10. Lektion Sabbat, den 3. Dezember 2016


Sich um Seelen bemühen

„Am folgenden Sabbat aber kam zusammen fast die ganze Stadt, das Wort Gottes zu hören.“ (Apostelgeschichte 13, 44.)

„Ein sanfter Geist, ein freundliches, gewinnendes Benehmen kann die Irrenden erretten und die Menge der Sünden bedecken.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 171.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 7, S. 30-45; Band 6, S. 40-65.

Sonntag 27. November

1. Eine Botschaft für die heutige Zeit

a. Welches heutige Werk wurde in der Prophezeiung in Jesaja 56 vorhergesagt? Jesaja 56, 1. 2.


„Die Sabbatreform, die in den letzten Tagen vollbracht werden soll, ist in der Weissagung Jesajas vorhergesagt: [Jesaja 56, 1. 2. 6. 7 zitiert].“ – Der große Kampf, S. 451.

b. Mit welchen Mitteln können wir vor den Menschen in den großen Städten Christus am besten bezeugen? Lukas 14, 23. 

„Unsere Aufgabe ist es, der ganzen Welt – jeder Nation, jeder Rasse und Sprache, jedem Volk – die rettenden Wahrheiten der dritten Engelsbotschaft zu verkündigen. Aber es ist schwierig geworden, die rechte Methode herauszufinden, wie man die Massen in den dichtbevölkerten Gebieten erreichen kann. Der Zugang zu den Kirchen ist uns versperrt. In den Städten sind die großen Hallen teuer, und meistens werden dort nur wenig Zuhörer erscheinen. Uns wurde von solchen Widerstand entgegengebracht, die wir gar nicht kennen. Die Menschen verstehen die Gründe unseres Glaubens nicht. Man hat uns als Fanatiker verschrien, die aus purer Unwissenheit den Samstag anstatt den Sonntag feiern. In unserer Arbeit waren wir in Verlegenheit, wie wir die Schranken der Weltlichkeit und des Vorurteils durchbrechen könnten, um den Leuten die kostbare Wahrheit vorzuführen, die doch so wichtig für sie ist. Der Herr hat uns unterwiesen, dass die Lagerversammlung dazu dient, diesen Zweck zu erreichen.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 40. 41.

Montag 28. November

2. Über unseren Kreis hinaus wirken

a. Was wurde Jesaja von Gottes Plan für die kostbaren, aufrichtigen Seelen außerhalb der Herde Christi gezeigt? Jesaja 56, 3-5. Wie konnte man das beim Predigen der Apostel beobachten? Apostelgeschichte 13, 44.


„Die Juden wahren zunehmend zu der Ansicht gelangt, dass sie anderen Völkern auf dieser Erde durch ihr von Gott gegebenes Recht überlegen waren. Sie hatten aber nicht darauf geachtet, ihren Charakter rein und heilig zu bewahren, indem sie allen Geboten Gottes gehorchten. Jetzt erklärt der Prophet, dass der Fremdling, der Gott liebt und ihm gehorsam ist, die Vorrechte genießen werde, die bis jetzt nur dem auserwählten Volk galten. Bisher waren die Beschneidung und strenge Einhaltung des Zeremonialgesetzes die Bedingungen gewesen, unter denen Heiden in das jüdische Volk aufgenommen wurden. Diese Unterschiede sollten aber durch das Evangelium abgeschafft werden.“ – The Signs of the Times, 28. Februar 1884.

b. Gegen welche selbstsüchtige menschliche Neigung müssen wir samt unseren Familien entschieden kämpfen? Haggai 1, 4.

„Euer Interesse, eure Anstrengungen und Sorgen gelten eurer Familie und euren Verwandten. Aber ihr habt euch nicht bemüht, andere in eurer Umgebung zu erreichen. Ihr zögert, euren Einfluss außerhalb eines besonderen Zirkels auszudehnen. Ihr vergöttert das Eure und verschließt euch vor andern. Möge der Herr mich und die Meinen retten, das ist eure Sorge. Dieser Geist muss begraben werden, ehe ihr im Herrn gedeihen und geistliche Fortschritte machen könnt. Eher kann die Gemeinde nicht wachsen und sich neuer Seelen erfreuen, die hinzugefügt und gerettet werden.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 81.

c. Wie können wir den Fallstricken ausweichen, die damit einhergehen, dass wir zu dicht beieinander wohnen? Lukas 9, 6.

„Wie viele Ortschaften und Städte gibt es, die vollständig übergangen werden. [Der folgende Satz wird nach dem Englischen zitiert:] Unsere Glieder schaden sich selbst dadurch, dass sie sich alle an einem Platz sammeln. Wenn Bäume in einer Baumschule zu dicht beieinander stehen, können sie sich nicht gesund und kräftig entwickeln. Verpflanzt Bäume aus eurer dichtbepflanzten Baumschule! Gott wird nicht verherrlicht, wenn so viele Vorteile auf einen Ort konzentriert werden. Schafft Raum! Verpflanzt eure Bäume an viele Orte, wo sich nicht einer auf den andern stützen kann. Gebt ihnen Raum zu wachsen. Dies fordert der Herr von euch.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 151. 152.

