11. Lektion Sabbat, den 13. Juni 2015


Ratschläge für ärztliche Missionare

„Aber Jesus ließ es nicht zu, sondern sprach zu ihm [der besessen gewesen war]: Gehe hin in dein Haus und zu den Deinen und verkündige ihnen, wie große Wohltat dir der Herr getan und sich deiner erbarmt hat.“ (Markus 5, 19.)

„In der Vorsehung Gottes erkenne ich, dass die ärztliche Missionsarbeit ein mächtiges Mittel sein soll, um Zugang zu den Menschen zu finden und die kranke Seele zu erreichen.“ – Counsels on Diet and Foods, S. 76.

Zum Lesen empfohlen: In den Fußspuren des großen Arztes, S. 143-164.

Sonntag 7. Juni

1. Ein unentbehrlicher Teil des Missionswerks

a. Warum war körperliche Heilung ein sehr wichtiger Teil des geistlichen Erlösungswerkes, das Jesus und seine Jünger durchführten? Lukas 4, 18; Matthäus 10, 1.


„Die Entwicklung des Geistes und der Seele hat die Bildung eines Charakters zum Ziel, wobei dem Körper eine überaus große Bedeutung zukommt. Daher richtet der Seelenfeind seine Versuchungen auf die Schwächung und Zerstörung der körperlichen Kräfte. Hat er hierin Erfolg, so bedeutet dies oft, dass sich der ganze Mensch dem Bösen ausliefert. Stehen unsere natürlichen Neigungen nicht unter der Herrschaft einer höheren Macht, führen sie zu sicherem Verfall und Tod.“ – Propheten und Könige, S. 342.

b. Warum schenkt Jesus den körperlichen Bedürfnissen der Menschheit so viel Aufmerksamkeit? Johannes 3, 16. Warum sind die Zweige des Werkes (Mission, ärztliches Werk und Erziehungswerk) unzertrennlich? Matthäus 9, 35.

„[Christi] Aufgabe war, den Menschen eine allumfassende Wiederherstellung zu bringen; er kam, um ihnen Gesundheit, Frieden und einen vollkommenen Charakter zu verleihen.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 19.

Montag 8. Juni

2. Ein Türöffner

a. Warum muss das ärztliche Werk dem Missionswerk vorausgehen? Gib ein Beispiel dafür. Johannes 5, 6-8. 14.


„Das ärztliche Missionswerk soll ein mächtiger Keil sein, um Zugang zu den Menschen zu finden und die kranke Seele zu erreichen.“ – Counsels on Diet and Foods, S. 76.
„Nur die Methode Christi wird wahren Erfolg erzielen, das Volk zu erreichen. Der Heiland verkehrte mit den Menschen als einer, der ihr Bestes wünschte. Er bewies ihnen Teilnahme, half ihren Bedürfnissen ab und gewann ihr Vertrauen. Dann gebot er ihnen: ‚Folget mir nach‘…
Gott erreicht oft die Herzen durch unsere Bemühungen, körperliche Leiden zu lindern.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 147. 148.

b. Wie wird sich die ärztliche Missionsarbeit auf aufrichtige Seelen auswirken? Matthäus 8, 28-34. Was geschieht mit denen, die in Sünde und Vorurteil verstockt sind? Markus 5, 16. 17.

„Die bösen Geister sind gezwungen, ihre Opfer zu verlassen und eine wunderbare Veränderung geht in den Besessenen vor sich, ihr Verstand erhellt sich wieder, ihre Augen leuchten vernünftig. Das Angesicht, welches so lange in das Bild Satans verzerrt war, wird plötzlich sanft, die blutbefleckten Hände sind ruhig und die Menschen erheben ihre Stimme, um Gott zu loben…
Aber das Volk, welches diese wunderbare Szene sieht, freut sich nicht. Der Verlust der Schweine scheint ihnen von größerer Bedeutung als die Befreiung dieser Gefangenen Satans. In Schrecken versammeln sie sich um Jesum und bitten ihn, von ihnen zu weichen und er tut es, nimmt sofort ein Schiff und fährt nach dem jenseitigen Ufer.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 99. 100.

c. In welcher Absicht heilt Gott den Menschen und verlängert sein Leben? Psalm 71, 18.

