6. Lektion Sabbat, den 10. August 2019


Die Grundlage wahrer Erziehung

„Der Weisheit Anfang ist des Herrn Furcht, und den Heiligen erkennen ist Verstand.“ (Sprüche 9, 10.)

„Das Wort Gottes bietet die besten Erziehungsmittel und die wertvollste Quelle des Wissens, auf die der Mensch zurückgreifen kann.“ – The Review and Herald, 25. September 1883.

Zum Lesen empfohlen: Erziehung, S. 113-117.

Sonntag 4. August

1. Gottes Wort an dich

a. Wie kommuniziert Gott mit den Menschen? Amos 3, 7; 2. Petrus 1, 20. 21.

„Der erzieherische Einfluss der Bibel ist ohnegleichen. Man findet darin die tiefsten Gedanken und die erhabensten Ziele … Sie erhellt die weit zurückliegende Vergangenheit, in die menschliche Forschung vergeblich einzudringen versucht … Bei der ehrfürchtigen Betrachtung der Wahrheiten seines Wortes kommt der Lernende dem Geist des Unendlichen näher.“ – Patriarchen und Propheten, S. 579. 580.

b. Welches sind einige der Eigenschaften der Schrift? 2. Timotheus 3, 16; Psalm 12, 7. 8.

„Gott hinterließ sein Wort nicht in den Erinnerungen der Menschen, um darin bewahrt und von Generation zu Generation mündlich und durch traditionelle Entwicklung weitergereicht zu werden. Hätte er das getan, wäre das Wort Schritt für Schritt durch den Menschen abgewandelt worden … Lasst uns Gott für das geschriebene Wort danken.“ – The Upward Look, S. 52.
„[Die Bibel] ist die lehrreichste Geschichte, die der Mensch besitzt. Sie kommt aus dem lauteren Quell ewiger Wahrheit, und eine göttliche Hand bewahrte durch all die Jahrhunderte ihre Reinheit.“ – Patriarchen und Propheten, S. 596.

Montag 5. August

2. Die Bibel verstehen

a. Womit wird die Bibel verglichen? Psalm 119, 105.

„Gott will ein Volk auf Erden haben, das die Heilige Schrift, und nur diese allein, beibehält als Richtschnur aller Lehre und als Grundlage aller Reformen. Die Meinungen gelehrter Männer, die Ergebnisse der Wissenschaft, die Glaubenssätze und Beschlüsse von Kirchenversammlungen, zahlreich und uneins wie die Kirchen, die sie vertreten, die Stimme der Mehrheit – weder das eine allein noch sie alle zusammen können als Beweis für oder gegen irgendeinen religiösen Glaubenspunkt betrachtet werden. Ehe wir irgendeine Lehre oder Vorschrift annehmen, sollten wir ein deutliches ‚So spricht der Herr!‘ als Beweis dafür verlangen.“ – Der große Kampf, S. 596.

b. Wie wird das Wort erklärt? Jesaja 28, 10; Lukas 24, 27; Matthäus 4, 4.

„Niemand, der die Lehren der Bibel zu schätzen weiß, kann auch nur eine Stelle daraus lesen, ohne ihr einen nützlichen Gedanken abzugewinnen. Das wertvollste Lehrgut der Bibel jedoch ist nicht durch gelegentliches oder unzusammenhängendes Studium zu erarbeiten. Das großartige System der Wahrheit wird nicht so dargeboten, dass es von dem flüchtigen oder gedankenlosen Leser erkannt wird. Viele biblische Schätze liegen weit unter der Oberfläche und können nur durch fleißiges Forschen und andauerndes Bemühen erlangt werden. Man muss nach den Wahrheiten, die das große Ganze ausmachen, suchen und sie zusammentragen, ‚hier ein wenig, da ein wenig‘ (Jesaja 28, 10).“ – Erziehung, S. 113.
„[William Miller] bemühte sich, alle vorurteilsvollen Auffassungen beiseitezusetzen und verglich ohne irgendwelche Kommentare Bibelstelle mit Bibelstelle, wobei er sich der angegebenen Parallelstellen und der Konkordanz bediente. Regelmäßig und planvoll verfolgte er sein Studium, fing mit dem ersten Buch Mose an, las Vers für Vers und ging nur so schnell voran, wie sich ihm die Bedeutung der verschiedenen Stellen erschloss, sodass ihm nichts unklar blieb. War ihm eine Stelle unverständlich, verglich er sie mit allen anderen Texten, die irgendwelche Beziehung zu dem betrachteten Thema zu haben schienen. Jedes Wort prüfte er bezüglich seiner Stellung zum Inhalt der Bibelstelle, und wenn seine Ansicht dann mit jedem gleichlaufenden Text übereinstimmte, so war die Schwierigkeit überwunden. Auf diese Weise fand er immer in irgendeinem anderen Teil der Heiligen Schrift eine Erklärung für eine schwer verständliche Stelle.“ – Der große Kampf, S. 323.

