn bei denen, die sie anblickten, Besserung eintrat. Die heilende Kraft kam allein von Gott. In seiner Weisheit wählte er eben diesen Weg, um ihnen seine Macht zu zeigen. Durch dieses einfache Mittel erkannten sie, dass sie sich diese Plage aufgrund ihrer Sünden selbst zugezogen hatten. Sie erhielten aber auch die Zusicherung, dass sie sich nicht zu fürchten brauchten, solange sie Gott gehorchten, denn er würde sie bewahren.“ – Patriarchen und Propheten, S. 409-411.

b. Welche Parallele hat dieses Beispiel zu denen, welche unter dem Biss der alten Schlange (Offenbarung 12, 9) leiden und sich nach Heilung sehnen? Johannes 3, 14. 15; 1, 29.

„Möchte doch der reuige Sünder aufschauen zu ‚Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt‘! Das Anschauen wird ihn umwandeln. Seine Furcht wird sich in Freude, seine Zweifel in Hoffnung verkehren, und Dankbarkeit wird in ihm aufblühen. Sein steinernes Herz wird zerbrochen. Eine Flut der Liebe ergießt sich in seine Seele. Christus wird in ihm zum Lebensquell, der ‚in das ewige Leben quillt‘.“ – Das Leben Jesu, S. 435. 436.

Mittwoch, 18. Januar

4. Wer ist Jesus?

a. Christus lebte auf der Erde ein vollkommenes Leben (1. Petrus 2, 21. 22). Was ist trotzdem die Reaktion der meisten Menschen darauf, anstatt zu ihm und seinen treuen Nachfolgern hingezogen zu werden? 2. Timotheus 3, 12; Johannes 3, 19. 20.


„Die ersten Christen waren in der Tat ein besonderes Volk. Ihr tadelloses Betragen und ihr unwandelbarer Glaube bildeten einen beständigen Vorwurf, der die Ruhe der Sünder störte. Obwohl gering an Zahl, ohne Reichtum, Stellung oder Ehrentitel, waren sie überall, wo ihr Charakter und ihre Lehren bekannt wurden, den Übeltätern ein Schrecken. Deshalb wurden sie von den Gottlosen gehasst, wie ehedem Abel von dem gottlosen Kain gehasst worden war. Die gleiche Ursache, die Kain zu Abels Mörder werden ließ, veranlasste diejenigen, die sich von dem zügelnden Einfluss des Geistes Gottes zu befreien suchten, Gottes Kinder zu töten. Aus dem gleichen Grunde verwarfen und kreuzigten die Juden den Heiland; denn die Reinheit und die Heiligkeit seines Charakters waren eine fortwährende Anklage gegen ihre Selbstsucht und Verderbtheit. Von den Tagen Christi an bis in unsere Zeit hinein haben seine getreuen Jünger den Hass und den Widerspruch der Menschen erweckt, die die Wege der Sünde lieben und ihnen nachgehen.“ – Der große Kampf, S. 45. 46.

b. Welche göttliche Kraft offenbarte sich im Erlöser der Welt, welche die Macht hat, die Menschheit zu erlösen? 1. Timotheus 3, 16; Johannes 1, 1-3; Hebräer 1, 8.

