2. Lektion Sabbat, den 8. Oktober 2016


Die Stimme in der Wüste

„Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg, macht auf dem Gefilde eine ebene Bahn unserm Gott!“ (Jesaja 40, 3.)

„Unser Werk der Verkündigung der Wiederkunft Christi ist dem Werk Johannes des Täufers ähnlich. Er bereitete den Weg für das erste Kommen Christi. Wir müssen der Welt die Botschaft verkünden: ‚Des Herrn großer Tag ist nahe.‘ ‚Schicke dich, und begegne deinem Gott.‘ (Zephanja 1, 14; Amos 4, 12.) Wir müssen so viel mehr unternehmen, als wir bis jetzt getan haben.“ – Reflecting Christ, S. 201.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 8, S. 18-22.

Sonntag 2. Oktober

1. Hoffnung für die Niedergeschlagenen

a. Was ist eine der beliebtesten Botschaften, die Jesaja jemals zum Niederschreiben gegeben wurde? Jesaja 40, 1. 2.


„Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit bewahrte, stand den Kindern Israel bei, nachdem sie vor ihren Feinden so sehr gezüchtigt worden waren. Israel hatte sich für eigene Wege nach eigener Weisheit und Gerechtigkeit entschieden, statt in Gottes Weisheit und Gerechtigkeit zu wandeln. Das Ergebnis war, die Nation wurde zugrunde gerichtet. Gott ließ zu, dass die Hebräer unter einem doppelten Joch litten, damit sie gedemütigt wurden und zur Buße finden sollten. Aber die Juden wurden in ihrer Zerstreuung und Gefangenschaft nicht in einem hoffnungslosen Zustand gelassen. Sie wurden ermutigt; denn diese Demütigung sollte sie dazu führen, den Herrn zu suchen. Gott gab Jesaja eine Botschaft für dieses Volk. [Jesaja 40, 1. 2 zitiert].
Als die Juden aus Jerusalem vertrieben wurden, gab es unter ihnen junge Männer und Frauen, die ihren Grundsätzen absolut treu waren. Es waren Männer und Frauen, die keinen Lebenswandel geführt hatten, dessen sich der Herr hätte schämen müssen, wenn er sie zu seinen Kindern zählte. Diese waren über die Abtrünnigkeit von Herzen betrübt. Aber sie konnten sie nicht verhindern. Diese Unschuldigen mussten mit den Schuldigen leiden. Doch der Herr schenkte ihnen die nötige Kraft, die sie brauchten. An sie wurden die Trostworte gerichtet. Die Hoffnung der Nation lag in diesen jungen Männern und Frauen, die rechtschaffen geblieben waren.“ – Bibelkommentar, S. 190.

Montag 3. Oktober

2. Ein angekündigter Bote

a. Mit welcher Beschreibung weissagte Jesaja von Johannes dem Täufer? Jesaja 40, 3; Lukas 3, 2-4. In welchem Sinn sollte Johannes „eine Stimme in der Wüste“ sein? 

„Ein großes Werk war für Johannes den Propheten bestimmt, aber es gab keine Schule auf Erden, mit der er sich verbinden konnte. Er musste seine Ausbildung in der Wüste, entfernt von den Städten, erlangen.“ – Bibelkommentar, S. 293.

b. Was befähigte Johannes, wie auch Jesaja und Elia vor ihm, furchtlos vor dem Volk zu stehen und sein Lebenswerk auszuführen? Jesaja 33, 17; 6, 5.

„Johannes fühlte sich nicht stark genug, dem Druck der Versuchung standzuhalten, dem er in der Gesellschaft begegnen würde. Er befürchtete, sein Charakter würde nach den vorherrschenden Sitten der Juden geformt werden, und er wählte die Wildnis als seine Schule, wo sein Geist aus Gottes großem Buch der Natur richtig ausgebildet und erzogen werden konnte. In der Wildnis konnte Johannes leichter entsagen, seinen Appetit beherrschen und sich in Übereinstimmung mit natürlicher Einfachheit kleiden. Und es gab nichts in der Wildnis, das seinen Sinn und Geist von Andacht und Gebet ablenkte. Satan hatte Zugang zu Johannes, selbst nachdem er jeden Zugang, der in seiner Macht lag und durch den Satan eingehen konnte, geschlossen hatte. Aber seine Lebensgewohnheiten waren so rein, dass er den Feind erkennen konnte, und durch Geistesstärke und Entschiedenheit des Charakters widerstand er ihm.“ – Bibelkommentar, S. 294.
„[Johannes] studierte Gottes Offenbarungen in der Natur und unter der Führung des Heiligen Geistes auch die Schriften der Propheten. Tag und Nacht war Christus sein Studium, so dass Gemüt, Herz und Seele mit dem herrlichen Bilde erfüllt wurden.
Er schaute den König in seiner Schöne und verlor sich selbst aus den Augen; er sah die Majestät der Heiligkeit und erkannte seine eigene Untüchtigkeit und Unwürdigkeit. Er sollte Gottes Botschaft verkünden, sollte in Gottes Kraft und in seiner Gerechtigkeit dastehen. Er wurde zubereitet, als Botschafter des Himmels ohne Menschenfurcht aufzutreten; denn er hatte auf das Göttliche geschaut. Er konnte furchtlos vor irdischen Herrschern stehen, denn er hatte sich zitternd vor dem König aller Könige gebeugt.“ – Diener des Evangeliums, S. 46.

