Gerechtigkeit durch den Glauben

Des Öfteren hören wir von der „Botschaft von 1888“. Was bedeutet das? Viele deuten sie auf unterschiedliche Art und Weise und sind doch darüber im Unklaren. Tatsächlich war es ein Versäumnis, dass nicht genug über das versöhnende Opfer Jesu Christi als Grundlage der menschlichen Hoffnung gepredigt worden war. Über 120 Jahre sind seitdem vergangen. Heute müssen wir daher an diesem kritischen Punkt überprüfen, wie unser Zustand ist und was diese Botschaft aussagt. Die Botschaft von 1888 dreht sich um die Gerechtigkeit durch den Glauben. Sie beinhaltet die rettende Macht der Gerechtigkeit und der Heiligung. „Die jetzige Botschaft – Rechtfertigung durch den Glauben – kommt von Gott. Sie trägt göttliche Merkmale, denn sie ist eine Frucht zur Heiligkeit.“ – Ausgewählte Botschaften, Bd. 1, S. 357.

Erlösung bedeutet Rettung oder Befreiung. Es ist eine Rettungsaktion. Die Christen können nicht statisch bleiben. Wenn der Geist Gottes in ihnen herrscht, dann sind sie immer in einem Prozess des Wandels. Rechtfertigung + Heiligung = Verherrlichung. Die Rechtfertigung ist eine „vollbrachte Sache“, die Heiligung ist ein fortwährender Prozess, während die Verherrlichung zugesichert wird. Die Heiligung ist eine dynamischer und fortschreitender Prozess mit einem konstanten Wachstum in der Gemeinschaft mit Gott. Die Rechtfertigung wird dem reuigen Sünder geschenkt, die Heiligung wird dem gerechtfertigten Sünder zugesichert; der geheiligte Christ wird verherrlicht. Diese Reife und Tauglichkeit muss sich im Leben eines jeden als Beweis seiner  Bekehrung offenbaren. Eine wahre Rechtfertigung durch den Glauben bedeutet immer eine Veränderung. Die Gerechtigkeit durch den Glauben ist in Wahrheit die dreifache Engelsbotschaft. Das war die Botschaft, die 1888 gebracht wurde.

Die Botschaft von der Gerechtigkeit durch den Glauben begründet einen Glauben, der als Bedingung zur Erlösung gilt. „Der Gedanke, dass uns die Gerechtigkeit Christi zugerechnet wird – nicht wegen eigener Verdienste unsererseits, sondern als ein kostenloses Geschenk Gottes–, ist eine wunderbare Vorstellung... Wenn wir mit der Gerechtigkeit Christi bekleidet sind, werden wir keinen Gefallen mehr an der Sünde haben.“ – Ausgewählte Botschaften, Bd. 1, S. 358.

Die Botschaft der Gerechtigkeit durch den Glauben verwandelt unseren Charakter. „Christus ist das große Vorbild. Sein Charakter muss auch unser Charakter werden.“ – Ausgewählte Botschaften, Bd. 1, S. 359.

Diese Botschaft betont, dass „Glaube und Werke zusam-men[gehören], Glauben und Handeln sind miteinander verbunden.“ – Ausgewählte Botschaften, Bd. 1, S. 371.

Diese Botschaft verbindet das Gesetz mit der Liebe, denn das Evangelium und das Gesetz gehen Hand in Hand. „Bei der Verkündigung der bleibenden Gültigkeit des Gesetzes haben viele versäumt, die unermessliche Liebe Christi zu schildern... Das Evangelium schwächt die Forderungen des Gesetzes durchaus nicht ab.“ – Ausgewählte Botschaften, Bd. 1, S. 368. 371.

Die Botschaft Christus unsere Gerechtigkeit erfordert das Zusammenwirken des Menschen mit Gott. „Duldet nicht die Meinung, dass man nichts oder nur wenig tun könne, um zu überwinden. Gott tut nichts für den Menschen ohne dessen Mitwirken.“ – Ausgewählte Botschaften, Bd. 1, S. 379.

„Die Seelen rettende Botschaft, die dritte Engelbotschaft, ist die Botschaft, welche der Welt gebracht werden soll. Das Gesetz Gottes und der Glaube an Jesus sind beide wichtig, immens wichtig sogar, und müssen mit gleicher Kraft und Macht gebracht werden.“ – Selected Messages, Bd. 3, S. 184.

Somit bildete die Botschaft von 1888 den Beginn einer neuen Ära der geistlichen Erweckung und geistlichen Wachstums. „Dies ist die Botschaft, die nach göttlichem Befehl der Welt gegeben werden soll. Es ist die dritte Engelsbotschaft, mit lauter Stimme verkündigt und von der Ausgießung seines Geistes im vollen Maße begleitet.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 75.

„Dies ist das Zeugnis, das über die Länge und Breite der Erde erschallen muss. Es stellt Gesetz und Evangelium dar; beide zu einem vollkommenen Ganzen vereinigt.“  – Zeugnisse für Prediger, S. 77.

Wenn die Botschaft der Rechtfertigung durch den Glauben angenommen würde, dann würde sie ein reinigendes und erneuerndes Werk in der Gemeinde bewirken, das sich im Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes äußern würde. „Wollt ihr mir gehorchen“ (Jesaja 1, 19), so würde Jesus für uns, in uns und durch uns zu seiner Verherrlichung wirken.
Möge Gott uns helfen, die Wichtigkeit dieser Botschaft zu verstehen und sie mit einer klaren und lauten Stimme zu verkündigen, damit wir für die Ausgießung des Spätregens bereit werden.

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