Dienstag 29. November

3. Die Verbindung zu unseren Vorlieben und Gewohnheiten

a. Welche wunderbare Verheißung ist neuen Gläubigen gegeben? Jesaja 56, 6. 7. Wie sollen wir unseren Teil tun, um die Wahrheit zu verkünden? 


„Jede Gemeinde bedarf der beherrschenden Macht des Heiligen Geistes. Jetzt ist’s Zeit, darum zu beten. Gott verfährt jedoch in seinem ganzen Werke so, dass er Menschen zu seinen Mitarbeitern heranzieht. Aus diesem Grunde verlangt er von der Gemeinde eine tiefere Frömmigkeit, ein stärkeres Pflichtbewusstsein sowie ein völligeres Verständnis für ihre Verbindlichkeiten gegenüber ihrem Schöpfer. Er verlangt von seinen Kindern, dass sie ein reines, geheiligtes und arbeitsames Volk seien. Der christliche Hilfsdienst ist ein Mittel, dies herbeizuführen; denn der Heilige Geist tritt mit allen denen in Verbindung, welche im Dienste Gottes stehen. …
Unternehmt geregelte, planmäßige Anstrengungen, die Gemeindeglieder über den toten Punkt hinwegzubringen, auf dem sie sich Jahre lang befunden haben. Sendet Arbeiter in die Gemeinden, welche die Grundsätze der Gesundheitsreform ausleben. Sendet solche, die die Notwendigkeit einsehen, im Essen und Trinken Selbstverleugnung zu üben. Andernfalls werden sie der Gemeinde zum Fallstrick gereichen. Achtet darauf, ob dann nicht der Hauch des Lebens die Gemeinden erfrischen wird.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 267.

b. Was ist die Seuche der Pharisäer, und wie können wir sie vermeiden? Matthäus 23, 1-3; 7, 24-29. Wie wirken sich unsere persönlichen Gesundheitsgewohnheiten auf unser christliches Zeugnis aus? Jesaja 56, 10-12; 1. Korinther 9, 26. 27.

„Der Herr ist nicht zufrieden mit dem rückfälligen Zustand seiner Kinder hinsichtlich der Gesundheitsreform. Wenn sie nicht aufwachen und verstehen, wie wichtig das Licht der Gesundheitsreform ist, werden sie bald die Bedeutsamkeit anderer Teile der göttlichen Botschaft nicht mehr erkennen.“ – Spalding Magan Collection, S. 418.
„Wenn die Gemeinden stark sein wollen, müssen sie die Wahrheit ausleben, die Gott ihnen gegeben hat. Missachten unsere Gemeinden das Licht über [die Gesundheitsreform], werden sie die sicheren Folgen in geistlicher und körperlicher Entartung ernten müssen. Und der Einfluss dieser älteren Geschwister wird jene, die neu zum Glauben kommen, durchsäuern. Der Herr kann heute nicht wirken, um viele Seelen zur Wahrheit zu bringen, weil es Gemeindeglieder gibt, die nie bekehrt waren, oder rückfällig geworden sind. Welchen Einfluss würden diese unbekehrten Glieder auf die Neubekehrten ausüben? Würden sie die göttliche Botschaft, die sein Volk tragen soll, nicht wirkungslos machen?“ – Zeugnisse, Band 6, S. 370. 371

Mittwoch 30. November

4. Liebe zu den Ausgestoßenen

a. Beschreibe, wie sich Gott besonders um diejenigen kümmert, die es am nötigsten haben. Jesaja 56, 8.


„Jeder, der Gott aufrichtig und wahrlich liebt, wird auch die Seelen lieben, für die Christus gestorben ist. Wenn wir Menschen Gutes tun möchten, hängt unser Erfolg davon ab, ob wir diesen hilfsbedürftigen Seelen glaubhaft vermitteln können, dass wir an sie glauben und sie annehmen, wie sie sind. Achtung vor einer Seele, die sich mit Schwierigkeiten herumschlagen muss, ist mit der Hilfe Christi das sicherste Mittel, dem Menschen sein verloren gegangenes Selbstwertgefühl zurückzugeben. Die Vorstellung, was aus ihm werden könnte, kann uns dabei eine große Hilfe sein, die wir selbst nicht einmal abschätzen können. Wir benötigen die reiche Gnade Gottes in jedem Augenblick. Dann werden wir eine praktische Erfahrung machen, denn Gott ist Liebe. Wer in der Liebe weilt, weilt in Gott. Zeigt denen gegenüber Liebe, die sie am meisten benötigen. Die unglücklichsten Menschen wie auch diejenigen mit einem ungehobelten, unangenehmen Wesen benötigen unsere Liebe, Zuneigung und unser Mitleid am meisten. Wer unsere Geduld am meisten auf die Probe stellt, braucht unsere Liebe am meisten. Wir sind nur einmal auf dieser Welt, und jede gute Tat, die wir vollbringen können, sollten wir ernsthaft, unermüdlich und mit demselben Geist tun, den Christus in seinem Werk zeigte. Er wird nicht versagen oder sich entmutigen lassen. Diejenigen mit rauem, sturem, verdrießlichem Wesen benötigen unsere Hilfe am dringendsten. Wie können wir ihnen helfen? Nur durch die Liebe, die Christus gegenüber dem gefallenen Menschen offenbarte, wird im praktischen Umgang mit ihnen etwas bewirken können. Ihr mögt sagen, dass man so mit ihnen umgehen sollte, wie sie es verdient haben. Was wäre denn geschehen, wenn Christus uns so behandelt hätte? Er, der unschuldig war, wurde so behandelt, wie wir es verdient hätten. Und trotzdem erweist er uns seine Gnade und Liebe, die nicht wir verdienen, sondern er allein. Wenn ihr Menschen mit bestimmten Charakterzügen so behandelt, wie sie es eurer Meinung nach verdienen, werdet ihr sie vom letzten Hoffnungsfaden trennen, eurem Einfluss schaden und ihre Seele verderben. Ist es das wert? Ganz bestimmt nicht! Bindet diese Seelen, die all eure Hilfe benötigen, an ein Herz voller Liebe, Mitleid und Erbarmen, das von christusähnlicher Liebe überfließt, und ihr werdet eine Seele vor dem Tode bewahren und die Menge der Sünden bedecken.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 281. 282. 

