| Der Gnadenbund
  									 									Leittext: „Auf dass der Segen 									Abrahams unter die Heiden käme in Christo 									Jesu und wir also den verheißenen Geist 									empfingen durch den Glauben.“ (Galater 3, 									14.)
 „Vor Grundlegung der 									Welt wurde der Bund geschlossen, wonach 									alle, die gehorsam sind, alle, die durch die 									zur Verfügung gestellte überreiche Gnade 									einen heiligen Charakter entwickeln und ohne 									Fehl vor Gott sind, weil sie diese Gnade in 									Anspruch nehmen, Kinder Gottes sein würden. 									Dieser Bund, geschlossen von Ewigkeit her, 									wurde Abraham Jahrhunderte vor dem ersten 									Kommen Christi gegeben“ – Fundamentals of 									Christian Education, S. 403.
 
 Zum 									Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, 									S. 341-351.
 
 Sonntag, 7. 									November
 
 1. Christus in der Zeit der 									Patriarchen
 
 a. Wie erklärte Paulus in 									seinem Gespräch mit den von Judaisten 									beeinflussten Galatern die Verbindung 									zwischen Christus und Abraham, dessen 									Nachfahren die Hebräer zu sein behaupteten? 									Galater 3, 6-8.
 
 „Nicht 									allein bei der Ankunft des Erlösers, sondern 									in all den Jahrhunderten nach dem Sündenfall 									und der Verheißung der Erlösung versöhnte 									Gott ‚in Christus die Welt mit ihm selber.‘ 									(2. Korinther 5, 19.) Christus war Fundament 									und Mitte des Opferdienstes sowohl zur Zeit 									der Erzväter als auch Israels. Seit der 									Sünde unserer ersten Eltern gab es keine 									unmittelbare Verbindung mehr zwischen Gott 									und Menschen. Der Vater hat die Welt in die 									Hände Christi gegeben, der durch sein 									Mittleramt die Menschen erlösen und die 									Gewalt und Heiligkeit des göttlichen 									Gesetzes rechtfertigen sollte. Jede 									Verbindung zwischen dem Himmel und dem 									gefallenen Geschlecht bestand durch 									Christus.“ – Patriarchen und Propheten, S. 									344.
 
 b. Wer sind die 									Gesegneten im Gegensatz zu den Verfluchten? 									Galater 3, 9. 10.
 
 Montag, 8. November
 
 2. Christus und die beiden Gesetze
 
 a. Erkläre die Verbindung zwischen 									Christus und seinem ewigen moralischen 									Gesetz der Zehn Gebote. Jesaja 42, 21; 									Galater 3, 11-14.
 
 „Das 									Gesetz Gottes existierte bereits, bevor die 									Menschen erschaffen wurden. Es war für 									heilige Wesen gedacht, sogar Engel richteten 									sich danach. Nach dem Sündenfall blieben die 									Grundsätze der Gerechtigkeit unverändert. 									Vom Gesetz wurde nichts weggenommen, nicht 									eines der heiligen Gebote konnte verbessert 									werden. Und so wie es von Anfang an bestand, 									wird es weiterbestehen durch die endlosen 									Zeitalter der Ewigkeit …
 Durch dieses 									Gesetz, das Engel regiert und das Reinheit 									der allergeheimsten Gedanken, Wünsche und 									Pläne fordert, das ‚fest für immer und ewig‘ 									(Psalm 111, 8) steht, wird am rasch 									herannahenden Tag Gottes die ganze Welt 									gerichtet.“ – Für die Gemeinde geschrieben, 									Band 1, S. 232. 233.
 „Seite an Seite auf 									dem Berge stehend, verkündeten Christus und 									der Vater mit feierlicher Majestät die Zehn 									Gebote.“ – Evangelisation, S. 559.
 „Hätte 									das Gesetz Gottes verändert oder verkürzt 									werden können, dann wäre es nicht 									erforderlich gewesen, dass Christus die 									Folgen all unserer Übertretung erlitt; aber 									er kam, um die Beziehung des Gesetzes zu den 									Menschen zu erklären und durch sein Leben 									des Gehorsams dessen Vorschriften zu 									veranschaulichen.“ – Das Leben Jesu, S. 296.
 
 b. Erkläre den Gegensatz zum 									Zeremonialgesetz, welches auf das Opferlamm 									Gottes hinwies. Hebräer 9, 27. 28 (erster 									Teil); 10, 1. 4-10.
 
