12. Lektion Sabbat, den 21. Dezember 2019


„Wie eine brennende Fackel“

„Um Zions willen will ich nicht schweigen, und um Jerusalems willen will ich nicht innehalten, bis dass ihre Gerechtigkeit aufgehe wie ein Glanz und ihr Heil entbrenne wie eine Fackel.“ (Jesaja 62, 1.)

„Lasst uns nicht erlauben, dass das Licht erlischt, das wir in uns tragen, weil wir uns weigern, das Licht an andere weiterzugeben.“ – Pacific Union Recorder, 20. Februar 1908.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 5, S. 166-171. 321-323.

Sonntag 15. Dezember

1. Unsere Prioritäten erwecken

a. Was muss heute zum Hauptziel jedes Gläubigen werden? Jesaja, 62, 1. 2.


„Es gibt keinen deutlicheren Beweis dafür, dass die, die großes Licht empfangen haben, dieses nicht schätzen, als ihre Weigerung, ihr Licht denen scheinen zu lassen, die in Finsternis leben.“ – The Review and Herald, 16. Juli 1895.
„Befändest du und befänden deine Schwestern sich in einem geretteten Zustand, würdet ihr die Gefahr der Ungeretteten erkennen. Wenn keine große Veränderung in euch stattfindet, wird der Tag kommen, da ihr von vielen Lippen die Worte vernehmen werdet: ‚Ich verband mich mit diesen Christen, aber sie sprachen nie von meiner Gefahr. Sie haben mich nie gewarnt. Ich dachte, wenn ich in Gefahr wäre, verloren zu gehen, würden sie weder Tag noch Nacht geruht haben, mich aus meinem verlorenen Zustand zu retten. Jetzt bin ich verloren. Wäre ich an ihrer Stelle gewesen und hätte jemand in ähnlicher Lage gesehen, würde ich nicht geruht haben, bis sie ihren Zustand eingesehen hätten, und bis ich sie auf den Einen verwiesen hätte, der sie retten kann.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 183.
„Was kann man zu den Müßiggängern sagen, das sie zur Vernunft bringen und sie aus ihrer Untätigkeit wecken könnte? O, dass Zion erwachen und ihr wunderbares Gewand anlegen würde! Brüder und Schwestern, lasst uns als Glieder der Gemeinde gläubig unseren Teil ausführen …
Gott hat jedem Menschen seine Aufgabe gegeben; nicht einer ist vom Dienst befreit.“ – Pacific Union Recorder, 20. Februar 1908.

Montag 16. Dezember

2. Ein Zeitalter moralischer Finsternis

a. Welcher Ruf schallt laut auf uns herab? Jesaja 21, 11 (letzter Teil). 12.


„Alles scheint mit reger Kraft von unten aufgewühlt zu sein. Die Aufregung findet kein Ende. Schwelgerei, Kaufen und Verkaufen werden in die Gemeinden gebracht. Der Wächter ruft: ‚Wenn der Morgen schon kommt, so wird es doch Nacht sein.‘ Die Nacht versinnbildet die Verbreitung des Irrtums, von Fehldeutungen und falsch gedeuteten Schriften. Jede Art von Täuschung wird nun eingebracht. Die klarsten Wahrheiten aus dem Wort Gottes werden durch Unmengen menschlicher Theorien zugedeckt. Tödliche Fehler werden als die Wahrheit dargestellt, der sich alle beugen müssen. Die Einfachheit wahrer Frömmigkeit ist unter der Tradition vergraben.“ – The Bible Echo, 1. Februar 1897.
„In der Welt ist eine große Aufgabe zu erfüllen. Welche Anstrengungen machen wir, sie zu vollenden? Die Gemeinde hört zu viele Predigten. Wird sie aber auch belehrt, wie sie Menschen gewinnen kann, für die Christus starb? Hat man eine Arbeitsweise so vorgeführt, dass jeder die Notwendigkeit der Mitarbeit erkennt?
Es ist erwiesen, dass all die vielen Predigten keine große Schar selbstverleugnender Mitarbeiter entwickelt haben. Diese Tatsache und ihre Folgen sind gründlich zu bedenken. Unsre Zukunft in der Ewigkeit steht in Frage.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 428.
„Wir leben gewiss in der letzten Zeit dieser Weltgeschichte. Wir müssen viel Zeit auf unsere geistigen Belange verwenden, um das geistige Wachstum zu erfahren, das in diesem Zeitalter vonnöten ist. Wir müssen entschiedene Reformen machen. Die Stimme sagte: Die Wächter müssen erwachen und mit den Posaunen einen festen Ton erklingen lassen. Der Morgen kommt; und ebenso die Nacht. Wacht auf, meine Wächter. Stimmen, die jetzt gehört werden sollten, sind immer noch stumm. Seelen gehen in ihren Sünden zugrunde, doch die Prediger, Ärzte und Lehrer schlafen. Wachet auf, ihr Wächter!“ – Pacific Union Recorder, 20. Februar 1908.

b. Wie ist der Herr gewillt, unsere Gemeinden durch seine Gnade zu verändern? Jesaja 60, 1. 2.

