10. Lektion Sabbat, den 3. Juni 2017


Der Gemeindekreis

„Bleibet fest in der brüderlichen Liebe.“ (Hebräer 13, 1.)

„Es werden alle Fehler machen, denn niemand ist vollkommen. Der Herr Jesus starb für die Irrenden, damit sie Vergebung erhalten können. Es steht uns nicht zu, andere zu verdammen. Christus kam nicht, um zu verdammen, sondern um zu retten.“ – In Heavenly Places, S. 292.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 2, S. 78-82.

Sonntag 28. Mai

1. Unseren Nächsten helfen

a. Um welche Gruppe von Menschen sollen wir uns besonders kümmern? Galater 6, 10. Warum? Matthäus 12, 50.


„Ich sah, dass es in Gottes Vorsehung bestimmt ist, Witwen, Waisen, Blinde, Gehörlose, Lahme und sonst auf verschiedene Weise Angefochtene in enge Verbindung mit seiner Gemeinde zu bringen. Dadurch will Gott sein Volk prüfen und ihren wahren Charakter entwickeln. Die Engel Gottes wachen darüber, wie wir Menschen, die unser Mitgefühl, unsere Liebe und selbstlose Wohltätigkeit brauchen, behandeln. So prüft Gott unseren Charakter. Besitzen wir die wahre Bibelreligion, werden wir empfinden, dass wir Christo in Gestalt seiner Brüder Liebe, Freundlichkeit und Interesse schulden. Wir können unsere Dankbarkeit für seine unermessliche Liebe zu uns während wir Sünder und seiner Gnade unwürdig waren, nur dadurch zeigen, dass wir jenen tiefes Interesse und selbstlose Liebe entgegenbringen, die unsere Brüder sind, sich aber in einer unglücklicheren Lage befinden, als wir selbst.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 541. 542.

b. Welche Pflicht werden wir erfüllen, wenn wir einen reinen Glauben besitzen? Jakobus 1, 27; Markus 14, 7.

„Überall, wo es menschliche Not und menschliches Leid gibt, liegt ein Feld für Missionsarbeit vor uns.“ – Welfare Ministry, S. 35.

Montag 29. Mai

2. Brüderliche Liebe hegen

a. Wie zeigte Gott seine Liebe für uns? Wozu verpflichtet uns diese Liebe? 1. Johannes 4, 9. 11; Johannes 3, 16.


„Liebe erfüllt das Herz des Sünders, wenn er seinen Heiland unter dem Fluch der Sünde um seinetwillen am Kreuz sterben sieht und seine vergebende Liebe erkennt. Der Sünder liebt Christus, weil Christus ihn zuerst geliebt hat.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 372.
„Christus, der in einer Seele wohnt, wird sich nicht mit Christus in einer anderen Seele streiten. Wir müssen lernen, mit den Eigenarten der Menschen um uns herum umzugehen. Wenn unser Wille der Leitung des Willens Christi unterstellt ist, wie können wir dann mit unseren Geschwistern uneins sein? Wenn wir untereinander uneinig sind, müssen wir wissen, dass es daran liegt, dass unser Ich gekreuzigt werden muss. Nur derjenige, den Christus frei macht, ist wirklich frei. Wir sind in Christus nicht vollkommen, wenn wir einander nicht lieben, wie Christus uns geliebt hat. Wenn wir das Gebot ausleben, das Christus uns gegeben hat, werden wir in unseren Taten zeigen, dass wir in ihm vollkommen sind.“ – This Day With God, S. 262.

b. Welche Beziehung müssen wir zu Gott haben, bevor wir unsere Brüder und Schwestern lieben können? 1. Johannes 4, 7. 12.

„Jeder, der in die himmlische Familie hineingeboren wurde, ist in besonderem Sinne ein Bruder unseres Herrn. Die Liebe Christi verbindet alle Angehörigen seiner Familie. Überall, wo Liebe bekundet wird, offenbart sich die Zugehörigkeit zu Gott.“ - Das Leben Jesu, S. 636.
„Unsere Pflicht ist es, in der Atmosphäre der Liebe Christi zu leben, seine Liebe tief einzuatmen und seine Wärme um uns herum auszustrahlen.“ – Our High Calling, S. 175.

c. Wie müssen wir einander lieben? 1. Petrus 1, 22. 23.

„Nur Gott allein kann dich so leiten, dass du seine Gnade, Liebe und Vergebung erkennst und so den Glauben hast, der durch die Liebe tätig ist und die Seele reinigt. Das ist die Gabe Gottes.“ – Lift Him Up, S. 252.
„Wir müssen die Liebe in unseren Herzen pflegen. Wir sollten nicht schnell bereit sein, Schlechtes von unseren Geschwistern zu denken. Wir dürfen nicht auf das bauen, was sie tun oder sagen. Wir müssen Bibelchristen sein.“ – This Day With God, S. 83.