 „Mit der 									Verheißung eines Erlösers setzte Gott 									Tieropfer ein, die auf den Tod Christi als 									das große Sündopfer hinwiesen. Wäre aber 									Gottes Gesetz niemals übertreten worden, 									hätte es keinen Tod gegeben und auch keines 									Heilandes bedurft; folglich wären auch keine 									Opfer nötig gewesen.“ – Patriarchen und 									Propheten, S. 341.
 „Viele versuchen, 									beide Ordnungen miteinander zu verschmelzen. 									Sie verwenden Schriftworte über das 									Zeremonialgesetz, um zu beweisen, dass das 									Sittengesetz abgeschafft sei. Aber das ist 									eine Verdrehung der Schrift. Der Unterschied 									zwischen beiden ist ganz deutlich. Das 									Zeremonialgesetz setzte sich aus Sinnbildern 									zusammen, die auf Christi Opfer und sein 									Priestertum hinwiesen. Dieses Ritualgesetz 									mit seinen Opfern und Bräuchen sollten die 									Hebräer halten, bis im Tode Christi, dem 									Lamm Gottes, das die Sünden der Welt 									wegnimmt, das Sinnbild dem Urbild 									entsprechen würde. Dann sollten alle 									Opferhandlungen aufhören.“ – Patriarchen und 									Propheten, S. 343.
 
 Dienstag, 									9. November
 
 3. Gnade
 
 a. Wann 									wurde der Gnadenbund zuerst benötigt und 									sofort bereitgestellt, der auf den kommenden 									Erlöser hinwies? 1. Mose 3, 9-11. 14. 15. 									21.
 
 „Sobald die Sünde kam, 									gab es schon einen Erlöser.“ – Das Leben 									Jesu, S. 195.
 „Den Bund der Gnade schloss 									Gott mit dem Menschen schon in Eden, als er 									ihm nach dem Sündenfall die Verheißung gab, 									der Nachkomme des Weibes werde der Schlange 									den Kopf zertreten. Dieser Bund bot jedem 									Menschen Vergebung und die helfende Gnade 									Gottes an für den künftigen Gehorsam durch 									den Glauben an Christus. Er verhieß ihm auch 									ewiges Leben, wenn er treu Gottes Gesetz 									hielt. Im Glauben empfingen die Patriarchen 									so die Hoffnung auf Erlösung.“ – Patriarchen 									und Propheten, S. 370.
 
 b. Wie 									wurde dieser Bund mit Abraham erneuert und 									wann wurde er bestätigt? 1. Mose 22, 18; 									Galater 3, 14-18.
 
