12. Lektion Sabbat, den 17. Mai 2017


In geschäftlichen Dingen treu sein

„Siehst du einen Mann behänd in seinem Geschäft, der wird vor den Königen stehen und wird nicht stehen vor den Unedlen.“ (Sprüche 22, 29.)

„Der Glaube muss zum Hauptinhalt unseres Lebens werden, alles andere muss ihm untergeordnet sein. Im christlichen Kampf müssen sämtliche Kräfte der Seele, des Körpers und des Geistes eingesetzt werden. Um Stärke und Gnade zu empfangen, müssen wir auf Christus schauen; und der Sieg wird ebenso gewiss unser sein, wie Jesus für uns gestorben ist.“ – Biblische Heiligung, S. 59.

Zum Lesen empfohlen: Erziehung, S. 124-133.

Sonntag 11. Juni

1. Das Beispiel nachahmen

a. Wie sollten wir alle unsere Geschäfte führen? Hebräer 8, 5; Matthäus 5, 48.


„In allem, was der Christ anfasst, sollte er an das ewige Leben denken. Wenn er landwirtschaftliche oder handwerkliche Arbeit verrichtet, kann er das immer noch nach dem himmlischen Beispiel tun. … Durch die Gnade Christi wurde jede Vorkehrung zur Vervollkommnung eines christusähnlichen Charakters geschaffen, und Gott wird geehrt, wenn seine Kinder in all ihrem gesellschaftlichen und geschäftlichen Umgang die Grundsätze des Himmels offenbaren.“ – In Heavenly Places, S. 154.

b. Wie betätigte sich Jesus in seiner Arbeit, bevor er seinen Dienst antrat? Lukas 2, 52.

„Geschickt und mit frohem Mut ging Jesus seiner Arbeit nach. Es verlangt viel Geduld und Geisteskraft, die Lehren der Heiligen Schrift zu Hause und am Arbeitsplatz zur Geltung zu bringen und bei aller Anspannung durch irdische Geschäfte die Ehre Gottes im Auge zu behalten. Darin wird uns Christus zum Helfer. Er ließ sich von weltlichen Sorgen nie so weit in Anspruch nehmen, dass er keine Zeit mehr gehabt hätte, über ewige Dinge nachzudenken.“ – Das Leben Jesu, S. 56.

Montag 12. Juni

2. Unbeugsame Aufrichtigkeit

a. Was wiegt Gott auf der himmlischen Waage? 1. Samuel 2, 3; Jesaja 26, 7; Psalm 62, 10.


„Gott wiegt die Beweggründe, die Absichten und den Charakter. Alle Menschen werden mit der Waage im Heiligtum gewogen werden, und Gott möchte, dass sich jeder dessen bewusst ist. …
Es gibt keinen Beweggrund in der Tiefe des Herzens, kein Geheimnis in uns und keine Absicht, die Gott nicht gänzlich bekannt ist. … Gott verlangt Herz, Geist, Seele, Kraft und sagt: ‚Liebe deinen Nächsten wie dich selbst‘. Das wird auf eine Seite der Waage gelegt, und jeder einzelne Charakter muss die Prüfung bestehen, wenn er auf der anderen Seite gewogen wird. …
Es wird schrecklich sein, am Tag Gottes als zu leicht erfunden zu werden. Daher müssen wir unsere eigenen Beweggründe und Handlungen genau am heiligen Gesetz Gottes messen, jede Übertretung bereuen und als Sünder die Verdienste Christi ergreifen, um unserer Unzulänglichkeit abzuhelfen. Nur das Blut Christi wird das für uns tun.“ – Our High Calling, S. 139.

b. Wie möchte Gott, dass wir stets mit anderen umgehen? Römer 12, 17; Hiob 31, 6.

„Ein wirklich ehrlicher Mensch wird niemals die Schwachheit oder Unfähigkeit eines anderen ausnutzen, um sich seinen Geldbeutel zu füllen. Er nimmt einen fairen Preis für das, was er verkauft, und wenn die Dinge in irgendeiner Weise defekt sind, macht er seinen Bruder oder Nachbarn darauf aufmerksam, auch wenn das gegen seine eigenen geschäftlichen Interessen ist.
In allen Bereichen unseres Lebens müssen wir Grundsätze absoluter Ehrlichkeit anwenden. Das sind nicht die Grundsätze, die in der Welt herrschen, denn Satan ist ein Lügner, Betrüger und Unterdrücker. Er ist der Herr, und seine Untertanen befolgen seine Vorgaben. Aber Christen dienen einem anderen Herrn, und ihr Vorgehen muss sich nach Gott richten, unabhängig von weltlichem Gewinn.“ – My Life Today, S. 330.

c. Was verheißt Gott denen, die ihm treu sind? Philipper 4, 19.

