8. Lektion Sabbat, den 24. August 2019


Richtlinien für häusliche Erzieher

„Ich habe keine größere Freude denn die, dass ich höre, wie meine Kinder in der Wahrheit wandeln.“ (3. Johannes 4.)

„Die Kinder werden zu einem hohen Grade das sein, was die Eltern sind. Der körperliche Zustand der Eltern, ihre Veranlagung und Gelüste, ihre geistigen und moralischen Neigungen wiederholen sich in größerem oder geringerem Grade in ihren Kindern.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 377.

Zum Lesen empfohlen: Wie führe ich mein Kind?, S. 13-18. 74-85.

Sonntag 18. August

1. Unablässig lehren

a. Welche Verantwortung lastet auf den Eltern als ersten Erziehern der Kinder? 5. Mose 6, 6-9.


„Als Vorbereitung zur Vermittlung seiner Vorschriften gebietet Gott den Eltern, sie im Herzen zu bewahren. ‚Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen.‘ Er sagt: Du ‚sollst sie deinen Kindern einschärfen‘. (5. Mose 6, 6. 7.) Um unsere Kinder für die Bibel einzunehmen, muss sie selbst in uns leben. Wenn wir in ihnen die Liebe zum Studium der Schrift wecken wollen, müssen wir diese selbst lieben.“ – Erziehung, S. 54.

b. Wer wirkte an Timotheus, um seinen Glauben zu gründen? 2. Timotheus 1, 5. Welche lebendige Rolle spielen Mütter in jedem Aspekt der Erziehung? 

„Diese Verantwortlichkeit ruht besonders auf der Mutter. Sie, durch deren Lebenssaft das Kind ernährt und seine Gestalt aufgebaut wird, teilt ihm ebenso geistige und geistliche Einflüsse mit, welche zur Bildung des Geistes und Körpers beitragen.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 378.

Montag 19. August

2. Die Lage des Heims

a. Welche Überlegungen sollten wir bei der Auswahl eines Heims beachten, wenn wir die Beispiele von Abraham und Lot betrachten? 1. Mose 13, 11. 12.


„Gott möchte, dass wir bei der Wahl eines Heims vor allem die sittlichen und religiösen Einflüsse, die uns und unsere Familie umgeben, bedenken …
Anstatt da zu wohnen, wo ihr nur Menschenwerke sehen könnt, wo durch Ansehen und Anhören häufig böse Gedanken erregt werden, geht dahin, wo ihr Gottes Werke schauen könnt. Sucht Ruhe des Geistes in der Schönheit, der Stille und dem Frieden der Natur …
Das Heim unserer ersten Eltern sollte deren Kindern als Vorbild dienen, wenn sie hinausgingen, die Erde in Besitz zu nehmen … Der Himmel war das Dach dieser Wohnung, die Erde mit ihren zarten Blumen ihr Teppich von lebendigem Grün und die belaubten Zweige der stattlichen Bäume ihr Baldachin. Ihre Wände waren mit dem herrlichsten Schmuck behängt, dem Werk des meisterhaften Künstlers. Somit veranschaulichte die Umgebung des heiligen Paares eine Lehre für alle Zeiten: dass man wahres Glück nicht in übermäßigem Aufwand findet, sondern durch Gottes geschaffene Werke in der Gemeinschaft mit ihm.“ – Ein glückliches Heim, S. 82. 83.

b. Welchen Ort wählte Johannes der Täufer angesichts seiner Mission? Matthäus 3, 1.

„Johannes der Täufer, der Vorläufer Christi, erhielt seine frühe Ausbildung von seinen Eltern. Den größeren Teil seines Lebens verbrachte er in der Wildnis … Es war Johannes’ Wahl, zugunsten einer strengen Disziplin in der Wildnis auf die Freuden und den Luxus des Stadtlebens zu verzichten. Hier begünstigte seine Umgebung Gewohnheiten der Einfachheit und der Selbstverleugnung.“ – Ein glückliches Heim, S. 84.
„Es gibt nicht eine unter hundert Familien, die in ihrem körperlichen, geistigen und geistlichen Zustand Fortschritte macht, wenn sie in der Stadt wohnt.“ – Leben auf dem Land, S. 25.
„Eltern können ein kleines Haus auf dem Land und Boden zum Bearbeiten erwerben, wo sie Obstgärten haben und Gemüse und Obst anbauen können … Gott wird seinem Volk helfen, solche Heime außerhalb der Städte zu finden.“ – Medical Ministry, S. 310.

