6. Lektion Sabbat, den 6. Mai 2017


Freunde wählen

„Mögen auch zwei miteinander wandeln, sie seien denn eins untereinander?“ (Amos 3, 3.)

„Ich möchte alle warnen, ob jung oder alt: Seid bei der Auswahl von Freunden und Gefährten sehr vorsichtig und sorgfältig. Gebt acht, dass das, was ihr für reines Gold haltet, sich nicht als unedles Metall erweist.“ – The Signs of the Times, 26. November 1896.

Zum Lesen empfohlen: Ein glückliches Heim, S. 313-320.

Sonntag 30. April

1. Ein wahrer Freund

a. Welche Merkmale sollte ein guter Freund besitzen? Sprüche 17, 17; 18, 24 (erster Teil).


„Seelen, die den Kampf des Lebens im Übermaß kämpfen müssen, mögen durch kleine Aufmerksamkeiten gestärkt und ermutigt werden, welche nur eine liebevolle Anstrengung kosten. Für solche ist der feste, hilfreiche Druck der Hand durch einen treuen Freund mehr wert als Gold oder Silber. Freundliche Worte sind so willkommen wie das Lächeln der Engel.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 162.
„Jeder erlebt Zeiten, wo alles verkehrt geht; Traurigkeit und Entmutigung überkommen jede Seele. Dann wird ein persönlicher Freund, der Trost und Ermutigung bringt, die Pfeile des Feindes abwehren, die Zerstörung anrichten sollen. Es gibt nicht halb so viele christliche Freunde, wie es geben sollte. Welch einen Wert hat ein treuer Freund in Stunden der Versuchung oder in einer Krise! … Aber die wahren Freunde, die einen Rat erteilen, die neue Hoffnung und beruhigenden Glauben vermitteln, der die Seele wieder aufrichtet – oh, solche Hilfe ist mehr wert als kostbare Perlen!“ – Bibelkommentar, S. 173. 174.
„Wer töricht genug ist, dir zu schmeicheln, kann nicht dein wahrer Freund sein. Wahre Freunde werden dich warnen, dich bitten, dich ermahnen und deine Fehler tadeln.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 240.

b. Wie viel Hingabe zeigt ein wahrer Freund? Johannes 15, 13; Hiob 6, 14 (erster Teil).

Montag 1. Mai

2. Eine weise Wahl

a. Welche wichtigen Dinge sollten wir beachten, wenn wir unsere Freunde wählen? Römer 12, 9; 1. Korinther 15, 33.


„Es geziemt Christen nicht, sich mit solchen zu verbinden, deren Moralbegriffe niederer Art sind. Ein enger, täglicher Umgang, der Zeit beansprucht, aber nicht im Geringsten zur Stärkung des Geistes oder der sittlichen Kraft dient, ist gefährlich. Wenn die moralische Atmosphäre, die Personen umgibt, nicht rein und geheiligt, sondern mit Verdorbenheit befleckt ist, werden jene, die diese Atmosphäre einatmen, herausfinden, dass sie beinahe unbemerkt den Geist und das Herz vergiftet und ruiniert. Es ist gefährlich, vertraulichen Umgang mit solchen zu pflegen, deren Gedanken sich von Natur aus auf niederer Ebene bewegen. Langsam und unbemerkt werden diejenigen, die von Natur aus gewissenhaft sind und das Reine lieben, auf die gleiche Ebene absinken und an dem Schwachsinn und der moralischen Öde Gefallen finden und sich daran beteiligen, da sie fortwährend damit in Kontakt sind. …
Nichts kann wirkungsvoller ernste Eindrücke und gute Absichten verhüten oder verbannen als Umgang mit eitlen, sorglosen und verdorbenen Personen. …
Diese jungen Männer sollten solche zu Freunden wählen, die die Reinheit der Wahrheit lieben, deren sittliches Verhalten unverdorben ist und deren Gewohnheiten rein sind.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 135. 136.

b. Wie wird die Freundschaft zwischen David und Jonathan beschrieben? 1. Samuel 18, 1.

c. Welche anderen Merkmale sollen wir in einem guten Freund suchen? Sprüche 11, 13; Lukas 7, 13; Galater 5, 22. 23.