„Auf welches Gewerbe ihr euch auch immer vorbereitet, glaubt nie, um des Erfolges willen eure Grundsätze opfern zu müssen.“ – The Review and Herald, 19. August 1884.

Dienstag 13. Juni

3. Christliche Geschäftsleute

a. Was mussten Daniels Feinde hinsichtlich seiner Arbeit zugeben? Daniel 6, [4.] 5. Was können wir aus dieser Erfahrung lernen? 


„Wer mit Geschäften zu tun hat, sollte achtgeben, nicht durch verkehrte Grundsätze oder Methoden auf Irrwege zu geraten. Sein Bericht kann dem Bericht Daniels am babylonischen Hof gleichen. Als all seine Geschäfte einer genauen Prüfung unterzogen wurden, fand man nicht den geringsten Fehler. Der Bericht über sein Geschäftsleben, so spärlich er auch ist, enthält Lektionen, die des Studiums wert sind. Er offenbart die Tatsache, dass ein Geschäftsmann nicht notwendigerweise mit Ränken und allerlei Schlichen umgehen muss. Er kann ein Mann sein, der bei jedem Schritt von Gott unterwiesen wird. Während Daniel Ministerpräsident im Reich Babylon war, war er gleichzeitig ein Prophet Gottes, der durch himmlische Inspiration Licht empfing. Sein Leben ist eine Illustration davon, was jeder Geschäftsmann sein kann.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 234.

b. Was können wir von Abraham darüber lernen, wie wir unsere Geschäfte führen sollen? 1. Mose 23, 7-16.

„Betrachtet, wie Abraham mit den Kindern Heth ein Geschäft macht, um ein Grab für Sarah zu kaufen. Auch in seiner Trauer vergisst er nicht, höflich zu sein. Er beugt sich vor ihnen, obwohl er ein Fürst Gottes ist. Abraham wusste, was wahre Höflichkeit bedeutete und was einem Menschen von seinen Mitmenschen zustand.
Wir sollten selbstlos sein und … immer nach Gelegenheiten Ausschau halten, andere zu erfreuen und ihnen ihre Sorgen und Lasten durch zärtliche Freundlichkeit und kleine Liebestaten zu erleichtern. Diese kleinen Aufmerksamkeiten werden sich, wenn sie in unseren Familien beginnen, über den Kreis der Familie hinaus erstrecken und dazu beitragen, das Lebensglück zu vergrößern.“ – My Life Today, S. 192.

c. Welches Beispiel gab uns Jesus? Epheser 5, 2.

„Ich möchte deine Aufmerksamkeit auf Christi Leben als ein vollkommenes Vorbild lenken. Sein Leben war von selbstloser Wohltätigkeit gekennzeichnet. … Welch ein Opfer hat er für uns gebracht, damit wir nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben! Der Himmel ist billig genug, wenn wir alle egoistischen Interessen aufgeben, um ihn zu erlangen.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 239.

Mittwoch 14. Juni

4. Übervorteilung beim Handel

a. Nenne ein biblisches Beispiel für einen Mann, der in seinen Geschäften nicht ehrlich war. Lukas 19, 2-7.


„Ein Oberster der Zöllner, Zachäus, war Jude und wurde von seinen Landsleuten verachtet. Sein Rang und seine Wohlhabenheit waren der Lohn für einen Beruf, den diese verabscheuten und der nur als eine andere Bezeichnung für Ungerechtigkeit und Wucher angesehen wurde. Dennoch war der reiche Zöllner nicht gänzlich der gefühllose Betrüger, der er zu sein schien. Unter dem Deckmantel von Eigennutz und Hochmut schlug ein Herz, das durchaus für göttliche Einflüsse empfänglich war.“ – Das Leben Jesu, S. 544.

b. Wozu wurde er geführt? Lukas 19, 8.

