9. Lektion Sabbat, den 29. Februar 2020


Das Himmelsbrot

„Und die Kinder Israel aßen Man vierzig Jahre, bis dass sie zu dem Lande kamen, da sie wohnen sollten; bis an die Grenze des Landes Kanaan aßen sie Man.“ (2. Mose 16, 35.)

„Vierzig Jahre lang erinnerte sie diese wunderbare Versorgung täglich daran, dass Gott sich mit nie versagender, fürsorglicher Liebe um sie kümmerte. Nach den Worten des Psalmisten ließ er ‚Manna auf sie regnen zur Speise und gab ihnen Himmelsbrot. Brot der Engel aßen sie alle‘ (Psalm 78, 24. 25), das heißt, sie wurden von Engeln versorgt.“ – Patriarchen und Propheten, S. 271.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 268-272.

Sonntag, 23. Februar

1. Erneutes Murren und Klagen

a. Warum murrten die Israeliten erneut, als sie die Wüste Sin erreichten? 2. Mose 16, 1-3.


„Dabei hatten sie noch gar keinen Hunger gelitten. Für ihren augenblicklichen Bedarf war gesorgt; sie fürchteten nur die Zukunft. Sie konnten nicht begreifen, wie diese riesige Volksmenge auf ihrer Wanderung durch die Wüste leben sollte, und in ihrer Phantasie sahen sie schon ihre Kinder an Hunger sterben. Der Herr ließ zu, dass sie tatsächlich in missliche Lagen kamen und die Lebensmittel knapp wurden, damit sie sich ihm zuwenden würden, der bis dahin ihr Erretter gewesen war. Hätten sie Mangel und riefen ihn an, würde er ihnen noch deutliche Zeichen seiner Liebe und Fürsorge gewähren. Er hatte ja verheißen, dass keine Krankheit über sie kommen sollte, wenn sie seinen Geboten gehorchten. Deshalb war es sündiger Unglaube, von vornherein anzunehmen, ihre Kinder könnten Hungers sterben.
Sie nahmen nur die gegenwärtigen Unannehmlichkeiten und Anfechtungen wahr, statt zu sagen: ‚Gott hat große Dinge für uns getan, als wir noch Sklaven waren, er will aus uns ein bedeutendes Volk machen.“ Sie redeten von der Mühseligkeit des Weges und wollten von Mose erfahren, wann ihre beschwerliche Pilgerreise ein Ende habe.“‘ – Patriarchen und Propheten, S. 266. 267.

Montag, 24. Februar

2. Die Murrenden werden zurechtgewiesen

a. Was bereitete der Herr, und wie prüfte er das Volk in der Bereitstellung der täglichen Versorgung? 2. Mose 16, 4. 5.

b. Was war die Antwort von Mose und Aaron auf das grundlose Murren des Volkes? 2. Mose 16, 6-10.


„Mose versicherte der Gemeinde, Gott werde ihre Bedürfnisse befriedigen: ‚Der Herr wird euch am Abend Fleisch zu essen geben und am Morgen Brot die Fülle.‘ Und er fügte hinzu: ‚Was sind wir? Euer Murren ist nicht wider uns, sondern wider den Herrn.‘ (2. Mose 16, 8.) Weiter gebot er Aaron, ihnen zu sagen: ‚Kommt herbei vor den Herrn, denn er hat euer Murren gehört.‘ Während Aaron noch zu ihnen redete, ‚wandten sie sich zur Wüste hin, und siehe, die Herrlichkeit des Herrn erschien in der Wolke.‘ (2. Mose 16, 9. 10.) Ein Leuchten, wie sie es nie gesehen hatten, kennzeichnete die Gegenwart Gottes. Durch Offenbarungen, die sich an ihre Sinne wandten, sollten sie Gotteserkenntnis gewinnen. Sie mussten begreifen, dass sie unter der Leitung des Allerhöchsten standen und nicht nur unter der des Mose, damit sie Gottes Namen fürchteten und seiner Stimme gehorchten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 269.

c. Welche Verheißung haben wir in Bezug auf unsere Versorgung heute? Philipper 4, 19; Psalm 37, 25. Wie können wir diesbezüglich wie die murrenden Kinder Israels werden?

