| Wandeln im Geist
  									 									Leittext: „Ich sage aber: Wandelt im 									Geist, so werdet ihr die Lüste des Fleisches 									nicht vollbringen.“ (Galater 5, 16.)
 „Wenn wir alle den Spuren des Mannes von 									Golgatha folgen würden, würden unsere eitlen 									Herzen durch die Gnade Christi unterworfen. 									Es gäbe keine Streitigkeiten unter den 									Geschwistern, denn in der Demut seines 									Geistes würde jeder den anderen als besser 									ansehen als sich selbst. Eure Liebe 									untereinander würde sich in Worten und Taten 									der Barmherzigkeit zeigen, und die 									Kaltherzigkeit würde durch die Liebe Jesu 									dahinschmelzen.“ – The Signs of the Times, 									9. März 1888.
 
 Zum Lesen empfohlen: 									Zeugnisse, Band 1, S. 638-646.
 
 Sonntag, 28. November
 
 1. Ein 									Aufruf zum Dienen
 
 a. Was ist der 									Beweis dafür – im Gegensatz zu der reinen 									Ausführung der Religion –, dass wir wirklich 									zugelassen haben, dass Gottes Gesetz in 									unser Herz geschrieben wird? Galater 5, 13. 									14; Matthäus 5, 43-48.
 
 „Gesetzesreligion reicht nicht aus, den 									Menschen in Einklang mit Gott zu bringen. 									Die harte, starre Strenggläubigkeit der 									Pharisäer, der es an Demut, Mitgefühl und 									Liebe fehlte, konnte Sündern nur ein Stein 									des Anstoßes sein. Jene Leute glichen dem 									Salz, das seine Würzkraft verloren hat. War 									ihr Wirken doch nicht von der Kraft 									begleitet, die Welt vor dem Verderben zu 									bewahren. Der einzig wahre Glaube ist der, 									‚der durch die Liebe tätig ist‘. (Galater 5, 									6.) Nur er vermag auch die Seele zu läutern. 									Dem Sauerteig gleich durchdringt und wandelt 									er das ganze Wesen.“ – Das bessere Leben, S. 									47.
 „Der Glaube ist durch die Liebe tätig 									und reinigt das Herz, und mit dem Glauben 									kommt Gehorsam, dieser in ein treuliches 									Ausleben der Worte Christi. Christentum ist 									lebendige Tat und passt sich allen Umständen 									des Lebens an. ‚Ihr aber seid meine Zeugen.‘ 									(Jesaja 43, 10.) Für wen? – Für die Welt; 									denn von euch soll ein heiligender Einfluss 									ausstrahlen. Christus will in euren Herzen 									wohnen, und ihr sollt von ihm zeugen und die 									Schönheit seines Charakters offenbaren.“ – 									Ruf an die Jugend, S. 125.
 
 Montag, 29. November
 
 2. Unsere eigene 									Einstellung beachten
 
 a. Welche 									Warnung wurde vor der lasterhaften 									Eigenschaft des scharfen Kritisierens 									anderer erteilt, und warum geschieht das? 									Galater 5, 15; Psalm 59, 13.
 
 „Wir haben immer eine hohe Meinung von 									uns selbst. Wenn die Menschen die erste 									Liebe (zum Glauben) verlieren, halten sie 									auch die Gebote nicht mehr richtig und 									fangen dann an, sich gegenseitig zu 									kritisieren. Dieser Geist wird sich immer 									wieder behaupten bis ans Ende der Zeit, denn 									Satan fördert die Kritik, damit die Brüder 									sich in ihrem Unverstand gegenseitig 									herabzuwürdigen. Der Geist Gottes wird 									betrübt, weil Gott dadurch negativ 									dargestellt wird.
 Satan freut sich, weil 									er weiß, dass er die Gemeindeglieder dazu 									aufwiegeln kann, sich gegenseitig zu 									beobachten, auch die Prediger, und dadurch 									werden einige entmutigt und gehen sogar aus 									dem Dienst. Das ist nicht das Werk des 									Heiligen Geistes, sondern eine Kraft von 									unten wirkt in den Köpfen und in den Seelen, 									um seine Eigenschaften zu verbreiten, wo 									eigentlich christliche Eigenschaften 									vorherrschen sollten.“ – Intellekt, 									Charakter und Persönlichkeit, Band 2, S. 									242.
 
 b. Wie können wir von 									der Wurzel der Spaltung – unfreundlichen 									Gedanken – befreit werden? Epheser 5, 8; 									Kolosser 3, 12-15.
 