Dienstag 30. Mai

3. In unserer eigenen Erfahrung wachsen

a. Welche Entscheidung können wir treffen, um in unserer christlichen Erfahrung zu wachsen? Epheser 4, 21-24.


„Die Bekehrung ist ein Vorgang, den die meisten Menschen nicht zu schätzen wissen. Es gehört nicht wenig dazu, einen Menschen umzuwandeln, dessen Sinn auf irdische, ja sündige Dinge gerichtet ist, und ihm die unaussprechliche Liebe Christi, den Reiz seiner Barmherzigkeit und die Vorzüglichkeit Gottes nahe zu bringen, damit die Seele von göttlicher Liebe durchdrungen und von den himmlischen Geheimnissen gefesselt wird. Wenn der Mensch diese Tatsachen erkennt, erscheint ihm sein früheres Leben abstoßend und verabscheuungswürdig. Ja, er hasst die Sünde, und wenn sein Herz vor Gott zerbricht, ergreift er Christum als das Leben und das Glück seiner Seele. Er entsagt seinen früheren Vergnügungen. Er hat ein neues Wesen, neue Neigungen, neue Interessen und einen neuen Willen. Seine Sorgen, seine Wünsche und seine Vorlieben sind völlig andere. … Das Wort Gottes, das ihm erst langweilig und uninteressant erschienen war, hat er nun zu seinem Studium erwählt. Es ist für ihn zum Ratgeber geworden, mehr noch, es ist wie ein an ihn gerichteter Brief aus den Händen des Allmächtigen. All seine Gedanken, seine Worte und sein Handeln werden der Herrschaft des Wortes Gottes unterstellt und geprüft. Er zittert vor den Geboten und Drohungen, die es enthält, während er die Verheißungen des göttlichen Wortes ergreift und sein Herz stärkt, indem er sich diese zu eigen macht.“ – The Faith I Live By, S. 139.

b. Wie sollen wir geistlich wachsen? 2. Petrus 3, 18.

„Der Christ soll Stärke gewinnen, indem er andere stärkt. ‚Wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden.‘ Dies ist nicht nur eine Verheißung – es ist ein göttlicher Plan, ein Gesetz, durch das Gott vorsieht, dass die Ströme der Wohltat wie die Wasser der Tiefe in ständigem Kreislauf gehalten werden, die permanent zu ihrem Ursprung zurückfließen. In der Erfüllung dieses Gesetzes liegt das Geheimnis geistlichen Wachstums...
Wie ist es möglich, dass wir in der Gnade wachsen können? Es ist uns nur möglich, wenn wir das Ich aus unseren Herzen räumen und sie dem Himmel darbringen, damit sie nach göttlichem Vorbild geformt werden. … Wir können eine Verbindung mit dem lebendigen Weg des Lichts haben; wir können mit dem himmlischen Tau erfrischt werden, und die Schauer des Himmels können auf uns herabregnen. Indem wir die Segnungen Gottes in Anspruch nehmen, werden wir in der Lage sein, ein größeres Maß seiner Gnade zu empfangen.“ – Bibelkommentar, S. 496. 497.
„Durch eifriges Forschen in der Schrift und einen Wandel in dem geoffenbarten Weg der Wahrheit und Gerechtigkeit können wir den Heiland immer besser kennenlernen. Wer ständig in der Gnade wächst, wird standhaft im Glauben voranschreiten.“ – Ruf an die Jugend, S. 90.

Mittwoch 31. Mai

4. Mit den Irrenden umgehen

a. Was sollten wir nicht vergessen, wenn wir mit unseren Brüdern und Schwestern umgehen? Lukas 21, 19; Johannes 15, 12.


