6. Lektion Sabbat, den 5. November 2016


Unsere Nächsten erreichen

„Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht. Habe ich's nicht vorlängst dich hören lassen und verkündigt? Denn ihr seid meine Zeugen. Ist auch ein Gott außer mir? Es ist kein Hort, ich weiß ja keinen.“ (Jesaja 44, 8.)

„Jeder Einzelne von uns sollte imstande sein, anderen zu bestätigen, dass jede Verheißung Gottes wahr ist. Durch ein unerschockenes Zeugnis in Worten und Werken werden wir zu wahren, treuen Zeugen für Christus.“ – The Review and Herald, 7. Juli 1903.

Zum Lesen empfohlen: Propheten und Könige, S. 259-266.

Sonntag 30. Oktober

1. Die Unerreichten erreichen

a. Beschreibe den Plan des Herrn für seine Schafe, die sich noch außerhalb der Herde befinden. Hesekiel 34, 12-14. Welche Botschaft wurde der Botschafterin Gottes zwecks dieser Not gegeben?


„Als ich auf meinem Weg zur Vereinigung durch den Süden fuhr, sah ich eine Stadt nach der andern, die noch nicht bearbeitet war. Welchen Grund gibt es dafür? Die Prediger widmen sich Gemeinden, die die Wahrheit kennen, während Tausende, die fern von Christus stehen, umkommen. Wenn richtige Unterweisungen gegeben und richtige Methoden befolgt worden wären, würde jedes Gemeindeglied seine Arbeit als ein Glied des Leibes tun. Die Gemeindeglieder würden damit christliche Missionsarbeit tun. Aber die Gemeinden sterben, und sie wünschen sich einen Diener, der ihnen das Wort verkündigen soll. Sie sollten unterwiesen werden, Gott einen treuen Zehnten zu bringen, dass er sie stärken und segnen kann. Sie müssen auch zur Erfüllung des göttlichen Auftrages gebracht werden, damit der Atem Gottes sie berühren kann. Sie sollten unterwiesen werden, dass, solange sie noch nicht allein ohne Prediger stehen können, sie sich von neuem bekehren und noch einmal getauft werden müssen. Sie müssen von neuem geboren werden.“ – The Ellen G. White 1888 Materials, S. 1750.
„Die Welt muss gewarnt werden. Die Prediger sollten mit Ernst und Weihe ihre Arbeit verrichten, neue Felder betreten und persönlich für Seelen wirken, anstatt nur den Gemeinden zu dienen, die bereits großes Licht haben und viele Vorteile genießen.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 241.

Montag 31. Oktober

2. Durch den Dienst gestärkt

a. Welches rettende Licht muss jeder Person auf dieser Erde gegeben werden? Jesaja 42, 6; Markus 6, 15. Wie haben wir als Gläubige persönlich diese Pflicht oftmals vernachlässigt – vor allem, wenn wir zu größeren Versammlungen gehören?


„Der Auftrag Christ muss bis ins Kleinste ausgeführt werden. Das Volk Gottes muss ihm seine Mittel und Fähigkeiten weihen. Die treuen Kämpfer des Kreuzes Christi müssen das Lager verlassen, die Schmach Christi tragen und dem Weg der Selbstverleugnung folgen, auf dem unser Heiland wandelte.
Es wäre besser, wenn die Prediger, die ihre Zeit in Gemeinden verbringen und die Wahrheit denen predigen, die sie schon kennen, in Orte hinausgehen würden, wo immer noch Finsternis herrscht. Wenn sie das nicht tun, werden sie und ihre Gemeinden verkümmern. Unsere Religion ist schwach und krank geworden, weil viele Glieder der Gemeinde ihre erste Liebe verloren haben. Sie hätten starke Männer und Frauen in Christus sein können, wenn sie die Anweisungen des Herrn befolgt hätten. …
Die Welt kommt in Sünde um. Wie viel länger wollt ihr euch vom großen, notdürftigen Weinberg fernhalten lassen, wenn die Geschichte dieser Welt ihrem Ende so nahe ist?“ – The Review and Herald, 9. Februar 1905. 
„In unseren größeren Gemeinden gibt es viele Glieder, die vergleichsweise wenig bis nichts tun. Wenn sie sich an Orte zerstreuen würden, die von der Wahrheit noch nicht erreicht worden sind, anstatt sich alle an einem Ort zu sammeln, könnten sie ein gutes Werk vollbringen.“ – The Review and Herald, 26. November 1914.

b. Was muss sich jeder Prediger und jedes einfache Glied vor Augen halten? Jesaja 43, 11.

