1. Lektion Sabbat, den 5. Oktober 2019


Unser Bedürfnis nach Versöhnung

„Wir rühmen uns auch Gottes durch unsern Herrn Jesus Christus, durch welchen wir nun die Versöhnung empfangen haben.“ (Römer 5, 11.)

„Golgatha steht als ein Denkstein des wunderbaren Opfers da, durch das die Verletzung des göttlichen Gesetzes gesühnt werden musste.“ – Der Weg zu Christus, S. 22.

Zum Lesen empfohlen: Der Weg zu Christus, S. 14-25.

Sonntag 29. September

1. Ein vollkommener Anfang

a. Beschreibe den geistlichen Zustand, den Gott Adam und Eva, den ersten Angehörigen der menschlichen Rasse, anfangs schenkte. 1. Mose 1, 27. 31.


„Im herrlichen Eden gab es keine Sünde und keine Anzeichen von Verfall. Die Engel Gottes unterhielten sich frei und liebevoll mit dem heiligen Paar. Die fröhlichen Singvögel sangen ihre unbeschwerten und freudigen Lieder des Dankes gegenüber ihrem Schöpfer. Die friedlichen Tiere spielten in ihrer fröhlichen Unschuld mit Adam und Eva und gehorchten ihren Worten. Adam war die Perfektion an Männlichkeit und das edelste Werk des Schöpfers.
Nicht ein Schatten legte sich zwischen sie und ihren Schöpfer. Sie kannten Gott als ihren wohltätigen Vater, und in allen Dingen war ihr Wille in Harmonie mit dem Willen Gottes. Gottes Charakter spiegelte sich in Adams Charakter wider.“ – Das adventistische Heim, S. 26.

b. Was machte das Leben in Eden herrlich lohnenswert? 1. Mose 1, 28; 2, 8. 19.

„Die Natur war für Adam und Eva in ihrem paradiesischen Heim voll von der Erkenntnis Gottes und bot ihnen eine Fülle göttlicher Belehrung. Die Weisheit sprach zu ihrem Auge und wurde in ihr Herz aufgenommen; denn sie verkehrten mit Gott in seiner Schöpfung.“ – Christi Gleichnisse, S. 18.

Montag 30. September

2. Verdorbene Vollkommenheit

a. Was verdarb die glückliche Freude in Eden? 1. Mose 2, 16. 17; 3, 6.


„Adam und Eva suchten die Stimme ihres Gewissens mit dem Gedanken zu beschwichtigen, dass etwas so Geringfügiges wie das Essen der verbotenen Frucht unmöglich so schreckliche Folgen nach sich ziehen könne, wie der Allwaltende sie angedroht hatte. Aber diese Kleinigkeit war die Übertretung des unveränderlichen und heiligen Gesetzes Gottes; sie trennte den Menschen von ihm.“ – Der Weg zu Christus, S. 22.

b. Wie beeinflusste dieses Problem unseren gesamten Planeten? Römer 8, 22.

„[Das Essen der verbotenen Frucht] öffnete die Pforten des Todes und unsäglichen Jammers auf der Welt. Seit Jahrtausenden ist ein beständiger Schmerzensschrei von der Erde zum Himmel aufgestiegen, die ganze Schöpfung seufzt und klagt in Elend infolge des Ungehorsams der ersten Menschen. Der Himmel selbst hat die Wirkungen dieser Empörung gegen den Schöpfer fühlen müssen.“ – Der Weg zu Christus, S. 22.

c. Was müssen wir über die Neigung unserer Rasse erkennen, seitdem der Same der Rebellion in das Herz eingedrungen ist, um es zu verderben? Prediger 7, 29.

„Lasst uns die Sünde nie als etwas Geringfügiges ansehen!
Jede Übertretung der Gebote, jede Vernachlässigung oder Verwerfung der Gnade Christi fällt in ihren Folgen auf uns zurück. Diese Sünden verhärten unsere Herzen, schwächen unsern Willen, betäuben den Verstand und machen uns immer unfähiger, der liebevoll lockenden Stimme des Heiligen Geistes Folge zu leisten.
Viele suchen ihr erwachtes Gewissen mit dem Gedanken zu beruhigen, dass sie ihren bösen Weg jederzeit ändern können. Sie meinen, sie würden doch immer wieder gemahnt werden und bräuchten die Gnadeneinladung deshalb nicht zu ernst zu nehmen. Sie haben den Geist der Gnade verachtet und sich mit ihrem Einfluss auf die Seite Satans gestellt und glauben daher, noch im Augenblick des Äußersten ihr Leben umgestalten zu können. Das ist aber nicht so leichtgetan. Die Erfahrung, die Erziehung eines ganzen Lebens hat das Innerste dieser Menschen so geformt, dass dann nur wenige den Wunsch haben, Christus ähnlich zu werden.“ – Der Weg zu Christus, S. 22. 23.