Dienstag 6. August

3. Die Schriften erforschen

a. Was sollten wir unentwegt mit der Bibel tun? Johannes 5, 39.

„Wenn du die Schrift erforschst, solltest du nicht versuchen, ihre Aussagen so auszulegen, dass sie deinen vorgefassten Meinungen entsprechen. Komme vielmehr als Lernender, um die Grundlagen des Glaubens Jesu zu verstehen.“ – Ratschläge für das Sabbatschulwerk, S. 26.

b. Wie sollten wir als Arbeiter Gottes, uns darauf vorbereiten, das Wort Gottes in seiner tieferen Bedeutung zu verstehen? 1. Petrus 3, 15.

„Der geistige Wert des Bibelstudiums besteht aber nicht nur darin, einzelne Wahrheiten zu erforschen und zu einer Gesamterkenntnis zusammenzufügen. Er liegt auch in der Anstrengung, die zur Durchdringung eines Fragenkreises erforderlich ist. Der Geist, der sich nur mit Alltagsdingen beschäftigt, verkümmert und wird geschwächt. Wenn er sich nie zumutet, große Wahrheiten von weitreichender Bedeutung anzupacken, verliert er mit der Zeit die Wachstumskraft. Nichts kommt als Schutz gegen diese Entartung und als Triebkraft innerer Entwicklung dem Forschen im Worte Gottes gleich. Als Mittel der Geistesbildung ist die Bibel wirksamer als jedes andere Buch oder alle anderen Bücher zusammen.“ – Erziehung, S. 114.
„Der große Fleiß [Daniels und seiner Freunde] unter der erzieherischen Obhut Gottes wurde reichlich belohnt. Während sie sich eifrig um Erkenntnisse bemühten, schenkte ihnen Gott himmlische Weisheit. Sie erwarben sich Wissen, das für sie von großem Nutzen war, als sie in schwierige Lebenslagen gerieten. Der Herr, der Gott des Himmels, wird nicht die Mängel ausgleichen, die ihren Ursprung in geistiger und geistlicher Faulheit haben. Wenn die Menschen ihre Fähigkeiten einsetzen, um Wissen zu erlangen und tiefe Denker zu werden, und wenn sie als die größten Zeugen für Gott und die Wahrheit eine Kenntnis der wichtigen Lehren bezüglich der Errettung von Seelen gewonnen haben, damit dem Gott des Himmels höchste Ehre gezollt wird, dann werden selbst Richter und Könige in den Gerichtshöfen, in Parlamenten und Ratsversammlungen anerkennen müssen, dass der Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, der einzig wahre und lebendige Gott ist. Er hat das Christentum ins Leben gerufen, er ist der Ursprung aller Wahrheit, er hat den siebenten Tag als Sabbat eingesetzt, als die Grundfesten der Erde gelegt wurden, als die Morgensterne miteinander lobten und alle Gottessöhne vor Freude jauchzten.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 374. 375.

Mittwoch 7. August

4. Fortschreitendes Licht

a. Wie offenbart Gott seinem Volk weiterhin neues Licht? Sprüche 4, 18. 


„Niemand sollte zu dem Schluss kommen, dass es keine Wahrheit mehr zu entdecken gibt … Es sind immer noch viele Edelsteine verstreut, die gesammelt werden müssen, um das Eigentum des Volkes der Übrigen zu werden.“ – Ratschläge für das Sabbatschulwerk, S. 33.

b. Was sollen wir mit dem Licht tun, das wir empfangen haben? 1. Thessalonicher 5, 21.