Dienstag 4. Oktober

3. Eine ebene Bahn machen

a. Wie fasste der weiseste Mann der Geschichte unseren gefallenen menschlichen Zustand zusammen? Prediger 1, 15. Welche hoffnungsvolle Botschaft sollte Johannes der Täufer trotzdem im Einklang mit der Weissagung Jesajas bringen? Jesaja 40, 4; Lukas 3, 5.


„Alles, was Gott tun konnte, war für den Menschen unternommen worden. Für jedes Bedürfnis war Vorsehung getroffen, für jede Schwierigkeit und jeden Notfall eine Lösung bereitgestellt worden. Die Höcker waren eben gemacht und geschlichtet worden. Daher wird niemand am Tag des Gerichts entschuldigt werden, wenn er Unglauben gehegt und sich dem Wirken des Heiligen Geistes widersetzt hat.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 251.

b. Wie sollen wir dem Heiligen Geist in diesen letzten Tagen erlauben, so zu wirken, wie wir es nie für möglich hielten? Jesaja 40, 5; Lukas 3, 6.

„Der Herr gab ihm [Johannes, dem Täufer] seine Botschaft. Ging er zu den Priestern und Obersten, um sie zu fragen, ob er diese Botschaft verkündigen darf? – Nein. Gott hielt ihn von ihnen fern, damit er nicht von ihrem Geist, noch von ihren Lehren beeinflusst würde. Er war die Stimme eines Predigers in der Wüste. [Jesaja 40, 3-5 zitiert.] Die gleiche Botschaft muss unserem Volk gegeben werden. Wir befinden uns am Ende der Zeitgeschichte. Es geht um die Botschaft: Bereitet dem König den Weg! Räumet die Steine hinweg! Werft ein Panier auf über die Völker! Das Volk muss aufwachen. Es ist nicht die passende Zeit, von Frieden und Sicherheit zu sprechen.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 408.
„Wer sich besonders dafür eignet, möge unter den Ungläubigen sowohl in den oberen als auch in den unteren Gesellschaftsschichten arbeiten. Sucht eifrig nach Menschen, die verloren sind. …
Lasst euer Licht so klar und beständig scheinen, dass im Gericht niemand aufstehen und erklären kann: ‚Warum hast du mir über diese Wahrheit nichts gesagt? Weshalb hast du dich nicht um mein Seelenheil gekümmert?‘
Lasst uns fleißig die Literatur verteilen, die speziell für den Einsatz unter Menschen vorbereitet wurde, die nicht unseres Glaubens sind. Aus jeder Gelegenheit, die Aufmerksamkeit Ungläubiger zu wecken, wollen wir das Bestmögliche machen. Lasst uns in jede Hand, die sich dafür öffnet, Schrifttum legen. Möchten wir uns doch für die Verkündigung jener Botschaft einsetzen, die da lautet: ‚In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!‘ (Jesaja 40, 3.) … Dies ist der Tag unserer Verantwortung.“ – Counsels on Stewardship, S. 189. 190.

Mittwoch 5. Oktober

4. Demut soll nicht verachtet werden

a. Welcher zeitlose Grundsatz zeigt, wie Gott auch die kleinste Anstrengung derjenigen mit Erfolg krönen kann, die ernsthaft danach trachten, sein Werk voranzutreiben? Sacharja 4, 9. 10.