Dienstag 1. Oktober

3. Das Problem der Sünde

a. Wie erklärt die Schrift die bestehende Krise der Menschheit und unseres gesamten Planeten? 1. Johannes 3, 4; 1, 8.


„Es gibt keinen, so sehr er auch danach trachten möge, sein Bestes zu tun, der sagen könnte: ‚Ich bin ohne Sünde.‘“ – The Upward Look, S. 53.
„Die Heilige Schrift lehrt nichts deutlicher, als dass Gott in keiner Hinsicht für das Eindringen der Sünde verantwortlich war, und dass zum Entstehen einer Empörung weder ein willkürliches Entziehen der göttlichen Gnade noch eine Unvollkommenheit in der göttlichen Regierung Anlass gab. Die Sünde ist ein Eindringling, für dessen Erscheinen wir keine Ursache angeben können. Sie ist geheimnisvoll, seltsam, sie zu entschuldigen, hieße, sie zu verteidigen. Wäre ihr Dasein zu entschuldigen oder zu begründen, so hörte sie auf, Sünde zu sein. Unsere einzige Auslegung der Sünde entnehmen wir dem Worte Gottes: sie ist ‚Übertretung des Gesetzes‘, sie ist die Ausübung eines Grundsatzes, der mit dem großen Gesetz der Liebe, das die Grundlage der göttlichen Regierung bildet, in Feindschaft steht.“ – Der große Kampf, S. 495.

b. Welcher schmerzhaften Tatsache muss sich jedes menschliche Wesen stellen? Römer 3, 23; Jesaja 1, 5. 6.

„Das Werk der Abtrünnigkeit beginnt in einer geheimen Auflehnung des Herzens gegen die Forderungen des Gesetzes Gottes. Gottlose Wünsche und gesetzwidrige Bestrebungen werden gehegt, es wird ihnen nachgegeben, und der Unglaube und die Dunkelheit trennen die Seele von Gott. Wenn wir das Böse nicht überwinden, dann wird es uns überwinden.“ –God’s Amazing Grace, S. 333.

c. Wie schaut Gott auf die mangelnde Gerechtigkeit, die durch die Sünde verursacht wurde? Was ist seine Lösung? Jesaja 59, 15. 16.

„Im Garten Eden fiel der Mensch von seiner hohen Stellung und wurde infolge der Übertretung dem Tode unterworfen. Der ganze Himmel erkannte, dass menschliche Wesen dem Untergang geweiht waren, und das mitleidsvolle Herz Gottes wurde bewegt. Zu unendlichen Kosten sah er ein Mittel zur Abhilfe vor … Es gab für den Übertreter keine andere Hoffnung, als nur durch Christum.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 25.

Mittwoch 2. Oktober

4. Versöhnung durch Blut

a. Welchen Plan hat Gott vorsorglich ersehen, um die gefallene Menschheit zu erretten, und warum war das notwendig? Hiob 33, 24; 1. Mose 3, 17-21.


„Die Gottheit wurde von Mitleid mit der Menschheit ergriffen, und der Vater, der Sohn und der Heilige Geist schickten sich an, den Plan der Erlösung durchzuführen. Um den Plan vollständig auszuführen, wurde beschlossen, das Christus, der eingeborene Sohn Gottes, sich selbst als Opfer für die Sünde darbringen würde.“ – Counsels on Health, S. 222.
„Wie Adams Übertretung Elend und Tod brachte, so [wird] Christi Opfer Leben und Unsterblichkeit wiederherstellen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 44.

b. Welcher Dienst wurde eingeführt, um das Opfer Christi zu symbolisieren? 1. Mose 4, 4; 3. Mose 17, 11.

