6. Lektion Sabbat, den 8. Februar 2020 


Ägypten verlassen

„Da dieselben [vierhundertunddreißig Jahre] um waren, ging das ganze Heer des Herrn auf einen Tag aus Ägyptenland.“ (2. Mose 12, 41.)

„Wie die Gestirne unbeirrbar ihre ewige Bahn ziehen, so erfüllen sich auch die Absichten Gottes.“ – Das Leben Jesu, S. 23.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 256-258.

Sonntag, 2. Februar

1. Vorbereitung auf den Aufbruch

a. Was forderten die Israeliten für ihre harte Arbeit und ihr Leiden in Ägypten, und warum erfüllten die Ägypter ihre Bitte? 2. Mose 12, 33. 35. 36.

b. Beschreibe die Menge, die Ägypten verließ. 2. Mose 12, 37-39.


„Es gab viele Ägypter, die durch die zahlreichen Zeichen und Wunder, die in Ägypten geschehen waren, zur Erkenntnis kamen, dass der Gott der Hebräer der einzig wahre Gott war … Sie verpflichteten sich, fortan den Gott Israels als ihren Gott anzunehmen. Mit den Kindern Israel wollten sie Ägypten verlassen und dem Gott Israels dienen.“ – Bibelkommentar, S. 35.
„Und sie zogen aus, ‚sechshunderttausend Mann zu Fuß ohne die Frauen und Kinder. Und es zog auch mit ihnen viel fremdes Volk‘. (2. Mose 12, 37. 38.) Das waren aber nicht nur solche, bei denen der Glaube an den Gott Israels die treibende Kraft war. Die meisten wollten den Plagen entrinnen, oder sie folgten der aufbrechenden Menge aus Sensationsbedürfnis und Neugier. Sie waren und blieben ein Hindernis und eine Ursache zur Verführung in Israel.“ – Patriarchen und Propheten, S. 281.

Montag, 3. Februar

2. Sich an den Aufenthalt erinnern

a. Wie lange lebten Abraham und seine Nachfahren unter Fremden, und in welcher Generation endete ihr Aufenthalt in Ägypten? 2. Mose 12, 40. 41; 1. Mose 15, 13-16.

b. In welcher Hinsicht sind auch wir Fremdlinge auf dieser Erde? Hebräer 11, 13-16.


„Durch ihre Werke bezeugten [die Jünger] fortwährend, dass diese Welt nicht ihr Heim war; ihre Heimat war droben; sie waren auf der Suche nach einem besseren, ja himmlischen Land. Ihre Unterhaltungen und Neigungen befassten sich mit himmlischen Dingen. Sie waren in der Welt, aber nicht von der Welt; im Geiste und Wirken waren sie von den Bräuchen und Grundsätzen derselben getrennt. Ihr tägliches Vorbild zeigte, dass sie zur Ehre Gottes lebten. Ihr großes Interesse, so wie das ihres Meisters, war die Erlösung der Seelen.“ – Lift Him Up, S. 325.

c. Was forderte Gott in Bezug auf die Erstgeborenen von Mensch und Tier im Gedenken an das Passah? 2. Mose 13, 2. 11-15; 4. Mose 3, 13. Welche Lektion lehrte dieses Gesetz?

„Außerdem sollten die Erstgeborenen von Mensch und Vieh dem Herrn gehören, die nur gegen ein Lösegeld zurückgegeben werden könnten. Dies wurde im Gedenken daran gefordert, dass die Erstgeborenen Israels trotz der gnädigen Bewahrung ohne das sühnende Opfer eigentlich dasselbe Schicksal wie die Ägyptens hätten erleiden müssen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 251.
„Als aber der Dienst in der Stiftshütte eingesetzt wurde, erwählte sich Gott den Stamm Levi, damit dieser an Stelle der Erstgeborenen Israels den Dienst im Heiligtum versähe. Dennoch sollte der Erstgeborene weiterhin als des Herrn Eigentum gelten und deshalb durch ein Lösegeld zurückgekauft werden.
So hatte das Gesetz der Darstellung des Erstgeborenen eine besondere Bedeutung gewonnen. Während diese einerseits einen Gedächtnisbrauch an die wunderbare Befreiung der Kinder Israel durch den Herrn bedeutete, wies sie anderseits auf die noch wichtigere Erlösung durch den eingeborenen Sohn Gottes hin. Wie das an die Türpfosten gesprengte Blut der Opfertiere die Erstgeborenen Israels vor dem leiblichen Tode bewahrte, so hat das Blut Christi Macht, die Welt vom ewigen Verderben zu erretten.“ – Das Leben Jesu, S. 36.