„Wir haben nichts zu befürchten, außer dass wir den Weg vergessen, welchen uns der Herr geführt hat, und die Lehren, die er uns in der Vergangenheit gegeben hat.“ – Life Sketches, S. 196.
„Viele kennen ihre Bibel so schlecht, dass sie in ihrem Glauben schwanken. Sie verrücken die alten Marksteine. Irrtümer und alle möglichen Lehren treiben sie hin und her.“ – Evangelisation, S. 362.
„Kein Teil der Wahrheit, der das Adventvolk zu dem gemacht hat, was es ist, darf abgeschwächt werden. Wir haben die alten Marksteine der Wahrheit, der Erfahrung und der Pflicht und sollen vor aller Welt in der Verteidigung unserer Grundsätze feststehen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 26.
„Wenn durch die Kraft Gottes etwas als Wahrheit bestätigt wird, dann bleibt diese Wahrheit immer Wahrheit. Im Nachhinein sollten keine Vermutungen angestellt werden, die im Gegensatz zu dem Licht stehen, das Gott gegeben hat … Der eine oder andere wird kommen und ein neues Licht verkünden, das dem Licht widerspricht, das Gott durch seinen Heiligen Geist offenbart hat.“ – Counsels to Writers and Editors, S. 31. 32. 

c. Welche Vorbereitung benötigen wir für das Evangeliumswerk? Hebräer 5, 11-14.

„Wir müssen durch inbrünstiges Gebet und tiefes und ernsthaftes Forschen im Glauben gegründet, verwurzelt und beständig werden, und jeder muss selbst davon überzeugt sein, dass wir die Wahrheit besitzen. Wenn wir so gegründet sind, dann werden wir nicht vom Glauben abweichen, wenn wir geprüft und versucht werden, so wie es einige taten.“ – The Review and Herald, 4. September 1888.

Donnerstag 8. August

5. Zusammen studieren

a. Welche Art des pädagogischen Umfelds sollen wir in der Sabbatschule ermutigen? 2. Timotheus 2, 15.


„Unsere Sabbatschulen sind nichts anderes als Bibelgesellschaften. In der heiligen Aufgabe, die Wahrheiten des Wortes Gottes zu lehren, können sie weit mehr erreichen, als sie es bisher getan haben.“ – Ratschläge für das Sabbatschulwerk, S. 14.
„Wenn du dazu berufen bist, in irgendeinem Bereich des Werkes Gottes Lehrer zu sein, dann bist du auch dazu berufen, ein Lernender in der Schule Christi zu werden. Wenn du die heilige Verantwortung übernimmst, andere Menschen zu lehren, verpflichtest du dich, jedem Thema, das du unterrichten möchtest, auf den Grund zu gehen. Legst du deinen Schülern in der Sabbatschule ein Thema aus dem Wort Gottes dar, solltest du die Gründe für deinen Glauben so verständlich vorbringen, dass deine Schüler von der Richtigkeit des Worts überzeugt werden. Du solltest die Aussagen des Wortes Gottes über Botschaften, die er seiner Gemeinde sendet, sorgfältig erforschen und sie miteinander vergleichen. So kannst du erkennen, was Wahrheit ist. So wirst du in die Lage versetzt, alle, die auf dich schauen, zum Weg der Gerechtigkeit zu führen.“ – Ratschläge für das Sabbatschulwerk, S. 30.
„Wer es auf sich genommen hat, andere zu unterrichten, oder wer in eine verantwortungsvolle Stellung berufen worden ist, sollte sich nicht mit den Forschungsergebnissen anderer Leute zufriedengeben, sondern die Wahrheit selbst ergründen. Wenn er es sich nicht zur Gewohnheit macht, die Wahrheit für sich selbst zu erforschen, wird er im Leben und in seinen Leistungen oberflächlich bleiben … Erforsche so lange die Wahrheiten, in denen man dich unterwiesen hat, bis du dir sicher bist, dass sie keine Fehler enthalten.“ – Ratschläge für das Sabbatschulwerk, S. 32.

Freitag 9. August

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum war es so wichtig, dass das Wort Gottes niedergeschrieben wurde?
2. Wie müssen wir studieren, um ein Verständnis der biblischen Wahrheit zu erlangen?
3. Welche geistigen und geistlichen Vorteile kann man durch intensives Studium der Bibel erlangen?
4. Wie unterrichtet Gott sein Volk weiterhin?
5. Wie können wir den Bereich der Erziehung in unserer Gemeinde weiterentwickeln?

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