13. Lektion Sabbat, den 24. Juni 2017


Unsere Pflicht gegenüber der Regierung

„So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!“ (Matthäus 22, 21.)

„Wahrer christlicher Einfluss, angewandt um das von Gott bestimmte Werk auszuführen, ist eine wertvolle Kraft, die nicht mit der Politik oder Bündnisse mit Ungläubigen verknüpft sein darf. Gott soll in allem der Anziehungspunkt sein.“ – Diener des Evangeliums, S. 350.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 6, S. 393-396;
Zeugnisse, Band 9, S. 219-231.

Sonntag 18. Juni

1. Der Christ und der Staat

a. Welche Einstellung sollten die Kinder Gottes zur Landesregierung haben? Römer 13, 1-4; 1. Petrus 2, 13. 14. 17; Titus 3, 1. Was müssen wir tun, wenn das Gesetz Gottes von den weltlichen Herrschern missachtet wird? Apostelgeschichte 4, 19.

„Ich sah, dass es in jedem Fall unsere Pflicht ist, den Landesgesetzen zu gehorchen, es sei denn, sie stehen im Widerspruch zu dem höheren Gesetz, welches Gott mit hörbarer Stimme verkündigte und mit eigenem Finger auf Steintafeln schrieb.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 384.

b. In welchem Zustand befände sich unsere Gesellschaft, wenn sie der mäßigenden Kraft des Gesetzes Gottes unterstellt wäre? Jesaja 48, 18; 32, 17.

„In der Übereinstimmung mit den göttlichen Forderungen liegt eine umwandelnde Macht, die Frieden und Wohlgefallen unter den Menschen herbeiführt. Wenn man die Lehren des Wortes Gottes zur beherrschenden Kraft im Leben eines jeden Menschen werden ließe und Herz und Verstand dessen machtvollem Einfluss unterstellte, so wäre kein Raum für die Übel, die jetzt im nationalen wie im gesellschaftlichen Leben an der Tagesordnung sind.“ – Propheten und Könige, S. 135.

Montag 19. Juni

2. Ein Teil des Königreichs Gottes sein

a. Wo befindet sich unser vorrangiges Bürgerrecht, obwohl wir Bürger hier auf Erden und den Herrschern untertan sind, die Gott eingesetzt hat? Philipper 3, 20. Was sagt Jesus von seinem Königreich? Johannes 18, 36; Lukas 17, 21.


„Das Reich Gottes beginnt im Herzen der Menschen.“ – Das Leben Jesu, S. 499.

b. Wie sollen wir als Christen die Grundsätze des Königreichs Gottes ausleben, solange wir auf dieser Erde wohnen? Johannes 3, 5; 1, 12. 13; Markus 1, 14. 15.

„Nicht durch Gerichts- oder Konzilsentscheidungen, nicht durch gesetzgebende Versammlungen oder durch Begünstigung seitens der Großen dieser Welt wird das Reich Christi aufgerichtet, sondern dadurch, dass der Heilige Geist den Menschen den Charakter Jesu Christi einpflanzt. ‚Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben, welche nicht von dem Geblüt noch von dem Willen des Fleisches noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.‘ (Johannes 1, 12. 13.) Hier haben wir es mit der einzigen Kraft zu tun, die die Menschheit emporzuheben vermag. Der menschliche Anteil an der Vollendung dieses Werkes besteht darin, das Wort Gottes zu lehren und auszuleben.“ – Das Leben Jesu, S. 503.

c. Was wissen wir noch über das Reich Gottes? Psalm 145, 13; 2. Petrus 1, 11. Wie wirkte sich das auf die Art und Weise aus, wie Jesus mit der irdischen Regierung umging?

„Die Regierung, unter der Jesus lebte, war korrupt und diktatorisch. Überall gab es schreiendes Unrecht wie Erpressung, Unduldsamkeit und bedrückende Härte. Der Heiland wollte jedoch keineswegs das bürgerliche Leben reformieren. Er griff weder die nationalen Missbräuche an, noch verurteilte er die Feinde seiner Nation. Er mischte sich auch nicht in die Herrschaft oder Verwaltung der Machthaber ein. Er, unser Vorbild, hielt sich irdischer Herrschaft fern. Nicht etwa, weil er gegenüber den Nöten der Menschen gleichgültig gewesen wäre, sondern weil menschliche und rein äußerliche Maßnahmen hier nicht helfen konnten. Um wirksam sein zu können, musste der Heilungsprozess sich auf den einzelnen erstrecken und dessen Herz erneuern.“ – Das Leben Jesu, S. 503.