„Unsere Gemeinden werden immer kleiner, weil sie es versäumt haben, ihre Gaben zu benutzen. Gründliche Schulungen sollten angeboten werden, um von unserem Meister zu lernen, damit alle Gemeindeglieder ihre Erkenntnisse praktisch anwenden.“ – The Review and Herald, 28. Februar 1893.

Dienstag 17. Dezember

3. Verheißene Ergebnisse

a. Welche Zusicherung bietet Gott allen an, die sich danach sehnen, von seinem Heiligen Geist durchtränkt zu werden, um die Wahrheit mit anderen zu teilen? Sprüche 1, 23; Psalm 81, 11.


„Alle, die das Licht der Wahrheit erhalten haben, haben die ernste Verpflichtung, dieses Licht für andere scheinen zu lassen. Jeder kann auf seine bescheidene Art etwas für seinen Meister tun. Er mag nicht in der Lage sein, großartige Gaben zu geben, um das Werk Gottes voranzubringen, aber er kann den willigen und freudigen Dienst eines demütigen Herzens anbieten. Es können nicht alle Menschen Prediger sein; es können nicht alle Menschen Generäle in der Armee des Herrn sein; aber jeder kann ein gläubiger Einzelner sein, der in demütigem Gehorsam den Anweisungen des Anführers der Errettung folgt. Sie können die Kameraden mit Worten der Hoffnung und der Ermutigung aufheitern und damit das Lob dessen verkünden, der sie aus der Finsternis in sein wundervolles Licht herausgerufen hat. Gott bedarf des besten Dienstes, den sie geben können. Wenn sie auch nur die niedrigen Aufgaben ausführen können, dann sollte dies nicht vernachlässigt werden.“ – The Review and Herald, 24. August 1886.
„Gemeindeglieder müssen gelehrt werden, dass das Maß ihres Erfolges im Dienst für die Seelen, nach dem Maß der Selbstaufgabe und des Glaubens sein wird, mit dem sie dem Beispiel Christi folgen.“ – Pacific Union Recorder, 20. Februar 1908.

b. Was ist das Ergebnis der gläubigen Bemühungen, das Licht mit anderen zu teilen? Zacharias 8, 20-23.

„Gott wird Menschen der unteren Gesellschaftsschichten ansprechen, die noch nicht für die hellen Lichtstrahlen der Wahrheit unempfänglich geworden sind, dadurch dass sie so lange über das Licht der Wahrheit nachgegrübelt und sich geweigert haben, jeglichen Fortschritt darin zu offenbaren. Viele von ihnen wird man hin- und hereilen sehen, vom Geist Gottes gedrängt, anderen das Licht zu bringen. Die Wahrheit, das Wort Gottes, brennt wie ein Feuer in ihren Gebeinen und erfüllt sie mit dem innigen Wunsch, jene zu erleuchten, die in der Finsternis sitzen. Jetzt verkünden viele, auch Ungebildete, das Wort des Herrn. Kinder werden vom Geist Gottes getrieben, hinzugehen und die Botschaft des Himmels zu predigen. Der Geist wird auf alle ausgegossen, die sich seinem Antrieb unterstellen. Indem sie alle menschlichen Erfindungen, ihre einschnürenden Regeln und vorsichtigen Methoden abschütteln, werden sie die Wahrheit in der Kraft des Geistes verkündigen. Tausende werden den Glauben annehmen und sich der Armee des Herrn anschließen.“ – The Review and Herald, 23. Juli 1895.

Mittwoch 18. Dezember

4. Mut inmitten des Widerspruchs

a. Beschreibe die Erfahrung Jeremias, als er missachtet und verspottet wurde, während er Gott bezeugte, und wie er seine Ängste bezwang. Jeremia 20, 7-11.


„Wegen der Verbitterung, des Hasses und des Widerstands gegen das göttliche Wort der Zurechtweisung sprachen viele andere Boten Gottes wie Jeremia. Wie verhielt sich der Prophet Gottes aber nach seiner Entscheidung? Was er auch versuchte, er konnte einfach nicht stille schweigen. Sobald er wieder in der Versammlung des Volkes war, spürte er, dass der Heilige Geist stärker war als er …
Machen Gottes Boten der jetzigen Generation nicht eine ähnliche Erfahrung wie Jeremia, wenn sie Gottes Botschaft des Tadels an die richten, die Unrecht tun und falsche Grundsätze einführen? Wenn ein Weg eingeschlagen wird, der zur Verdrehung von Recht und Gerechtigkeit führt, dann muss ein Wort der Zurechtweisung gesprochen werden.“ – Bibelkommentar, S. 206.

b. Was sollten wir davon lernen, wie Propheten und Apostel die Botschaft mit gewaltiger Macht predigten? Micha 3, 8; 1. Korinther 2, 4. 5.