„Gebt denjenigen Liebe, die sie am meisten benötigen. Die Unglücksseligsten, die Launischsten – gerade sie benötigen unsere Liebe, unsere Zärtlichkeit und unser Mitgefühl. Wer unsere Geduld am meisten prüft, benötigt unsere Liebe am meisten.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 281.
„Es ist nicht notwendig, dass wir versuchen, einander zu lieben. Was wir benötigen, ist die Liebe Christi im Herzen. Wenn das eigene Ich in Christus aufgegangen ist, quillt die wahre Liebe von selbst hervor.“ – Diener des Evangeliums, S. 270.
„So ist es einerseits notwendig, dem Irrenden christliche Geduld und Liebe entgegenzubringen; andererseits aber besteht die Gefahr, eine zu große Duldsamkeit zu bekunden, was ihn zu der Ansicht verleiten könnte, er habe keinen Tadel verdient und dürfe jeden Tadel als unangebracht und ungerechtfertigt zurückweisen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 500.
„Ihr sollt denen helfen, die am meisten der Hilfe bedürfen, die ungünstiger gestellt, die irren und fehlerhaft sind, die euch vielleicht sogar Unrecht zugefügt und eure Geduld aufs Äußerste beansprucht haben. Gerade mit solchen hat Jesus Mitleid, weil Satan größere Macht über sie hat. Ständig zieht er Vorteil aus ihren Schwächen und schießt seine Pfeile auf sie ab, um sie dort zu verwunden, wo sie am wenigsten geschützt sind.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 79. 80.

b. Was sollten wir zuerst unternehmen, wenn ein Bruder jemandem unrecht tut und wir davon hören? Matthäus 18, 15; 3. Mose 19, 16.

„Höre nicht auf Berichte, die sich gegen einen Bruder oder eine Schwester richten. … Frage denjenigen, der die Beschuldigung vorbringt, ob er das Wort Gottes in dieser Hinsicht befolgt hat. Christus hat genaue Anweisungen hinterlassen, die uns zeigen, was in diesem Fall zu tun ist. Gehe zu deinem Bruder und ‚strafe ihn zwischen dir und ihm allein‘ (Matthäus 18, 15). …
Unabhängig davon, ob die Unstimmigkeit zwischen dir und dem Beschuldigten besteht oder nicht, gibt Christus uns dieselbe Ermahnung. Dein Bruder benötigt deine Hilfe. Sag ihm, nicht jemand anderem, dass Berichte über ihn im Umlauf sind. Gib ihm die Möglichkeit, die Situation zu erklären. Es ist durchaus möglich, dass die Berichte falsch sind und die Schwierigkeit sich durch eine einfache Erklärung beseitigen lässt. Das schulden wir jedem, der scheinbar einen Fehler begangen hat.“ – In Heavenly Places, S. 292.

Donnerstag 1. Juni

5. Wiederherstellung fördern

a. Welche Einstellung sollten wir gegenüber denen an den Tag legen, die sich im Irrtum befinden? Was sollte unser Ziel sein? Galater 6, 1. 2; 1. Petrus 4, 8; Titus 3, 2.


„Denkt daran, dass wir ein Werk der Wiederherstellung zu tun haben. Diese Arbeit darf nicht auf eine hochmütige, aufdringliche, herrschsüchtige Art und Weise getan werden. …
Wer die dringenden Bedürfnisse seines Bruders ignoriert, wird durch Gottes Vorsehung in die gleiche, schwierige, kummervolle Lage gebracht werden; und durch bittere Erfahrung wird ihm bewiesen, dass er genauso hilflos und bedürftig ist wie sein leidender Bruder, den er brüsk zurückwies.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 397.

b. Was verhindert oftmals die Wiederherstellung der Irrenden? Sprüche 11, 13; 18, 8.

„All dies Klatschen, diese Zuträgerei, das Offenbaren von Heimlichkeiten und dies Zerpflücken von Charakteren [trennt] die Seele von Gott. … Es tötet die geistliche Gesinnung und schwächt den religiösen Einfluss. …
Christen sollen auf ihre Worte achten. Sie sollten niemals ungünstige Berichte von einem ihrer Freunde zum anderen tragen, besonders, wenn sie wissen, dass zwischen ihnen ein Mangel an Einigkeit besteht. Es ist grausam, Andeutungen und Bemerkungen fallen zu lassen, als wüsstet ihr viel von diesem Freund oder jenem Bekannten, was andere nicht wissen. Solche Andeutungen verbreiten sich weiter und schaffen mehr ungünstige Eindrücke, als deutlich ausgesprochene Tatsachen, die ohne Übertreibung berichtet werden. Welch unermesslichen Schaden hat die Gemeinde doch durch diese Dinge erlitten!“ – Zeugnisse, Band 2, S. 186. 187.

Freitag 2. Juni

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie werden wir zeigen, dass wir die wahre biblische Religion ausleben?
2. Wie gehen biblische Christen mit ihren Brüdern und Schwestern im Glauben um?
3. Wie können wir zu stärkeren Christen werden?
4. Wie können wir einander lieben? Wem sollten wir vor allem Liebe erweisen?
5. Was wird mit uns geschehen, wenn wir uns weigern, zur Wiederherstellung eines unserer irrenden Geschwister beizutragen?

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