 „[Abraham] 									vertraute auf die Vergebung seiner Sünden 									durch [Christus]. Dieser Glaube wurde ihm 									zur Gerechtigkeit gerechnet. Der Bund mit 									Abraham bewahrte auch die Autorität des 									Gesetzes Gottes. Der Herr erschien Abraham 									und sprach: ‚Ich bin der allmächtige Gott; 									wandle vor mir und sei fromm.‘ (1. Mose 17, 									1.) Gott bezeugte von seinem treuen Knecht, 									dass er ‚meiner Stimme gehorsam gewesen ist 									und gehalten hat meine Rechte, meine 									Weisungen und mein Gesetz‘. (1. Mose 26, 5.) 									Und weiter erklärte ihm der Herr: ‚Ich will 									aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir 									und deinen Nachkommen von Geschlecht zu 									Geschlecht, dass es ein ewiger Bund sei, 									sodass ich dein und deiner Nachkommen Gott 									bin.‘ (1. Mose 17, 7.)
 Obwohl dieser Bund 									mit Adam geschlossen und mit Abraham 									erneuert worden war, konnte er erst nach dem 									Tode Christi besiegelt werden. Er bestand 									durch die Verheißung Gottes seit der ersten 									Ankündigung der Erlösung und wurde im 									Glauben angenommen. Doch nannte man ihn nach 									der Bestätigung durch Christus einen neuen 									Bund. Auch die Grundlage dieses Bundes war 									das Gesetz Gottes. Mittels dieser 									Übereinkunft sollten die Menschen wieder mit 									dem göttlichen Willen in Einklang gebracht 									und dazu befähigt werden, Gottes Gesetz 									gehorchen zu können.“ – Patriarchen und 									Propheten, S. 349.
 
 Mittwoch, 									10. November
 
 4. Die beiden Bunde
 
 a. Was war der „Alte“ Bund, wer hat ihn 									gebrochen – und warum konnte man nicht auf 									ihn vertrauen? 2. Mose 24, 6-8; 32, 1. 31.
 
 „Eine andere Übereinkunft, in 									der Schrift der ‚Alte‘ Bund genannt, wurde 									zwischen Gott und Israel am Sinai 									geschlossen und durch das Blut eines 									Opfertieres bestätigt …
 In der 									Knechtschaft hatte das Volk die 									Gotteserkenntnis und die Grundsätze des 									Bundes Abrahams weitgehend aus den Augen 									verloren …
 Inmitten von Götzendienst und 									Verdorbenheit hatten sie weder eine rechte 									Vorstellung von der Heiligkeit Gottes noch 									von ihrer großen Sündhaftigkeit und völligen 									Unfähigkeit, dem Gesetz Gottes aus eigener 									Kraft zu gehorchen, und auch nicht von ihrer 									Erlösungsbedürftigkeit. Das alles mussten 									sie erst verstehen lernen.
 Gott führte 									sie zum Sinai. Hier offenbarte er ihnen 									seine Herrlichkeit. Er gab ihnen sein Gesetz 									und verhieß ihnen unter der Bedingung des 									Gehorsams große Segnungen: ‚Werdet ihr nun 									meiner Stimme gehorchen und meinen Bund 									halten, so sollt ihr ... mir ein Königreich 									von Priestern und ein heiliges Volk sein.‘ 									(2. Mose 19, 5. 6.) Die Volksmenge aber 									erkannte weder ihre Sündhaftigkeit noch die 									Unmöglichkeit, ohne Christus Gottes Gesetz 									halten zu können! Bereitwillig ging sie den 									Bund mit Gott ein. In dem Bewusstsein, aus 									sich heraus zur Gerechtigkeit fähig zu sein, 									erklärten die Israeliten: ‚Alles, was der 									Herr gesagt hat, wollen wir tun und darauf 									hören.‘ (2. Mose 24, 7.) Sie hatten die 									Gesetzesverkündigung in schrecklicher 									Majestät am Berge erlebt und vor Furcht 									gezittert. Aber es vergingen nur wenige 									Wochen, bis sie ihren Bund mit Gott brachen 									und sich in Anbetung vor einem gegossenen 									Bild beugten. Sie konnten mit Hilfe eines 									Bundes, den sie verletzt hatten, nicht mehr 									auf Gottes Gnade hoffen“ – Patriarchen und 									Propheten, S. 349. 350.
 
 b. 									Wie hat der Herr den mit Abraham 									geschlossenen Bund gnädig erneuert, der als 									„neuer“ Bund bezeichnet wird? Jeremia 13, 									33. 34; Psalm 40, 9.
 
