12. Lektion Sabbat, den 21. März 2020


Gott redet zu seinem Volk

„Er hat von Angesicht zu Angesicht mit euch aus dem Feuer auf dem Berge geredet.“ (5. Mose 5, 4.)

„Als das Gesetz verkündigt wurde, war der Herr, der Schöpfer Himmels und der Erde, an der Seite seines Sohnes. Er war im Feuer und Rauch des Berges verhüllt.“ – Bibelkommentar, S. 38.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 275-280.

Sonntag, 15. März

1. Ankunft am Sinai

a. Wie lange nach dem Auszug aus Ägypten erreichten die Israeliten den Berg Sinai? 2. Mose 19, 1. 2. Welche Offenbarung wollte Gott ihnen geben?


„Allenthalben schienen die gewaltigen Felsgipfel in ihrer einsamen Größe von Ewigkeit und Majestät zu sprechen. Hier wurde die Seele von feierlicher Ehrfurcht ergriffen. In der Gegenwart dessen, der ‚die Berge mit einem Gewicht‘ wiegt und ‚die Hügel mit einer Waage‘ (Jesaja 40, 12), musste der Mensch seine Unwissenheit und Schwachheit empfinden. Hier sollte Israel die wunderbarste Offenbarung empfangen, die Gott jemals Menschen mitteilte. Hier versammelte der Herr sein Volk, um ihm die ewige Gültigkeit seiner Forderungen einzuprägen, indem er ihm sein heiliges Gesetz mit eigener Stimme verkündete. Eine gründliche Wandlung sollte in den Israeliten vor sich gehen, denn die herabziehenden Einflüsse der Knechtschaft und die ständige Verbindung mit dem Götzendienst hatten in Charakter und Gewohnheiten ihre Spuren hinterlassen. Mit der besseren Gotteserkenntnis wollte Jahwe sie auf einen höheren sittlichen Stand heben.“ – Patriarchen und Propheten, S. 276.

b. Welche wunderbaren Worte redete Gott zu Mose auf dem Berg, in denen er seine Absichten für Israel und für sein Volk in allen Zeiten mitteilte? 2. Mose 19, 3-6.

Montag, 16. März

2. Vorbereitung, um Gott zu begegnen

a. Wie antwortete das Volk, als Mose ihnen mitteilte, was der Herr zu ihm geredet hatte? 2. Mose 19, 7-9.

„Mose kehrte ins Lager zurück, versammelte die Ältesten Israels und wiederholte ihnen die göttliche Botschaft. Sie antworteten im Namen des ganzen Volkes: ‚Alles, was der Herr geredet hat, wollen wir tun.‘ (2. Mose 19, 8.) So gingen sie einen feierlichen Bund mit Gott ein und gelobten, ihn als ihren Herrn und König anzunehmen, dem sie in besonderem Sinne dienstbar wurden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 277.
„Dieses Gelöbnis sollte Gottes Volk in diesen letzten Tagen machen. Ihre Annahme bei Gott hängt von der treuen Erfüllung der Bedingungen ihrer Abmachung mit Gott ab. Gott bezieht in diesen Bund alle ein, die ihm gehorchen wollen.“ – Bibelkommentar, S. 38.

b. Wie musste das Volk sich vorbereiten, um vor Gott treten zu dürfen, als er das heilige Gesetz gab? 2. Mose 19, 10-15. Welche Vorbereitung sollten wir treffen, bevor wir in die Gegenwart Gottes in der Gemeinde treten?

„Jener große und allmächtige Gott, der das herrliche Eden schuf und alles Liebliche darin, ist ein Gott der Ordnung, und er wünscht Ordnung und Reinlichkeit von seinem Volk…
Es sollte nichts Nachlässiges und Schlampiges bei denjenigen gefunden werden, die vor ihm in seiner heiligen Gegenwart erschienen. Warum war das so? Was war der Zweck dieser Sorgfältigkeit? War es lediglich, um das Volk für Gott annehmbar zu machen? War es nur, um Gottes Beifall zu gewinnen? Wie mir gezeigt wurde, lag der Grund darin, bei dem Volk den rechten Eindruck zu hinterlassen. Wenn diejenigen, die in heiligen Ämtern dienten, es an Sorgfalt und Ehrfurcht vor Gott in ihrer Kleidung und ihrem Verhalten fehlen ließen, würde das Volk seine Ehrfurcht und seine Ehrerbietung vor Gott und seinem heiligen Dienst verlieren. Wenn die Priester große Ehrfurcht vor Gott bewiesen, indem sie sehr achtsam und sehr genau waren, wenn sie in seine Gegenwart kamen, dann würde dies dem Volk eine erhabene Ansicht von Gott und seinen Forderungen vermitteln. Es zeigte ihnen, dass Gott heilig war, dass sein Werk heilig war, und dass alles, was mit seinem Werk zusammenhing, heilig sein müsse; dass es frei von aller Unreinheit sein sollte und dass jede Befleckung von jenen hinweggetan werden müsse, die sich zu Gott nahten.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 601.