„Die Art der Welt ist es, mit Gepränge und Prahlerei zu beginnen. Gott dagegen macht den Tag der geringen Anfänge zum Beginn des herrlichen Triumphes der Wahrheit und Gerechtigkeit. Manchmal erzieht er seine Arbeiter durch Enttäuschungen und scheinbare Fehlschläge. Er will, dass sie lernen, Schwierigkeiten zu meistern. …
Halten sie jedoch bis ans Ende fest an ihrem anfänglichen Vertrauen, wird Gott den Weg ebnen. Sobald sie gegen Schwierigkeiten ankämpfen, wird sich der Erfolg einstellen. Vor dem unerschrockenen Geist und dem unerschütterlichen Glauben eines Serubabel werden große Berge von Schwierigkeiten zur Ebene, und seine Hände, die den Grundstein gelegt haben, ‚sollen’s auch vollenden‘. ‚Er wird hervorholen den Schlussstein, so dass man rufen wird: Glück zu! Glück zu!‘ (Sacharja 4, 9. 7.)“ – Propheten und Könige, S. 417.

b. Durch welche Mittel können wir mit Gott zusammenwirken, um die Bewohner dieses düsteren Planeten zu erleuchten? Sacharja 4, 6.

„Der Herr [wird] in diesem letzten Werk auf eine Art und Weise wirken, die sich sehr von der gewöhnlichen Ordnung der Dinge und menschlichem Planen unterscheidet. Es wird solche unter uns geben, die immer danach trachten, Gottes Werk zu beherrschen. Sie werden selbst dann noch diktieren wollen, was unternommen werden soll, wenn das Werk unter der Leitung des Engels vorangeht, der sich in der Botschaft, die der Welt erteilt werden soll, mit dem dritten Engel verbindet. Gott wird Wege und Mittel benutzen, die erkennen lassen, dass er die Zügel selbst in die Hand genommen hat. Die Arbeiter werden über die Einfachheit der von ihm benutzten Mittel, um sein Werk der Gerechtigkeit durchzuführen und zum Abschluss zu bringen, erstaunt sein.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 257.

c. Wie spiegelt die Botschaft, die wir verkünden sollen, den ersten Teil der Botschaft wider, die Johannes der Täufer predigte? Matthäus 3, 2; Lukas 3, 8-14.

„[Matthäus 3, 2 zitiert.] Die gleiche Botschaft soll durch die Bücher und Schriften unsrer Druckereien der Welt von heute gegeben werden.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 134.

Donnerstag 6. Oktober

5. Niemand größer als Johannes der Täufer

a. Erkläre das Ziel der Lehren, die Johannes predigte. Matthäus 3, 4-12.


„Christus predigte dieselbe Botschaft wie Johannes. [Matthäus 4, 17 zitiert.] Während Johannes aber in der Wüste predigte, wirkte Christus unter den Menschen. Um Sünder zu erreichen, wo sie waren, umfasste er die Menschheit mit seinem langen menschlichen Arm, während er mit seinem göttlichen Arm den Thron des ewigen Gottes ergriff. So verband er den vergänglichen Menschen mit dem ewigen Gott; er verband die Erde mit dem Himmel.“ – The Review and Herald, 15. August 1899.

b. Welches Gebot brachte Johannes vor Herodes, und was war die Folge? Markus 6, 17-29. Was sagte Jesus vom Johannes? Lukas 7, 28.

„Herodes wurde tief bewegt, als er dem kraftvollen, treffenden Zeugnis des Johannes lauschte, und fragte mit tiefem Interesse, was er tun müsse, um sein Jünger zu werden. Johannes war mit der Tatsache bekannt, dass Herodes seines Bruders Weib heiraten wollte, während ihr Mann noch am Leben war, und gewissenhaft sagte er ihm, dass dies ungesetzlich sei. Herodes war aber nicht bereit, ein Opfer zu bringen. Er heiratete seines Bruders Weib und, durch dieses dazu veranlasst, ergriff er Johannes und legte ihn ins Gefängnis, willens, ihn gelegentlich frei zu lassen. … Bald wurde Johannes auf Veranlassung des Weibes des Herodes enthauptet. Ich sah, dass der geringste Jünger, der Jesu nachfolgte, Zeuge seiner Wunder war und die trostreichen Worte hörte, die von seinen Lippen fielen, größer war als Johannes der Täufer; das heißt, er war erhabener und mehr geehrt und hatte im Leben mehr Freude.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 144.

Freitag 7. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welche Hoffnung bietet Gott allen, die sich seiner Zucht unterstellen?
2. Was sollten wir davon lernen, wie Johannes sich um seine Umgebung sorgte?
3. Wie kann unsere Literatur in der Zeit, in der wir leben, besonders hilfreich sein?
4. Wie wird Gott uns durch die Art und Weise überraschen, auf die er die Welt erleuchten wird?
5. Was können wir aus dem Leben und dem Dienst Johannes des Täufers lernen?

Nach oben