 „Dasselbe Gesetz, in Steintafeln 									eingegraben, schreibt der Heilige Geist in 									die Herzen. Anstelle des Versuches, unsere 									eigene Gerechtigkeit aufzurichten, nehmen 									wir die Gerechtigkeit Christi an. Sein Blut 									sühnt unsere Sünden. Sein Gehorsam wird als 									der unsrige angenommen. Dann wird das vom 									Heiligen Geist erneuerte Herz ‚die Frucht 									... des Geistes‘ (Galater 5, 22) bringen. 									Durch die Gnade Christi werden wir dem 									Gesetz Gottes gehorsam sein, das in unsere 									Herzen geschrieben ist. Und wenn wir den 									Geist Christi haben, werden wir leben wie 									er.“ – Patriarchen und Propheten, S. 351.
 
 Donnerstag, 11. November
 
 5. Christus scheint aus dem Innern
 
 a. 									Wie beschreibt das Neue Testament den 									gleichen Bund für uns heute? Hebräer 8, 									10-13; Jakobus 2, 18-23.
 
 „Abraham glaubte Gott. Woher wissen wir, 									dass er glaubte? Seine Werke bezeugten den 									Charakter seines Glaubens, und sein Glaube 									wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.
 Wir benötigen Abrahams Werke in unseren 									Tagen, um die Finsternis zu erhellen, die 									sich um uns zusammenzieht, den lieblichen 									Sonnenschein der Liebe Gottes abhält und 									geistliches Wachstum verkümmern lässt. Unser 									Glaube sollte fruchtbar sein an guten 									Werken, denn Glaube ohne Werke ist tot. Jede 									ausgeführte Pflicht, jedes Opfer, 									dargebracht im Namen Jesu, bringt eine 									überaus reiche Belohnung. Gerade in der 									Pflichtausübung redet Gott und gibt seinen 									Segen.“ – Reflecting Christ, S. 79.
 „Die 									umgestaltende Macht Christi formt den, der 									sich in Gottes Dienst begibt. Erfüllt mit 									dem Geiste seines Erlösers, ist er bereit, 									das eigene Ich zu verleugnen, das Kreuz 									aufzunehmen und jedes Opfer für seinen 									Meister zu bringen. Er kann nicht 									gleichgültig zusehen, wie Seelen rings um 									ihn verlorengehen, und Selbstsucht hat 									keinen Raum in seinem Leben. Er erkennt, 									dass sein ganzes Wesen Christo gehört, der 									ihn aus der Knechtschaft der Sünde erlöst 									hat …
 Schätzt ihr das auf Golgatha 									dargebrachte Opfer so hoch ein, dass ihr 									bereit seid, jedes andere Interesse dem Werk 									der Seelenrettung unterzuordnen? Der gleiche 									innige Wunsch, Sünder zu retten, der 									Christum beseelte, wird das Leben seiner 									treuen Nachfolger kennzeichnen. Der Christ 									hegt nicht den Wunsch, sich selbst zu leben. 									Er ergötzt sich daran, alles, was er hat und 									ist, dem Dienste des Meisters zu weihen. Ihn 									bewegt ein unaussprechliches Verlangen, 									Seelen für Christum zu gewinnen. Wer diesen 									Wunsch nicht verspürt, sollte sich zunächst 									um seine eigene Rettung kümmern. Er sollte 									um einen Geist der Bereitwilligkeit zum 									Dienst bitten.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 16.
 
 Freitag, 12. November
 
 Fragen zur persönlichen Wiederholung
 
 1. Wo befand sich Christus zur Zeit des 									Alten Testaments?
 2. Welcher Unterschied 									besteht zwischen dem moralischen und dem 									Zeremonialgesetz?
 3. Wie lange hat der 									Neue Bund bestanden, und warum wird er als 									„neu“ bezeichnet?
 4. Wodurch sind wir 									befähigt, das moralische Gesetz eines 									heiligen Gottes zu halten?
 5. Was würdest 									du jemandem erklären, der dich bezichtigt, 									„unter dem Gesetz“ zu leben?
 
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