Dienstag, 17. März

3. In der Gegenwart Gottes

a. Beschreibe die Majestät und Feierlichkeit der Szene, als Gott vom Berg herabfuhr, um zum Volk zu sprechen. 2. Mose 19, 16-20; 5. Mose 33, 2. 3.

„Am Morgen des dritten Tages richteten sich aller Augen auf den Berg. Sein Gipfel war mit einer dichten Wolke bedeckt, die immer dunkler wurde, bis sie sich herabsenkte und den ganzen Berg in Finsternis und furchterregendes Geheimnis hüllte. Dann ertönte ein Schall wie von einer Trompete, durch den das Volk aufgefordert wurde, Gott zu begegnen. Mose führte es bis an den Fuß des Berges. Aus der dichten Finsternis flammten grelle Blitze, und Donnerschläge hallten vom Berge, die sich als Echo an den umliegenden Höhen brachen…
Nun hörte der Donner auf, die Posaune schwieg, die Erde hatte sich beruhigt. Eine Zeitlang herrschte feierliches Schweigen. Dann hörte man die Stimme Gottes aus der dichten Finsternis, die ihn verhüllte. Vom Berge, umgeben von einer Engelschar, verkündete er sein Gesetz.“ – Patriarchen und Propheten, S. 278.
„Indem Gott den Kindern Israel mit eigener Stimme die Zehn Gebote verkündigte, wies er auf ihre Wichtigkeit hin. In wunderbarer Machtentfaltung gab er der Welt seine Majestät und Autorität als Herrscher der Welt bekannt. Das tat er, um dem Volke die Heiligkeit seines Gesetzes und die Wichtigkeit des Gehorsams einzuprägen.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 199.

b. Was sagte der Herr zu Mose, als dieser erneut auf den Berg gerufen wurde? 2. Mose 19, 21-25.

„Als sich die Gegenwart Gottes auf dem Sinai offenbarte, erschien der Strahlenglanz des Herrn vor den Augen ganz Israels wie ein verzehrendes Feuer.“ – Patriarchen und Propheten, S. 314.
„Gott ist ein Wesen von unendlicher Liebe und grenzenlosem Mitleid. Aber er sagt auch von sich, dass er ein ‚verzehrendes Feuer und ein eifriger Gott‘ ist.“ – The Review and Herald, 14. August 1900.
„Für die Sünde ist ‚unser Gott ... ein verzehrend Feuer‘ (Hebräer 12, 29), ganz gleich, wo sie vorgefunden wird. In allen, die sich ihm unterwerfen, wird der Geist Gottes die Sünde verzehren. Aber wenn Menschen an der Sünde hängen, identifizieren sie sich mit ihr. Dann wird die Herrlichkeit Gottes, welche die Sünde vernichtet, sie selbst vernichten.“ – Das Leben Jesu, S. 90.

Mittwoch, 18. März

4. Das Gesetz der Liebe

a. Wer verkündete das Gesetz am Berg Sinai? Was tat er später mit dem Gesetz? 5. Mose 5, 4. 5; 9, 10.


„Das Gesetz, das die Umsetzung seines Wesens ist, kann jeder verstehen. Die Worte, die der Finger Gottes auf die Steintafeln schrieb, offenbaren so vollkommen Gottes Willen bezüglich seines Volkes, dass niemand irgendeinen Fehler zu machen braucht.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Bd. 1, S. 238.

b. Was ist der fundamentale Grundsatz des Gesetzes? Matthäus 22, 37-39.