Dienstag, 4. Februar

3. Gottes Führung folgen

a. Welchen Wunsch Josephs erfüllten die Israeliten, als sie Ägypten verließen? 1. Mose 50, 25; 2. Mose 13, 19.


„Ein kostbares Vermächtnis aber nahmen die Israeliten bei ihrem Wegzug mit: Josephs Gebeine, die bis zur Erfüllung der göttlichen Verheißung geruht hatten und in den Jahren der Knechtschaft ein Hinweis auf Israels spätere Befreiung gewesen waren.“ – Patriarchen und Propheten, S. 257.

b. Warum nahmen sie einen langen Umweg, anstatt direkt in das verheißene Land geführt zu werden? 2. Mose 13, 17. 18.

„Anstatt den geraden Weg nach Kanaan zu nehmen, der durch das Land der Philister führte, lenkte der Herr sie nach Süden auf die Küste des Roten Meeres zu … Hätten sie versucht, durch das Philisterreich zu ziehen, wäre ihr Vormarsch bestimmt gehindert worden, denn die Philister hätten in ihnen entlaufene Sklaven gesehen und nicht gezögert, Krieg mit ihnen zu führen. Auf einen Zusammenstoß mit diesem mächtigen, kriegerischen Volk waren die Israeliten aber kaum vorbereitet. Sie hatten noch zu wenig Erfahrung mit Gott gemacht und keinen starken Glauben an ihn, so dass sie erschreckt und entmutigt worden wären. Dazu waren sie unbewaffnet und kriegsungewohnt, weil ihre Tatkraft durch die lange Knechtschaft geschwächt worden war. Auch wurden sie durch ihre Frauen samt den Kindern und das Vieh behindert. Wenn der Herr sie den Weg zum Roten Meer führte, offenbarte er sich ihnen als erbarmungsvoller und zugleich gerechter Gott.“ – Patriarchen und Propheten, S. 257.

c. Was sollten wir bedenken, wenn Gott uns manchmal scheinbar auf eine Art und Weise führt, die uns nicht gefällt, so wie er es mit den Kindern Israels tat? Johannes 13, 7.

„Oft sind unsere Versuchungen so, dass sie unerträglich erscheinen, und ohne die Hilfe Gottes sind sie wirklich unüberwindbar. Wenn wir nicht auf ihn vertrauen, werden wir unter der Last der Verantwortungen zusammenbrechen, die nur Traurigkeit und Gram mit sich bringen. Aber wenn wir Christus zu unserem Vertrauten machen, werden wir unter der Versuchung nicht fallen. Wenn alles dunkel und unbeschreiblich scheint, müssen wir auf seine Liebe vertrauen; wir müssen die Worte wiederholen, die er zu unserer Seele gesprochen hat: ‚Was ich tue, das weißt du jetzt nicht; du wirst es aber hernach erfahren.‘“ – My Life Today, S. 184.

Mittwoch, 5. Februar

4. Sichtbare Zeichen der Führung Gottes

a. An welchem Ort begannen die Kinder Israel ihre Reise? Wo machten sie ihren ersten und zweiten Aufenthalt? 2. Mose 12, 37; 13, 20.

b. Was sendete Gott, um sein Volk bei Tag und bei Nacht zu führen? 2. Mose 13, 21. 22. Psalm 105, 39.


„Das Banner des Unsichtbaren war immer vor den Israeliten. Am Tage geleitete sie die Wolke auf ihrer Wanderung, oder sie breitete sich wie ein Baldachin über die Menge. Sie war Schutz gegen die sengende Hitze, und mit ihrer Kühle und Feuchtigkeit gewährte sie in der ausgedörrten Wüste wohltuende Erfrischung. Des Nachts wurde sie zur Feuersäule, die das Lager erleuchtete und sie ständig von der göttlichen Gegenwart überzeugte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 257.

c. Wie zeigte Jesaja die Fürsorge Gottes für sein Volk im letzten Kampf, wenn sie sich der himmlischen Heimat nähern? Jesaja 4, 5. 6.