„Gottes Volk, das Licht und Erkenntnis empfangen hat, hat die hohen und heiligen Absichten Gottes nicht ausgeführt. Es ist nicht von Sieg zu Sieg geschritten. Es hat keine neuen Gebiete erobert, um das Banner in den Städten und ihrer Umgebung aufzupflanzen. Wer großes Licht erhalten hat, aber nicht darin fortgeschritten ist, offenbart große Blindheit. Die Gemeindeglieder wurden nicht ermutigt, alle Kräfte im fortschreitenden Werk einzusetzen. …
In jeder Gemeinde sollten junge Männer und Frauen zu Verantwortlichkeiten herangezogen werden. Sie sollten sich bemühen, Befähigung zu erlangen, damit sie jenen helfen können, die die Wahrheit nicht kennen. Gott ruft nach ernsten, edelmütigen Arbeitern. Solche, die ein demütig, zerschlagen Herz haben, werden durch persönliche Erfahrung lernen, dass es außer ihm keinen Erlöser gibt.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 133.

Dienstag 1. November

3. Erfrischung für die Durstigen

a. Was verheißt Gott für diejenigen zu tun, die sein Werk von ganzem Herzen ausführen? Jesaja 44, 3. 4.


„Uns wird im Worte Gottes gesagt, dass jetzt die Zeit ist wie nie zuvor, in der wir nach Licht vom Himmel Ausschau halten können. Jetzt können wir eine Erquickung aus der Gegenwart des Herrn erwarten. Wir sollten auf die Bewegungen von Gottes Vorsehung achten, wie das Heer Israels auf ‚das Rauschen auf den Wipfeln der Maulbeerbäume‘ (2. Samuel 5, 24) wartete – auf das angegebene Signal, dass der Himmel für sie wirken würde. 
Gott kann seinen Namen nicht durch sein Volk verherrlichen, während es sich auf Menschen verlässt und Fleisch zu seinem Arm macht. Ihr gegenwärtiger Zustand der Schwäche wird anhalten, bis Christus allein erhöht wird, bis sie mit Johannes dem Täufer aus demutsvollem und ehrfürchtigem Herzen sagen: ‚Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.‘ (Johannes 3, 30.) Dem Volke Gottes soll ich sagen: ‚Erhöht den Mann von Golgatha! Der Mensch trete zurück, damit alle denjenigen sehen, in dem ihre Hoffnung auf ewiges Heil gipfelt.‘ …
Nur der durstigen Seele steht die Quelle des lebendigen Wassers offen. [Jesaja 44, 3 zitiert.] Nur Seelen, die ernstlich nach Licht suchen und freudig jeden Lichtstrahl göttlicher Erleuchtung aus seinem heiligen Wort annehmen, wird Licht geschenkt werden. Durch diese Seelen wird Gott auch jenes Licht und jene Macht offenbaren, welche die ganze Erde mit seiner Herrlichkeit erfüllen soll.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 760. 761.

b. Beschreibe die Torheit dieser Welt, die auf ihre Götzen vertraut. Jesaja 44, 9. 14-17; 46, 5-8. Welch erfrischende Botschaft müssen diese Götzendiener hören? Jesaja 44, 22; Psalm 103, 11-13.

„Gott möchte sehnlichst den niedergebrochenen Menschen den Lebensodem einhauchen. Er wird es nicht dulden, dass auch nur eine Seele enttäuscht werde, die aufrichtig nach etwas Höherem und Edlerem verlangt, als die Welt zu bieten vermag. Ständig sendet er seine Engel zu den Menschen, die in niederdrückenden Verhältnissen leben, aber gläubig darum beten, dass eine Macht, die stärker als die eigne ist, von ihnen Besitz ergreifen und ihnen Erlösung und Frieden bringen möge. Gott wird sich ihnen auf unterschiedliche Weise offenbaren und sie Fügungen erleben lassen, die ihr Vertrauen zu dem Einen festigen, der sich als Kaufpreis für alle dahingegeben hat, ‚dass sie setzten auf Gott ihre Hoffnung und nicht vergäßen die Taten Gottes, sondern seine Gebote hielten.‘ (Psalm 78, 7.)“ – Propheten und Könige, S. 266.

Mittwoch 2. November

4. Unsere Grenzen erweitern

a. Was soll Gottes verachteter, verlassener Überrest laut seinem Willen tun? Psalm 5, 12; Jesaja 54, 1.


„Das ganze vierundfünfzigste Kapitel des Buches Jesaja kann auf das Volk Gottes angewandt werden. Jede Einzelheit der Weissagung wird in Erfüllung gehen.“ – Bibelkommentar, S. 195.

b. Erkläre, welche Verheißung denen gegeben ist, die ihre Herzen und Heime für andere öffnen. Jesaja 54, 2. 3; Hebräer 13, 1. 2.