„Wenn Christus alle Dinge erschaffen hat, dann hat er auch vor allen Dingen existiert. Was die Bibel zu diesem Thema sagt, ist so eindeutig, dass niemand im Zweifel gelassen zu werden braucht. Christus war Gott, im wesentlichen und allerhöchsten Sinne. Er war von Ewigkeit her bei Gott, Gott über alles, verherrlicht für immer und ewig.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 261.
„Gott verhüllte die letzte Seelenqual seines Sohnes in dichter Dunkelheit. Alle, die Jesu Leiden gesehen hatten, waren von seiner Göttlichkeit überzeugt worden. Wer sein Angesicht einmal gesehen hatte, konnte es niemals mehr vergessen. Wie das Gesicht Kains seine Schuld als Mörder ausdrückte, so offenbarte Jesu Angesicht die Unschuld, Lauterkeit und Güte seines Wesens – das Ebenbild Gottes. Doch seine Ankläger achteten nicht auf dieses Zeugnis des Himmels. Während langer, schmerzensreicher Stunden hatte die höhnende Menge auf Jesus gestarrt. Nun verhüllte Gott ihn gnädig wie unter einem Mantel.“ – Das Leben Jesu, S. 754. 755.
„Denkt an die Erniedrigung Christi! Er nahm die gefallene, leidende menschliche Natur an, die von der Sünde entartet und beschmutzt war. Unsere Sorgen, unser Leid und unsere Schmach nahm er auf sich. Er ertrug alle Versuchungen, denen die Menschen ausgesetzt sind. Er vereinigte die Menschlichkeit mit der Göttlichkeit: Ein göttlicher Geist wohnte in einem Tempel aus Fleisch.“ – Bibelkommentar, S. 194.

Donnerstag, 19. Januar

5. Gott wurde Fleisch

a. Worin wurde das göttliche Wesen verwandelt, um die Menschheit von ihrem grausamen Elend und hoffnungslosen Zustand erretten zu können? Johannes 1, 14; Hebräer 2, 9.

b. Beschreibe, was Jesus auf seine makellose, göttliche Natur nahm. Hebräer 2, 10. 11. 14. 17.

c. Bis zu welchem Grad musste sich Jesus erniedrigen, damit das Kreuz von Golgatha eine anziehende Kraft haben kann? Hebräer 2, 14; Philipper 2, 6-8; 2. Timotheus 2, 8.


„Können Menschen in Anbetracht dessen sich auch nur ein wenig erhöhen? Wenn sie das Leben, die Leiden und die Erniedrigung Christi zurückverfolgen, können sie ihre stolzen Häupter erheben, als hätten sie keine Prüfungen, keine Schande und keine Demütigung zu tragen? Ich sage den Nachfolgern Christi: Blickt zum Kreuz und errötet vor Scham, weil ihr euch so wichtig vorkommt. All diese Erniedrigung der Majestät des Himmels geschah für den schuldigen, verurteilten Menschen. Er ging in seiner Erniedrigung tiefer und tiefer, bis es keine tieferen Tiefen mehr gab, zu denen er hinabsteigen konnte, um den Menschen aus seiner sittlichen Verschmutzung emporzuheben.“ – Bibelkommentar, S. 310.
„Was opfern wir denn, selbst wenn wir alles aufgeben? Ein von Sünden beflecktes Herz, das Jesus mit seinem eigenen Blut reinigen und durch seine unbeschreibliche Liebe erlösen wird. Gleichwohl zaudern die Menschen, dieses Opfer zu bringen! Wie beschämend ist es für mich, davon sprechen zu hören, wie beschämend, es niederzuschreiben.
Gott verlangt nicht, dass wir das darbringen, was zu unserm Besten dient. In all seinem Walten und Tun hat er nur die Wohlfahrt seiner Kinder im Auge. Mögen doch alle, die Christus noch nicht erwählt haben, zur Erkenntnis kommen, dass er ihnen viel bessere und höhere Güter geben kann, als sie selbst für sich suchen!“ – Der Weg zu Christus, S. 32.

Freitag, 20. Januar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welche Lehre können wir aus dem Verhalten der Juden ziehen, welche die Kinder Abrahams waren?
2. Wie ist es trotz Studiums möglich, den Sinn der Bibel völlig zu verfehlen?
3. Was lerne ich aus dem Vorfall mit den tödlichen Schlangen in der Wüste?
4. Was macht es möglich, zum Mann am Kreuz hingezogen zu werden?
5. Warum nahm Jesus die sündige menschliche Natur auf sich?

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