„Jeder bekehrte Mensch wird – wie Zachäus – den Eingang Christi in sein Herz dadurch offenbaren, dass er allen ungerechten Handlungen entsagt, die sein Leben bisher bestimmt haben. Gleich dem Obersten der Zöllner wird er seine Aufrichtigkeit dadurch bezeugen, dass er das Unrecht wiedergutmacht. Gott sagt: Wenn er aber sich bekehrt ‚von seiner Sünde und übt Recht und Gerechtigkeit, indem er das Pfand zurückerstattet und ersetzt, was er geraubt hat, und lebt nach den Satzungen des Lebens, ohne Böses zu tun, dann bleibt er mit Gewissheit am Leben‘ (Hesekiel 33, 15. 16; Bruns). 
Haben wir andere durch irgendeinen ungerechten Geschäftsabschluss geschädigt, haben wir einen Menschen übervorteilt oder betrogen, selbst wenn es nicht gegen die gesetzlichen Grenzen verstieß, so sollten wir unser Unrecht bekennen und es wiedergutmachen, soweit es in unserer Macht liegt. Es ist unsere Schuldigkeit, nicht nur das zurückzuerstatten, was wir genommen haben, sondern es mit Zins und Zinseszins zurückzugeben.“ – Das Leben Jesu, S. 547. 548.

c. Wer war ein betrügerischer Geschäftsmann? Warum? Johannes 12, 4-6.

„Judas war der Schatzmeister der Zwölf. Er hatte ihrer kleinen Kasse heimlich Beträge für sich selbst entnommen und ihre Hilfsmittel dadurch zu einer kärglichen Summe zusammenschmelzen lassen. … Judas hatte kein Herz für die Bedürftigen. Wäre Marias Salbe verkauft worden und der Erlös in seinen Beutel geflossen, die Armen hätten davon keinen Nutzen gehabt.“ – Das Leben Jesu, S. 551. 552.

Donnerstag 15. Juni

5. Ein praktischer Ratschlag

a. Welcher Rat wurde uns in Bezug auf geschäftliche Partnerschaften mit Ungläubigen gegeben? Amos 3, 3; 2. Korinther 6, 14. 15.


„Einige unserer Brüder, die in Geschäfte verwickelt sind, haben den Sabbat nicht nach dem Gebot gehalten. Manche sind Partnerschaften mit Ungläubigen eingegangen, und der Einfluss dieser Übertreter des Sabbattages hat sich auf sie ausgewirkt. Einige waren so verblendet, dass sie keinerlei Gefahr in solchen Verbindungen erkannten – doch wenn eine Gefahr unbemerkt bleibt, wird sie nur umso größer.“ – Historical Sketches, S. 215.

b. Wie sollten wir unsere Geschäfte abwickeln, da wir wissen, dass Jesus bald wiederkommt? Sprüche 22, 29.

„Der Glaube an das baldige Kommen des Menschensohnes in den Wolken des Himmels wird den wahren Christen nicht veranlassen, seine alltäglichen Lebensaufgaben nachlässig und achtlos zu erfüllen. Wer Christus erwartet und nach seinem baldigen Erscheinen ausschaut, wird nicht untätig sein, sondern seinen geschäftlichen Angelegenheiten fleißig nachgehen. Er wird seine Arbeit nicht unachtsam und unredlich, sondern gewissenhaft, schnell und gründlich ausführen. Wer sich selbst schmeichelt, dass die unbekümmerte Nichtachtung weltlicher Dinge ein Beweis seiner geistlichen Einstellung und seiner Loslösung von der Welt sei, täuscht sich gewaltig. Seine Wahrhaftigkeit, Treue und Rechtschaffenheit werden an weltlich-vergänglichen Dingen geprüft und erprobt. Wer im Geringsten treu ist, wird auch im Großen treu sein.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 338.

Freitag 16. Juni

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welchen Gedanken sollten wir uns in allem, was wir tun, vor Augen halten?
2. Welche Gedanken hinsichtlich des Erfolgs in unseren Geschäften sollten wir uns niemals erlauben?
3. Was können wir aus Daniels geschäftlichen Handlungen lernen, als er in einem heidnischen Land arbeitete?
4. Was ist unsere Pflicht, wenn wir erkennen, dass wir jemanden betrogen haben?
5. Wie sollte unsere Arbeit verrichtet werden, da die Wiederkunft Jesu kurz bevorsteht?

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