„Tragt den Schmuck eines sanftmütigen und stillen Geistes, der in Gottes Augen köstlich ist! Pflegt die Gaben des Geistes: Liebe, Freude, Friede, Geduld und Gütigkeit! Das ist die Frucht des christlichen Baumes. Dieser Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, bringt seine Frucht zu seiner Zeit.
Wenn wir die Liebe Christi in unseren Seelen haben, werden wir natürlich auch die anderen Früchte bringen – Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit. …
Wenn die Liebe Christi im Herzen verankert ist, … wird man seine Gegenwart spüren.“ – My Life Today, S. 50.

Dienstag 2. Mai

3. Aus den Fehlern anderer lernen

a. Was wissen wir von den geschichtlichen Schilderungen, die uns in der Heiligen Schrift gegeben sind? 1. Korinther 10, 11. 12.


„Hätte man die Missetaten der Hebräer nicht in die heiligen Berichte aufgenommen, sondern nur ihre Tugenden erwähnt, diente uns ihre Geschichte nicht zur Lehre, wie es aber tatsächlich der Fall ist.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 15.

b. Wie wählte Simson seine engsten Freunde? Was war die Folge? Richter 14, 3.

„Hätte doch Simson die göttlichen Befehle ebenso gewissenhaft befolgt wie Vater und Mutter, sein Leben wäre glücklicher und besser verlaufen. Aber der Umgang mit Götzendienern verdarb ihn. Die Stadt Zora lag dicht an der Grenze zu den Philistern. Simson stand bald auf freundschaftlichem Fuße mit ihnen. So kam es in jungen Jahren zu Vertraulichkeiten, deren Einfluss sein ganzes Leben verdüstern sollte. Bald gewann ein junges Mädchen aus Timna Simsons Zuneigung, und er beschloss, es zu heiraten. Seine gottesfürchtigen Eltern versuchten, ihn davon abzubringen, aber er gab ihnen nur zur Antwort: ‚Sie gefällt meinen Augen.‘ (Richter 14, 3.) Schließlich gaben sie nach, und die Hochzeit fand statt. 
Gerade als er ins Mannesalter kam, in dem er seinen göttlichen Auftrag durchführen sollte, zu der Zeit also, in der er Gott vor allem hätte treu sein müssen, verband er sich mit Israels Feinden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 544. 545.

c. Was war der entscheidende Punkt, als Lot entschied, wo er leben würde, und welche Tatsache ignorierte er völlig? 1. Mose 13, 10. 12. 13. Wie wirkten sich die Verbindungen mit Sodom auf seine Familie aus? 2. Petrus 2, 7. 8; 1. Mose 19, 14.

„Ohne Abrahams gewissenhafte Unterweisung hätte ihn der Einfluss seiner Frau und der Umgang mit jener bösen Stadt zum Abfall von Gott verführt. Lots Heirat und die Wahl Sodoms zum Wohnort waren Glieder einer Kette von Ereignissen, die über viele Generationen hin für die Welt Verderben brachte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 151.

Mittwoch 3. Mai

4. Unsichere Freundschaften

a. Wie betrachtet Gott Freundschaft mit der Welt? Jakobus 4, 4.


„Zwischen dem weltlich Gesinnten und dem, der Gott treu dient, besteht eine tiefe Kluft. Schon bei den Fragen von allergrößter Bedeutung, – Gott und Wahrheit und Ewigkeit, – gehen ihre Gedanken, Sympathien und Gefühle weit auseinander. Eine Gruppe reift als Weizen für den Kornspeicher Gottes heran, die andere als Unkraut für das Feuer der Vernichtung. Wie könnte zwischen diesen Einheit in Bezug auf das Ziel und die Handlungen bestehen?“ – Evangelisation, S. 562.

b. Welchen weiteren Rat gibt Gott uns hinsichtlich weltlicher Freundschaften? 2. Korinther 6, 14. 17.