 „Lasst 									alle vorgebenden Christen die Tür ihres 									Herzens für seinen Geist und seine Gnade 									öffnen; dann wird der Friede Christi so in 									ihrem Herzen herrschen und in ihrem 									Charakter offenbart werden, dass es keine 									Uneinigkeit geben wird, keinen Zank, kein 									Nacheifern, kein gegenseitiges Beißen und 									Verschlingen und kein Streben nach 									Überlegenheit. Die große und ernsthafte 									Anstrengung wird es sein, das Leben Christi 									zu leben. Wir müssen seinen Geist der Gnade 									repräsentieren und niemandem eine 									Möglichkeit geben unserem schlechten 									Beispiel nachzufolgen.
 Jesus war 									zuvorkommend und gütig. Er war allen Geboten 									seines Vaters gehorsam, bedingungslos und 									ohne die Notwendigkeit, zu hinterfragen, 									oder ein egoistisches Interesse.“ – This Day 									With God, S. 207.
 „In dem Licht zu 									wandeln, bedeutet, sich zu lösen, zu 									überlegen, die Willenskraft anzuwenden, 									Christus mit ernstlichem Bemühen Christus in 									seiner Schönheit des Charakters 									repräsentieren. Es bedeutet, jeden Trübsinn 									beiseitezulegen. Du sollst nicht einfach 									zufrieden sein, indem du sagst: ‚Ich bin ein 									Kind Gottes.‘ Betrachtest du Jesus und wirst 									du verwandelt nach seinem Abbild, während du 									ihn betrachtest? Im Licht zu wandeln, 									bedeutet Fortschritt und ein Voranschreiten 									in geistlichen Erkenntnissen …
 Welch 									schreckliche Sache ist es, den Weg anderer 									zu verdunkeln, indem wir Schatten und 									Trübsinn über uns bringen! Lasst jeden 									Einzelnen auf sich achtgeben. Ladet die 									Fehler eurer Charaktere nicht anderen auf.“ 									– Sons and Daughters of God, S. 200.
 
 Dienstag, 30. November
 
 3. 									Wenn man unfreundlich behandelt wird …
 
 a. Wie werden die Christen aller 									Generation vor etwas ernsthaft Falschem 									gewarnt, was sich zur Zeit des Paulus 									zugetragen hat? 1. Korinther 6, 1-8.
 
 „[Paulus] musste Belastungen aushalten, 									die du dir gar nicht vorstellen kannst und 									die du auch nicht ertragen musst, aber er 									wandte sich davon ab, beschäftigte sich 									nicht dauernd damit, sondern betonte die 									Gnade Gottes.“ – Intellekt, Charakter und 									Persönlichkeit, Band 2, S. 62.
 „Wenn sich 									Schwierigkeiten in der Gemeinde erheben, 									sollten wir nicht bei Anwälten Hilfe suchen, 									die nicht unseres Glaubens sind. Gott möchte 									nicht, dass wir unsere Gemeindeprobleme 									denen offenbaren, die ihn nicht fürchten. Er 									möchte nicht, dass wir abhängig sind von der 									Hilfe derer, die seine Anforderungen nicht 									erfüllen. Diejenigen, die solchen Beratern 									vertrauen, zeigen ihren mangelnden Glauben 									an Gott. Durch ihren Mangel an Glauben wird 									Gott sehr entehrt, und ihr eingeschlagener 									Weg fügt ihnen selbst großen Schaden zu. 									Durch ihre Bitte an die Ungläubigen, die 									Schwierigkeiten in der Gemeinde zu 									schlichten, beißen und zerfleischen sie 									einander und ‚verzehren‘ sich gegenseitig 									(Galater 5, 15).
 Diese Männer legen den 									Rat Gottes beiseite und tun genau das, was 									er uns befohlen hat, es nicht zu tun. Sie 									zeigen, dass sie die Welt als ihren Richter 									erwählt haben, und im Himmel werden ihre 									Namen gemeinsam mit den Ungläubigen geführt. 									Christus wird erneut gekreuzigt und 									öffentlichem Spott ausgesetzt. Lasst diese 									Menschen wissen, dass Gott ihre Gebete nicht 									hört. Sie beleidigen seinen heiligen Namen, 									und er wird sie dem Treiben Satans 									überlassen, bis sie ihre Torheit erkennen 									und nach der Vergebung ihrer Sünden durch 									den Herrn trachten.
 Dinge, die mit der 									Gemeinde in Verbindung stehen, sollten 									innerhalb dieser Grenzen gehalten werden. 									Wenn ein Christ beschimpft wird, so soll er 									es geduldig ertragen, wenn er betrogen wird, 									so soll er nicht vor dem Gericht um 									Gerechtigkeit klagen. Eher soll er den 									Mangel oder die Ungerechtigkeit ertragen.“ – 									Selected Messages, Band 3, S. 299. 300.
 