„An einer der schönsten und tröstlichsten Stellen der Weissagungen Jesajas bezieht sich der Prophet auf die Wolken- und Feuersäule. Sie weist darauf hin, dass Gott Acht hat auf sein Volk in dem großen Endkampf mit den Mächten des Bösen: ‚Dann wird der Herr über der ganzen Stätte des Berges Zion und über ihren Versammlungen eine Wolke schaffen am Tage und Rauch und Feuerglanz in der Nacht. Ja, es wird ein Schutz sein über allem, was herrlich ist, und eine Hütte zum Schatten am Tage vor der Hitze und Zuflucht und Obdach vor dem Wetter und Regen.‘ (Jesaja 4, 5. 6.)“ – Patriarchen und Propheten, S. 258.
„In der Zeit der Prüfung, die vor uns liegt, wird denen, die das Wort seiner Geduld bewahrt haben, ihre Sicherheit gewährleistet sein… Der Löwe aus dem Stamme Juda, der den Verächtern seiner Gnade so schrecklich ist, wird den Gehorsamen und Treuen das Lamm Gottes sein. Die Wolkensäule, die dem Übertreter des Gesetzes Gottes Zorn und Schrecken verkündet, wird denen, die seine Gebote gehalten haben, Licht, Gnade und Befreiung bedeuten. Der Arm, der stark ist, die Empörer zu zerschmettern, wird sich auch stark erweisen in der Errettung derer, die ihm anhangen. Jede gläubige Seele wird gewiss eingebracht werden. ‚Er wird senden seine Engel mit hellen Posaunen, und sie werden sammeln seine Auserwählten von den vier Winden, von einem Ende des Himmels zu dem andern.‘ (Matthäus 24, 31.)“ – Zeugnisse, Band 6, S. 402.

Donnerstag, 6. Februar

5. Der Pharao verfolgt die Israeliten

a. Welche Anweisung und Warnung sandte der Herr den Israeliten angesichts der bevorstehenden Gefahr? 2. Mose 14, 1-4.

b. Mit welcher großen Macht verfolgte der Pharao die Flüchtenden, und wo holte er sie ein? 2. Mose 14, 5-9.

„Der König war entschlossen, die Israeliten mit einem großartigen Machtaufwand einzuschüchtern, denn die Ägypter fürchteten, dass ihre erzwungene Unterwerfung unter den Gott Israels sie zum Gespött anderer Völker werden ließ. Traten sie aber jetzt mit einer großen Zurschaustellung ihrer Stärke auf und brachten die Flüchtigen zurück, war nicht nur ihre Ehre gerettet, sie hatten auch die Dienste ihrer Sklaven wieder.“ – Patriarchen und Propheten, S. 258.

c. Welche Verheißung sollte uns in unserem persönlichen Kampf um die Freiheit von der Herrschaft Satans mit der Gewissheit der Erlösung beflügeln? Jesaja 49, 24. 25.

„Die Geister der Finsternis werden um die Seelen streiten, die einmal unter ihre Herrschaft geraten sind. Aber die Engel im Himmel werden mit siegreicher Kraft für sie einstehen. Der Herr sagt: ‚Kann man auch einem Starken den Raub wegnehmen? Oder kann man einem Gewaltigen seine Gefangenen entreißen? So aber spricht der Herr: Nun sollen die Gefangenen dem Starken weggenommen werden, und der Raub soll dem Gewaltigen entrissen werden. Ich selbst will deinen Gegnern entgegentreten und deinen Söhnen helfen.‘ (Jesaja 49, 24. 25.)“ – Das Leben Jesu, S. 243.

Freitag, 7. Januar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie können wir in unseren Beweggründen, Gott zu dienen, dem Pöbelvolk gleichen? 
2. Wie können wir zeigen, dass wir nur Fremdlinge auf dieser Welt sind?
3. Warum mussten die Israeliten zu Beginn ihrer Reise den längeren Weg wählen? Was sollten wir aus ihrer Erfahrung lernen?
4. Wie wird die Wolken- und Feuersäule Gottes Volk im bevorstehenden Konflikt erneut dienen?
5. Was versuchten die Ägypter zurückzuerlangen, als sie beschlossen, die Israeliten zu verfolgen?

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