3. Lektion Sabbat, den 15. Oktober 2016


Dem Messias begegnen

„Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte; er wird die Lämmer in seine Arme sammeln und in seinem Busen tragen und die Schafmütter führen.“ (Jesaja 40, 11.)

„Jesus ist der gute Hirte. Er ist besorgt um seine schwachen, kränklichen, verirrten Schafe und kennt sie alle mit Namen. Das Unglück jedes Schafes und jedes Lammes seiner Herde rührt sein Herz voll mitfühlender Liebe, und jeder Hilferuf erreicht sein Ohr.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 363.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 5, S. 659-664.

Sonntag 9. Oktober

1. Die Macht Gottes und unsere sterbliche Schwachheit

a. Was sollten wir bedenken, wenn wir unsere Pläne für die Zukunft schmieden? Jesaja 40, 6-8. Welche andere Darstellung zeigt auch die Macht Gottes und gibt uns zugleich ein Stück wissenschaftlicher Information? Vers 22 (erster Teil).


„Heute, vor der großen Endkrise, gehen die Menschen ebenso wie vor der ersten Zerstörung der Welt ganz im Vergnügen und in der Jagd nach dem Sinnlichen auf. Völlig im Sichtbaren und Vergänglichen verfangen, haben sie das Unsichtbare und Ewige aus den Augen verloren. Für die Dinge, die, kaum gebraucht, vergehen, opfern sie unvergängliche Schätze. Ihr Denken muss edler, ihre Lebensanschauung umfassender werden. Sie müssen aus dem Dämmerzustand irdischer Träume herausgerissen werden. 
Vom Aufstieg und Fall der Nationen, wie sie auf den Blättern der Heiligen Schrift deutlich gezeigt werden, sollten sie lernen, wie wertlos die bloß äußerliche, irdische Herrlichkeit ist. Babylon mit all seiner Macht und Pracht, wie sie unsere Welt seither nie wieder zu sehen bekam eine Macht und Herrlichkeit, die den Menschen jener Tage so fest und dauerhaft erschien, wie völlig ist es versunken und vergessen! Wie ‚des Grases Blume‘ schwand es dahin. So geht alles unter, was nicht Gott zur Grundfeste hat. Nur das, was in seinem Willen aufgeht und sein Wesen widerspiegelt, kann bestehen. Gottes Grundsätze allein sind in dieser Welt von Dauer.“ – Erziehung, S. 169. 170.

Montag 10. Oktober

2. Der einzig wahre Gott

a. Was offenbarte Jesaja über das Werk des Messias, als er den triumphalen Einzug Christi in die Stadt Jerusalem weissagte? Jesaja 40, 9-11.


„Die Wahrheiten der dritten Engelsbotschaft sind von etlichen wie eine trockene Theorie vorgeführt worden. Aber in dieser Botschaft soll Christus, der Lebendige, als der Erste und der Letzte, als der große Ich bin, als die Wurzel des Geschlechts David, als der helle Morgenstern offenbart werden. Durch diese Botschaft soll der Charakter Gottes in Christo Jesu der Welt bekundet werden.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 29.
„In Christus sind die Fürsorge des Hirten, die Zuneigung der Eltern und die unvergleichliche Gnade des barmherzigen Erlösers vereint. Seine Segnungen spendet er in der angenehmsten Form; und er begnügt sich nicht, uns diese Segnungen nur anzukündigen, nein, er stellt sie uns so begehrenswert dar, dass wir sie gern besitzen wollen. So sind seine Diener angewiesen, die Herrlichkeit dieser unsagbar gnadenreichen Gabe zu verkündigen. Die wunderbare Liebe Christi wird dort die Herzen auftauen und bezwingen, wo man mit ständiger Wiederholung von Lehrpunkten nichts erreicht. … Erzählt den Menschen von dem, der ‚auserkoren unter vielen Tausenden‘ und an dem alles lieblich ist (Hohelied 5, 10. 16). Worte allein aber können diese Gedanken nicht ausdrücken; sie müssen sich im Wesen widerspiegeln und in der Lebensführung zutage treten. … In jedem Einzelnen soll sich der Welt Gottes geduldige Liebe, seine Heiligkeit, Sanftmut, Barmherzigkeit und Wahrheit offenbaren.“ – Das Leben Jesu, S. 831.

b. Wo sollen wir das Heil suchen und warum? Jesaja 45, 21. 22.

