9. Lektion Sabbat, den 27. Mai 2017


Mit unseren Verwandten leben

„Sei ein Vorbild den Gläubigen im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Geist, im Glauben, in der Keuschheit.“ (1. Timotheus 4, 12.)

„Gib deine religiösen Ansprüche und Vorrechte nicht auf, um den Wünschen deiner ungeheiligten Freunde und Verwandten nachzukommen. Du bist berufen, deine Stellung für die Wahrheit einzunehmen, selbst wenn du dadurch in direkten Widerspruch zu denen gerätst, die eng mit dir verbunden sind.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 132. 133.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 5, S. 571-577.

Sonntag 21. Mai

1. Gott an erste Stelle setzen

a. Welche Stelle sollte Gott in unserem Leben einnehmen? Wie steht es mit unseren anderen Beziehungen? Matthäus 22, 37-39.


„Wenn der Mensch vom Geist Gottes erfüllt ist, bringt dieser ihn dazu, Leiden zu lindern und nicht zu verursachen. … Wir müssen uns um jeden Leidensfall kümmern und uns selbst als Werkzeug Gottes betrachten, durch das den Notdürftigen so weit geholfen wird, wie es uns möglich ist. … Es gibt solche, die eine große Zuneigung für ihre Verwandten, Freunde und Lieblinge empfinden, die aber nicht freundlich und aufmerksam gegenüber denen sind, die Zärtlichkeit und Liebe dringend benötigen.“ – Sons and Daughters of God, S. 52.

b. Welche Verheißungen haben wir, wenn wir Gott über jede menschliche Beziehung stellen? Matthäus 19, 29; Hebräer 13, 5 (zweiter Teil).

„Wenn du Vater, Mutter, Schwestern und Brüder, Frau und Kinder um Christi willen verlassen musst, wirst du nicht ohne Freunde sein. Gott nimmt dich in seine Familie auf. Du wirst ein Glied im königlichen Haushalt, wirst ein Sohn oder eine Tochter des Königs, der den Himmel regiert.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 534.

Montag 22. Mai

2. Unseren Familien und auch anderen helfen

a. Wo sollten wir unser Werk für Christus beginnen? Sprüche 22, 6; Jesaja 8, 18.

„Wenn er eine Beziehung mit Christus eingeht, erfüllt der neue Mensch den ursprünglichen Plan einer Beziehung zu Gott. … Überall um ihn herum gibt es Aufgaben, nah und fern. Seine erste Pflicht gilt seinen Kindern und seinen engsten Verwandten. Es gibt keine Entschuldigung für eine Vernachlässigung derer, die ihm am nächsten stehen, zugunsten anderer. …
Wenn Elter treu ihre Pflicht in der Familie erfüllen, wenn sie Grenzen setzen, zurechtweisen, beraten, warnen und leiten – der Vater als Priester des Hauses und die Mutter als Missionarin im Heim – erfüllen sie das, was Gott ihnen geboten hat. Wenn sie ihre Pflicht im Heim treu erfüllen, vervielfachen sie die Werkzeuge, die außerhalb des Heims Gutes tun werden. Sie werden besser darauf vorbereitet sein, in der Gemeinde zu arbeiten. Wenn sie ihre kleine Herde geschickt erziehen und ihre Kinder an sich selbst und Gott binden, werden Väter und Mütter zu Mitarbeitern Gottes.“ - Sons and Daughters of God, S. 223.

b. Wie werden wir mit anderen umgehen, wenn Christus in uns wohnt? Jesaja 50, 4.

„Wer ein Christ ist, wird freundliche Worte für seine Verwandten und Bekannten haben. Er wird freundlich, zuvorkommend, liebevoll und mitfühlend sein und sich auf ein Heim mit der himmlischen Familie vorbereiten.“ – My Life Today, S. 196.

c. Was können wir vom Beispiel Jesu in seinem Dienst lernen, wenn wir versucht werden, unsere gesamte Aufmerksamkeit unserer eigenen Familie zu widmen? Lukas 19, 10.

