11. Lektion Sabbat, den 10. Juni 2017


Die Gemeinde: ein Licht für die Welt

„Ihr seid das Licht der Welt.“ (Matthäus 5, 14.)

„Was Gott durch Israel, das auserwählte Volk, für die Welt hatte tun wollen, wird er schließlich heute durch seine Gemeinde auf Erden vollbringen.“ – Propheten und Könige, S. 503.

Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 9-24.

Sonntag 4. Juni

1. Ein Volk, das den Charakter Gottes offenbaren soll

a. Welche Absicht soll durch die Gemeinde erfüllt werden? Epheser 3, 9-11; 2. Korinther 4, 6; 1. Petrus 2, 9.


„Von Anbeginn war es Gottes Plan, dass seine Gemeinde der Welt die ‚Fülle seines Wesens‘ (Kolosser 2,10; Gute Nachricht) und seiner Kraft widerspiegelt. Die Glieder der Gemeinde, die Gott aus ‚der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht‘ (1. Petrus 2, 9) berufen hat, sollen seinen Ruhm verkündigen. Die Gemeinde ist das Schatzhaus des Reichtums der Gnade Christi; durch sie wird schließlich sogar ‚den Mächten und Gewalten im Himmel‘ (Epheser 3, 10) die letzte und völlige Entfaltung der Liebe Gottes kundgetan werden.“ – Das Wirken der Apostel, S. 9.

b. Welches Werk hat Gott uns aufgetragen, und wie können wir daran teilhaben? 2. Korinther 5, 18. 19; Johannes 20, 21.

„Der Mensch war durch die Sünde so entartet, dass er aus eigener Kraft nicht wieder mit dem in Übereinstimmung kommen konnte, dessen ganzes Wesen Reinheit und Güte ist. Aber nachdem Christus den Menschen von der Verdammnis des Gesetzes erlöst hatte, konnte er göttliche Kraft schenken, um das menschliche Bemühen zu unterstützen. So wurde es für Adams gefallene Kinder durch Reue und Glauben an Christus wieder möglich, ‚Gottes Kinder‘ (1. Johannes 3, 2) zu werden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 41.

Montag 5. Juni

2. Mit Christus zusammen wirken

a. Worum bat Jesus den Vater für die Jünger, damit sie Kraft hatten, um vor der Welt von ihm Zeugnis abzulegen? Johannes 17, 20. 21.


„Diese zwölf Jünger waren von erstaunlicher Verschiedenartigkeit. Sie sollten die Lehrer der Welt werden und verkörperten die unterschiedlichsten Charaktere. Um das Werk, zu dem sie berufen waren, erfolgreich weiterführen zu können, mussten diese Männer, die sich in ihren natürlichen Veranlagungen und in ihren Lebensgewohnheiten so unterschieden, zu einem einheitlichen Fühlen, Denken und Handeln kommen. Diese Einheit wollte Jesus in ihnen schaffen, und deshalb suchte er sie zu dieser Einheit mit ihm zu führen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 19.
„Selten finden wir zwei Personen, die sich völlig gleich sind. Unter den Menschen gibt es wie unter allem anderen in der Natur eine große Vielfalt. Einheit in der Verschiedenheit unter den Kindern Gottes – die Bekundung der Liebe und Vergebung trotz unterschiedlicher Charaktere – zeugt davon, dass Gott seinen Sohn auf diese Welt sandte, um Sünder zu retten.
Je enger wir mit Christus verbunden sind, desto enger werden wir miteinander verbunden sein.“ – Sons and Daughters of God, S. 286.

b. Welche Einstellung in der Gemeinde ist für andere ein mächtiges Zeugnis für die Wahrheit, zu der wir uns bekennen? Epheser 4, 1-3. 31. 32.