Dienstag 20. August

3. Die erste Schule des Kindes

a. Wen hat Gott erwählt, der erste Lehrer des Kindes zu sein? Sprüche 1, 8.

„Eltern sollten die einzigen Lehrer ihrer Kinder sein, bis sie ein Alter von acht oder zehn Jahren erreicht haben. Sobald der Verstand es erfassen kann, sollten Eltern ihnen Gottes großes Buch der Natur eröffnen. Die Mutter sollte sich weniger um die Ausschmückung ihres Hauses und ihrer Kleider, um dem Stolz zu dienen, kümmern. Sie sollte sich lieber die Zeit nehmen, sich mit ihren Kindern an den wunderschönen Knospen und den sich öffnenden Blumen zu ergötzen. Indem sie die Aufmerksamkeit ihrer Kinder auf die verschiedenen Farben und Formen lenkt, kann sie ihre Sinne mit Gott bekannt machen, der all die wunderbaren Dinge schuf, woran sie sich erfreuen und ergötzen. Sie kann sie auf ihren Schöpfer hinweisen und in ihren jungen Herzen Liebe zu ihrem himmlischen Vater wecken, der solch große Liebe zu ihnen offenbart hat. Eltern können Gott mit all seinen erschaffenen Werken in Verbindung bringen. Der einzige Schulraum für Kinder von acht bis zehn Jahren sollte die freie Natur inmitten der sich öffnenden Blüten und einer schönen Landschaft sein. Ihr einziges Lehrbuch seien die Schätze der Natur. Diese Lektionen, den Gemütern junger Kinder inmitten von den angenehmen, anziehenden Szenen der Natur erteilt, werden nicht so bald vergessen.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 147.
„In seiner Weisheit hat der Herr festgelegt, dass die Familie das größte aller erzieherischen Mittel sein soll. Im Heim beginnt die Erziehung des Kindes.“ – Ein glückliches Heim, S. 117.

b. Welcher Rat sollte die Eltern ermutigen, ihre eigenen Kinder so lange wie möglich selbst zu erziehen? Psalm 34, 14. 15.


„Einige Eltern sind so gleichgültig und sorglos, dass sie denken, es mache keinen Unterschied, ob ihre Kinder eine christliche oder eine öffentliche Schule besuchen. ‚Wir leben in der Welt‘, sagen sie, ‚und wir können sie nicht verlassen.‘ Aber Eltern, wir können uns schon ein gutes Stück von der Welt fernhalten, wenn wir uns dafür entscheiden. Wir können es vermeiden, so viel Böses zu sehen, das sich in der letzten Zeit so schnell vermehrt. Wir können es vermeiden, so viel von Gottlosigkeit und Verbrechen zu hören.“ – Ein glückliches Heim, S. 279.
„Weder die christlichen noch die öffentlichen Schulen bieten die Voraussetzungen den Charakter eines Kindes so auf dem richtigen Fundament zu erbauen, wie es zu Hause möglich ist.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 162.

Mittwoch 21. August

4. Lehren von Verantwortung und Fleiß

a. Wie sollten Eltern ihre Kinder erziehen, um sie bestmöglich darauf vorzubereiten, verantwortungsbewusste Erwachsene zu werden? Sprüche 22, 6.