„Wir müssen das eigene Ich und Selbstsucht überwinden und in unserem Leben den Geist der Selbstaufopferung und selbstloser Wohltätigkeit offenbaren, den Christus hegte, als er auf Erden war. Alle sollten sich für ihre Verwandten interessieren, sich aber nicht erlauben, sich nur um sie zu kümmern, als wären sie die Einzigen, die Jesus retten will.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 81. 82. 

Dienstag 23. Mai

3. Unsere Grundsätze nicht verbiegen

a. Aus welchem Grund sind wir heute Gesundheitsreformer? 1. Korinther 6, 19. 20; 10, 31; 2. Timotheus 1, 7; Jesaja 7, 15. Warum werden wir unsere Gesundheitsgewohnheiten nicht ändern, wenn wir Freunde oder Verwandte treffen?


„Alle, die sich soweit wie möglich nach Gottes Ordnung richten, werden ihre Handlungsweise nicht ändern, um auf die Wünsche ihrer Freunde oder Verwandten einzugehen, die im Gegensatz zu Gottes weiser Ordnung leben – mögen es ein, zwei oder ganz viele Menschen sein. Wenn wir uns dabei von Grundsätzen leiten lassen, wenn wir im Essen strenge Regeln beachten, wenn wir als Christen unseren Geschmack nach Gottes Plan erziehen, dann werden wir einen Einfluss ausüben, der mit der Absicht Gottes übereinstimmt. Die Frage ist nur: ‚Wollen wir treue Gesundheitsreformer sein?‘“ – Bewusst essen, S. 23.

b. Wie sollen wir ein christliches Leben führen? 1. Johannes 3, 18; Matthäus 5, 16; 1. Thessalonicher 2, 12. Welche Gefahr droht uns, wenn wir unsere Gewohnheiten ungläubigen Verwandten zuliebe ändern?

„Viele sind der Meinung, ihren ungläubigen Verwandten und Freunden gegenüber einige Zugeständnisse machen zu müssen. Es ist gewiss nicht leicht, hier eine Grenze zu ziehen; daher erheischt ein Zugeständnis ein zweites und so fort, bis diejenigen, die sich einst zu den wahren Nachfolgern des Herrn zählten, ihr Leben und Wesen den Gewohnheiten der Welt angepasst haben. Die Verbindung mit Gott ist unterbrochen. Sie sind nur noch dem Namen nach Christen.“ – Ruf an die Jugend, S. 332.

c. Wie möchte Gott, dass wir uns außerhalb der Gemeinde benehmen? 1. Timotheus 4, 12; 2. Korinther 6, 17. 18; Titus 2, 14.

„Der Grund, warum wir so wenig Einfluss auf ungläubige Verwandte und Bekannte gehabt haben, liegt darin, dass der Unterschied zwischen unserer Handlungsweise und dem Handeln der Weltmenschen nur sehr gering ist.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 289.
„In der Gegenwart deiner Verwandten und Freunde, in all deinen geschäftlichen Verbindungen, in deinem gesellschaftlichen Umfeld – überall und unter allen Umständen – tritt ein für Jesum!“ – Zeugnisse, Band 5, S. 358.

Mittwoch 24. Mai

4. Fest entschlossen sein

a. Wie sollten wir unsere Entscheidungen treffen, anstatt von weltlichen Freunden und Verwandten beeinflusst zu werden? 1. Korinther 11, 1; Jakobus 1, 5; Psalm 119, 105; Galater 5, 24.


„Du lässt zu, dass die Worte deiner Angehörigen und besonderer Freunde deine Vorschläge und deine Entscheidungen beeinflussen. Du glaubst ihnen zu bereitwillig und machst ihre Ansichten zu den deinen und wirst dadurch zu oft in die Irre geführt... Dein Urteil, deine Gefühle und Ansichten beeinflussen sie, und umgekehrt beeinflussen sie dich. Ein starker Strom in die falsche Richtung wird in Bewegung gesetzt werden, wenn ihr nicht alle demütig und Gott ergeben seid.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 536.
„Das kostbare Leben, das uns Gott geschenkt hat, soll nicht durch ungläubige Verwandte geformt werden, wie es dem fleischlichen Sinn behagt, sondern so gestaltet werden, dass es Gott gefällt.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 259.

b. Welche Verantwortung wurde Eltern bezüglich ihrer Kinder gegeben? Sprüche 22, 6. Wie können Freunde und Verwandte dieses Werk hindern?