„Wohl haben wir einen Charakter zu bewahren, aber das ist der Charakter Christi. … Der Christus in uns wird dem Christus in unsern Brüdern begegnen. Der Heilige Geist wird die Einmütigkeit in Gesinnung und Tat schenken, die der Welt bezeugt, dass wir Gottes Kinder sind.“ – God’s Amazing Grace, S. 211.
„Lerne vom großen Lehrer! Freundliche, teilnehmende Worte sind so gut wie eine Arznei, lindernder Balsam für Seelen, die in Verzweiflung sind. Die ins praktische Leben umgesetzte Erkenntnis des Wortes Gottes hat eine heilende, beruhigende Kraft.“ – Diener des Evangeliums, S. 145.
„Viele sind in dem schweren Lebenskampf zusammengebrochen und mutlos geworden, denen ein freundliches Wort der Ermutigung Kraft zum Überwinden gegeben hätte. … Wir können nicht sagen, wie weit ein freundliches Wort oder unser von der Gesinnung Christi getragenes Bemühen, Lasten zu erleichtern, reichen mag. Irrende können auf keine andere Weise zurückgeführt werden als durch den Geist der Sanftmut, der Milde und der feinfühligen Liebe.“ – My Life Today, S. 235.

Dienstag 6. Juni

3. Anderen die Liebe Gottes offenbaren

a. Wie sollten wir uns gegenüber unseren Brüdern und Schwestern im Glauben verhalten? Philipper 2, 3. Warum sollten wir eine demütige Meinung von uns selbst haben? Matthäus 23, 8; 1. Korinther 4, 7; 2. Korinther 10, 12.


„Die im Geist und in der Liebe Jesu eins mit ihm werden wollen, werden in enger Gemeinschaft miteinander leben, verbunden durch die seidenen Bande der Liebe.“ – Sons and Daughters of God, S. 300.
„Kreuzigt das Ich und achtet andre höher als euch selbst. So werdet ihr mit Christus eins werden. Vor dem ganzen Himmel, vor der Gemeinde und vor der Welt werdet ihr so den Beweis erbringen, dass ihr Söhne und Töchter Gottes seid. Gott aber wird durch das Beispiel, das ihr gebt, verherrlicht werden.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 179.

b. Welche Regel sollten wir bezüglich der Überzeugung anderer befolgen, wenn es nicht um offene Übertretung von Grundsätzen geht? Römer 14, 10. 13.

„Es gibt Rechte, die jedem individuell gehören. Wir besitzen eine Individualität und eine Persönlichkeit, die uns gehört. Niemand soll seine Persönlichkeit in der eines andern aufgehen lassen. Alle müssen für sich selbst handeln nach den Vorschriften ihres eigenen Gewissens.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 365.
„Es darf niemals zugelassen werden, dass die Stimme und der Einfluss eines einzelnen Mannes zur herrschenden Macht werden.“ – Medical Ministry, S. 165.

c. Welchen Zustand müssen wir erreichen, bevor wir eine wahre Gemeinschaft mit unseren Geschwistern haben können? Was wird dann mit unserer Erfahrung geschehen? 1. Johannes 1, 7.

„Gott nimmt jeden an, der im vollen Vertrauen auf die Verdienste des gekreuzigten Erlösers zu ihm kommt. Liebe wird im Herzen entfacht. Es mag kein Gefühlsüberschwang sein. Aber es ist ein bleibendes, friedvolles Vertrauen. Jede Last wird leicht, denn das Joch, das Christus auferlegt, ist sanft. Pflicht wird zur Freude und Opfer zum Vergnügen. Der Weg, der vorher in Dunkelheit gehüllt schien, wird hell erleuchtet von den Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit. Das heißt im Lichte wandeln wie Christus im Licht ist.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 361.

Mittwoch 7. Juni

4. In Harmonie arbeiten

a. Wie offenbaren die Erfahrung des Paulus auf dem Weg nach Damaskus und seine Bekehrung den Plan Gottes, die Glieder der Gemeinde zu benutzen, um Sünder zu retten? Apostelgeschichte 9, 6. 10. 11. 15.


„In Verbindung mit der Bekehrung des Paulus sind uns wichtige Grundsätze mitgeteilt worden, die wir stets beachten sollten. Wo der Heiland der Welt eine Gemeinde hat, billigt er in Glaubensdingen keine Erfahrungen und kein Handeln unabhängig von seiner organisierten und anerkannten Gemeinde. 
Viele vertreten die Auffassung, dass sie Christo für ihre Erkenntnis und ihre Erfahrung allein verantwortlich sind, unabhängig von seinen anerkannten Nachfolgern in der Welt. Dies wird aber von Christo in seinen Lehren und in den Beispielen und Tatsachen, die er zu unserer Unterweisung gegeben hat, verurteilt. Da ist Paulus, den Christus für eine höchst bedeutsame Aufgabe ausrüsten wollte, der ihm ein auserwähltes Rüstzeug war, direkt in die unmittelbare Gegenwart Christi gebracht worden. Dennoch lehrte dieser ihn nicht die Glaubenswahrheiten. Er gebietet seinem Lauf Einhalt und überzeugt ihn; doch als Saulus fragt: ‚Was willst du, dass ich tun soll?‘, antwortet ihm der Heiland nicht selbst, sondern bringt ihn mit seiner Gemeinde in Verbindung. Sie werden dir sagen, was du tun musst.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 457. 458.

b. Welche Verbindung besteht zwischen uns, dem Körper der Gemeinde, und Christus? Epheser 4, 14-16.