„Sie haben alles, was sie brauchen, und wollen doch Gott nicht für die Zukunft vertrauen. Dauernd sind sie in Sorge, sie könnten in Armut geraten und ihre Kinder müssten Not leiden. Einzelne erwarten stets nur Böses oder übertreiben zumindest die wirklich vorhandenen Schwierigkeiten derart, dass sie für viele Segnungen, die Dankbarkeit verdienten, blind werden. Die ihnen begegnenden Hindernisse sollten sie veranlassen, Hilfe bei Gott, der einzigen Kraftquelle, zu suchen. Stattdessen trennen diese Hindernisse sie von ihm, weil sie Ruhelosigkeit und Unzufriedenheit in ihnen wecken …
Gebt diesem gegen Gott gerichteten Misstrauen nicht nach, das uns dazu verführt, die Vorsorge für die Zukunft als wichtigste Lebensaufgabe zu betreiben, als hinge unser Glück von diesen irdischen Dingen ab. Es ist nicht Gottes Wille, dass sich sein Volk mit Sorgen belastet.“ – Patriarchen und Propheten, S. 267. 268.

Dienstag, 25. Februar

3. Gott sorgt für sein Volk

a. Mit welcher Art von Nahrung versorgte der Herr die Israeliten bei einer Begebenheit am Morgen und am Abend sowie später einen Monat lang? 2. Mose 16, 11-15. Warum war Gott so bestimmt hinsichtlich der Art der Nahrung, mit der er sie versorgte?


„Hätten die Israeliten die Speise bekommen, an die sie von Ägypten gewöhnt gewesen waren, so hätte sich dies in einem unfügsamen Geist offenbart, wie er sich heute in der Welt zeigt. In unserer Zeit gehört zu der Nahrung der Menschen manches, was der Herr den Israeliten nicht zu essen erlaubt hätte. Die menschliche Familie, wie wir sie heute erleben, ist ein Beispiel dafür, was die Kinder Israels gewesen wären, wenn Gott ihnen erlaubt hätte, das zu essen und den Gewohnheiten zu folgen, die den ägyptischen Sitten entsprachen.“ – Bibelkommentar, Bd. 1, S. 37.
„In Ägypten war ihr Geschmack verdorben worden. Gott wollte ihre Essgewohnheiten wieder auf einen reinen, gesunden Stand bringen, damit sie sich der einfachen Früchte erfreuen konnten, die Gott Adam und Eva in Eden gegeben hatte. Er wollte sie in ein zweites Eden bringen – in ein gutes Land –, wo sie Früchte und Getreide aus seiner Hand empfangen und genießen sollten. Die krank machende Speise, von der sie sich in Ägypten ernährt hatten, wollte er ihnen entziehen, weil er wollte, dass sie sich in guter gesundheitlicher Verfassung befinden sollten, wenn sie in das schöne Land einziehen würden. Die heidnischen Völker der Umgebung möchten sich gedrungen fühlen, den Gott Israels zu verherrlichen, der ein solch wunderbares Werk für sein Volk getan hat. Nur wenn das Volk, das den Herrn als den wahren Gott des Himmels anbetete, ein vollkommen gesundes Volk war, konnte sein Name verherrlicht werden.“ – Bibelkommentar, S. 36.

b. Beschreibe das Manna und wie es zubereitet werden sollte. 2. Mose 16, 31; 4. Mose 11, 7. 8.

„Am Morgen ‚lag‘s in der Wüste rund und klein wie Reif auf der Erde‘. (2. Mose 16, 14.) – ‚Und es war wie weißer Koriandersamen.‘ (2. Mose 16, 31.) Das Volk nannte es ‚Manna‘, und Mose sagte: ‚Es ist das Brot, das euch der Herr zu essen gegeben hat.‘ (2. Mose 16, 15.) Das Volk sammelte das Manna und erkannte, dass damit überreich für alle gesorgt war. Es ‚zerrieb es mit Mühlen oder zerstieß es in Mörsern und kochte es in Töpfen und machte sich Kuchen daraus; und es hatte einen Geschmack wie Ölkuchen.‘ [englisch: wie Waffeln mit Honig.]“ – Patriarchen und Propheten, S. 269.

Mittwoch, 26. Februar

4. Das Manna sammeln

a. Welche Anweisung erhielt das Volk dazu, wie das Manna gesammelt werden sollte? 2. Mose 16, 16-26. Wie versinnbildete das Manna die Notwendigkeit der Beachtung des Sabbats bereits vor der Gesetzgebung am Sinai?