„Die Kinder wie auch die Eltern haben zu Hause wichtige Aufgaben. Allen sollte klar werden, dass sie an dem Wohl des Heimes beteiligt sind. Sie erhalten Nahrung und Kleidung, Liebe und Sorgfalt und sollten diese vielen Guttaten dadurch vergelten, dass sie ihren Teil an den häuslichen Lasten tragen, um so viel Glück wie möglich in die Familie zu bringen, zu der sie gehören.
Jede Mutter sollte ihre Kinder belehren, dass sie Mitglieder der Familie sind und ihren Teil der Verantwortung am Familienunternehmen tragen müssen. Jeder sollte diese Verantwortungen ebenso treu tragen wie Gemeindeglieder einer Glaubensgemeinschaft.
Kinder müssen wissen, dass sie den Eltern bei der Erledigung kleiner Besorgungen helfen sollen. Tragt ihnen kleine Arbeiten auf und sagt ihnen, dass sie danach Zeit zum Spielen haben.
Kinder haben einen regen Verstand, und es ist notwendig, sie zu beschäftigen, um die Lasten des praktischen Lebens zu erleichtern. … Sie sollten niemals sich selbst überlassen werden, um ihren eigenen Beschäftigungen nachzugehen. Eltern sollten dies selbst kontrollieren.“ – Ein glückliches Heim, S. 190.
„Erlaubt ihnen, euch zu helfen, so gut sie können und zeigt ihnen, dass ihr euch über ihre Hilfe freut. Lehrt sie, ihren Verstand einzusetzen so oft es möglich ist, damit sie ihre Arbeit planen können und sie schnell und gründlich ausführen. Lehrt sie, die Zeit selbst einzuteilen und keine Minute ihrer selbst zugeteilten Arbeitszeit zu verlieren.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 79.

b. Welche Charaktereigenschaft ist unverzichtbar, um nützlich zu sein? Sprüche 22, 29.

„Zu den sichersten Schutzmaßnahmen der Jugend gehört nützliche Beschäftigung. Kinder, die an Fleiß gewöhnt sind, sodass ihre ganze Zeit nutzbringend und angenehm ausgefüllt ist … sind weniger gefährdet, verderbliche Gewohnheiten zu entwickeln oder in schlechte Gesellschaft zu geraten …
Fleiß und Gründlichkeit werden für Jugendliche von unsagbarem Segen sein, wenn sie als Erwachsene ins Leben eintreten.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 122. 123.

Donnerstag 22. August

5. Ein heiliges Werk

a. Wie beschreibt die Bibel das heilige Werk der Familienhäupter? Psalm 128; Jesaja 8, 18.


„Eltern, ihr tragt eine Verantwortung, die euch niemand abnehmen kann. Solange ihr lebt, seid ihr Gott dafür Rechenschaft schuldig, dass ihr in Seinen Wegen wandelt. … Eltern, die Gottes Wort zu ihrem Führer machen und erkennen, wie abhängig ihre Kinder in der Charakterbildung von ihnen sind, werden ein Beispiel geben, dem die Kinder sicher folgen können.“ – Ein glückliches Heim, S. 121.
„Wenn der Prediger durch treue und liebevolle Ermahnung, durch geduldige Erziehung und inniges Gebet alles für die Gemeinde getan hat, was er tun kann, um Seelen zu retten und zu bessern, und wenn er dennoch keinen Erfolg hat, geben Eltern oftmals ihm die Schuld, dass ihre Kinder nicht bekehrt sind, während es vielleicht die Folge ihrer eigenen Nachlässigkeit ist. Die Last ruht auf den Eltern; wollen sie dieses ihnen von Gott anvertraute Werk aufnehmen und treulich durchführen?“ – Zeugnisse, Band 5, S. 523.
„Seid nicht davon abhängig, dass die Lehrer der Sabbatschule das Werk tun, eure Kinder in den Wegen zu unterrichten, die sie gehen sollen. Die Sabbatschule ist ein großer Segen. Sie kann euch in eurer Arbeit hilfreich sein, aber sie kann nicht eure Stelle einnehmen. Gott hat es allen Eltern zur Pflicht gemacht, ihre Kinder zu Jesus zu bringen und ihnen beizubringen, wie man betet und an das Wort Gottes glaubt.“ – Ein glückliches Heim, S. 122.

Freitag 23. August

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum werden Eltern als die ersten Erzieher der Kinder angesehen?
2. Wie ist das heimische Umfeld mit dem Werk der Erziehung verbunden?
3. Was ist das mögliche Ergebnis, wenn die Kinder jeden Tag außerhalb des Heims verbringen?
4. Warum ist die heimische Erziehung entscheidend für die Brauchbarkeit im Rest deines Lebens?
5. Warum neigen einige Eltern dazu, die Schuld für ihre eigenen Fehler auf die Gemeinde abzuwälzen?

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