„Obwohl in einer Gruppe von Christen, die in der Gemeinde verbunden sind, nicht alle dieselben Gaben besitzen, ist ein jeder zur Arbeit verpflichtet. Die Talente mögen sich unterscheiden, aber jedem Menschen ist seine Arbeit gegeben worden. Alle sind von Christus in Gott abhängig. Er ist das herrliche Haupt aller Menschenklassen, die durch den Glauben an das Wort Gottes verbunden sind. Sie sind durch einen gemeinsamen Glauben an himmlische Grundsätze verbunden, und alle sind vom Anfänger und Vollender des Glaubens abhängig. Er hat die Grundsätze geschaffen, die eine völlige Einigkeit und allumfassende Liebe bewirken. Seine Nachfolger sollten über seine Liebe nachsinnen. Sie sollten nicht aufhören, bis sie das Maß erreichen, das ihnen gesetzt wurde. Wenn die Grundsätze des Christentums ausgelebt werden, werden sie allgemeine Harmonie und vollkommenen Frieden bewirken. Wenn das Herz vom Geist Christi erfüllt ist, gibt es keinen Streit, kein Streben nach Überlegenheit und Herrschaft.“ – The Upward Look, S. 104.

Donnerstag 8. Juni

5. Zum Dienst organisiert

a. Wie sollten wir unsere Liebe zu unseren Geschwistern zeigen? 1. Johannes 3, 18.


„Jeder, der in die himmlische Familie hineingeboren wurde, ist in besonderem Sinne ein Bruder unseres Herrn. Die Liebe Christi verbindet alle Angehörigen seiner Familie. Überall, wo Liebe bekundet wird, offenbart sich die Zugehörigkeit zu Gott. ‚Wer liebhat, der ist von Gott geboren und kennt Gott‘ (1. Johannes 4, 7). 
Vielleicht haben jene, denen Christi Lob im Gericht gilt, nur geringe theologische Kenntnisse, sie haben jedoch seine Grundsätze ausgelebt. Durch den Einfluss des Heiligen Geistes wurden sie ihrer Umgebung zum Segen.“ – Das Leben Jesu, S. 636.

b. Wie zeigte Jesus, dass sein Leben des Dienstes eine große Bedeutung hatte? Markus 9, 35; Matthäus 20, 25-28.

„Das Leben des Heilandes auf Erden war kein Leben der Ruhe und Bequemlichkeit, nein er arbeitete unermüdlich, ernsthaft und mit heiligem Eifer daran, das gefallene Menschengeschlecht zu erlösen. Von der Krippe in Bethlehem bis zum Kreuz auf Golgatha ging er den Pfad der Selbstverleugnung; nie scheute er schwere Arbeit, anstrengende Reisen, aufopfernde Sorge und Mühe. … Es war Speise und Trank für ihn, den Willen Gottes zu tun und sein Werk zu vollenden. Das eigene Ich und die Selbstliebe hatten mit diesem Werk nichts zu tun. 
So müssen alle, welche die Gnade Christi genießen wollen, stets zu irgendeinem Opfer bereit sein, damit auch andere, für die Christus in den Tod ging, dieses himmlischen Geschenkes teilhaftig werden können. Sie werden alles aufbieten, die Welt und damit den Aufenthalt in ihr besser zu gestalten.“ – Der Weg zu Christus, S. 56.

Freitag 9. Juni

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was soll die Gemeinde der Welt offenbaren?
2. Wie können wir wahre Einigkeit in der Gemeinde zeigen?
3. Wie können wir jene Liebe zu anderen haben, die bloße Gefühle übersteigt?
4. Was verbindet uns mit unseren Geschwistern?
5. Wozu werden wir bereit sein, wenn wir Jesu Beispiel im Dienst für andere folgen?

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