„Unser Bekenntnis seiner Treue ist das von Gott erwählte Mittel, Christum der Welt zu offenbaren. Wir sollen seine Gnade anerkennen, wie sie durch die heiligen Männer vor alters verkündet wurde. Aber das Zeugnis unserer eigenen Erfahrung wird die größte Wirkung erzielen. Wir sind Zeugen für Gott, wenn wir in uns das Wirken der göttlichen Macht offenbaren.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 102.

Dienstag 9. Juni

3. Eine große Gefahr für ärztliche Missionsarbeiter

a. Welche gefährlichen Charaktermerkmale können sich bei ärztlichen Missionsarbeitern zeigen? Jakobus 4, 6.


„Nichts missfällt Gott so sehr und nichts ist der Menschenseele so gefährlich wie Stolz und Selbstgewissheit. Von allen Sünden sind sie am hoffnungslosesten und am schwersten heilbar.“ – Christi Gleichnisse, S. 105.
„Streit um den Vorrang offenbart einen Geist, der die, die ihn pflegen, im Laufe der Zeit von dem Königreich Gottes ausschließt. Der Friede Christi kann nicht in Herz und Sinn eines Predigers ruhen, der kritisiert und Fehler beim Mitarbeiter findet, einfach nur, weil der andere nicht die Methoden anwendet, die er für die besten hält, oder weil er fühlt, dass er nicht so geschätzt wird. Der Herr segnet niemals denjenigen, der nur kritisiert und seine Brüder beschuldigt, denn das ist die Arbeit Satans.“ – Evangelisation, S. 102.
„Der Stolz auf eine Position ist ein tiefsitzendes Übel und ist schon Tausenden zum Verhängnis geworden…, weil sie dabei das Wesentliche aus den Augen verloren haben.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 2, S. 186.

b. Wie können wir dieser Gefahr entgehen? Jakobus 4, 10; 1. Korinther 10, 12.

„Wenn Gott Männer und Frauen zu seinem Dienst erwählt, so fragt er nicht, ob sie Gelehrsamkeit, Beredsamkeit oder weltliche Reichtümer besitzen. Er fragt: Wandeln sie in solcher Demut, dass ich sie meine Wege lehren kann? Kann ich meine Worte in ihren Mund legen? Werden sie mich darstellen?“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 39.
„In solchen Fällen der Bedrängnis, in denen Satan den Geist beherrscht, sollte sich jeder vor dem Gebet genauestens prüfen, um zu sehen, ob nicht irgendwelche Verfehlungen begangen wurden, die bereut, bekannt und aufgegeben werden müssen. Tiefe Herzensdemut vor Gott ist erforderlich, sowie unerschütterliches, ergebenes Vertrauen allein auf die Verdienste des Blutes Christi. Fasten und Beten können nichts vollbringen, wenn das Herz durch falsches Verhalten Gott entfremdet ist.“ – Gesundes Leben, S. 218.
„Wer sich selbst am besten kennt, arbeitet in aller Demut. Er verabscheut Stolz und Prahlerei; beim Anblick der Nöte der leidenden Menschheit fühlt er eine schwere Verantwortung. Er wird es nicht wagen, Menschenleben in die Hand zu nehmen, ja nicht einmal den menschlichen Körper zu behandeln, ohne mit einem erfahrenen Arzt in Verbindung zu treten. Diesen wird er als Vater ansehen, sich selbst als Kind betrachten, das einer Unterweisung und einer Korrektur bedarf, wenn es sich im Irrtum befindet.“ – Gesundes Leben, S. 238.

Mittwoch 10. Juni

4. Jünger ausbilden

a. Was sollte eine der höchsten Prioritäten im Missionswerk sein? Matthäus 28, 19 (erster Teil).


„Jede Gemeinde sollte eine Erziehungsschule für christliche Arbeiter sein. Ihre Glieder sollten gelehrt werden, Bibellesungen zu halten, eine Sabbatschule zu leiten und zu unterrichten, sie sollten lernen, wie man am besten den Armen helfen, für die Kranken sorgen, für die Unbekehrten arbeiten muss. Es sollten Gesundheitsschulen, Kochschulen und auch Klassen für die verschiedenen Zweige christlicher Hilfsarbeiter vorhanden sein. Es sollte nicht nur gelehrt, sondern praktische Arbeit unter erfahrenen Lehrern geübt werden…
Alle sollten ihre körperlichen und geistigen Kräfte bis zur äußersten Fähigkeit entwickeln, damit sie für Gott arbeiten können, wohin seine Vorsehung sie beruft.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 153.

b. Warum ist es so wichtig, Jünger auszubilden? Nenne ein Beispiel. 2. Mose 33, 11; 4. Mose 27, 18.