 b. Was müssen wir bedenken, wenn 									wir in der Gemeinde unfreundlich oder unfair 									behandelt wurden? Römer 12, 19; Hebräer 12, 									14. 15.
 
 „Gott wird sich um 									die unwürdigen Gemeindeglieder kümmern, die 									ihre Brüder oder die Sache Gottes betrügen; 									die Christen müssen nicht für seine Rechte 									kämpfen. Gott wird sich mit demjenigen 									befassen, der diese Rechte übertritt. [Römer 									12, 19 zitiert.] All diese Dinge werden 									niedergeschrieben, und der Herr erklärt, 									dass er alles rächen wird.“ – Selected 									Messages, Band 3, S. 300.
 „Jätet jede 									Wurzel der Bitterkeit aus.“ – Zeugnisse, 									Band 5, S. 251.
 
 Mittwoch, 1. 									Dezember
 
 4. Eine Grundlage für den 									Sieg
 
 a. Was kommt auf der Leiter der 									christlichen Heiligung vor der Geduld, und 									warum? 2. Petrus 1, 3-7.
 
 „Ein Unmäßiger kann nicht geduldig sein. Es 									ist nicht notwendig, ein Alkoholiker zu 									sein, um unmäßig zu sein. Die Sünde der 									Unmäßigkeit im Essen – zu oft, zu viel und 									üppige, ungesunde Nahrung – zerstört die 									gesunde Tätigkeit der Verdauungsorgane, 									beeinträchtigt das Gehirn, verwirrt die 									Urteilsfähigkeit und verhindert 									vernünftiges, ruhiges, gesundes Denken und 									Handeln. Dies ist eine fruchtbare Quelle von 									Gemeindeschwierigkeiten. Damit die Kinder 									Gottes sich in einem annehmbaren Zustand vor 									ihm befinden, wo sie ihm durch Körper und 									Geist, die ihm gehören, verherrlichen 									können, müssen sie mit Interesse und Eifer 									die Befriedigung ihrer Esslust verleugnen 									und Mäßigkeit in allen Dingen üben.“ – 									Zeugnisse, Band 1, S. 618. 619.
 
 b. Wie fasst Paulus den Schlüssel 									zum Sieg in diesem Bereich zusammen? Galater 									5, 16.
 
 „Wir sind aufgerufen, 									das Fleisch mit seinen Gefühlen und Lüsten 									zu kreuzigen. Wie sollen wir das tun? Sollen 									wir unserem Leib Schmerzen zufügen? Nein, 									aber die Versuchung zur Sünde sollen wir 									töten! Der verdorbene Gedanke muss 									hinausgestoßen werden! Jeder Gedanke muss 									Jesus Christus unterworfen werden! Alle 									niedrigen Neigungen müssen den höheren 									Kräften der Seele unterworfen werden! Die 									Liebe Gottes muss absolut regieren; Christus 									muss allein den Thron des Herzens innehaben! 									Unsere Leiber müssen als sein erkauftes 									Eigentum betrachtet werden …
 Die 									Erfahrung Daniels und seiner Freunde ist ein 									Beispiel dafür, wie Grundsatztreue die 									Versuchung besiegt, die Esslust zu 									befriedigen. Es zeigt uns auch, dass junge 									Menschen durch religiöse Grundsätze über die 									fleischlichen Lüste Sieger werden und Gottes 									Anforderungen treu bleiben können, selbst 									wenn es für sie ein großes Opfer bedeutet …
 Wir sollten die Worte des Apostels beachten, 									in denen er seine Brüder aufruft, durch die 									Gnade Gottes, ihre Leiber als ein 									‚lebendiges Opfer, heilig, dem Herrn genehm‘ 									zu erhalten. Das ist wahre Heiligung. Es ist 									nicht nur eine Theorie, ein Gefühl oder eine 									Redewendung, sondern ein lebendiger, aktiver 									Grundsatz, der in das tägliche Leben 									eindringt. Er erfordert, dass unsere 									Gewohnheiten in Bezug auf das Essen, 									Trinken, und die Kleidung so sind, dass sie 									unsere körperliche, geistige und geistliche 									Gesundheit bewahren, damit wir dem Herrn 									unsere Leiber bewahren können – nicht eine 									Gabe, die durch falsche Gewohnheiten 									beschädigt ist, sondern ein ‚lebendiges 									Opfer, annehmbar vor Gott‘.“ – Reflecting 									Christ, S. 144.
 