b. Wie können wir uns um die Ausgestoßenen unter uns bemühen? Jakobus 5, 19. 20.

„Viele irren aber auch umher und fühlen dabei ihre Schande und Torheit ganz genau. Sie schauen immer nur auf ihre Verfehlungen und werden allmählich zur Verzweiflung getrieben. Auch um solche Menschen müssen wir uns kümmern. Wer gegen den Strom schwimmen muss, wird von der ganzen Gewalt des Wassers zurückgetrieben. Reich du ihm deine helfende Hand, wie Jesus es tat, als Petrus versank. Sprich hoffnungsvolle Worte zu ihm.“ – In Heavenly Places, S. 295.

Donnerstag 1. Dezember

5. Dem Beispiel des Meisters folgen

a. Wie kann Christi mitleidsvoller Dienst, in dem er sich um sündenkranke Seelen bemühte, im Leben seiner Nachfolger widergespiegelt und nachgeahmt werden? Jesaja 61, 1-3.


„Die Mission Christi war es, die Kranken zu heilen, die Hilflosen zu ermutigen und die, die gebrochenen Herzens waren, aufzurichten. Diese Arbeit der Wiederherstellung muss unter den bedürftigen und leidenden Menschen fortgesetzt werden. Gott ruft euch nicht nur zur Wohltätigkeit auf, sondern erwartet euren frohen Gesichtsausdruck, eure aufmunternden Worte und euren Händedruck. Erleichtert einige der Kinder Gottes von ihrer Bürde. Manche sind krank und haben die Hoffnung aufgegeben. Bringt ihnen den Sonnenschein zurück. Es gibt Menschen, die ihren Mut verloren haben. Sprecht mit ihnen, betet für sie. Es gibt welche, die das Brot des Lebens brauchen. Lest ihnen aus dem Wort Gottes vor. Da ist jemand seelisch krank und ermangelt des Trostes und der heilenden Medizin. Betet für ihn und bringt ihn zu Jesus Christus. Bei all eurer Arbeit wird Christus gegenwärtig sein und die menschlichen Herzen beeindrucken.“ – Ein Aufruf zur Gesundheitsevangelisation, S. 36.
„Wir brauchen nicht nach Nazareth, Kapernaum oder nach Bethanien zu gehen, um in den Fußspuren Jesu zu wandeln. Wir werden seine Fußstapfen neben dem Krankenbett, in den Hütten der Armut, in den überfüllten Gassen der großen Städte und an allen Orten finden, wo menschliche Herzen Trost nötig haben. 
Wir sollen die Hungrigen speisen, die Nackten kleiden und die Kranken und Betrübten trösten. Wir sollen den Verzweifelten dienen und den Hoffnungslosen Hoffnung einflößen. 
Die Liebe Christi, die sich in selbstlosem Dienst offenbart, wird wirksamer sein, den Übeltäter zu ändern als das Schwert oder der Gerichtshof. Diese sind notwendig, um dem Übertreter des Gesetzes Furcht einzuflößen, aber der liebevolle Missionar kann mehr tun als sie. Oft wird das Herz unter dem Tadel verhärtet, aber unter der Liebe Christi wird es schmelzen.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 107. 108.

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Zu welchem Zweck wurden Lagerversammlungen anfänglich organisiert, und warum?
2. Warum sollten wir uns besonders um neu hinzugekommene Seelen kümmern, die keine Verwandten im Glauben haben?
3. Wie wirken sich unsere persönlichen Gewohnheiten, die mit unserer Gesundheit zu tun haben, auf unseren Missionserfolg aus?
4. Was geschieht, wenn wir mit Menschen so umgehen, wie sie es verdienen? Wie geht Jesus mit uns um?
5. Wo können wir Gelegenheiten finden, uns persönlich so einzusetzen, wie Christus es tun würde?

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