„In früheren Zeiten wurde Gottes Wort von seinen Predigern unter ‚Bekundung des Geistes und mit Kraft‘ verkündigt. Die Herzen der Menschen wurden durch die Verkündigung des Evangeliums bewegt. Warum hat das Predigen des Wortes heute so wenig Kraft, die Menschen anzurühren? Ist Gott in diesem Zeitalter weniger willig, seinen Segen auf die Arbeiter in seinem Werk zu legen als in den Tagen der Apostel?
Die Warnung, die wir der Welt bringen, muss ihr als Geruch des Lebens zum Leben oder als Geruch des Todes zum Tode dienen. Wird der Herr wirklich seine Diener mit dieser wichtigen, feierlichen Botschaft aussenden und ihnen seinen Heiligen Geist vorenthalten? Sollten fehlerhafte, irrende Menschen ohne besondere Gnade und Kraft von Gott es wagen, zwischen den Lebenden und Toten stehen, um Worte ewigen Lebens zu sprechen? Unser Herr ist reich an Gnade, groß an Macht. Er wird diese Gaben denen reichlich mitteilen, die im Glauben zu ihm kommen. Er ist williger, allen, die ihn bitten, den Heiligen Geist zu geben, als Eltern willig sind, ihren Kindern gute Gaben zu geben. Der Grund, warum die kostbare, wichtige Wahrheit für diese Zeit nicht machtvoller ist zu retten, ist der, dass wir nicht im Glauben wirken.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 166. 167.

Donnerstag 19. Dezember

5. Die Belohnung empfangen

a. Was war der Grund, wieso Jesus den wunderbaren Fischzug bewirkte? Was können wir aus dieser Erfahrung in unserem Wirken für Seelen lernen? Lukas 5, 4-10.


„Seid nicht so auf euch selbst ausgerichtet. Es gibt Tausende, deren Leben genauso kostbar ist wie eures. Warum wickelst du dich dann in deinen Mantel und klammerst dich ans Ufer? Wache auf zur Pflicht und zur Nützlichkeit! Wenn du hinausgehst in die Tiefe und deine Netze auswirfst, dann wird der Meister die Fische zusammenbringen, und du wirst das mächtige Wirken Gottes beobachten …
Lehre die Menschen, das Licht in sich zu tragen und nicht von den Predigern abhängig zu sein. Sie sollten Christus als ihren Helfer haben und lernen, sich gegenseitig zu helfen, damit die Prediger frei sind, neue Felder zu betreten.“ – Historical Sketches, S. 139.
„Unser Volk hat großes Licht gehabt, und bis jetzt ist viel von unserer geistlichen Kraft an den Gemeinden aufgebraucht worden, um die zu unterrichten, die selbst Lehrer sein sollten; jene zu erleuchten, die ‚das Licht der Welt‘ sein sollten.“ – Evangelisation, S. 353.

b. Wie führt unser Schöpfer sein Werk durch, indem der die Einzigartigkeit benutzt, die er großzügig jedem von uns geschenkt hat? Hiob 34, 11; 37, 7.

„Jemand mit nur einem Zentner kann Menschen erreichen, die ein anderer mit zwei oder fünf Zentnern nicht zu erreichen vermag. Große und kleine Gefäße sind in gleicher Weise bestimmt, durstenden Seelen das Wasser des Lebens zu bringen … Lasst Gott wirken, durch wen er will. Die Botschaft muss vorwärtsgehen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 487.
„Meine Brüder und Schwestern, denkt darüber nach und ergreift jede sich bietende Gelegenheit, um mit Nachbarn und Bekannten zu sprechen oder ihnen etwas aus unseren Büchern, welche die gegenwärtige Wahrheit enthalten, vorzulesen. Zeigt, dass ihr die Rettung von Seelen, für die Christus ein so großes Opfer brachte, als das Allerwichtigste anseht.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 124.

Freitag 20. Dezember

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Worüber werden sich viele verlorene Seelen zu Recht beschweren, wenn es bereits zu spät sein wird?
2. Was ist, neben dem reinen Predigen, die Hauptaufgabe der Gemeinde?
3. Erkläre Gottes Plan, die Welt mit der gegenwärtigen Wahrheit zu erleuchten.
4. Wie wird das Vorbild, das Jeremia gegeben hat, belohnt werden?
5. Auf welche Weise kann ich es mir abgewöhnen, die Prediger zu belasten?

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