„Gebildete Arbeiter, welche sich Gott weihen, können dem Herrn auf verschiedenere Weise dienen und ein ausgedehnteres Werk tun als solche, die keine Ausbildung besitzen. Ihre Schulung und Zucht des Geistes verleiht ihnen einen Vorteil.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 154.

c. Welches praktische Vorbild gab Jesus bei der Ausbildung der Jünger und bestätigte damit die zweifache Natur seines Werkes? Lukas 9, 6.

„Christus tat Gutes, lehrte die Unwissenden und heilte die Kranken. Sein Werk beschränkte sich nicht darauf, dass er seine Macht über die Krankheit zeigte. Er machte jede Heilung zu einer Gelegenheit, um die göttlichen Grundsätze seiner Liebe und Wohltätigkeit ins Herz einzupflanzen. So sollten auch seine Nachfolger wirken. Christus weilt nicht mehr persönlich auf Erden, aber er hat uns beauftragt, das von ihm begonnene Werk der ärztlichen Mission fortzuführen. Wir sollen hierin unser Bestes leisten.“ – Counsels on Health, S. 249.

Donnerstag 11. Juni

5. Die letzte Warnung

a. Welche Rolle wird das ärztliche Missionswerk bei der letzten Warnungsbotschaft spielen, die der Welt während des Lauten Rufs gepredigt werden soll? Warum ist das so wichtig? Apostelgeschichte 24, 25.


„Das Werk der Lebensreform [engl.: Gesundheitsreform] ist Gottes Mittel, die Leiden in unserer Welt zu lindern und seine Gemeinde zu reinigen.“ – Bewusst essen, S. 46.
„Die Grundsätze der Gesundheitsreform finden sich im Wort Gottes. Das Gesundheitsevangelium soll mit dem Dienst am Wort fest verbunden sein. Es ist Gottes Absicht, dass der heilende Einfluss der Gesundheitsreform ein Teil der letzten großen Anstrengung sein soll, die Evangeliumsbotschaft zu verkündigen. Unsere Ärzte sollen Gottes Mitarbeiter sein. Sie sollen Männer sein, deren Fähigkeiten durch die Gnade Christi geheiligt und umgewandelt worden sind. Ihr Einfluss soll mit der Wahrheit, die der Welt verkündigt werden soll, eng verknüpft sein. In völliger und vollständiger Zusammenarbeit mit dem Evangeliumsdienst wird das Werk der Gesundheitsreform seine von Gott gegebene Kraft offenbaren. Unter dem Einfluss des Evangeliums wird das ärztliche Missionswerk bedeutende Reformen zustande bringen.“ – Medical Ministry, S. 259.

b. Welche Einstellung werden wir zur Gesundheitsreform haben, wenn wir uns dem Ende nähern? Sprüche 4, 18.

„Während wir uns dem Ende der Zeit nähern, müssen wir in der Frage der Gesundheitsreform und der christlichen Mäßigkeit immer mehr Fortschritte machen. Deshalb müssen wir sie in positiver und entschiedener Weise darbieten. Wir müssen ständig danach streben, die Geschwister nicht nur durch Worte, sondern auch durch unser Handeln zu erziehen. Vorschrift und Vorbild vereint üben einen tiefgreifenden Einfluss aus.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 117. 118.

Freitag 12. Juni

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum muss dem Werk der körperlichen Heilung so viel Zeit gewidmet werden?
2. Wie hilft uns das ärztliche Missionswerk bei der Verkündigung des Evangeliums?
3. Welche Gefahr besteht für erfolgreiche ärztliche Missionsarbeiter?
4. Was ist für jeden Arbeiter eine äußerst wichtige Pflicht? Warum?
5. Welche Rolle wird das ärztliche Missionswerk bei der letzten Warnungsbotschaft für die Welt spielen?

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