Dienstag 20. Juni

3. Der Christ, ein vorbildlicher Bürger

a. Welche Worte Jesu werden manchmal fälschlicherweise so gedeutet, als ob sie sich auf einen Eidesschwur bezögen? Matthäus 5, 34-37. Worauf bezieht sich Jesus in Wirklichkeit?


„Ich sah, dass die Worte unseres Herrn, überhaupt nicht zu schwören, sich nicht auf den gerichtlichen Eid beziehen. ‚Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.‘ (Matthäus 5, 34. 37.) Diese Worte betreffen die übliche Unterhaltung, denn manche übersteigern ihre sprachliche Ausdrucksweise. Sie schwören bei ihrem Leben; einige schwören bei ihrem Haupt, – so sicher wie sie leben. Andere rufen Himmel und Erde als Zeugen an, um die Wahrheit zu bekräftigen. Wieder andere erwarten, dass Gott sie auf der Stelle erschlage, wenn das, was sie sagen, nicht wahr ist. Gegen dieses gewöhnliche Schwören richtet sich die Warnung Jesu an seine Jünger. …
Es wurde mir gezeigt, dass es keine Übertretung des göttlichen Wortes ist, wenn Gottes Kinder in wirklich notwendigen Fällen auf gesetzmäßige Art und Weise in den Zeugenstand erhoben werden und Gott feierlich zum Zeugen dafür anrufen, dass ihre Aussage der reinen Wahrheit entspricht.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 221. 222.

b. Was sollte unsere Einstellung zur Beteiligung an der Politik sein? Warum? 1. Timotheus 2, 1-3; Hebräer 11, 13. Warum können wir nicht für politische Parteien stimmen?

„Der Herr möchte, dass sein Volk politische Fragen übergeht. Bei diesen Dingen ist Schweigen Beredsamkeit. … Wir können nicht mit Sicherheit unsre Stimme irgendeiner politischen Partei geben; denn wir wissen nicht, für wen wir stimmen. Wir können auch nicht mit Sicherheit an irgendeinem politischen Plan teilnehmen.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 475.

c. Warum sollten wir Steuern zahlen? Matthäus 22, 21; Römer 13, 7.

„Er hielt die römische Münze in der Hand, die Name und Abbild des Cäsaren trug, und erklärte, die Juden, welche ja unter dem Schutz der römischen Macht lebten, sollten auch die von ihnen geforderten Abgaben an sie entrichten, sofern sie dadurch nicht in Konflikt mit einer höheren Pflicht gerieten. Doch während sie als friedliche Bürger den Landesgesetzen gehorchen sollten, würde Gott stets in erster Linie ihre treue Gefolgschaft zukommen.“ – Das Leben Jesu, S. 595.

Mittwoch 21. Juni

4. Friedliche, gesetzestreue Bürger

a. Inwiefern sollten wir mit anderen Frieden hegen? Matthäus 5, 9; Römer 12, 18.

„Es ist nicht weise, die Maßnahmen der Regierungsbeamten fortgesetzt zu kritisieren. Personen oder Dienststellen anzugreifen, ist nicht unsere Aufgabe. … Uns ist die Aufgabe übertragen worden, ein Volk vorzubereiten, das am Tag des Herrn bestehen kann. …
Aus unsern Schriften und Äußerungen sollten wir jeden Ausdruck ausmerzen, der, für sich betrachtet, so missverstanden werden kann, als richte er sich gegen Gesetz und öffentliche Ordnung. Alles muss sorgfältig erwogen werden, sonst bringen wir uns in den Verruf der Untreue gegen Gesetz und Vaterland. Es wird uns nicht geboten, den Staat herauszufordern. Es wird eine Zeit kommen, da wir wegen der Verteidigung der Bibelwahrheit als Verräter behandelt werden; diese Zeit wollen wir nicht durch unvorsichtiges Verhalten, das Voreingenommenheit und Widerspruch erregt, vorzeitig heraufbeschwören.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 393.

b. Auf welche Weise können die Nachfolger Christi Frieden fördern? Römer 12, 19-21; 1. Petrus 3, 8-11. Wie sollten wir uns gegenüber unseren Brüdern und Schwestern verhalten? Matthäus 7, 12.