„Seid vorsichtig, wenn ihr die Beaufsichtigung eurer Kinder anderen überlasst. Niemand kann euch von eurer Gott gegebenen Verantwortung entbinden... Männer und Frauen sollten ihren Eltern Respekt und Ehrerbietung erweisen, aber in Sachen Kindererziehung sollten sie keine Einmischung dulden, sondern die Zügel fest in den eigenen Händen halten.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 178.

c. Welche Warnung ist an diejenigen gerichtet, die ihre christlichen Grundsätze nicht überall beibehalten? Jakobus 1, 6 (zweiter Teil). 8.

„Möge Gott jedem Menschen das Bewusstsein seiner eigenen persönlichen Hilflosigkeit geben, sein eigenes Lebensschiff geradewegs und sicher in den Hafen zu steuern. Die Gnade Christi ist jeden Tag lebenswichtig. Seine einzigartige Gnade allein kann unsere Füße vom Fallen retten.“ – Bibelkommentar, S. 421.
„Gebt die Wahrheit nie jemandem zuliebe auf. Seid entschieden, fest gegründet und ohne Zweifel.“ – Spiritual Gifts, vol. 2, S. 266.

Donnerstag 25. Mai

5. Ein besonderes Werk

a. Welches Werk liegt vor denen, die in einem entzweiten Heim leben? 1. Korinther 7, 12-14. 16.


„Wir erhalten viele Briefe, in denen wir um Rat gefragt werden. Eine Mutter sagt, dass ihr Mann ungläubig ist. Sie hat Kinder, aber sie werden vom Vater gelehrt, ihre Mutter nicht zu respektieren. Sie sorgt sich sehr um ihre Kinder und weiß nicht, was sie tun soll. Dann schreibt sie von ihrem Verlangen, etwas im Werk Gottes zu tun, und fragt, ob ich denke, dass es ihre Pflicht sei, ihre Familie zu verlassen, wenn sie überzeugt ist, dass sie ihnen nichts Gutes tun könne.
Ich würde antworten: Meine Schwester, ich sehe nicht, wie du vor dem Herrn frei sein könntest, wenn du deinen Mann und deine Kinder verlässt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass du dir das antun könntest. … Ich bin mir sicher, dass es deine Pflicht ist, sich um deine Kinder zu kümmern. Das ist das Arbeitsfeld, das dir gegeben wurde. …
Lass dich nicht entmutigen, weil Satan den Vater deiner Kinder nutzt, um deinem Werk entgegenzuwirken; gib den Kampf nicht auf. Tue das, was du gerne bei ihnen sehen möchtest. Sei stets freundlich zu deinem Mann und binde deine Kinder mit den Stricken der Liebe an dein Herz. …
Das macht deine Aufgabe deutlich: dein Licht im Haus scheinen zu lassen, wo Satan versucht, deine Kinder an sich zu binden. … Sprich nicht davon und bitte deinen Mann und deine Kinder nicht um Mitleid, sondern lebe dein Leben einfach in Jesus Christus. Sei in deinen Worten, deinem Geist, Charakter, in Sanftmut, Geduld, Nachsicht und Fröhlichkeit ein Wegweiser, der auf den Weg zum Himmel deutet.“ – Testimonies on Sexual Behavior, S. 44. 45.

Freitag 26. Mai

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie werden wir mit anderen umgehen, wenn wir Gott über alles lieben? Wen werden wir auf keinen Fall vernachlässigen?
2. Welcher Menschengruppe gilt unsere oberste Pflicht? Ist das unsere einzige Pflicht?
3. Wie können wir einen positiven Einfluss auf unsere ungläubigen Verwandten haben?
4. Wer sollte über unsere Kinder bestimmen? Warum?
5. Welches Missionswerk wartet auf Eltern, die in einem entzweiten Heim leben?

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