„Du kannst dich nicht unter Weltmenschen mischen, an ihrem Geist teilhaben und ihrem Beispiel folgen und gleichzeitig ein Kind Gottes sein. Der Schöpfer des Universums spricht zu dir wie ein liebevoller Vater. Wenn du der Welt deine Zuneigung entziehst, dich rein von ihrer Befleckung erhältst und dem Verderben entfliehst, das wegen der Lust in der Welt herrscht, wird Gott dein Vater sein. Er wird dich in seine Familie aufnehmen, und du wirst sein Erbe sein. An Stelle der Welt wird er dir für ein Leben des Gehorsams das Reich unter dem ganzen Himmel geben. Ewige Herrlichkeit und ein Leben, das sich an der Ewigkeit misst, wird dein Teil sein.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 49.

c. Was offenbart diese Art von Freundschaften über den Zustand unseres Herzens? Wie blickt Gott darauf? Matthäus 10, 37. 38.

„Gott fordert eine unbedingte Übergabe von Herz und Neigungen an ihn. Wenn ihr Freunde, Brüder und Schwestern, Vater oder Mutter, Häuser oder Ländereien mehr liebt als mich, sagt Christus, dann seid ihr mein nicht wert.“ - Zeugnisse, Band 3, S. 51.
„Vergesst nicht, dass im Leben der Nachfolger Christi dieselbe Hingabe, dieselbe Unterwerfung eines jeden gesellschaftlichen Anspruchs und einer jeden natürlichen Neigung unter die Anforderungen des Werkes Gottes zu finden sein muss, die in seinem eigenen Leben zu sehen war. Gottes Ansprüchen muss stets der erste Platz eingeräumt werden.“ – Counsels on Stewardship, S. 53.

Donnerstag 4. Mai

5. Enge Freundschaften

a. Was sollten wir niemals vergessen, wenn wir unsere engsten Freundschaften wählen, vor allem diejenigen, die zur Ehe führen? Matthäus 22, 37; Lukas 14, 33.


„Jede Verbindung, die wir eingehen, sei sie auch noch so begrenzt, beeinflusst uns selbst. Das Ausmaß dieses Einflusses wird durch den Grad der Vertrautheit bestimmt, durch die Beständigkeit des gegenseitigen Umgangs und unsere Liebe und Hochachtung für den, mit dem wir uns verbinden.“ – Ein glückliches Heim, S. 316.
„Stets werden sich Freunde untereinander zum Guten oder zum Bösen beeinflussen, je nach der Stärke ihrer Freundschaft. …
Wer sich Gefährten wählt, die den Herrn fürchten, der wird von deren Einfluss zu Wahrheit, Gehorsam und Frömmigkeit geführt.“ – Ein glückliches Heim S. 313. 314.

b. Warum sollten wir keine engen Freunde unter denen wählen, die unseren Glauben entweder nicht teilen oder nicht bekehrt sind? Amos 3, 3.

„Wie Salomos Frauen sein Herz von Gott abwendeten und ihn zur Abgötterei führten, so ist es mit leichtfertigen Gefährten, die keine Grundsatztreue kennen. Sie verleiten die Herzen, die einst edel und aufrichtig waren, zur Eitelkeit, zu verwerflichen Vergnügungen und schließlich zum Laster.“ – Conflict and Courage, S. 192.

Freitag 5. Mai

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Nenne einige Dinge, die ein wahrer Freund für dich tun wird.
2. Warum ist es gefährlich, so eng mit denen verbunden zu sein, deren Gedanken sich mit unmoralischen Dingen beschäftigen?
3. Was können wir aus Simsons Fehler lernen, den er bei der Wahl seiner Freunde beging?
4. Was ist damit verbunden, Gott unser Herz und unsere Zuneigungen vorbehaltslos zu weihen?
5. Welche Faktoren bestimmen, wie weit wir uns dem Einfluss unserer Freundesbeziehungen beugen?

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