„In jeder Woche ihres langen Wüstenaufenthaltes erlebten die Israeliten ein dreifaches Wunder, das ihnen die Heiligkeit des Sabbats eindrucksvoll deutlich machen sollte: am sechsten Tage fiel die doppelte Menge Manna, am siebenten dagegen nichts. Und der für den Sabbat erforderliche Teil blieb frisch und wohlschmeckend, während alles, was man zu irgendeiner anderen Zeit aufhob, ungenießbar wurde.
Aus diesen Begleitumständen bei der Austeilung des Mannas lässt sich der schlüssige Beweis ableiten, dass der Sabbat nicht erst bei der Gesetzgebung am Sinai gestiftet wurde, wie viele behaupten. Ehe die Israeliten zum Sinai kamen, wussten sie, dass die Sabbatfeier für sie verbindlich war. Weil sie jeden Freitag die doppelte Menge Manna sammeln mussten – am Sabbat fiel ja keins –, prägte sich ihnen die Heiligkeit des Ruhetages tief ein.“ – Patriarchen und Propheten, S. 270.

b. Wie lange dauerte die tägliche Versorgung mit Manna an? 2. Mose 16, 35. Warum nahm es Gott wieder weg?

„‚Am vierzehnten Tage des Monats am Abend‘ feierten sie in der Ebene von Jericho das Passah. Und sie aßen vom Getreide des Landes am Tag nach dem Passah, nämlich ungesäuertes Brot und geröstete Körner. An eben diesem Tage hörte das Manna auf, weil sie jetzt vom Getreide des Landes aßen, so dass Israel vom nächsten Tag an kein Manna mehr hatte. Sie aßen schon von der Ernte des Landes Kanaan in diesem Jahr.‘ (Josua 5, 10-12.) Die lange Zeit ihrer Wüstenwanderung war zu Ende gegangen. Israel betrat endlich das verheißene Land.“ – Patriarchen und Propheten, S. 468.

c. Warum wurde ein Krug mit Manna in der Bundeslade aufbewahrt? 2. Mose 16, 32. 33; Hebräer 9, 4.

Donnerstag, 27. Februar

5. Das Manna heute essen

a. Was ist das Manna, das wir heute sammeln und essen sollten? Jeremia 15, 16; Johannes 6, 63 (zweiter Teil). Wie oft sollten wir das tun?

„[Gottes] Worte sind das Manna vom Himmel, um die Seele zu nähren und geistliche Stärke zu erhalten. Die Bibel ist der große Maßstab von Richtig und Falsch, der klar Sünde und Heiligkeit beschreibt. Ihre lebendigen Grundsätze, die sich wie goldene Fäden durch unser Leben ziehen, sind unsere einzige Rettung in Versuchungen und Prüfungen.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 422.
„Jeder muss mit dem Hunger seiner Seele zu Christus kommen, jeder muss seine eigenen Überzeugungen besitzen, die Bedürfnisse seiner Seele spüren und von Christus für sich selbst lernen.
Wenn wir voll sind des Lebensbrotes, dann werden wir nicht nach weltlichen Reizen hungern, weltlichen Aufregungen und irdischer Pracht. Unsere religiöse Erfahrung wird von derselben Art sein wie das Essen, mit dem wir uns ernähren.
Die Nahrung, die wir bei einer Mahlzeit zu uns nehmen, sättigt uns nicht für immer. Wir müssen täglich davon essen. So müssen wir auch täglich das Wort Gottes essen, damit das Leben der Seele erneuert werden kann. In denen, die beständig durch das Wort genährt werden, wird Christus, die Hoffnung der Herrlichkeit geformt. Die Weigerung, zu lesen und die Bibel zu studieren, führt zu geistlichem Sterben.“ – Our High Calling, S. 209.

Freitag, 28. Februar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Über welche Art von Dingen murrten die Kinder Israel? Wie offenbarte das einen Mangel des Glaubens?
2. Was vergesse ich, wenn ich mich auf die Schwierigkeiten und das Schlechte um mich herum konzentriere?
3. Was geschieht, wenn ich die Speise Ägyptens zu mir nehme und den Bräuchen Ägyptens folge? Warum sollte ich so viel Wert darauf legen, gesund zu leben?
4. Wie bestätigte die Versorgung mit Manna die Heiligkeit des Sabbats für das Volk Gottes?
5. Was wird mit mir geschehen, wenn ich durch das Studium des Wortes vom Brot des Lebens esse? Warum ist es so wichtig für mich, täglich von diesem Brot zu essen?

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