„Komm mit deinem ganzen Herzen zu Jesu. Bereue deine Sünden, bekenne sie vor Gott, gib alle Ungerechtigkeit auf, und du wirst all seine Verheißungen in Anspruch nehmen können.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 664.
„Wollen unsere Gemeindeglieder ihre Augen nicht auf einen gekreuzigten und auferstandenen Erlöser gerichtet halten, in dem ihre Hoffnung auf ewiges Leben verankert ist? Dies ist unsere Botschaft, unser Argument, unsere Lehre, unsere Warnung dem Unbußfertigen gegenüber, unsere Ermutigung für den mit Sorgen Beladenen, die Hoffnung für jeden Gläubigen. Wenn wir ein Interesse im Menschen erwecken können, das sie veranlasst, ihre Augen auf Christus gerichtet zu halten, sollten wir beiseitetreten und sie nur bitten, ihre Augen weiterhin auf das Lamm Gottes gerichtet zu halten. So empfangen sie ihre Unterweisung.“ – Bibelkommentar, S. 426.

Dienstag 11. Oktober

3. Ein beständiger Bund

a. Wie stellt der Herr seine zärtliche Sorge dar, die er für seine Kinder hegt? Jesaja 49, 15. 16; Matthäus 12, 50; Galater 3, 29. Wie können wir mit Sicherheit zu diesen Kindern gezählt werden?


„Diejenigen, die jetzt an Christi Leiden und Schmach Anteil nehmen, werden hernach auch Teilhaber seiner Herrlichkeit sein. Er ‚schämt sich nicht, sie Brüder zu heißen‘. (Hebräer 2, 11.) Seine Engel dienen ihnen. Bei seinem zweiten Kommen erscheint er als der Menschensohn. So stellt er sich selbst in seiner Herrlichkeit der Menschheit gleich. Allen, die sich mit ihm verbunden haben, erklärt er: ‚Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie desselben vergäße, so will ich doch dein nicht vergessen. Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet; deine Mauern sind [im Engl.: du bist] immerdar vor mir‘ (Jesaja 49, 15. 16). …
Eine Verbindung mit Christo durch lebendigen Glauben ist von Dauer. Jede andere Verbindung vergeht. Christus hat uns zuerst erwählt. Er bezahlte einen unermesslichen Preis für unsere Erlösung. Der wahre Gläubige erwählt Christum als Erstes, Letztes und Bestes von allem. Aber diese Vereinigung kostet uns etwas. Sie ist ein Verhältnis äußerster Abhängigkeit, das von einem stolzen Wesen eingegangen werden muss. Alle, die zu diesem Verhältnis bereit sind, müssen ihr Bedürfnis des versöhnenden Blutes Christi spüren. Ihr Herz muss umgestaltet werden. Sie müssen ihren eigenen Willen dem Willen Gottes unterwerfen. Es wird ein Kampf mit äußerlichen und inneren Widerständen sein. Es muss ein schmerzliches Werk sowohl des Loslösens als auch neuer Bindungen stattfinden. Stolz, Selbstsucht, Eitelkeit, Weltlichkeit – die Sünde in all ihren Formen – müssen überwunden werden, wenn wir eine Verbindung mit Christo eingehen wollen. Der Grund, weshalb viele das christliche Leben so beklagenswert hart finden, weshalb sie so wankelmütig, so wetterwendisch sind, ist der, dass sie versuchen, sich an Christo zu binden, ohne sich vorher von diesen gehegten Götzen getrennt zu haben.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 241. 242.

b. Welche Verheißung gilt uns, wenn wir unser ganzes Wesen der Führung des guten Hirten unterstellen? Psalm 36, 8; 34, 23.

„Indem er die menschliche Natur auf sich nahm, kann er auch mit den Leiden der Menschheit mitfühlen. Christus kennt nicht nur jede Seele und die besonderen Bedürfnisse und Prüfungen jener Seele, sondern er kennt auch alle Umstände, welche den Geist reizen und verwirren. Seine Hand ist in mitleidsvoller Zärtlichkeit nach jedem leidenden Kinde ausgestreckt. Solche, die am meisten leiden, genießen am meisten seiner Teilnahme und seines Mitleids. Er wird von unseren Unvollkommenheiten gerührt und wünscht, dass wir unsere Verwicklungen und Schwierigkeiten zu seinen Füßen legen und sie dort lassen.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 253. 254. 

Mittwoch 12. Oktober

4. Das Gesetz erhöhen

a. Welches Werk trägt Jesus uns auf, das wir für die Seelen tun sollen, die sich in der Finsternis befinden? Jesaja 42, 5-7.