„Die Zehn Gebote – du sollst und du sollst nicht – sind zehn Verheißungen, die uns zugesichert werden, wenn wir dem Gesetz, welches das Weltall regiert, Gehorsam leisten. ‚Liebet ihr mich, so haltet meine Gebote!‘ Dies ist die Hauptsumme und der Kern des Gesetzes Gottes. Hier sind für jeden Sohn und jede Tochter Adams die Bedingungen für die Erlösung festgehalten.
Die zehn heiligen Gebote, die Christus am Sinai verkündete, waren die Offenbarung des Charakters Gottes und sollten der Welt die Tatsache bekanntgeben, dass er die Gerichtsbarkeit über das gesamte menschliche Erbe besaß. Dieses Gesetz der Zehn Gebote, der größten Liebe, die dem Menschen dargeboten werden kann, ist die Stimme Gottes vom Himmel, die der Seele verheißt: ‚Tue dies, dann wirst du nicht unter die Gewalt Satans kommen.‘ In diesem Gesetz ist nichts Negatives enthalten, wenn es auch so scheinen mag. Es lautet: Tue es und lebe!“ – Bibelkommentar, S. 40.

c. Wie zeigen wahre Christen, dass sie die Liebe Gottes in ihren Herzen tragen? 1. Johannes 5, 2. 3; Römer 13, 10.

„Die Liebe Jesu im Herzen wird allen Hass, Selbstsucht und Neid daraus verbannen; denn das Gesetz des Herrn ist vollkommen und bekehrt die Seele. Gehorsam dem Gesetz Gottes gegenüber hat Gesundheit zur Folge. Die Neigungen des Gehorsams werden zu Gott hingezogen. Wenn wir auf den Herrn Jesus blicken, so können wir einander ermutigen und dienen. Die Liebe Gottes ist in unsere Herzen ausgegossen. Es gibt keine Uneinigkeit und keinen Streit unter uns.“ – Bibelkommentar, S. 40.
„Das Gesetz der Liebe fordert, Leib, Seele und Geist dem Dienst an Gott und an unseren Mitmenschen zu weihen. Und während wir durch solch einen Dienst anderen zum Segen werden, bringt er uns selbst den größten Gewinn.“ – Erziehung, S. 14.

Donnerstag, 19. März

5. Ein unveränderliches Gesetz

a. Welche Auswirkung hatte die Verkündigung des Gesetzes auf das Volk? 2. Mose 20, 18-20. Welche Auswirkung hatte es auf Mose? Hebräer 12, 20. 21.


„Das Volk Israel war vom Schrecken überwältigt. Die Ehrfurcht gebietende Sprache Gottes erschien ihm fast untragbar. Denn als ihm Gottes erhabene Rechtsordnung dargelegt wurde, begriff es wie nie zuvor das widerwärtige Wesen der Sünde und seine eigene Schuld in den Augen des großen Gottes. Furchtsam und in heiliger Scheu wichen die Hebräer vom Berge zurück.“ – Patriarchen und Propheten, S. 284.

b. Bestand die Notwendigkeit, dieses Gesetz zu verändern? Hat Jesus es verändert? Psalm 111, 7. 8; Matthäus 5, 17-19.

„Das Gesetz Gottes im himmlischen Heiligtum ist die große Urschrift, wovon die auf steinerne Tafeln geschriebenen, in den Büchern Mose verzeichneten Gebote eine untrügliche Abschrift waren … Das Gesetz Gottes, eine Offenbarung seines Willens, ein Abbild seines Wesens, muss als ein treuer Zeuge ewig bestehen. Auch nicht ein Gebot ist aufgehoben; nicht der kleinste Buchstabe oder Tüttel ist verändert worden. Der Psalmist sagt: ‚Herr, dein Wort bleibt ewiglich, soweit der Himmel ist.‘ ‚Alle seine Gebote sind rechtschaffen. Sie werden erhalten immer und ewiglich.‘ – Der große Kampf, S. 434.

Freitag, 20. März

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie wurden die Israeliten durch die natürliche Schönheit beeinflusst, die den Berg Sinai umgab? Warum ist es wichtig, regelmäßig Zeit in der Natur zu verbringen?
2. Welches Gelöbnis wünscht Gott sich täglich von mir?
3. Warum redete Gott mit seiner eigenen Stimme, als er den Kindern Israel die zehn Gebote verkündete?
4. Was ist das Resultat, wenn wir das Gesetz Gottes und die Liebe Jesu in unserer Seele tragen?
5. Erkläre, warum das Gesetz Gottes unveränderlich ist.

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