„Hegt äußerste Achtung für Gerechtigkeit und Wahrheit und Hass gegen alle Grausamkeit und Unterdrückung! Behandelt andere so, wie ihr wollt, dass sie euch behandeln! Gott verbietet, dass ihr euch selbst zum Nachteil eines anderen übervorteilt.“ – Bibelkommentar, S. 490.

c. Warum ziehen wir dann nicht in den Krieg? Johannes 18, 36; Matthäus 26, 51. 52; Lukas 9, 56. Welche Position wurde der Botschafterin des Herrn in Bezug auf den amerikanischen Bürgerkrieg gegeben?

„Es wurde mir gezeigt, dass das Volk Gottes, welches sein besonderer Schatz ist, nicht in diesen verwickelten Krieg eintreten kann, denn dieser widerspricht jedem Grundsatz ihres Glaubens. In der Armee können sie nicht der Wahrheit und gleichzeitig den Befehlen ihrer Offiziere gehorchen. Es würde eine fortgesetzte Verletzung ihres Gewissens sein. Weltlich gesinnte Menschen werden von weltlichen Prinzipien geleitet. Sie können keine andern würdigen. Weltliche Politik und öffentliche Meinung bilden die Grundsätze ihres Handelns, die sie beherrschen. … Aber Gottes Volk kann nicht von diesen Motiven beherrscht werden.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 384.

Donnerstag 22. Juni

5. Wie wir Ungerechtigkeit begegnen sollten

a. Wie sollten wir mit denen umgehen, die uns unfair behandeln, auch wenn sie zur Regierung gehören? Römer 12, 19; Kolosser 4, 6; Epheser 4, 29.


„Wir wollen die Aufgabe, Obrigkeiten und Regierungen zu richten, ganz in Gottes Händen lassen. Lasst uns in Sanftmut und Liebe als treue Wächter die Grundsätze der Wahrheit in Christus verteidigen!“ - Zeugnisse, Band 6, S. 396.
„Wenn wir über Christus und über das Reich Gottes nachsinnen, dann wird man das unsrer Unterhaltung anmerken. Die Rede ist mit Gnade gewürzt, und der Sprecher beweist deutlich, dass er sich in der Schule des göttlichen Lehrers hat erziehen lassen.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 443.
„Freundliche Worte sind der Seele wie Tau und sanfte Regenschauer.“ – Diener des Evangeliums, S. 107.

b. Wie sollten wir Jesu Beispiel folgen und anderen dienen, wenn das Gesetz uns vorschreibt, sonntags am Gottesdienst teilzunehmen? Apostelgeschichte 10, 38.

„Wenn wir den Sonntag der Missionsarbeit weihen, wird den herrschsüchtigen Eiferern, die sich freuen, wenn sie Siebenten-Tags-Adventisten demütigen können, jede Handhabe dazu genommen. Wenn sie sehen, dass wir uns am Sonntag damit beschäftigen, die Leute zu besuchen und ihnen die Schrift zu erklären, werden sie auch erkennen, dass es nutzlos für sie ist, unser Werk durch Sonntagsgesetze verhindern zu wollen.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 219. 220.

Freitag 23. Juni

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was ist unsere Pflicht in Bezug auf die Gesetze unseres Landes?
2. Warum hielt sich Jesus aus Angelegenheiten der weltlichen Regierung heraus?
3. Wofür sollten wir nicht stimmen – und warum?
4. Warum sollten wir die weltlichen Herrscher nicht kritisieren?
5. Wie können wir durch unsere Worte ein positives Zeugnis ablegen? Wie wird das oftmals auf eine negative Weise getan?

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