„Wir müssen als Volk aufs Neue bekehrt und in unserm Leben geheiligt werden, damit wir die Wahrheit Jesu verkündigen können. In der Schriftenverbreitung können wir mit warmem Herzen von der Liebe des Heilandes sprechen. Gott allein hat die Macht, Sünden zu vergeben. Wenn wir diese Botschaft den Unbekehrten nicht bringen, kann unsre Nachlässigkeit ihren Untergang bedeuten. In unsern Schriften werden segensreiche, seelenerrettende Bibelwahrheiten veröffentlicht. Es gibt viele, die mithelfen können, unsre Zeitschriften zu verkaufen. Der Herr ruft uns alle auf, danach zu trachten, Seelen vor dem Untergang zu retten. Satan arbeitet daran, sogar die Auserwählten zu verführen; deshalb ist jetzt unsre Zeit, mit Wachsamkeit zu arbeiten. Wir müssen den Menschen unsre Bücher und Schriften bringen und ohne Zögern die Botschaft der gegenwärtigen Wahrheit in unsern Städten verkündigen. Wollen wir nicht erwachen und unsre Pflicht tun? 
Studieren wir das Leben und die Lehren Christi, so wird uns jedes Ereignis einen Text für eine eindrucksvolle Predigt liefern. So hat der Heiland das Evangelium auf den Straßen und Wegen gepredigt, und während er sprach, wuchs die anfangs kleine Schar der Zuhörer zu einer großen Zuhörerschaft an.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 64. 

b. Wie betrachtet Gott sein Gesetz? Jesaja 42, 21. Was können wir daraus lernen?

„Wir müssen danach streben, die Gemeindeglieder zu erwecken, wie auch diejenigen, die kein Bekenntnis ablegen, damit sie die Anforderung des himmlischen Gesetzes erkennen und befolgen. Wir müssen sein Gesetz herrlich und groß machen.“ – Selected Messages, bk. 2, S. 403.
„Derselbe, der vor langer Zeit das Gesetz auf dem Berg Sinai verkündete, kam jetzt, um es herrlich und groß zu machen. In seiner Bergpredigt erklärte er das Gesetz und zeigte, was jedes Gebot beinhaltete. Er zeigte, dass Habgier Götzendienst ist, Begierde Ehebruch und Wut Mord bedeutet. Er zeigte die geistliche Seite des Gesetzes und betonte, wie es jeden Aspekt unseres Lebens berührt.
Christus lebte vor dem himmlischen Universum, den gefallenen Engeln und vor denen, die zu retten er kam, das Gesetz Gottes aus. Durch seinen äußersten Gehorsam gegenüber seinen Anforderungen erhöhte und bestätigte er das Gesetz. … Wie sich Jesus einst als Mensch unter das Gesetz beugte, so können auch wir es tun, wenn wir uns an seine Stärke halten.“ – The Signs of the Times, 4. März 1897.

Donnerstag 13. Oktober

5. Unsere Augen und Ohren bewahren

a. Was möchte der Herr, dass wir mit unseren Augen und Ohren tun? Jesaja 42, 19. 20; Warum?


„Gott möchte nicht, dass wir alles hören, was es zu hören gibt, oder sehen, was es alles zu sehen gibt. Es ist ein großer Segen, die Ohren zu verschließen, dass wir nicht hören, und die Augen, dass wir nicht sehen. Unsere größte Sorge sollte sein, klares Augenlicht zu haben, um unsere eigenen Unzulänglichkeiten zu entdecken, und ein rasches Ohr, allen benötigten Tadel und alle Unterweisungen aufzunehmen, damit diese uns nicht durch Unaufmerksamkeit und Sorglosigkeit entgehen, so dass wir vergessliche Hörer, anstatt Täter des Wortes sind.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 734. 735.
„Es macht einen großen Unterschied, womit wir unseren Verstand und unsere Seele nähren. Was bringt es uns, wenn wir unseren Verstand mit Romanzen und Luftschlössern beschäftigen? Es wird uns mit Leib und Seele vernichten. … Wir wollen die Kraft besitzen, die uns dazu befähigt, unsere Augen vor Dingen zu verschließen, die uns nicht erhöhen, veredeln und reinigen werden; wir möchten unsere Ohren schließen vor allem, was im Worte Gottes verboten ist. Er verbietet uns, uns Böses vorzustellen, Böses zu sprechen oder Böses auch nur zu denken.“ – Our High Calling, S. 334.

b. Worauf sollen wir nach dem Willen Gottes blicken? Hebräer 12, 1. 2.

„Lasst uns auf Jesus schauen und die Schönheit seines Charakters betrachten. Dann werden wir verklärt werden in dasselbe Bild.“ – Our High Calling, S. 334.

Freitag 14. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie gibt uns eine Erkenntnis unserer eigenen Sterblichkeit eine bessere Perspektive fürs Leben?
2. Auf welche Weise sollten wir anderen von Jesus und seiner Liebe erzählen?
3. Erkläre die Tiefe einer wahren Verbindung mit Christus.
4. In welchem Sinn machte Christus das Gesetz durch seine Lehre und durch sein Beispiel herrlich?
5. Vor welchen Dingen sollten wir unsere Augen und Ohren verschließen?

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