„Gott hat mir eine Botschaft für sein Volk gegeben. Es muss aufwachen, seine Zelte vergrößern, seine Grenzen erweitern. Meine Geschwister, ihr seid mit einem Preis erkauft, und alles, was ihr habt und seid, soll zur Verherrlichung Gottes und zum Wohle eurer Mitmenschen verwandt werden. Christus starb am Kreuz, damit die Welt nicht in ihren Sünden umkommen musste. Er fordert eure Mitarbeit in diesem Werk. Ihr sollt seine helfende Hand sein. Mit ernsten, unermüdlichen Anstrengungen sollt ihr versuchen, das Verlorene zu retten. Denkt daran, dass es eure Sünden waren, die das Kreuz notwendig machten. Als ihr Christum als euren Erlöser annahmt, habt ihr die Verpflichtung übernommen, mit ihm das Kreuz zu tragen. Im Leben und im Tod seid ihr mit ihm verbunden – ein Teil des großen Erlösungsplanes. 
Die umgestaltende Macht Christi formt den, der sich in Gottes Dienst begibt. Erfüllt mit dem Geiste seines Erlösers, ist er bereit, das eigene Ich zu verleugnen, das Kreuz aufzunehmen und jedes Opfer für seinen Meister zu bringen. Er kann nicht gleichgültig zusehen, wie Seelen rings um ihn verlorengehen, und Selbstsucht hat keinen Raum in seinem Leben.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 16.

c. Welche wunderbaren Verheißungen sind mit dieser Art der Missionsarbeit verbunden? Jesaja 54, 4. 5. 10. 17.

„Gottes ewiger Arm umfängt die Seele, die sich an ihn um Hilfe wendet, wie schwach sie auch sei. Die kostbaren Dinge der Berge werden vergehen; aber die Seele, die für Gott lebt, unbewegt durch Tadel, unverdorben durch Applaus, wird mit ihm ewiglich bleiben.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 357.

Donnerstag 3. November

5. Vielversprechende Aussichten

a. Was sollen wir für die Menschen um uns herum sein, und welche Verheißungen gelten denen, die dieses Werk tun? 2. Chronik 16, 9; Jesaja 11, 10-13; 57, 13. 14.


„Der Prophet hat die Missionarsgruppen in den Heidenländern mit Feldzeichen verglichen, aufgepflanzt zur Wegweisung derer, die nach dem Licht der Wahrheit suchen. …
Der Tag der Rettung naht. … Unter allen Völkern, Geschlechtern und Sprachen sieht er Menschen, die um Licht und Erkenntnis beten. Ihre Herzen sind unbefriedigt: Lange haben sie sich gleichsam von ‚Asche‘ ernährt (vgl. Jesaja 44, 20). Der Feind aller Gerechtigkeit hat sie in die Irre geführt, und sie tasten umher wie Blinde. In ihrem Herzen aber sind sie aufrichtig und sehnen sich danach, einen besseren Weg kennenzulernen. Obwohl sie im tiefsten Heidentum leben und weder das geschriebene Gesetz Gottes noch seinen Sohn Jesus kennen, offenbart sich an ihnen vielfältig das Wirken der Kraft Gottes auf Herz und Gemüt. 
Mitunter haben Menschen ohne Gotteserkenntnis – soweit sie ihnen nicht durch das Wirken der Gnade Gottes zuteilwurde – seine Diener freundlich behandelt und sie unter Gefährdung des eigenen Lebens beschützt. Der Heilige Geist pflanzt manch edlem Wahrheitssucher die Lindigkeit Christi ins Herz und stärkt sein Mitgefühl – entgegen Natur und Erziehung.“ – Propheten und Könige, S. 265.
„Der Herr schickt die Botschaft: ‚Räumet den Weg, hebt die Anstöße aus dem Weg meines Volkes!‘ Ernste Anstrengungen sind erforderlich, um den Einflüssen entgegenzuwirken, die die Botschaft für diese Zeit zurückgehalten haben. Ein wichtiges Werk muss in kurzer Zeit geschehen.“ – Bibelkommentar, S. 195.

Freitag 4. November

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Zu welchem Schritt sollten wir in unseren Gemeinden bereit sein, wenn wir wirklich bekehrt sind?
2. Erkläre die Nachteile großer Ortsgemeinden mit vielen Gliedern.
3. Wem allein wird Licht gegeben werden, und was werden diese Menschen mit diesem Licht tun?
4. Wie kann ich den „Raum“ meiner Hütte für den Herrn „weit“ machen?
5. Welche Schritte können wir unternehmen, um denen zu helfen, die blind nach dem Licht suchen?

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