 Donnerstag 2. 									Dezember
 
 5. Der Leitung des Geistes 									folgen
 
 a. Was können wir von den 									Grundsätzen Christi lernen, welche die Wege 									des Paulus im Umgang mit den Spannungen in 									Galatien leiteten? Matthäus 5, 23. 24; 13, 									27-29.
 
 „Irrlehrer hatten den 									Galatern Lehren gebracht, die dem Evangelium 									Christi widersprachen. Paulus versuchte, 									diese Irrtümer zu enthüllen und zu 									berichtigen. Er wünschte sehr, dass die 									Irrlehrer aus der Gemeinde ausgeschlossen 									würden, aber ihr Einfluss hatte so viele 									Gemeindeglieder ergriffen, dass es 									gefährlich schien, etwas gegen sie zu 									unternehmen. Es bestand die Gefahr, dass 									Streit und Trennung entstanden, welche die 									geistlichen Belange der Gemeinde zerstört 									hätten. Deshalb versuchte der Apostel, 									seinen Brüdern einzuprägen, wie wichtig es 									sei, dass man einander in Liebe zu helfen 									versuche. Er erklärte ihnen, dass alle 									Forderungen des Gesetzes, die unsere Pflicht 									den Mitmenschen gegenüber herausstellen, in 									der gegenseitigen Liebe erfüllt werden. Er 									warnte sie davor, Hass und Streit zu dulden, 									sich in Parteien zu trennen und sich wie die 									Tiere gegenseitig zu beißen und zu 									verschlingen. Dadurch kämen zeitliches 									Unglück und ewiges Verderben über sie. Es 									gab nur eine Möglichkeit, diese 									schrecklichen Dinge zu verhüten, und das 									war, wie der Apostel ihnen einschärfte, ‚im 									Geist zu wandeln‘, in unablässigem Gebet die 									Führung des Heiligen Geistes zu suchen, der 									sie zu Liebe und Einigkeit leiten würde.“ – 									Zeugnisse, Band 5, S. 243.
 „Mein Bruder, 									meine Schwester, folgst du den biblischen 									Anweisungen, wenn Schwierigkeiten zwischen 									dir und einem anderen Mitglied der 									göttlichen Familie auftreten? Gehst du zu 									deinem Bruder und redest im Geiste Christi 									mit ihm, bevor du im Gebet vor Gott kommst? 									… [Matthäus 5, 23. 24 zitiert.] Dann kannst 									du es mit einem reinen Gewissen anbieten; 									denn du hast die Wurzel der Bitterkeit 									entfernt.“ – The General Conference 									Bulletin, 1. April 1903.
 
 Freitag, 3. Dezember
 
 Fragen zur 									persönlichen Wiederholung
 
 1. Wie 									erfüllt sich das Gesetz Gottes im täglichen 									Leben sogar in der derzeitigen Generation?
 2. Wie erklärt der inspirierte Apostel, was 									das Band der Vollkommenheit ist?
 3. Warum 									ist es wichtig, zu vermeiden, die Wurzel der 									Bitterkeit gegen andere zu hegen?
 4. Wie 									fördert die Selbstbeherrschung im Appetit 									bessere soziale Beziehungen?
 5. Wie kann 									ich einen harmonischeren Umgang mit Menschen 									pflegen, die scheinbar schwierig sind?
 
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