„Gott setzte den Opferdienst ein, damit der Mensch sich immer an seine Sünde erinnere und sie im Glauben an den verheißenen Erlöser reuig bekenne. Durch die Opfer sollte es sich dem gefallenen Menschengeschlecht tief einprägen, dass die Sünde Ursache des Todes war. Für Adam war die Darbringung des ersten Opfers überaus schmerzlich. Er musste seine Hand erheben und Leben vernichten, das nur Gott geben konnte. Zum ersten Mal wurde er Zeuge des Todes. Und er wusste, wäre er Gott treu geblieben, bräuchten weder Mensch noch Tier zu sterben. Während er das schuldlose Opfertier schlachtete, erbebte er bei dem Gedanken, dass seinetwegen das unschuldige Lamm Gottes sein Blut vergießen müsse.“ – Patriarchen und Propheten, S. 46.
„Ohne Blutvergießen gab es keine Sündenvergebung. [Der] Glaube [der Kinder Adams] an das Blut Christi als das verheißene Sühnemittel sollte seinen Ausdruck darin finden, dass sie die Erstlinge der Herde opferten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 51.
„Das Blut des Sohnes Gottes wurde durch das Blut des geschlachteten Opfers symbolisiert, und Gott wollte, dass heilige und gewöhnliche Dinge klar und eindeutig voneinander unterschieden werden sollten. Blut war insofern heilig, als nur durch das Vergießen des Blutes des Sohnes Gottes Versöhnung für die Sünde möglich war.“ – God’s Amazing Grace, S. 55.

Donnerstag 3. Oktober

5. Dankbarkeit für Gottes Vorsehung

a. Was sollten wir bezüglich der Versöhnung erkennen, die für uns bewirkt wurde, und wie sollten wir darauf reagieren? Hebräer 9, 22; Römer 5, 8-11.


„Jesus ist unser Sühnopfer. Wir können uns nicht selbst mit Gott versöhnen. Aber im Glauben können wir die Versöhnung akzeptieren, die er bewirkt hat.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 339.
„Wer auf den am Kreuz erhöhten Heiland blickt, wird die Sündhaftigkeit der Menschen erkennen. Es wird ihm zur Gewissheit, dass der Herr der Herrlichkeit durch die Sünde gegeißelt und gekreuzigt wird; er sieht ein, dass er in seinem Leben, obwohl er mit unaussprechlicher Zärtlichkeit geliebt wurde, beständig Undankbarkeit und Ungehorsam an den Tag legte. Er hat seinen besten Freund verworfen, des Himmels kostbare Gabe verschmäht; er hat den Sohn Gottes aufs Neue gekreuzigt, sein wundes Herz abermals verletzt. Er ist durch den dunklen Abgrund der Sünde von seinem Gott getrennt und steht mit zerknirschtem Herzen traurig allein.“ – Das bessere Leben, S. 12. 13.
„Gott offenbart uns unsere Schuld, damit wir zu Christus fliehen, durch ihn von den Fesseln der Sünde befreit werden und uns der Freiheit eines Gotteskindes freuen können. Bei aufrichtiger Buße können wir zum Fuße des Kreuzes kommen und all unsere Lasten dort abwerfen.“ – Das bessere Leben, S. 13.
„Die Errettung der menschlichen Geschöpfe ist ein gewaltiges Vorhaben, das jede Eigenschaft der göttlichen Natur in Bewegung versetzt. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist haben sich zum Pfand hingegeben, um Gottes Kinder durch den, der sie liebt, zu mehr als nur zu Siegern zu machen. Der Herr ist gnädig und langmütig und möchte nicht, dass jemand umkommt. Er hat die Kraft bereitgestellt, um uns zu ermöglichen, Überwinder zu werden.“ – The Review and Herald, 27. Januar 1903.

Freitag 4. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Nenne einige der wichtigsten Merkmale der Lebensweise in Eden.
2. Warum prüft Gott unsere Treue und Hingabe auf scheinbar kleinen Wegen?
3. Warum ist es falsch, Gott und anderen die Schuld für die Sünde in unserem Leben zu geben?
4. Beschreibe die tiefe Bedeutung des Opfers Christi für uns.
5. Wie sollte ich auf die Versöhnung reagieren, die Jesus am Kreuz bewirkt hat?

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